Der Kinderwunsch als Kampf zwischen Realität und Idealen - Analysen und Überlegungen anhand der Daten des DJI-Familiensurvey
Titelübersetzung:The desire for children as a struggle between reality and ideals - analyses and considerations based on data from the DJI Family Survey
Autor/in:
Onnen-Isemann, Corinna
Quelle: Familiale Beziehungen, Familienalltag und soziale Netzwerke: Ergebnisse der drei Wellen des Familiensurvey. Walter Bien (Hrsg.), Jan H. Marbach (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Schriften des Deutschen Jugendinstituts: Familien-Survey), 2008, S. 119-145
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Inhalt: Die Studie nimmt eine Retrospektive ein, d.h. sie geht in der Analyse entweder von Personen aus, die bereits eine Familie gegründet haben, oder von denen, die dafür zu alt (geworden) sind, und schließen auf Familienverhinderungsfaktoren bzw. Familiengründungsfaktoren in der Vergangenheit. Die eingenommene Perspektive beschreibt - vom gegenwärtigen Standpunkt der Befragten ausgehend - deren Zukunftsperspektive. Der Familiengründung geht der Kinderwunsch voraus - wenig ist bekannt über die unterschiedlichen Vorstellungen von Männern und Frauen. Um eine Antwort zu geben darauf, werden die bekannten Strukturvariablen Lebensform und -alter, geplantes Timing im Lebensverlauf, Bildung, Berufs- und Einkommenssituation beschrieben und analysiert. Anschließend findet ein Vergleich zwischen tatsächlicher Erwerbssituation und den Vorstellungen von einer Vereinbarkeit zwischen Beruf und Familie statt. Es wird argumentiert, dass mehr Männer mit steigendem Alter einen Kinderwunsch formulieren, während dieses bei Frauen in jüngerem Alter der Fall ist. Wenn man ferner berücksichtigt, dass sowohl Männer wie auch Frauen eine Aufgabe der Berufstätigkeit der Frau wünschen, bis das Kind den Kindergarten besuchen kann, wird diese Beobachtung plausibel: Männer sind mit zunehmendem Alter ökonomisch und beruflich etablierter und können sich somit die erhöhten Kosten, die der Unterhalt einer nicht-erwerbstätigen Frau und der Kinder bedeutet, leisten. Und umgekehrt gilt: Frauen haben zwar einen Kinderwunsch, möchten aber auf die Erwerbstätigkeit nicht verzichten und sich ebenfalls im Beruf etablieren. Gemäß ihrer Vorstellungen ist das aber mit einem Kleinkind nicht möglich, andere Modelle der elterlichen Arbeitsteilung als die bekannten traditionellen erscheinen ihnen nicht ent-scheidungsrelevant. (ICF2)
Schlagwörter:Familie; familiale Sozialisation; Familieneinkommen; Familiengründung; Kinderwunsch; Kinderzahl; Kinderlosigkeit; Geschlechterverhältnis; Geschlechtsrolle; Vater; Mutter; Lebensalter; Bildungsabschluss; Beruf; berufliches Selbstverständnis; Erwerbsarbeit; Erwerbsbeteiligung; Geschwister; Erfahrung
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
The life of women and men in Europe : a statistical portrait
Titelübersetzung:Das Leben von Frauen und Männern in Europa : ein statistisches Porträt
Herausgeber/in:
Statistisches Amt -EUROSTAT-, Europäische Kommission
Quelle: Statistisches Amt -EUROSTAT-, Europäische Kommission; Luxembourg: Amt f. amtl. Veröff. d. Europ. Gemeinschaften, 2008, 2008 ed.. 243 S.
