Wissenschafts- und Technikbildung auf dem Prüfstand : zum Fachkräftemangel und zur Attraktivität der MINT-Bildung und -Berufe im europäischen Vergleich
Titelübersetzung:Spotlight on science and technology education : European comparison of the shortage of specialists and the attractiveness of MINT education and occupations
Inhalt: "Der Fachkräftemangel in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) erweist sich immer mehr als Hemmnis für den Hochtechnologiestandort Deutschland. Für eine nachhaltige Sicherung des Fachkräftebedarfs ist eine attraktive MINT-Bildung Voraussetzung. Zudem stellt sich in einer Gesellschaft, die von Natur- und Technikwissenschaften geprägt ist, die Notwendigkeit, allen Menschen ein entsprechendes Grundverständnis zu vermitteln. Wissenschaft und Politik sind gefordert, didaktisch wirksame und für junge Menschen attraktive Konzepte für eine MINT-Bildung zu entwickeln und umzusetzen. Einerseits, um begabte junge Menschen gezielt zu fördern, andererseits, um eine basale MINT-Allgemeinbildung im Schulsystem zu verankern. Der Sammelband fasst die Ergebnisse einer interdisziplinären Arbeitsgruppe der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) zusammen und analysiert die Ursachen für den mangelnden Erfolg von MINT-Initiativen in Deutschland und Europa, dokumentiert erfolgreiche Modellprojekte und zeigt Lösungswege für die Bildungs- und Wissenschaftspolitik auf. Ergänzt werden diese Beiträge mit den Erfahrungen engagierter Initiatoren von namhaften Modellprojekten." (Verlagsangabe). Inhaltsverzeichnis: Teil I: Thematische Hinführung und wissenschaftliche Grundlagen: Uwe Pfenning, Ortwin Renn: Thematische Einführung: Ziele und Anliegen von MINT Bildung (19-27); Christian Wiesmüller: Bildung unter der Bedingung der Technosphäre (29-46); Heinz Duddeck: Entwicklungstendenzen zu Techniken der Zukunft (47-59); Randolf Menzel: Zweitausend Jahre Regeln des Wissenserwerbs im Licht der Neurowissenschaft (61-72); Teil II: Stand der Forschung und Bestandsaufnahme: Uwe Pfenning, Ortwin Renn: Internationale MINT-Bildung aus soziologischer Sicht (75-92); Marc J. de Vries: Teaching for Scientific and Technological Literacy: An International Comparison (93-110); Svein Sjoberg: Young people's attitudes to science - Results and perspectives from the ROSE study (111-125); Teil III: MINT-Bildung im nationalen Kontext: Uwe Pfenning, Sylvia Hiller, Ortwin Renn: Zentrale Ergebnisse der empirischen MINT Bildungsforschung (129-142); Uwe Pfenning, Marlen Schulz: Gender(a)symmetrie im MINT-Bereich (143-156); Sylvia Hiller: Best Practice in der frühkindlichen Förderung von Technik und Naturwissenschaften - Ergebnisse aus der Evaluationsstudie 'MoMoTech' (157-169); Teil IV: Analysen aus der Praxis: Atje Drexler, Louise Baker-Schuster: NaT-Working: Naturwissenschaft und Technik - Schüler, Lehrer und Wissenschaftler vernetzen sich - ein Erfahrungsbericht aus Sicht des Förderers (173-181); Günter Offermann, Alexander Schäfer: Zur Ideen- und Entstehungsgeschichte des Faches Naturwissenschaften und Technik (NwT) in Baden-Württemberg (183-198); Andrea Kaimann, Jörg Bröscher, Klaus Trimborn, Ralph Angermund: zdi - Zukunft durch Innovation.NRW (199-212); Klaus Schiller: Jugend-Technik-Zentrum - ein außerschulischer Lernort für technische Bildung (213-222); Reinhard Pittschellis: Der Beitrag von Festo für die didaktische Strukturierung der Technikbildung (223-232); Janna Pahnke, Peter Rösner: Frühe MINT-Bildung für alle Kinder - die Initiative 'Haus der kleinen Forscher' (233-245).
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Mädchen und Frauen in MINT : Bedingungen von Geschlechtsunterschieden und Interventionsmöglichkeiten
Titelübersetzung:Girls and women in MINT : conditions of gender differences and intervention possibilities
Herausgeber/in:
Stöger, Heidrun; Ziegler, Albert; Heilemann, Michael
Quelle: Berlin: Lit Verl. (Lehr-Lern-Forschung, Bd. 1), 2012. 254 S.
