Geisteswissenschaftlerinnen mit Migrationshintergrund in Beruf und Arbeitsmarkt am Beispiel des wissenschaftlichen Standortes Berlin
Titelübersetzung:Humanities scholars with a migration background in an occupation and on the labor market, using the scientific city of Berlin as an example
Autor/in:
Pichler, Edith; Prontera, Grazia
Quelle: Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten; Berlin (Research Notes des Rates für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD), No. 25), 2008. 37 S.
Inhalt: In Deutschland lebt mittlerweile eine zweite bzw. dritte Generation von Zuwanderern. Außerdem ist Deutschland mit neuen Formen der Mobilität in Europa konfrontiert. Ausgehend von den Fragestellungen, ob mittlerweile innerhalb der 'Gastarbeitergeneration' eine kulturelle und geistige Elite entstanden ist oder ob die Elite immer noch aus dem Ausland rekrutiert wird, welche Chance diese im universitären Leben in Deutschland hat und ob sie einen Zugang zu einer höheren Position findet oder mit Formen der Exklusion konfrontiert ist, untersucht die Expertise am Beispiel der Hochschulen Berlins, wie viele Wissenschaftler mit Migrationshintergrund es dort gibt, welche akademischen Positionen sie besetzen und zu welchen Migrantentypen sie gehören. Die Ergebnisse der in drei Stufen durchgeführten Untersuchung (Quantitative Datensammlung, Abgleich der Daten mit den Internetdaten der jeweiligen Universitäten, qualitative Befragung der ermittelten Personen) werden in fünf Thesen zusammengefasst. So scheint es so zu sein, dass neben einer de facto Exklusion die 2. oder 3. Migrantengeneration auch mit einer symbolischen Exklusion konfrontiert ist (Migrationshintergrund und interkulturelle Kompetenzen werden eher negativ assoziiert), die auch im universitären Bereich stattfindet. Voraussetzung für eine Verbesserung der Chancen von Personen mit Migrationshintergrund ist, dass die deutsche Schule allen die gleichen Bildungschancen bietet und die kulturellen und sprachlichen Kompetenzen der Schüler mit Migrationshintergrund aufwertet. (IAB)
Schlagwörter:geisteswissenschaftlicher Beruf; Hochschullehrer; Wissenschaftler; Ausländer; Einwanderung; erste Generation; zweite Generation; Auslandstätigkeit; Sozialkapital; Exklusion; soziale Integration; Kulturwissenschaft; Geisteswissenschaft; Orientalistik; Philologie; Kind; Schüler; Student; Bildungsverlauf; Bildungschance; Berufsverlauf; soziale Mobilität; Berlin
Quelle: europäisches forum für migrationsstudien -efms- Institut an der Universität Bamberg; Bamberg (RAXEN Report / European Information Network on Racism and Xenophobia, National Focal Point Germany), 2002. 61 S.
Inhalt: Die Studie informiert über die Situation der Migranten im Bildungssystem der Bundesrepublik Deutschland. Dabei basieren die Ausführungen auf offiziellen statistischen Daten für den Zeitraum von 1992 bis 2001. In das Thema einführend, wird zunächst das deutsche Bildungssystem in seiner Grundstruktur beschrieben. Ferner werden spezielle interkulturelle bzw. islamisch-religiöse Bildungsmaßnahmen für Migranten dargestellt. Der zweite Schritt befasst sich in detaillierterer Form mit der Integration von Migrantenkindern und jungen Menschen ins Bildungssystem, wobei die Betrachtung sowohl die schulischen Gegebenheiten als auch die spätere Ausbildungs- und Studiensituation umfasst. Die Untersuchungen machen deutlich, dass im Bildungssystem große Differenzen zwischen deutschen und Migrantenkindern bzw. jungen Menschen hinsichtlich der Bildungsmöglichkeiten und -niveaus bestehen. Der dritte Schritt thematisiert die Phänomene der Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit an den Schulen. Der vierte Schritt präsentiert eine Reihe fördernder Maßnahmen in den Bereichen Schulwesen (Elementarbereich, Primarbereich, Sekundarstufe I), der Berufsausbildung sowie der Ausbildung von Lehrpersonal zur Bewältigung der ungleichen Bildungssituation. (ICG2)
Russische und polnische WissenschaftlerInnen in Deutschland : Integrationschancen und Integrationshindernisse ; Ergebnisse einer Untersuchung über (Spät)AussiedlerInnen und jüdische Kontingentflüchtlinge
Titelübersetzung:Russian and Polish scientists in Germany : integration opportunities and integration barriers; results of a study on (late) migrants and Jewish quota refugees
Autor/in:
Gruber, Sabine; Metz-Göckel, Sigrid; Prokscha, Barbara
Quelle: Hochschuldidaktisches Zentrum, Technische Universität Dortmund; Dortmund (Beiträge zur Hochschuldidaktik und Hochschulforschung), 1999. 126 S.
Inhalt: Eine große Zahl der Ost-West-Migranten verfügt über eine wissenschaftliche Ausbildung. Angesichts dieser z.T. hoch qualifizierten Zuwanderer, ihrer speziellen Integrationsprobleme und des Angebots auf dem deutschen Arbeitsmarkt untersucht die vorliegende Studie die Probleme dieser Migrantengruppe, die sich aus der Diskrepanz zwischen den Erwartungen und Hoffnungen auf der einen Seite und den kaum vorhandenen beruflichen Perspektiven in der Bundesrepublik Deutschland auf der anderen Seite ergeben. Die Studie bezieht sich dabei auf eine Untergruppe der zugewanderten (Spät)Aussiedler und jüdischen Kontingentflüchtlinge: Naturwissenschaftler und Ingenieure. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass es nicht nur im Interesse der Immigranten selbst liegen kann, beruflich integriert zu werden. Diese Berufsgruppen aus der ehemaligen UdSSR bringen ein Potenzial mit sich, das für die Bundesrepublik Deutschland insgesamt von Interesse und Nutzen sein kann. (ICA)