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Inhalt: "Die Gleichstellung von Frauen und Männern ist ein Grundrecht und gemeinschaftlicher Wert der Europäischen Union. Ebenso ist sie eine notwendige Voraussetzung für die Umsetzung der EU-Ziele im Hinblick auf Wachstum, Beschäftigung und sozialen Zusammenhalt. Während der letzten Jahre gab es bedeutende Fortschritte auf diesem Gebiet, wie der wachsende Anteil der Frauen unter den Hochschulabsolventen, auf dem Arbeitsmarkt und unter den politischen Entscheidungsträgern zeigt. Dennoch bleiben zahlreiche Herausforderungen zu bewältigen, um die vollständige Gleichstellung von Frauen und Männern zu erreichen. Als Antwort auf diese Herausforderungen hat die Europäische Kommission im Jahr 2006 den 'Fahrplan für die Gleichstellung von Frauen und Männern' angenommen, der sechs vorrangige Handlungsbereiche für die Europäische Union in der Periode 2006-2010 vorsieht. Zur Umsetzung dieser Strategie zur Förderung der Gleichstellung, die in Partnerschaft mit den Mitgliedsstaaten und weiteren Handlungsträgern erfolgt, bedarf es klarer Informationen über die Stellung der Frauen und Männer in unseren Gesellschaften. Daher sind Statistiken über die weiterhin vorhandenen Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern in der Wirtschaft, bei der Entscheidungsfindung sowie im sozialen, kulturellen und zivilen Leben notwendig, um die Entscheidungsträger zu informieren und den Bürger zu sensibilisieren. Die zweite Ausgabe dieses statistischen Porträts der Frauen und Männer in Europa kommt diesem Bedürfnis nach, da sie aktualisierte und um die Länder, die der Europäischen Union in den letzten Jahre beigetreten sind, erweiterte Statistiken enthält. Der erste Teil zeichnet ein Porträt der Jugendlichen, auch was die demografische Entwicklung, die unterschiedlichen Wohnformen und das Bildungsniveau der Jungen und Mädchen betrifft. Der zweite Teil bietet einen Überblick über die Frauen und Männer aus der Altersstufe mit der höchsten Beschäftigungsquote. Hier werden auf der Grundlage von Zahlen anhaltende Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern bei der Betreuung unterhaltsberechtigter Personen, bei Beschäftigung und Vergütung, bei der Mitwirkung an der Entscheidungsfindung in Politik und Wirtschaft sowie bezüglich der Gesundheit aufgedeckt. Der abschließende Teil legt Zahlen zu Frauen und Männern im Rentenalter vor. Die europäische Bevölkerung veraltet und die Unterschiede bei der Stellung von Frauen und Männern in diesem Lebensabschnitt sind frappierend. Die Zahlen legen Differenzen zwischen älteren Frauen und Männern bezüglich der Lebenserwartung, der Beschäftigung, des Einkommens, des Gesundheitszustands und der sozialen Beziehungen offen. Der vorliegende Bericht stellt einen vergleichenden Querschnitt der Statistiken bezüglich der Männer-Frauen-Problematik dar und zeigt auf diese Weise die relative Stellung der Geschlechter hinsichtlich Einkommen, Einfluss und Rollenverteilung in der Gesellschaft. Mithilfe der hier vorgelegten und analysierten Daten werden die gegensätzlichen Positionen der Frauen und Männer unter verschiedenen Gesichtspunkten ihres sozialen und beruflichen Lebens verdeutlicht und oftmals wichtige Unterschiede innerhalb der Europäischen Union aufgezeigt." (Textauszug)
Inhalt: "This is a publication on gender statistics. It describes the situations of women and men at different stages of their lives. It begins by covering children, their education and initial training. Possible differences between women and men in the age at which they leave the family home and in their lifestyles are also shown. It then examines women and men in their professional life, focusing on their differing career paths, the respective positions they occupy and their abilities and strategies for reconciling the pursuit of a working career with family responsibilities. The final analytical part is a review of women and men beyond retirement age, including the income they receive from pensions and other sources. Whether or not they are still working, their household circumstances, their health and social relations are further matters dealt with in the publication." (author's abstract)
Schlagwörter:Geschlechterverteilung; internationaler Vergleich; Junge; Mädchen; Mann; Jugendlicher; junger Erwachsener; Lebensalter; alter Mensch; älterer Arbeitnehmer; Rentner; Bevölkerungsstruktur; Altersstruktur; Geburtenhäufigkeit; Sterblichkeit; Heirat; Geburt; Fruchtbarkeit; Schulerfolg; Schulbildung; Hochschulbildung; Weiterbildung; Fächerwahl; Informationstechnik; Bildungsinhalt; Internet; physiologische Faktoren; Gesundheit; Tod; Ursache; Krankheit; Unfallhäufigkeit; Drogenabhängigkeit; Kriminalität; Freizeit; Verhalten; Erwerbsverhalten; Erwerbstätigkeit; Quote; Frauenerwerbstätigkeit; Frauenberuf; Berufsstruktur; sozialer Status; Beruf; Familie-Beruf; berufliche Selbständigkeit
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Demographie und Bevölkerungsfragen, Europa und Internationales, Statistik und statistische Daten
Dokumenttyp:Monographie
Der Mikrozensus im Schnittpunkt von Geschlecht und Migration : Möglichkeiten und Grenzen einer sekundär-analytischen Auswertung des Mikrozensus 2005
Titelübersetzung:The microcensus at the point of intersection between gender and migration : possibilities and limits of a secondary-analytical assessment of the microcensus in 2005
Autor/in:
Bandorski, Sonja; Harring, Marius; Karakasoglu, Yasemin; Kelleter, Kai
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (Forschungsreihe / Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Bd. 4), 2008. 192 S.