Inhalt: "Mädchen und Frauen sind in MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) nach wie vor unterrepräsentiert. Der Band zeigt theoretische Hintergründe und Ursachen für die unterschiedlichen Partizipationsraten auf. Es werden praxisorientierte Möglichkeiten aufgezeigt, der niedrigen Partizipation von Mädchen und Frauen in MINT dauerhaft und effektiv entgegenzuwirken." (Verlagsangabe). Inhaltsverzeichnis: I. Die Situation von Mädchen und Frauen in MINT: Ein Überblick. Claudia Quaiser-Pohl: Mädchen und Frauen in MINT: Ein Überblick (13-39); Dagmar Bergs- Winkels: Die Situation von Mädchen im Kindergarten (41-57); Judith Schmirl, Eva Pufke, Sigrun Schirner & Heidrun Stöger: Das Zusammenspiel geschlechtsspezifischer Erwartungen, Einstellungen und Verhaltensweisen von Lehrkräften und Schülerinnen im MINT-Unterricht (59-75); Michael Heilemann, Julia Hackl, Tanja Neubauer & Heidrun Stöger: Die Darstellung von Mädchen und Frauen in den Medien (77-102); Martina Endepohls-Ulpe: Begabte Mädchen und Frauen (103-132); II. Bedingungen von Geschlechtsunterschieden und Interventionsmöglichkeiten. Thomas Götz, Melanie M. Keller & Sarah E. Martiny: Emotionales Erleben in den MINT-Fächern: Ursachen, Geschlechtsunterschiede und Interventionsmöglichkeiten (135-161); Ursula Kessels: Selbstkonzept: Geschlechtsunterschiede und Interventionsmöglichkeiten (163-191); Monika Finsterwald, Barbara Schober, Gregor Jöstl & Christiane Spiel: Motivation und Attributionen: Geschlechtsunterschiede und Interventionsmöglichkeiten (193-212); Claudia Quaiser-Pohl: Raumvorstellung: Geschlechtsunterschiede und Interventionsmöglichkeiten (213-227); Albert Ziegler, Marold Reutlinger & Eva Marie Hering: Soziotope als konstitutive Rahmenbedingungen der MINT-Förderung von Mädchen und Frauen (229-247).
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Zur Geschlechterforschung in Mathematik und Informatik : eine (inter)disziplinäre Herausforderung
Titelübersetzung:Gender studies in mathematics and computer science : an (inter)disciplinary challenge
Herausgeber/in:
Koreuber, Mechthild
Quelle: Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (Schriften des Heidelberger Instituts für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (HIFI) e.V., Bd. 8), 2010. 241 S.
Inhalt: "Warum tun sich Mathematik und Informatik so schwer, Frauen als Wissenschaftlerinnen zu gewinnen und als Lehrende und Forschende zu halten? Kann von einem 'freiwilligen Ausstieg' von Frauen aus diesen Disziplinen gesprochen werden? Neuere Forschungen zeigen, dass Fragen nach dem Geschlecht das Verhältnis von gesellschaftlicher Praxis und Fachidentität aufwerfen. Immer noch gelten Mathematik und Informatik in aller Regel als geschlechtsneutral. Dies stellen die interdisziplinären Beiträge dieses Bandes gründlich in Frage, indem sie nachweisen, inwiefern mathematische und informatische Texte als Produkte eines nicht nur fachlichen Kontextes zu lesen sind. Die Autorinnen und Autoren erkunden den versteckten Lehrplan dieser Disziplinen, der als 'doing gender by doing work' charakterisiert werden kann. Historische, wissenschaftstheoretische und didaktische Zugänge erlauben zu verstehen, wie die Beteiligung der Frauen an der Mathematik und Informatik war, welche Erfolge im Hinblick auf die gleiche Teilhabe erzielt wurden und welche Geschlechterasymmetrien immer noch fortgeschrieben werden. Der Einsatz von neuen Visualisierungstrends, 'E-Learning Environments' und Informatikprodukten in Qualifizierungsprozessen wird einer genderorientierten Auswertung unterzogen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Mechthild Koreuber: Geschlechterforschung in Mathematik und Informatik: Eine (inter)disziplinäre Herausforderung (9-17); Anina Mischau: Doing gender by doing mathematics? Frauen und Männer im Mathematikstudium (19-35); Christine Keitel: Geschlechtererziehung in der Mathematiklehrerinnenaus- und -fortbildung - Ein immer noch verdrängtes Problem? (37-48); Irene Pieper-Seier: Berufsziel MathematikerIn - Über die Erfahrungen von Studentinnen und Studenten mit der Mathematik: Eine Risikofolgenabschätzung(49-62); Anina Mischau, Sonja Neuß, Jasmin Lehmann: Die Promotion als erste Etappe einer akademischen Laufbahn. Mathematikerinnen und Informatikerinnen im Vergleich (63-86): Carsten Schulte, Maria Knobelsdorf: "Jungen können das eben besser" - Wie Coputernutzungserfahrungen Vorstellungen über Informatik prägen (87-110); Nadine Kraft: Monoedukation als Königinnenweg? Starke Frauen aus Bremen. Die informatica feminale (111-113); Gerlinde Schreiber: Monoedukation als Königinnenweg? Der Internationale Frauenstudiengang Informatik an der Hochschule Bremen (115-118); Renate Tobies: "In jeder Hinsicht gleichwertig!"? - Frauen und Männer in der Mathematik (119-132); Mechthild Koreuber: Biographien über Emmy Noether - Konstruktionen zu Leben und Werk (133-153); Ellen Harlizius-Klück: "Nur nicht von einer Frau geboren werden ..." - Über den Zusammenhang von deduktiver Mathematik und Weberei in der Antike (155-170); Britta Schinzel: Visualisierungstrends in der Informationstechnologie - Zur Retraditionalisierung von Geschlechtskonstruktionen (171-185); Corinna Bath: Emotionskonzepte in der neueren Softwareagentenforschung - Von grundlegender Kritik zu feministischer Technologiegestaltung? (187-204); Cecile K.M. Crutzen: Questioning Gender in E-learning and its Relation to Computer Science - Spaces for Design, Working, and Learning (205-222); Frances Grundy: Gender and Interdisciplinarity between Mathematics and Informatics? (223-236).
