Die Bedeutung der Hochschulen in der alternden Gesellschaft
Titelübersetzung:The meaning of universities in the aging society
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Älterwerden neu denken: interdisziplinäre Perspektiven auf den demografischen Wandel. Sylvia Buchen (Hrsg.), Maja S. Maier (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2008, S. 63-74
Inhalt: Die Leitfrage der Studie ist, welche Bedeutung die Hochschulen im gesellschaftlichen Umgang mit der demografischen Entwicklung erhalten. Die Verfasserin identifiziert die aktuellen Reformen in Hochschulwesen und Bildungssystems vor allem als von (volks-) wirtschaftlichen Interessen geleitet: Hochschulen sollen zukünftig mehr qualifiziertere Akademiker (und deshalb auch Akademikerinnen) hervorbringen und zugleich bereits während des Studiums die Familiengründung dieser Gruppe befördern. Obwohl die Autorin hierin Chancen für eine Neuregulierung der Geschlechterverhältnisse sieht, ist sie skeptisch, ob die Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf tatsächlich auch zu einer (geschlechter-) gerechten Umverteilung von Ressourcen führen wird. Offen bleibt, ob - entgegen jeder ökonomischen Rationalität - die Ungleichheit der Geschlechter in veränderter Form bestehen bleibt - beispielsweise indem sich eine mit Karriere verbundene Elternschaft zur Norm entwickelt, der sich insbesondere Frauen nicht entziehen können. (ICF2)
CEWS Kategorie:Hochschulen, Demographie und Bevölkerungsfragen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender-Index - eine Landkarte für Deutschland : Machbarkeitsstudie
Titelübersetzung:Gendex Index - a map for Germany : feasibility study
Autor/in:
Kopel, Mechthild; Engelbrech, Gerhard
Quelle: Düsseldorf (Arbeitspapier / Hans-Böckler-Stiftung, 136), 2007. 54 S.
Inhalt: "Wirksame Strategien und Maßnahmen für die Gleichstellung der Geschlechter setzen gute Kenntnisse über die Situation der Lebens- und Arbeitsbedingungen von Frauen und Männern voraus. Eine nach Geschlecht differenzierte Datenbasis ist für alle Politikbereiche auf allen Ebenen eine zentrale Voraussetzung für gezieltes und praxisbezogenes Handeln. Doch diese Informationsbasis ist oft nur lückenhaft verfügbar und nicht öffentlich zugänglich. Zwar gewinnt die Kategorie Geschlecht in zahlreichen Analysen und Publikationen an Bedeutung und ermöglicht fundierte Aussagen zu Teilaspekten der Gleichstellungspolitik. Will man jedoch umfassend den Fragen nachgehen, was in der Gleichstellungspolitik erreicht ist und in welchen Feldern und in welchen Regionen Handlungsbedarf besteht, muss man sich auf einen mühsamen Such- und Auswertungsprozess begeben. Im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung haben Mechthild Kopel, Wert.Arbeit GmbH, und Gerhard Engelbrech, IAB, die Machbarkeit des Gender-Index für Deutschland erprobt. Hierzu haben sie die Grundidee eines Gleichstellungsindex - eine Praxis in Schweden - übernommen. Ein Gender-Index ermöglicht eine Einschätzung der gleichberechtigten Teilhabe von Frauen auf dem Arbeitsmarkt in den Regionen anhand ausgewiesener Indikatoren. Er stellt geschlechtspezifische Daten auf regionaler Ebene zur Verfügung." (Autorenreferat)
"Die osteuropäische Akademikerin, die im westeuropäischen Haushalt dient" : neue soziale Ungleichheiten und Arbeitsteilungen zwischen Frauen
Titelübersetzung:"The female academic in Eastern Europe, who works as a housekeeper in Western Europe" : new social inequalities and divisions of labor between women
Autor/in:
Friese, Marianne
Quelle: Konkurrenz & Kooperation: Frauen im Zwiespalt?. Ilse Modelmog (Hrsg.), Ulrike Gräßel (Hrsg.). Jahrestagung der Sektion Frauenforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) "Konkurrenz und Kooperation"; Münster: Lit Verl. (Frauenforschung interdisziplinär - Theorie), 1994, S. 171-194
Inhalt: Osteuropäische Akademikerinnen nehmen zunehmend Hilfsjobs im häuslichen Bereich an. Es zeichnet sich eine neue "soziale Frage" ab zwischen Frauen, zwischen Klassen, Geschlecht und ethnischer Zugehörigkeit. Die Ursache hierfür wird in der Restaurierung der dichotomischen Geschlechtscharaktere gesehen, die wirtschaftlich und gesellschaftspolitisch begründet ist. Frauenbeauftragte haben oft eine reine Alibifunktion, weil der Anteil der Frauen an Führungspositionen nach wie vor gering bleibt. (ICB)
Schlagwörter:Kooperation; Akademiker; Osteuropa; Wettbewerb; Karriere; Chancengleichheit; Solidarität; Arbeitslosigkeit; Frauenbeauftragte; Europa
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Geschlechterverhältnis