Quelle: Tagung "zwischenWelten - Frauen im Migrationsprozess (18.-21. Jh.)"; Sulzbach am Taunus: Helmer, 2011. 222 S.
Inhalt: "Das zentrale gesellschaftliche Thema 'Migration' wird hier mit Blick auf Geschichte und Geschlecht behandelt. Freiwillige und erzwungene Wanderungen kennzeichnen die europäische Geschichte nicht erst seit dem 19. Jahrhundert. Der vorliegende Band enthält erhellende Beiträge zu historischen Migrationsprozessen: Dabei wird Migration aus der Geschlechterperspektive betrachtet und insbesondere auf die Bedeutung von Bildung und die von heutigen Medien vermittelten Bilder von Migrantinnen eingegangen, statt Erinnerungskultur und musealer Vermittlung bis in die Gegenwart." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Sabine Liebig: Migration und Geschlecht - Eine Einführung in das Thema (19-38); I. Historische Fallbeispiele und Erinnerungspolitik: Vera Kallenberg: "und würde auch sonst gesehen haben, wie sie sich durchbrächte." Migration und "Intersektionalität" in Frankfurter Kriminalakten über jüdische Dienstmägde um 1800 (39-68); Iwona Dadej: Nicht nur Madame Curie - Zum Phänomen der polnischen Bildungsmigrantinnen an westeuropäischen Universitäten im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts (69-98); Stephan Scholz: Nur eine Stunde der Frauen? Geschlechterkonstruktionen in der Erinnerung an Flucht und Vertreibung (99-128); II. Rezeption und Vermittlung von Migrationserfahrung: Marina Liakova: "Ausländerinnen", "Migrantinnen" und "Frauen mit Migrationshintergrund" in Deutschland: wissenschaftliche Rezeption und mediale Darstellung (129-152); Regina Wonisch: Kontaktzonen. Migration, Frauen und Museum (153-162); Caroline Gritschke und Barbara Ziereis: Migration und Gender im Haus der Geschichte Baden-Württemberg (163-188); III. Integration als gesellschaftliche Herausforderung: Sylvia Schraut: Bildung als Barriere und Chance - eine Podiumsdiskussion und ihre Ergebnisse (189-200); Rukiye Kaplan und Sigrid Räkel-Rehner: Der "Mädchen- und Frauenladen Sie'ste" - eine Ulmer Stadtteilinitiative von Frauen für Frauen und Mädchen (201-212); Ruhsar Aydogan: Das Deutsch-Türkische Forum Stuttgart und das Stipendien- und Mentorenprogramm "Agabey-Abla" (213-218).
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010. 317 S.
Inhalt: "Für Wissensgesellschaften, die vom Aufbau und der Verwertung kulturellen Kapitals abhängen, kann die Arbeitsmarktintegration von hochqualifizierten Migrant(inn)en eine Chance sein. Der vorliegende Band befasst sich mit verschiedenen Migrantengruppen, die ihre akademischen Bildungstitel in die Arbeitsmärkte von Deutschland, Kanada, Türkei und Großbritannien einbringen. Er rekonstruiert mit qualitativen Methoden die Bildungs- und Berufserfolge der Kinder von Migranten ebenso wie die Chancen und Risiken, mit denen Akademiker/innen konfrontiert sind, die z. B. aufgrund von Partnerschaften, Jobangeboten oder als Flüchtlinge in ein Land kommen. Die An- und Aberkennung von kulturellem Kapital, die Erfahrung von Diskriminierung, aber auch von sozialer Unterstützung gehen in den Lebensgeschichten der Migrant(inn)en komplexe Verbindungen ein, die über ihre erfolgreiche Arbeitsmarktintegration entscheiden." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Arnd-Michael Nohl, Karin Schittenhelm, Oliver Schmidtke, Anja Weiß: Zur Einführung: Migration, kulturelles Kapital und Statuspassagen in den Arbeitsmarkt (9-35); A: Die zweite Migrationsgeneration: Der schwierige Weg zum Bildungs- und Berufserfolg: Karin Schittenhelm: Statuspassagen in akademischen Laufbahnen der zweiten Generation (39-51); Regina Soremski: Das kulturelle Kapital der Migrantenfamilie: Bildungsorientierungen der zweiten Generation akademisch qualifizierter Migrantinnen und Migranten (52-64); B: Mit ausländischem Diplom auf dem Arbeitsmarkt: Komplexe Pfade jenseits der Greencard: Arnd-Michael Nohl, Ulrike Selma Ofner, Sarah Thomsen: Hochqualifizierte BildungsausländerInnen in Deutschland: Arbeitsmarkterfahrungen unter den Bedingungen formaler Gleichberechtigung (67-82); Barbara Pusch: Zur Verwertung ausländischen Wissens und Könnens auf dem türkischen Arbeitsmarkt (83-94); Mirko Kovacev: Die Sicht von ExpertInnen auf institutionalisiertes und inkorporiertes kulturelles Kapital im kanadischen Arbeitsmarkt (95-107); Yvonne Henkelmann: Mehrsprachigkeit zahlt sich aus! Multi-legitimes Sprechen akademisch qualifizierter MigrantInnen in Deutschland und Kanada (108-119); C: Arbeitsmarktinklusion unter erschwerten Bedingungen: Zur Lage von hochqualifizierten Flüchtlingen und Illegalisierten: Anja Weiß: Die Erfahrung rechtlicher Exklusion. Hochqualifizierte MigrantInnen und das Ausländerrecht (123-137); Niki von Hausen: Zum Verlauf der Statuspassage hochqualifizierter BildungsausländerInnen mit nachrangigem Arbeitsmarktzugang in den deutschen Arbeitsmarkt (138-150); D: Zwischen Dequalifizierung und Weiterbildung: Vergleichende Perspektiven auf BildungsausländerInnen: Arnd-Michael Nohl: Von der Bildung zum kulturellen Kapital: Die Akkreditierung ausländischer Hochschulabschlüsse auf deutschen und kanadischen Arbeitsmärkten (153-165); Nadya Srur: Berufliche Integrationsförderung für immigrierte ÄrztInnen - Good Practice-Ansätze und die Entwicklung neuer Integrationsstrategien in Deutschland und Großbritannien (166-179); Niki von Hausen: Teufelskreis im Ankunftsland: Zur Verstetigung hochqualifizierter MigrantInnen im Arbeitsmarkt für unspezifische Qualifikationen (180-194); E: Diskriminierung: Zum Verlust kulturellen Kapitals durch rechtliche und symbolische Exklusion: Anja Weiß, Ulrike Selma Ofner, Barbara Pusch: Migrationsbezogene biographische Orientierungen und ihre ausländerrechtliche Institutionalisierung (197-210); Steffen Neumann: Negativ wahrgenommene und klassifizierte Differenz. Zu Nichtanerkennungs-, Missachtungs- und Diskriminierungserfahrungen von BildungsinländerInnen in Kanada und Deutschland (211-223); Ulrike Selma Ofner: Symbolische Exklusion als Erfahrung von BildungsausländerInnen mit akademischem Abschluss (224-234); Jennifer Bagelman: Die paradoxen Auswirkungen des kanadischen Multikulturalismus auf Diskurse über symbolische Exklusion (235-244); F: Die Verwertung sozialen Kapitals: Familien, Netzwerke und ihre Bedeutung für die Arbeitsmarktintegration: Oliver Schmidtke: Ethnisches kulturelles Kapital in der Arbeitsmarktintegration: Zwischen ethnischer Nischenökonomie und Übergang in den allgemeinen Arbeitsmarkt (247-259); Sarah Thomsen: Mehr als "weak ties" - Zur Entstehung und Bedeutung von sozialem Kapital bei hochqualifizierten BildungsausländerInnen (260-271); Kathrin Klein: "Social Capital Matters" - als Ressource im bildungsbiographischen Verlauf der zweiten Generation (272-284); Barbara Pusch: Familiäre Orientierungen und Arbeitsmarktintegration von hochqualifizierten MigrantInnen in Deutschland, Kanada und der Türkei (285-300); Karin Schittenhelm, Eleni Hatzidimitriadou: Sozialräumliche Koordinaten beruflicher Orientierung. Hochqualifizierte der zweiten Generation in Deutschland und Großbritannien (301-313).
Zwischen Praxis, Politik und Wissenschaft : die vielfältigen Referenzen interkultureller Bildung ; Georg Auernheimer zum 70. Geburtstag gewidmet
Titelübersetzung:Between practice, politics and science : the different references of intercultural education; dedicated to Georg Auernheimer on his 70th birthday
Herausgeber/in:
Baros, Wassilios; Hamburger, Franz; Mecheril, Paul; Auernheimer, Georg
Quelle: Berlin: Regener (Migrationsforschung, Bd. 3), 2010. 274 S.