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Dokumentation - 33. Kongress Frauen in Naturwissenschaft und Technik ; 17. bis 20. Mai 2007 in Lüneburg
Titelübersetzung:Proceedings of the 33rd Congress of Women in Natural Science and Technology; Lüneburg, May 17 to 20, 2007
Herausgeber/in:
Neuper, Gudrun; Strasser, Anja; Verein TechNaM e.V.
Quelle: Verein TechNaM e.V.; Kongress Frauen in Naturwissenschaft und Technik "nachhaltig vorsorgen"; Lüneburg: Verein TechNaM e.V., 2008. 192 S.
Inhalt: "Der FiNuT-Kongress bietet seit 30 Jahren Frauen ein Forum für den Erfahrungsaustausch und die kritische Auseinandersetzung mit den Inhalten und Strukturen in den Bereichen Naturwissenschaft, Technik und Mathematik. Der 33. Kongress (17. bis 20. Mai 2007) in Lüneburg stand unter dem Motto 'nachhaltig vorsorgen'. In rund 60 Veranstaltungen wurden aktuelle Inhalte zu fünf Schwerpunkten thematisiert. Die fünf Themenschwerpunkte 'Lebenswelten', 'Wissenswelten', 'Technikwelten', 'Umwelten' und 'Eine Welt' verdeutlichen die Vielfalt und Interdisziplinarität der Kongressreihe." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Monika Ganseforth: Von der Hausarbeit bis zur Rettung der Welt ... (17-24); Ellen Harlizius-Klück: ...nachhaltig in Frauenhand? - Zur (Geschlechter-)Geschichte von Webschiff, Zirkel und Lineal (25-31); Gisela Notz: Prekäre Lebenssituation von Frauen (34-36); Kira Stein: Zur Situation der Ingenieurinnen (37-38); Ingrid Jungwirth: Migration und die transnationale Verteilung von Arbeit (39-42); Tanja Mölders: Globale Armut und regionaler Wohlstand - zwei Gegensätze? (43-45); Daniela Gottschlich: Bedingungsloses Grundeinkommen und (re)produktive Ökonomie: Einige Anmerkungen aus feministischer Perspektive (46-51); Barbara Frien: Umgang mit (Miss)Erfolg (52-56); Helene Götschel: Ein Neubau im 18. Jahrhundert: Das Zucht- und Arbeitshaus St. Georgen am See (57-61); Gabriele Hoeborn: Schaffung von harmonischen Lebenswelten (62-65); Klaudia Lohmann: Kopfläuse ohne Panik (66-70); Heidi Rebsamen: Nachhaltige Gleichstellungsarbeit in Expertenorganisationen (71-74); Erika Schmedt: Das Expertinnenberatungsnetz/ Mentoring der Universität Hamburg (75-79); Daniela Gottschlich, Tanja Mölders: Feministischer Nachhaltigkeitsdiskurs zwischen Kritik und Visionen - Who cares? (80-85); Nina Feltz, Dr. Katharina Willems: "Physik ist nur ein Unterricht": Fach-Images - Physik und Lebensweltbezug in Foto-Interviews (86-90); Christina Haaf: Veranstaltungsplanung und Öffentlichkeitsarbeit unter Genderaspekten in der Wissenschaft- und Technikkommunikation (91-95); Irmel Meier: Der eigenen Faszination trauen - Wie wird Frau zur Naturwissenschaftlerin/ Ingenieurin? Was war der Impuls für die Wahl der Ausbildung? (96-99); Gisela Notz: Grundeinkommen contra Ungleichheit und Armut? Anmerkungen aus feministischer Sicht (100-103); Felizitas Sagebiel: Nachhaltige Organisationsstrukturen für forschende Ingenieurinnen (104-109); Kira Stein: Gender, Berufsbefähigung und Nachhaltigkeit bei gestuften Ingenieurstudiengängen (110-113); Katharina Willems: Does gender really matter? Blicke auf Exklusion und Inklusion im Physikunterricht (114-117); Rosi Hingsamer, Gabriele Mraz: Queer Ecology und politische Praxis (118-121); Dr. Dagmar Ludewig: Ingenieurinnensoap?!? - Die Medienoffensive des dib e.V (122-125); Anita Thaler: Berufsziel Technikerin - ein Ziel mit Karriereperspektive? (126-192); Karin Fischer, Anja Thiem: Projekt "Gender Greenstreaming - Geschlechtergerechtigkeit im Natur- und Umweltschutz" (130-133); Katharina Prinzenstein: Wohin des Weges? Welcher ist der beste? Wie ein Outdoor-Workshop im Innenraum gestaltet werden kann (134-137); Jenny Schmithals: Unterstützung nachhaltiger Entwicklung in Megastädten durch Partizipation? (138-142); Ella von der Haide: Eine andere Welt ist pflanzbar! Drei Dokumentarfilme über Gemeinschafsgärten in Buenos Aires, Berlin und Südafrika (142-147).