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Inhalt: In den Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes zum Mikrozensus konnten in den Jahren 2000 bis 2005 keine Aussagen zu Frauen mit Migrationshintergrund gemacht werden, da bis zum Erhebungsjahr 2005 lediglich mit dem Merkmal der Staatsangehörigkeit gearbeitet wurde. Auch die Unterscheidung nach Deutschen und Ausländerinnen und Ausländern bzw. unterschiedlichen Nationalitäten wurde lediglich in Einzelbereichen berücksichtigt. Ziel des vorliegenden Reports ist es, diese Lücke zu schließen und in Zusammenarbeit mit dem Statistischen Bundesamt die Lebenssituation der Frauen und Männer mit Migrationshintergrund in Deutschland möglichst umfassend und durch detaillierte Angaben zur Kombination von Geschlecht und Migrationsstatus zu beschreiben. Dies geschieht vor allem mit Blick auf den Anspruch des Mikrozensus, ein Spiegel der deutschen Gesellschaft zu sein. Der Report bietet die Möglichkeit, über eine differenzierte Erhebung des Migrationsstatus, der Herkunftsnationalitäten, der Generationenzugehörigkeit, des sozialen Status, des Geschlechts und der Altersgruppen mit belastbaren Daten die interne Pluralität der Bevölkerung, die unter dem Allgemeinplatz "mit Migrationshintergrund" zusammengefasst wird, herauszuarbeiten. Berichtet wird über den Anteil der Migrantinnen und Migranten an der Bevölkerung der Bundesrepublik, die Lebens- und Familienformen, die Bildung und Ausbildung, die finanzielle Situation, die Wohnsituation und die gesundheitliche Situation von Migrantinnen und Migranten. (ICI2)
Schlagwörter:Migration; Mann; Mikrozensus; amtliche Statistik; Gesundheitszustand; Wohnverhältnisse; finanzielle Situation; Bevölkerung; Bildung; Ausbildung; Beruf; Familie; Ausländer
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Monographie
Familiengründung und gewünschter Erwerbsumfang von Männern : eine Längsschnittanalyse für die alten Bundesländer
Titelübersetzung:The influence of fatherhood on preferred working hours : a longitudinal study for Germany
Autor/in:
Pollmann-Schult, Matthias
Quelle: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 37 (2008) H. 6, S. 498-515
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Inhalt: "Die Erwartungen an die Karriereentwicklung von Männern nach der Familiengründung rekurrieren auf zwei verschiedenartige Konzeptionen von Vaterschaft. Dies ist zum einen das Modell des Familienernährers, dem zufolge Väter ihre beruflichen Anstrengungen erhöhen, und zum anderen das Modell der neuen Vaterschaft, wonach Väter zu einem stärkeren Engagement in der Familienarbeit, auch auf Kosten der Erwerbstätigkeit, neigen. Der vorliegende Beitrag untersucht, inwiefern Väter im Zuge der Familiengründung ihren Erwerbsumfang ausweiten bzw. reduzieren möchten. Die Analysen auf Basis des Sozio-ökonomischen Panels zeigen, dass Richtung und Ausmaß der beruflichen Reaktion signifikant durch die Erwerbssituation der Partnerin geprägt werden. Während Väter, deren Partnerin nichterwerbstätig oder geringfügig beschäftigt ist, ihre gewünschte Arbeitzeit erhöhen, tendieren Väter mit einer beruflich stark engagierten Partnerin zu einer Verminderung des präferierten Erwerbsumfangs. Ein nennenswerter Wandel des väterlichen Arbeitsangebots im Zeitverlauf ist trotz der wachsenden Zustimmung zur engagierten Vaterschaft und zur egalitären Arbeitsteilung jedoch nicht zu beobachten." (Autorenreferat)