Inhalt: "Zwischen der Gefahr der Festlegung auf Identitätspositionen und dem Elend der Missachtung von individueller und kollektiver Geschichte und Kultur ist das Problemfeld der Interkulturellen Pädagogik angesiedelt. In diesem Feld begrifflich-theoretische Einsichten zu entwickeln, die einerseits die Grundlage für die Zurückweisung politischer Einseitigkeit bilden, die andererseits eine Beitrag dazu leisten, pädagogische Handlungsperspektiven unter schwierigen migrationsgesellschaftlichen Bedingungen aufzuklären, vielleicht sogar zu orientieren, kann als Anliegen der Interkulturellen Pädagogik verstanden werden. In seiner Konzeption folgt das Buch der Denktradition Georg Auernheimers, der 'den Ort' und 'die Orte' der Interkulturellen Pädagogik immer im Spannungsfeld zwischen Politik, Praxis und Wissenschaft markierte, reflektierte und zu beleuchten wusste. Der Band kann als Aufgreifen, Inspektion und Fortführung seiner Arbeiten verstanden werden. Die einzelnen Beiträge werden der Herausforderung für Theorie- und Praxisreflexion in der Interkulturellen Pädagogik gerecht: Sie fokussieren fachwissenschaftliche Diskurse, Handlungskonzepte sowie Aspekte der pädagogischen Praxis und hinterfragen dabei kritisch die verschiedenen Ansätzen inhärente Defizitorientierung. So werden aus unterschiedlichen Perspektiven Beiträge zur selbstreflexiven Vergewisserung der pädagogischen Disziplin über die bisherigen pädagogischen und erziehungswissenschaftlichen Reaktionen auf die Migrationstatsache geleistet, die die Vielfalt der Ansätze und Perspektiven der Interkulturellen Pädagogik kritisch würdigen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Wassilios Baros, Franz Hamburger & Paul Mecheril: Interkulturelle Bildung- ein Spannungsbogen über einem weiten Feld (7-13); Struktur - Kultur - Sozialraum: Wolf-Dietrich Bukow: Über die Schwierigkeiten, sich auf die Globalisierung des Zusammenlebens einzustellen: die Kölner Integrationsdebatte (15-33); Stefan Gaitanides: Perspektiven des nationalen Integrationsplans (34-48); Susanne Lang: Differenz und Kultur: sozialräumlich und strukturell offene Konzepte als Bildungsherausforderungen (49-59); Thomas Geisen: Fremdheit, Entfremdung und Kultur: zur Bearbeitung von Fremdheit im Kontext von Migration (60-79); Bildung - Jugend - Institution: Markus Ottersbach: Bildung, Ausbildung und Arbeit: institutionalisierte Sackgassen für Jugendliche und junge Heranwachsende mit Migrationshintergrund (80-89); Ingrid Wilkens: Migration, Bildung und Beschäftigung in der Europäischen Union: eine Betrachtung anhand der Humankapitaltheorie (90-101); Ursula Boos-Nünning: Jugendliche mit Migrationshintergrund: ihre Benachteiligung beim Übergang von der Schule in den Beruf (102-112); Vera King: Bildungskarriere, Migration und psychosoziale Entwicklung: junge Männer aus türkischen Familien (113-123); Lisa Rosen: Erlebte Bildungsbenachteiligung - erzählte Schulerinnerungen: das schulbiografische Passungsverhältnis eines ehemaligen Hauptschülers mit Migrationshintergrund (124-132); Dorothea Bender-Szymanski: "Demokratie lernen und leben": Durchführung und Evaluation einer Lehr-Lernsequenz zu einem religiös-weltanschaulichen Konflikt, der auch unsere Schule herausfordert (133-154); Thomas Kunz: When Ayse goes Pop - Das Medium Jugendzeitschrift als Ort stereotyper genderspezifischer Fremdheits- und Eigenbilder: eine Sondierung von Darstellungsmustern und weiterführenden Forschungsfragestellungen (155-169); Theorieansätze Interkultureller Pädagogik: Mark Schrödter: Was ist Interkulturelle Pädagogik als Disziplin? (170-185); Arnd-Michael Nohl: Pädagogische Professionalität und Interkulturelle Pädagogik (186-197); Leonie Herwartz-Emden, Wiebke Waburg & Verena Schurt: Geschlechtergerechte und Interkulturelle Pädagogik: Überlegungen zu einer Konzeptionalisierung von Heterogenität (198-210); Wolfgang Nieke: Von der Ausländerpädagogik zum Capability-Approach: die Entwicklung des erziehungswissenschaftlichen Diskurses in Deutschland in Reaktion auf die gesellschaftliche Tatsache von Einwanderung und sozial ungleichen Bildungsmöglichkeiten (211-218); Mechtild Gomolla: Von Interkultureller Pädagogik zum Diversity Mainstreaming? Konzeptionelle Überlegungen und Praxiserfahrungen (219-239); Erol Yildiz: Interkulturelle Bildung zwischen kultureller Hegemonie und Alltagspraxis (240-249); Wassilios Baros, Hans-Uwe Otto: Befähigungs- und Verwirklichungsgerechtigkeit als Aufgaben interkultureller Bildung (250-267).