Gender lehren - Gender lernen in der Hochschule : Konzepte und Praxisberichte
Titelübersetzung:Teaching gender - learning gender at university : concepts and practical reports
Herausgeber/in:
Curdes, Beate; Marx, Sabine; Schleier, Ulrike; Wiesner, Heike; Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung -ZFG-, Universität Oldenburg
Quelle: Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung -ZFG-, Universität Oldenburg; Oldenburg: BIS-Verl. (Oldenburger Beiträge zur Geschlechterforschung, Bd. 6), 2007. 298 S.
Inhalt: "Wie lassen sich Aspekte der Geschlechterforschung in die herkömmliche Hochschullehre integrieren, insbesondere in technisch-naturwissenschaftlichen Studiengängen? Die Autorinnen haben unterschiedliche Ansätze für Antworten entwickelt und praktisch erprobt. Ihre Überlegungen, Erfahrungen und Erkenntnisse haben sie im vorliegenden Buch zusammengetragen. Die einzelnen Kapitel des Buches sind inhaltlich aufeinander bezogen, können aber in beliebiger Reihenfolge und unabhängig voneinander gelesen werden. Sie bieten grundsätzliche Überlegungen zu geschlechtergerechter Hochschuldidaktik und -lehre, machen Vorschläge zur konkreten Umsetzung und geben Einblick in den Zusammenhang zwischen der Kategorie Geschlecht und der Hochschullehre."(Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Ansätze - Ulrike Schleier: Gender Mainstreaming in der Hochschullehre (15-36). Konzepte - Beate Curdes: Unterschiede in den Einstellungen zur Mathematik (39-62); Sabine Marx: Geschlecht kommunizieren? Genderkompetenz entwickeln. Anmerkungen zum Training sozialer Kompetenz am Beispiel einer Untersuchung mit FachhochschulabsolventInnen (63-82); Sabine Marx: Genderbewusst lehren - aktuelle Überlegungen zur Hochschuldidaktik (83-98); Beate Curdes: Genderbewusste Mathematikdidaktik (99-126); Heike Wiesner: Neue Lehr- und Lernkonzepte in der Wirtschaftsinformatik - Chancen und Möglichkeiten einer geschlechterbewussten Lehrkonzeption im Themenfeld "Wissensmanagement und eLearning" (127-158). Praxisberichte - Edzard de Buhr, Heike Wiesner: Die Tandem-Veranstaltung "Einführung in die Wirtschaftsinformatik". Ein gemeinsames Resümee (161-184); Beate Curdes: Sind Computerbeweise Beweise im mathematischen Sinne? Ein Beispiel für den Einsatz der Lehr- und Lernmethode "Expertenpuzzle" in der Mathematikausbildung an der Fachhochschule (185-194); Sabine Marx: "Gender & Diversity" in der Hochschullehre. Ein Bericht aus der Werkstatt des Kompetenzzentrums Hochschuldidaktik für Niedersachsen (195-212); Ulrike Schleier: Vorstellungen über Erfolg - Geschlechterbilder thematisieren (213-238); Renate Kosuch: Gender in die Lehre! Die GenderTage an der Fachhochschule Oldenburg/ Ostfriesland/ Wilhelmshaven (239-256); Ulrike Schleier: Frauenstudiengang - Stolperstein auf dem Weg zu Geschlechtergerechtigkeit (257-270).
Geschlechterforschung und Naturwissenschaften : Einführung in ein komplexes Wechselspiel
Titelübersetzung:Gender studies and natural sciences : introduction to a complex interaction
Herausgeber/in:
Ebeling, Smilla; Schmitz, Sigrid
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Studien interdisziplinäre Geschlechterforschung, Bd. 14), 2006. 385 S.
Inhalt: "Dieses Buch schließt eine Lücke zwischen der Geschlechterforschung und den Naturwissenschaften. Es bietet eine systematische Einführung für Studierende der Naturwissenschaften, die sich in die Geschlechterforschung einarbeiten wollen, und für Studierende der Gesellschafts- und Kulturwissenschaften, welche die Geschlechterforschung der Naturwissenschaften kennen lernen wollen. Es richtet sich an eine interdisziplinäre Leserinnenschaft und kann als Lehrmaterial für die Gender Studies genutzt werden. Der erste Teil liefert in anschaulichen Beispielen einen Einstieg in geschlechterperspektivische Analysen der Biologie, Chemie, Mathematik und Physik. Im zweiten Teil werden zentrale Theorien und Begrifflichkeiten der Geschlechterforschung erläutert, die für die Analysen der naturwissenschaftlichen Disziplinen benötigt werden." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Sigrid Schmitz, Smilla Ebeling: Geschlechterforschung und Naturwissenschaften. Eine notwendige Verbindung (7-32); Sigrid Schmitz: Geschlechtergrenzen. Geschlechtsentwicklung, Intersex und Transsex im Spannungsfeld zwischen biologischer Determination und kultureller Konstruktion (33-56); Smilla Ebeling: Alles so schön bunt. Geschlecht, Sexualität und Reproduktion im Tierreich (57-74); Smilla Ebeling: Amazonen, Jungfernzeugung, Pseudomännchen und ein feministisches Paradies. Metaphern in evolutionsbiologischen Fortpflanzungstheorien (75-94); Kristina Hackmann: Professorinnen in der Mathematik. Karrierewege und disziplinäre Verortungen (95-116); Ines Weller: Geschlechterforschung in der Chemie. Spurensuche in der Welt der Stoffe (117-137); Kathrin Buchholz: Genderrelevanz und Genderaspekte von Chemikalienpolitik (139-160); Helene Götschel: Die Welt der Elementarteilchen. Geschlechterforschung in der Physik (161-187); Sigrid Schmitz: Jägerinnen und Sammler. Evolutionsgeschichten zur Menschwerdung (189-210); Sigrid Schmitz: Frauen und Männergehirne. Mythos oder Wirklichkeit? (211-234); Smilla Ebeling: Wenn ich meine Hormone nehme, werde ich zum Tier. Zur Geschichte der 'Geschlechtshormone' (235-246); Robin Bauer: Grundlagen der Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsforschung (247-280); Smilla Ebeling: De/Konstruktion von Geschlecht und Sexualität (281-296); Smilla Ebeling, Jennifer Jäckel, Ruth Meßmer, Katrin Nicoleyczik, Sigrid Schmitz: Methodenauswahl der geschlechterperspektivischen Naturwissenschaftsanalyse (297-330); Sigrid Schmitz: Entweder - Oder? Zum Umgang mit binären Kategorien (331-346); Smilla Ebeling, Sigrid Schmitz, Robin Bauer: Tierisch menschlich. Ein un/geliebter Dualismus und seine Wirkungen (347-362); Sigrid Schmitz, Christian Schmieder: Popularisierungen. Zwischen Naturwissenschaften, Medien und Gesellschaft (363-378).
Inhalt: Inhaltsverzeichnis: Robin Bauer, Helene Götschel: Gender in Naturwissenschaften - Ein Curriculum an der Schnittstelle der Wissenschaftskulturen. Statt eines Vorworts (7-14); Helene Götschel: Curriculumentwicklung an der Schnittstelle von naturwissenschaftlicher Bildung und Gender Studies (15-23); Robin Bauer: Gender & Science Studies - Reflexion der Naturwissenschaften aus der Geschlechterperspektive (24-39); Dorit Heinsohn: Zweibahnstraßen zwischen Gender Studies und Naturwissenschaften (40-50); Helene Götschel: Das Modul Gender Studies und Naturwissenschaften an der Schnittstelle der Wissenschaftskulturen (53-60); Helene Götschel, Robin Bauer: Von Wissenschaftskriegen und Situierten Wissen - Lehrveranstaltungen für ein Modul zu Gender Studies und Naturwissenschaften (61-84); Andrea Blunck: Gender-Lehrveranstaltungen in der Mathematik (85-93); Gesa Mayer: Biologie und die Konstruktion von Geschlecht (94-102); Robin Bauer: Die eigene Fachdisziplin ganz neu entdecken: Evaluation eines Curriculums zu Gender & Science Studies (103-116); Robin Bauer: Hochschuldidaktische Realisierung von Lehre an der Schnittstelle der Wissenschaftskulturen (117-139); Helene Götschel: Strategien zur Implementierung eines Curriculums zu Gender Studies und Naturwissenschaften in Fachdidaktik, Fachwissenschaft und Gender Studies (140-154); Helene Götschel, Robin Bauer: Gender in Naturwissenschaften - Perspektiven in der Hochschulreform (157-166); Robin Bauer: Degendering Science - Developing a Gender and Science Studies Curriculum. Overview and Conclusions (167-182).
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Standard:abweichung : Dokumentation 29. Kongress von Frauen in Naturwissenschaft und Technik, 29.05.-01.06.2003 in Berlin
Titelübersetzung:Standard: abweichung : proceedings of the 29th Congress of Women in Natural Science and Technology in Berlin from May 29 to June 1, 2003
Herausgeber/in:
Käthe und Clara e.V.
Quelle: Käthe und Clara e.V.; Kirchlinteln: HoHo-Verl. Hoffmann u. Hoyer (Wissenschaftlerinnen-Forum, Bd. 8), 2004. 525 S.
Inhalt: "Von Frauen für Frauen organisiert, bietet der Kongress seit mehr als 25 Jahren ein Forum für den Erfahrungsaustausch über ihre Situation als Frauen in traditionell männerdominierten Arbeitsbereichen sowie für eine kritische Auseinandersetzung mit Inhalten und Strukturen in Naturwissenschaft und Technik. Der Kongress erleichtert das gegenseitige Kennenlernen unter Naturwissenschaftlerinnen, Technikerinnen, Ingenieurinnen und Handwerkerinnen und unterstützt die Reflexion der eigenen beruflichen Situation. Der FiNuT-Kongress ist im Lauf der letzten zweieinhalb Jahrzehnte zu einer Institution geworden, aus dem heraus vielfältige Aktivitäten, ein weitverbreitetes Netzwerk, aber auch Firmengründungen hervorgegangen sind. Der 29. Kongress stand unter dem Motto standard:abweichung: Standardisierung und Normierung beeinflussen unsere Wahrnehmung der Welt wesentlich. Im Bereich von Naturwissenschaft und Technik haben Standards und Raster ein besonderes Gewicht: Hier gelten Standards als Garanten für klare und reproduzierbare Ergebnisse " (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Verein Käthe und Clara e.V.: Vorwort zur Tradition der Organisatorinnen (13-15); "Käthe und Clara" die Namensgeberinnen des Vereins (16-16); Schwerpunktthema standard:abweichung (17-20); Hildegard Maria Nickel: Begrüßungsansprache der Schirmfrau : Hildegard Maria Nickel (21-26); Susanne Plaumann: Begrüßungsansprache der Stellvertretenden Frauenbeauftragten (27-29); Christina Thürmer-Rohr: Ansprache standard:abweichung (30-37); Helga Satzinger: Eröffnungsrede (38-45); Sketch des Orga-Teams Berlin (46-50); Corinna Bath, Ulrike Kissmann, Angelika Saupe, Bettina Törpel: Podiumsdiskussion "Das Technische ist politisch!" (51-65); Dörte David, Doris Grüneberg, Christel Ketelsen, Karin Lange-Puttfarcken: Philosophisches Cafe (66-68); Tanja Pullwitt: Open Space (69-72); Eva Tulp, Dagmar Heymann: Der Lebenslauf als Standardabweichung (73-76); Gabriele Herbert, Doris Stolle, Helga Zeidler, Olga Zitzelsberger: Erinnerungsarbeit: Zur Hierarchieerfahrung von FrauenLesben im technischen Bereich (77-90); Esther Ruiz Ben: Feminisierte Professionalitätskriterien in deutschen Softwarefirmen? (91-97); Kristina Hackmann, Stephanie Radtke: Frauen in der Wissenschaftsdisziplin Mathematik (98-111); Ingrid Laude: Frauen in Führungspositionen (112-117); Anina Mischau: Frauen und bzw. in der Mathematik: von der Abweichung zur Normalität?! (118-124); Ingrid Lehmann: Still-Perspektiven einer "Rabenmutter" (125-132); Kira Stein: Studieren und Arbeiten im Ausland (133-137); Karin Diegelmann: Arbeitslos und wie geht's weiter (138-140); Birgit Aue, Claudia Koltzenburg, Marzena Stana: IT-Arbeitsbereiche und -Profile (141-149); Meike Rathgeber, Corinna Kleßmannn: Von einer die auszog, das Fremdsein zu lernen (150-151); Vira Troyan, Olena Klyuchko, Nataly Taran: Gender Standards in Ukrainian Scientific Community (151-151); Andrea Borch, Stefanie Russ: Hochschulreform (152-152); Marion Franke: Standard Mann - Abweichung Frau. Geschlecht im Management von Organisationen (153-154); Almut Roos: "Ein Freiraum erzählt von seinen Normen" (155-162); Karin Diegelmann: Der Tarot-Garten der Niki de Saint Phalle (163-170); Elisabeth Meyer-Renschhausen: ComniurAy Gardening (171-180); Annabella Claudia Hofmann: Bootstrap-Theorie von Norm und Abweichung (181-187); Ute Bevier: Standards: Strukturierung und Grenze des Wissens am Beispiel der Information und großer Datenbanken (188-194); Rita Mettler: Gestaltung und Technik - Abweichung vom Standard, aber innerhalb der Norm (195-203); Wiebke Oeltjen: Deviation Walk: Ein Seminar auf Abwegen (204-206); Wiebke Oeltjen: Das Semantische Web - eine Herausforderung für Gender Mainstreaming (207-207); Olena Klyuchko, Vira Troyan, Nataly Taran: About Some Ways To Change Gender Standards In Ukrainian Scientific Community (208-208); Bettina Martelli: Trusted Computing Platform Alliance (209-209); Angelika Müller: Psychologische Aspekte von Standard und Abweichung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen (210-210); Waltraud Ernst: Anziehungsgesetze - Körperverbindungen (211-217); Robin Bauer: Biology is (not) destiny - Transgender im Spannungsfeld von Biologie und Politik (218-223); Andrea Maria Scheller: Die standardisierende Macht der amtlichen Statistik (224-229); Robin Bauer, Smilla Ebeling: "The universe is not onty queerer than we suppose, it is queerer than we can suppose" (230-237); Ursula Ziegler: Feministische Standpunkttheorien - oder - Wie soll man es mit der Objektivität halten? (238-243); Kerstin Schenkel: Frauen- und Genderforschung in den Geowissenschaften als Grenzgängerin unterwegs (244-250); Angelika Voß: Gender Medicine - Neue Normen, neue Risiken? (251-256); Kerstin Palm: Gender Studies für Naturwissenschaften - gibt's das? (257-263); Gabriele Hoeborn, Felizitas Sagebiel: Kultur in den Ingenieurwissenschaften - Standard und Abweichung (264-270); Helene Götschel: Physik und Gender Studies - Zwei Welten begegnen sich im Projekt Degendering Science (271-275); Andrea Wolffram: Zugang zum Technikstudium nur für Technikbesessene und Computerfreaks? (276-284); Elisabeth Hirsch: "Warum Marie nicht Informatikerin wurde ..." (285-292); Brigitte Ratzer: Wie kommt das Weltbild in das Naturgesetz? (293-299); Jutta Weber, Angelika Saupe: Wir sind immer mittendrin? Transdisziplinarität in der feministischen TechnoWissenschaftsforschung (300-307); Seda Gürses: Über "Gender" hinaus: Gedanken zu rassistischen Verhältnissen beim Programmieren IComputingl (308-308); Doris Hayn: Wie viel 'sex' braucht die Forschung zu Gender and Environment? (309-309); Bärbel Mauss: Wissenschaft ist maßgebend. Biologie/ Medizin als Normalisierungsdiskurse (310-310); Susanna von Oertzen: "Durch die Küchentür" - Pionierinnen der Haushaltsrationalisierung zwischen Standard und Abweichung (311-317); Renate Tobies: Expertin für Wing Design - Abweichung von der Norm?? (318-320); Ruth Jäger, Marlen Melzer: Konnotationen von Standard und Abweichung - Ergebnisse zweier empirischer Studien (321-329); Thea Stroot: Sexisierungen jenseits von Standard und Abweichung? (330-335); Barbara Schleicher: Wir machen euch richtig! Gender als normatives Kriterium in der Transsexuellenforschung (336-342); Gerlinde Mauerer: Biopolitik und gesundheitspolitische Praktiken - Geschlechterdifferenz in der Krankenversicherung (343-350); Lisa Glagow-Schicha: Gender Mainstreaming (351-357); Yvonne P. Doderer: Strategien und Raumproduktionen feministischer Frauenöffentlichkeit (358-364); Frances Grundy: Women, Power and Progress (365-372); Oda Becker: 17 Jahre danach - Die Folgen von "Tschernobyl" (373-379); Erika Feyerabend: Die biometrische Totale (380-388); Clarissa Schwarz, Beate Schücking: Wie normal kommen die Kinder heute (noch) zur Welt? (389-396); Elvira Boeker: Wissenschaft und Medizin als gesellschaftliche Macht-Technologien (397-399); Claudia Koltzenburg, Theresa Velden: Wissenschaftliches E-Publishing: Alles frei ins Netz! (400-400); Noa K. Heymann: Grenzlandgänge (401-401); Gudrun Fischer: Lesben und andere Abweichungen (402-402); Renate Klepp: Die Bibliothek in der Therapiegesellschaft (403-403); Valentyna Stakhnevych, Larysa Sklepova: Personality Status and Scientific Knowledge (404-404); Ingeborg Wender, Aglaja Popoff: "step in - mentoring & mobilität" (405-413); Wenka Wentzel: Evaluation des Girls'Day - Mädchen-Zukunftstag (414-419); Monika Bessenrodt-Weberpals: Entdeckendes Lernen und Experimentieren mit allen Sinnen... (420-426); Bettina Jansen-Schulz: Gender und Computerkompetenzen in Grundschulen (427-435);Judith Ebach: Naturwissenschaft und Technik - nicht nur für Männer! Das Ada-Lovelace-Projekt stellt sich vor (436-442); Inka Greusing: Frauen in die Technik? Das TU-Projekt Techno-Club (443-451); Maria Roos, Martina Bergk: LIFE e.V. - Förderung von jungen Frauen in Handwerksberufen, Integration von Umweltbildung (452-452); Claudia König, Veronika Oechtering: Vom Girls "Day zum Studium? Studienorientierungsangebote in der Universität Bremen (453-454); Sonja Hnilica, Petra Seibert, Rosemarie Zehetgruber: Die Zeitschrift "Koryphäe- aus Wien - Erste Bilanz und neue Perspektiven (455-457); Karin Wenzel, Martina Mayrhofer: finut.net - was soll daraus werden? (458-459); Dagmar Fuhr, Karin Wenzel: FiNuT-Finanzen (460-461); Marion Manowsky: IT-Frauen und ihre Netzwerke (462-468); Petra Mayerhofer: "Kongress von Frauen in Naturwissenschaft und Technik? Nie gehört!?!" Öffentlichkeitsarbeit für den Kongress (469-469); Claudia Koltzenburg: Networking in Europe (470-470); Kerstin Sude, Ricarda Drüeke: Empowerment in virtuellen (Frauen-)Räumen (471-471); Erika Schmedt: NUT e.V. stellt sich vor (472-472); Organisationsgruppe des Kasseler FiNuT-Kongresses 2002: Der Dokumentarfilm zum Kongress (473-474); Kerstin Schenkel: Fachgruppentreffen Geowissenschaften (475-476); Loubna Abbas: Fachgruppentreffen IT/Informatik (477-478); Marburger Biofrauen: Ausstellung "Vergessene Forscherinnen" (479-479); Dominique Maes: Ausstellung: Parole de femmes / Frauenstimme (480-480); Freunde der deutschen Kinemathek e.V.: Filmreihe standard:abweichung (481-482); Catrin Dörfler, Katharina Fibig, Désirée Gromilovich, Ella von der Haide, Leena Kettenburg, Romana Klarfeld, Maria Rades, Tanja Stern, Luka Stoll, Heike Toewe, Sabrina Weeber: FrauenAnsichten: eine Stadtführung durch Kreuzberg (483-498); Claudia von Gélieu: Frauenhistorischer Rundgang: Frauen im Zentrum Berlins (499-499); Exkursion zur "Weiberwirtschaft" (499-500); Christina Thürmer-Rohr, Laura Gallati: Klavierkonzert auf zwei Flügeln (500-501); Die Gorillas: Improvisationstheater (500-502); Die standard:abweichung Kongressparty (501-502).
Inhalt: "Im Sommersemester 1998 und im Wintersemester 1998/99 organisierten wir an der Universität Hamburg im Rahmen des Allgemeinen Vorlesungswesens eine zweisemestrige Ringvorlesung mit dem Titel 'Frauen- und Geschlechterforschung zu Mathematik und Naturwissenschaften'. Das Allgemeine Vorlesungswesen der Universität Hamburg wendet sich zum einen an die Mitglieder der Universität mit dem Ziel einer fächerübergreifenden Darstellung von Wissenschaft und Wissenschaftsprojekten oder der Vorstellung von Fachforschung für Angehörige anderer Fächer, und zum anderen an die außeruniversitäre Öffentlichkeit im Sinne eines allgemeinen Bildungsauftrags oder einer Information der Öffentlichkeit über Projekte der aktuellen Wissenschaft." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Helene Götschel, Hans Daduna: Vorwort (7-10); Hans Daduna, Helene Götschel: Frauen- und Geschlechterforschung zu Mathematik und Naturwissenschaften: Ein selektiver Überblick (11-23); Kerstin Palm: Neuzeitliche Naturauffassung und Weiblichkeitsvorstellungen. Feministische Interpretationen ihrer Zusammenhänge (24-39); Helene Götschel: Vom "(un)heimlichen Inhalt der Naturwissenschaften" und dem "Geschlecht der Natur". Facetten feministischer Naturwissenschaftsforschung (40-53); Mechthild Koreuber: Emmy Noether, die Noether-Schule und die 'Moderne Algebra'. Vom begrifflichen Denken zur strukturellen Mathematik (54-74); Mirjam Wiemeler: Wissenschaftshistorische Forschung über Chemikerinnen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (75-96); Bärbel Mauß: Von Menschen und Mäusen. Ansätze feministischer Biologiekritik am Beispiel der feministischen Auseinandersetzung mit der Soziobiologie (97-120); Ivana Weber: Die Schöne oder das Biest? Beiträge feministischer Denkerinnen zum Naturbegriff des Naturschutzes (121-148); Sybille Bauriedl, Katharina Fleischmann und Ulrike Meyer-Hanschen: Feministische Ansätze in Physischer Geographie (149-165); Petra Lucht: Kaleidoskop Physik. Feministische Reflexionen über das Wissenschaftsverständnis einer Naturwissenschaft (166-196); Dorit Heinsohn: Chemie und die Konstruktion von Geschlechterdifferenz. Feministische Naturwissenschaftsforschung zur Chemie (197-220).
Inhalt: "Ein reiner Frauenstudiengang in den Ingenieurswissenschaften an einer bundesdeutschen Universität, naturwissenschaftliche Sommeruniversitäten und Schnuppertage für Schülerinnen an verschiedenen Hochschulen und Bundesprogramme wie 'Frauen geben Technik neue Impulse', die oft von der Industrie unterstützt werden, erwecken den Anschein, als werde derzeit nichts unversucht gelassen, um mehr Mädchen und Frauen für naturwissenschaftliche Fächer und technische Berufe zu gewinnen. Inwieweit handelt es sich hierbei lediglich um den bereits bekannten Mechanismus, in Zeiten (männlicher) Ressourcenknappheit sich der anderen Hälfte der Menschheit zu erinnern? Inwieweit werden diese Programme und Maßnahmen Mädchen und Frauen tatsächlich gerecht, inwieweit werden frauenspezifische Interessen berücksichtigt? Hierzu ist zu prüfen, ob in diesen Maßnahmen und Programmen sowohl auf die Ergebnisse der inzwischen langjährigen Koedukationsforschung zurückgegriffen wird als auch auf die Inhalte der feministischen naturwissenschaftlichen Forschung, die ebenfalls bereits eine lange Tradition hat. So findet in diesem Jahr der 26. Kongress von Frauen in Naturwissenschaft und Technik statt unter dem Motto 'Fließende Grenzen'. Hier wird ein wissenschaftstheoretisch und methodenkritischer Diskurs geführt, dem sich die etablierten Naturwissenschaften bzw. ihre Vertreter öffnen müssten. In der aktuellen bundesrepublikanischen Forschungslandschaft käme dies u.E. jedoch noch weitgehend einer Enttabuisierung gleich." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Dagmar Heymann: Naturwissenschaften - objektiv und neutral oder männlich und westlich geprägt? (11-21); Kerstin Palm: Was haben Frauen eigentlich mit Natur zu tun? Kritische Bemerkungen zu einer problematischen Verbindung (23-32); Crescentia Freudling: Gentechnik an Tieren - ein kritisches Resümee an Beispielen aus Medizin und Landwirtschaft (33-48); Heidi Hofmann: Biopolitik - vom öffentlichen Zugriff auf das Leben (49-60); Inge Schmitz-Feuerhake: Gesundheitliche Auswirkungen der so genannten friedlichen Nutzung der Atomenergie (61-71); Dagmar Stuckmann: 'So würde es allerdings Aufgabe der Inneren Mission werden müssen..., Gottes Acker von diesem Unkraut zu säubern.' Frauen als Opfer von Zwangssterilisation und 'Euthanasie' im Nationalsozialismus (73-99); Cordula Tollmien: Von Hypatia bis Emmy Noether. Frauen in der Mathematik - exemplarische Lebensläufe (101-120); Heide Gieseke: 'Es kommt immer auf die Lehrerin und den Lehrer an...' Geschlechterrollensensibilisierende Seminare für Lehramtsstudierende der Naturwissenschaften (121-130); Folene Nannen-Gethmann: Alltagsarbeit = Frauenarbeit, Freizeit = Männerzeit? Über die ungleiche Verteilung von Freizeit (131-150).