Inhalt: "The existing literature offers two conflicting expectations about how fatherhood may influence mens working hours. The traditional male-provider model predicts that a man will increase his labour supply after becoming a father, while the model of involved fatherhood suggests that fathers will cut back their working hours. Using data from the German Socio-Economic Panel, this article considers how becoming a father affects mens preferred working hours. The findings indicate that fathers whose wives work full-time tend to decrease their labour supply. In contrast fathers whose wives work part-time or are homemakers tend to increase their working hours. Despite changes in gender role attitudes, fathers willingness to reduce their working hours has not increased in recent decades." (author's abstract)
Schlagwörter:Vater; Vaterschaft; Familiengründung; Familie-Beruf; Erwerbstätigkeit; Arbeitsteilung; Beruf; Familienarbeit; Analyse; SOEP; sozialer Wandel; Arbeitsangebot; alte Bundesländer; Determinanten; Arbeitszeit; Wochenarbeitszeit; Partnerschaft
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Demographie und Bevölkerungsfragen, Statistik und statistische Daten, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Leben und Arbeiten in Deutschland : Ergebnisse des Mikrozensus 2004
Titelübersetzung:Living and working in Germany : results of the microcensus in 2004
Autor/in:
Breiholz, Holger; Duschek, Klaus-Jürgen; Hansch, Esther; Nöthen, Manuela
Quelle: Statistisches Bundesamt; Wiesbaden, 2005. 100 S.
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Inhalt: "Der Mikrozensus 2004 zeigt für Haushalte, Lebensformen sowie das Erwerbsleben folgende Ergebnisse: Im März 2004 gab es 39,1 Mill. Haushalte mit rund 82,9 Mill. Haushaltsmitgliedern. Damit ist die Zahl der Privathaushalte seit 1991 um 11 Prozent, die Zahl der Haushaltsmitglieder um 3 Prozent gestiegen. Die durchschnittliche Haushaltsgröße ging zurück: Im April 1991 lebten durchschnittlich 2,27 Personen in einem Haushalt, im März 2004 nur noch 2,12 Personen. Immer mehr Menschen leben in einer nichtehelichen oder gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaft, als allein erziehende Elternteile oder allein in einem Einpersonenhaushalt. Im Frühjahr 2004 stuften 7,2 Mill. abhängig Beschäftigte in Deutschland ihre Tätigkeit als Teilzeitbeschäftigung ein, 2,4 Mill. bzw. 51 Prozent mehr als im April 1991. Die Teilzeitquote der abhängig Beschäftigten stieg im gleichen Zeitraum um neun Prozentpunkte auf gut 23 Prozent. Zwar vergrößerte sich der Anteil der Männer an den Teilzeitbeschäftigten von 8 Prozent im Jahr 1991 auf inzwischen 15 Prozent, dennoch war mit 85 Prozent der Großteil der Teilzeittätigen in abhängiger Beschäftigung weiblich. Erstmals seit 1996 arbeiteten die Männer wieder länger. So stieg die Zahl der normalerweise geleisteten Arbeitsstunden je Woche bei den westdeutschen Männern von durchschnittlich 40,0 Stunden im Mai 2003 auf 40,3 Stunden im März 2004 sowie von durchschnittlich 39,8 auf 40,1 Stunden in den neuen Länder und Berlin-Ost. Dagegen blieb die Arbeitszeit der Frauen in beiden Teilen Deutschlands im Vergleich zum Vorjahr konstant. Im März 2004 nutzten 59 Prozent der Erwerbstätigen an ihrem Arbeitsplatz einen Personal-Computer, im Mai 2000 waren es mit 52 Prozent nur gut die Hälfte. Die Zunahme von Computerarbeit betraf beide Geschlechter und zog sich durch alle Altersgruppen. Zwar