Herausgeber/in:
Bührmann, Andrea D.; Fischer, Ute Luise; Jasper, Gerda
Quelle: München: Hampp, 2010. 218 S.
Inhalt: "Die Förderung einer neuen Kultur der Selbstständigkeit ist seit einigen Jahren eines der zentralen Themen in der bundesdeutschen Öffentlichkeit. In den vergangenen Jahren wurden vielfältige Maßnahmen zur Förderung von Existenzgründungen aufgelegt, einige davon gezielt für Frauen und Migrantinnen. Denn alle Statistiken zeigen: Die Gründungsquote von Frauen liegt nach wie vor deutlich unter der von Männern und die von Migrantinnen unter der von deutschstämmigen Gründerinnen. Das vorliegende Buch bündelt qualitative wie quantitative Beiträge zur Erforschung der Gründungsaktivitäten von Unternehmerinnen mit türkischem und polnischem Migrationshintergrund. Auf der Grundlage der Forschungsergebnisse werden Vorschläge für eine kulturell und geschlechterpolitisch kompetente Gründungsberatung unterbreitet." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Andrea D. Bührmann, Ute Luise Fischer, Gerda Jasper: Einleitung (9-18); Andrea D. Bührmann: Intersektionalität, Multi-Methodik und Transdisziplinarität. Bestimmungsmomente zur Erforschung von Unternehmensgründungen durch Migrantinnen (19-32); Magdalena Nowicka: Exkurs zum Begriff der Migration (33-44); Andrea D. Bührmann: Das unternehmerische Leitbild in der Gründungsberatung. Eine Diskursanalyse 'bedeutender' Websites (45-66); Isabel Haber, Ulrike A. Richter: Migrantinnen gründen Unternehmen - Normalität und Herausforderung für die Beratungspraxis. Ergebnisse einer qualitativen Befragung von Gründerinnen und Beraterinnen (67-92); Ute Luise Fischer: Zur Bedeutung von Geschlecht und Migrationshintergrund im Gründungsgeschehen. Fallrekonstruktionen zum Spannungsverhältnis von Gleichheit und Differenz (93-110); Anne Juhasz: Exkurs: Existenzgründung durch Migrantinnen - ein Weg zur Integration? (111-122); Ulrike A. Richter, Gerda Jasper: Die Sicht von Unternehmerinnen auf fördernde und hemmende Faktoren im Gründungsprozess und Schlussfolgerungen für eine gute Beratungspraxis (123-150); Hanns Wienold, Wichard Puls: Welche Einflussfaktoren führen zu Gründungsaktivitäten? Eine quantitative Analyse am Beispiel des Aufsuchens von Beratungseinrichtungen durch Personen mit Migrationshintergrund (151-166); Ute Luise Fischer: Kennen, Erkennen, Anerkennen - die Beratungstriade als innovativer Ansatz in der Gründungsberatung für Migrantinnen (167-177); Kurt-Georg Ciesinger, Rüdiger Klatt: Existenzgründungen von Migrantinnen - Wunsch und Wirklichkeit (178-196); Ulrike A. Richter, Isabel Haber: Beratungstriade für Cultural Awareness in der Gründungsberatung (TRICA). Erfahrungen mit einem Interkulturalitäts- und Gendertraining (197-214).
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerk
Wissenschaftlerinnen mit Migrationshintergrund
Titelübersetzung:Female scientists with a migration background
Herausgeber/in:
Lind, Inken; Löther, Andrea; GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften Fachinformation für Sozialwissenschaften, Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung -CEWS-
Quelle: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften Fachinformation für Sozialwissenschaften, Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung -CEWS-; Bonn (cews.publik, No. 12), 2008. 124 S.
Inhalt: "Angesichts der aktuellen Debatte zur Bildungsintegration von MigrantInnen sowie des parallel geführten Diskurses zum Erhalt der Innovations- und Konkurrenzfähigkeit des Wissenschaftsstandortes Deutschlands und der noch immer geringen Teilhabe von Wissenschaftlerinnen an hohen Positionen scheint dringend geboten, die Integration von Migrantinnen in wissenschaftliche Laufbahnen zu thematisieren. Der vorliegende Band greift diese Lücke auf verbunden mit der Hoffnung, innerhalb des Themenfeldes Gleichstellungspolitik an Hochschulen das Bewusstsein für die Problematik der Mehrfachdiskriminierung von Wissenschaftlerinnen mit Migrationshintergrund zu schärfen. Das Ziel dieser Studie ist es, die Situation von Wissenschaftlerinnen mit Migrationshintergrund im Kontext der wachsenden Internationalisierung deutscher Hochschulen und der Einführung des AGG zu präsentieren und damit eine Diskussion darüber zu beginnen, in welchem Maße diese Frauen innerhalb der Karriere- und Gleichstellungsstrukturen des Hochschulsystems eingebunden sind. Der vorliegende Band umfasst sowohl die Ergebnisse zur Wissenschaftlerinnen mit Migrationshintergrund als auch zusätzliche Beiträge zu dem Thema. In dem ersten Abschnitt 'Migrationshintergrund und Chancengleichheit an Hochschulen: Statistische Analyse' wird zum einen dargelegt, welche statistischen Daten zum Migrationshintergrund vorhanden sind. Zum anderen werden die vorhandenen Daten geschlechterspezifisch ausgewertet. In dem Beitrag 'Wissenschaftlerinnen mit Migrationshintergrund aus der Sicht der Gleichstellungspolitik' werden Ergebnisse einer Online-Befragung sowie mehrerer Telefoninterviews mit Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten vorgestellt. Dabei wurden Kenntnisse über die Situation von Studentinnen und Wissenschaftlerinnen mit Migrationshintergrund, konkrete Erfahrungen als auch die generelle Einschätzung der Problematik abgefragt. Die Erfahrungen und Sichtweisen der Wissenschaftlerinnen selbst kommen in dem Kapitel 'Wissenschaftlerinnen mit Migrationshintergrund und ihre Erfahrungen an deutschen Universitäten' zur Sprache. Dieser Teil der Studie basiert auf sieben biographischen Interviews. Um einen vertieften Einblick in die Situation von Wissenschaftlerinnen mit Migrationshintergrund zu geben, wurden zwei Interviews als fortlaufende Erzählung zusammengefasst. Mit der besonderen Problematik von Studierenden mit Migrationshintergrund, insbesondere mit dem erhöhten Studienabbruch beschäftigt sich der Gastbeitrag von Ulrich Heublein, Mitarbeiter beim HIS, der für eine geschlechterspezifische Auswertung einer übergreifenden Studie gewonnen werden konnte. Schließlich präsentieren zwei Akteurinnen der Gleichstellungspolitik - Marianne Kriszio von der Humboldt-Universität Berlin und Anneliese Niehoff von der Universität Bremen - ihren Standpunkt zu der Verschränkung von Geschlechter-Gleichstellungspolitik und Anti-Diskriminierung. Abschließend werden Schlussfolgerungen aus den Ergebnissen der Studie gezogen." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Parminder Bakshi-Hamm, Inken Lind: Migrationshintergrund und Chancen an Hochschulen: gesetzliche Grundlagen und aktuelle Statistiken (11-24); Parminder Bakshi-Hamm, Inken Lind, Andrea Löther: Wissenschaftlerinnen mit Migrationshintergrund aus der Sicht der Gleichstellungspolitik (25-60); Parminder Bakshi-Hamm: Wissenschaftlerinnen mit Migrationshintergrund und ihre Erfahrungen an deutschen Universitäten (61-74); Lars Leszczcensky, Ulrich Heublein: Akademische und soziale Integration ausländischer Studentinnen an deutschen Hochschulen (75-90); "Ausländerin zu sein hieß immer, mit Migration irgendetwas machen zu müssen. Ich wollte nicht in diese Schublade gesteckt werden." (Interview mit Frau A.) (91-96); "Dadurch, dass ich hier arbeite, hat die weiße deutsche Akademie ein anderes Gesicht bekommen." (Interview mit Frau B.) (97-104); Marianne Kriszio: Gleichstellungsarbeit mit umfassender Zuständigkeit für alle Diskriminierungstatbestände - keine attraktive Perspektive für Frauenbeauftragte (105-106); Anneliese Niehoff: Anti-Diskriminierung und Gleichstellungspolitik (107-108); Parminder Bakshi-Hamm, Inken Lind, Andrea Löther: Schlussfolgerungen (109-112).
Titelübersetzung:Media - diversity - inequality : media construction of social difference
Herausgeber/in:
Wischermann, Ulla; Thomas, Tanja
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Medien - Kultur - Kommunikation), 2008. 284 S.
Inhalt: "Ungleiche soziale Verhältnisse und eine fehlende soziale Integration stehen im Widerspruch zu den Gleichheitsgrundsätzen moderner demokratischer Gesellschaften. In einer Zeit, in der die soziale Frage durch verschärfte Chancenungleichheit, Bildungsunterschiede und Probleme bei der Integration in die Mehrheitsgesellschaft wieder unübersehbar wird, geraten mediale Thematisierungen der gesellschaftlichen Verhältnisse sowie personalisierte Repräsentationen und Inszenierungen der 'Anderen' oder der so genannten 'neuen Unterschicht' in den Blick. Die Autorinnen des Sammelbandes legen theoretisch wie auch empirisch fundierte Studien unterschiedlicher Medienangebote vor und diskutieren, wie Formate des Reality-TV, Comedysendungen oder Krimiserien soziale, kulturelle, geschlechtliche und ethnische Diversitäten in westlichen Industriegesellschaften reproduzieren, legitimieren, aber auch unterlaufen können." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Ulla Wischermann, Tanja Thomas: Medien - Diversität - Ungleichheit: Ausgangspunkte (7-20); Irmela Schneider: Rundfunk "für alle" - Verbreitungsmedien und Paradoxien der All-Inklusion (23-46); Hanna Hacker: Visuelle Darstellungsstrategien im "Digital Divide" - Zur Produktion von Differenz in ICT-Diskursen (27-68); Jan Pinseler: "Nur auf den ersten Blick ein ganz normaler Stadtpark" - Konstruktionen von Normalität und Abweichung in Fahndungssendungen (69-86); Paula-Irene Villa: "Endlich normal!" - Soziologische Überlegungen zur medialen Inszenierung der plastischen Chirurgie (87-104); Caterina G. Fox: Hände hoch! Sie sind entlarvt! Eine Whiteness-kritische Analyse der Krimi-Reihe "Der Alte" (107-124); Stanislawa Paulus: Ethnisierung von Geschlecht und die diskursive Reproduktion von Differenz in der Fernsehdokumentation "Fremde Nachbarn - Muslime zwischen Integration und Isolation" (125-140); Bärbel Röben: Migrantinnen in den Medien: Diversität in der journalistischen Produktion - am Beispiel Frankfurt/Main (141-160); Skadi Loist: Frameline XXX: Thirty Years of Revolutionary Film - Der Kampf um queere Repräsentationen in der Geschichte des San Francisco International LGBT Film Festival (163-182); Florian Henning: "Ich glaube nicht an Grenzen" - Virtuelle Öffentlichkeiten türkischstämmiger Jugendlicher in den Niederlanden (183-202); Steffi Hobuß: "Weiße Bilder" in der Werbung - Zur Stabilisierung und Destabilisierung von Whiteness als unsichtbare Norm (203-222); Tanja Thomas: Leben nach Wahl? Zur medialen Inszenierung von Lebensführung und Anerkennung (225-244); Fabian Virchow: "Fordern und fördern" - Zum Gratifikations-, Sanktions- und Gerechtigkeitsdiskurs in der BILD-Zeitung (245-262); Elisabeth Klaus, Jutta Röser: "Unterschichtenfernsehen": Beobachtungen zum Zusammenhang von Medienklassifikationen und sozialer Ungleichheit (263-280).