waren in Deutschland immerhin 47 Prozent der abhängig Beschäftigten, die Angaben zu ihrer Stellung im Betrieb gemacht hatten, weiblich. Frauen hatten jedoch nur etwa ein Drittel (33 Prozent) der gut 4,9 Mill. Führungspositionen inne. Die dazu zählenden 819.000 Positionen mit umfassenden Führungsaufgaben waren noch seltener von Frauen besetzt. Die Frauenquote betrug hier lediglich 21 Prozent. Im März 2004 benutzten etwa zwei von drei Berufspendlern (gut 67 Prozent) auf dem Weg zur Arbeit hauptsächlich das Auto. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln legten 13 Prozent der Pendler die längste Wegstrecke auf dem Weg zum Arbeitsplatz zurück. 18 Prozent der Pendler erreichten ihren Arbeitsplatz überwiegend mit dem Fahrrad oder zu Fuß." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Mikrozensus; Bevölkerungsstatistik; Arbeitsstatistik; Privathaushalt; Lebensweise; Familiengröße; Familienstand; Familie; Struktur; Kinderzahl; Ehepaar; nichteheliche Lebensgemeinschaft; allein erziehender Elternteil; Alleinstehender; Beruf; Doppelrolle; Mutter; Vater; Erwerbsbeteiligung; Arbeitszeitflexibilität; Arbeitsuche; stille Reserve; Elternschaft; Beschäftigungsentwicklung; berufstätige Frau; Mann; Erwerbstätiger; Arbeitszeit; Teilzeitarbeit; Pendler; Verkehrsmittel; Erwerbslosigkeit; Nichterwerbstätigkeit; Arbeitsvolumen; Überstunden
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Kinderlose Partnerschaften
Titelübersetzung:Childless partnerships
Autor/in:
Onnen-Isemann, Corinna
Quelle: Partnerschaft und Familiengründung: Ergebnisse der dritten Welle des Familien-Survey. Walter Bien (Hrsg.), Jan H. Marbach (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Familien-Survey / Deutsches Jugendinstitut), 2003, S. 95-137
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Inhalt: Den Ausgangspunkt für die vorliegende Analyse bilden die statistischen und empirischen Befunde hinsichtlich der verursachenden Bedingungen für den Geburtenrückgang (steigende Erwerbsorientierung von Frauen, ihre gestiegene Bildung und Qualifikation, ihr damit verbundenes verändertes Rollenverständnis, ihre größere materielle Unabhängigkeit sowie ihr gestiegenes Selbstbewusstsein) und das Heiratsverhalten. Diese Faktoren tragen hauptsächlich dazu bei, dass die Einlösung eines Kinderwunsches in ein höheres Lebensalter verschoben wird. Mit dieser Verzögerung verringern sich aber die Konzeptionschancen und es steigt die Wahrscheinlichkeit einer dauerhaften Kinderlosigkeit. Vor diesem allgemeinen Hintergrund wird auf der Basis der Daten des Familiensurvey 2000 eine Typologie von kinderlosen Partnerschaften entwickelt: Typ 1: ökonomischer Typ; Typ 2: individualistischer Typ; Typ 3: familienorientierter Typ. Diese Typen unterscheiden sich voneinander hinsichtlich ihrer Lebensauffassungen. Typ l legt hauptsächlich eine Gewichtung auf finanzielle und wirtschaftliche Aspekte der Ehe und bestimmt auf dieser Basis die Entscheidung gegen Kinder. Typ 2 ist stark freizeitorientiert und trägt individualistische Merkmale, für ihn oder sie passen Kinder (momentan) nicht in die Lebensplanung hinein. Bei Typ 3 erklärt sich die Kinderlosigkeit gerade durch eine traditionelle Einstellung zu Ehe und Familie bzw. eine übersteigerte Wertschätzung eben dieser beiden Bereiche. Die Ergebnisse der Typenanalyse weisen erneut darauf hin, dass es sich bei der Kinderlosigkeit um das Resultat einer kulturellen Phasenverschiebung (cultural lag) im Sinne von Ogburn handelt: Der "cultural lag" zeigt das Festhalten an der traditionellen Familienform der kinderlosen Frauen und Männer bei gleichzeitig starken Veränderungen im Bildungsbereich, die sich auf die Muster der Erwerbsbeteiligungen und die Berufsorientierung hauptsächlich von Frauen auswirken: einerseits gilt es, die bürgerliche Familienform um jeden Preis einzuhalten, und andererseits ist für Frauen eine neue Norm der Erwerbstätigkeit - und damit auch Lebensform - entstanden. (ICA2)
Schlagwörter:Fruchtbarkeit; Familienplanung; Kinderwunsch; Frauenerwerbstätigkeit; Familie; Arbeit; Beruf; Strukturwandel; Wertorientierung; Partnerbeziehung; Motivation
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Lebenssituation und die Perspektiven junger Frauen und Männer in Deutschland : eine sekundäranalytische Auswertung vorhandener Umfragedaten
Titelübersetzung:The life situation and prospects of young men and women in Germany : a secondary-analytical evaluation of existing survey data
Autor/in:
Cornelißen, Waltraud; Gille, Martina; Knothe, Holger; Stürzer, Monika
Quelle: Das Forschungsjahr 2001. München, 2002, S. 133-142
Details
Inhalt: Die Sekundäranalyse, die unter anderem die Shell-Jugendstudie von 2000 und den Jugendsurvey des Deutschen Jugendinstituts von 1992 und 1997 auswertet, verfolgt die Absicht, den aktuellen Stand der Entwicklung von Chancengleichheit in der Jugendphase zu dokumentieren. Betrachtet werden die Bereiche Schule, Ausbildung und Übergang ins Berufsleben, Lebensform und Familie, Freizeit, bürgerliches Engagement, Gesundheitsstatus und Risikoverhalten sowie Kriminalität. Die Ergebnisse zeigen, dass junge Frauen und Männer auf dem Weg in das Erwachsenenleben bei der Verwirklichung ihrer biografischen Pläne auf jeweils unterschiedliche Widersprüche stoßen. Für das Gros der Männer halten die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen - wie zum Beispiel das Bildungssystem und die traditionelle Arbeitsteilung in der Familie relativ günstige Voraussetzungen für die Verwirklichung eigener Lebensentwürfe bereit. Für diejenigen Männer, die an egalitären Geschlechterarrangements interessiert sind, sind die Rahmenbedingungen ungünstiger. Sie wären insbesondere auf familienfreundlichere Formen der Arbeitsplatzgestaltung und Arbeitszeitregelung angewiesen. Das große Interesse junger Frauen an Berufstätigkeit, Eigenständigkeit und Eigenverantwortlichkeit ist unter den Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt und angesichts der Beharrungstendenzen familialer Arbeitsteilung sowie angesichts der Beschränktheit öffentlicher Kinderbetreuungsangebote schwer mit einem Wunsch nach Kindern vereinbar. Während im Westen das alte Modell des Familienernährers mit Hausfrau langsam an Orientierungskraft verliert, lässt in Ostdeutschland die Selbstverständlichkeit des zu DDR-Zeiten etablierten Vereinbarkeitsmodells nach. Im Ergebnis läuft die Entwicklung auf eine Normalisierung weiblicher Erwerbsarbeit unter sehr prekären Bedingungen hinaus, wobei die Familienarbeit auf absehbare Zeit ganz überwiegend bei den Frauen zu verbleiben scheint. (IAB2)
Schlagwörter:Mädchen; Jugendlicher; junger Erwachsener; Einstellung; Mann; Lebenssituation; Lebensperspektive; Chancengleichheit; Berufseinmündung; Beruf; Familie; Doppelrolle; Freizeit; Gesundheit; Kriminalität; Arbeitsteilung
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag