Frauenstudium und Hochschulkarrieren in der Türkei : historische Entwicklungen vom 19. Jahrhundert bis heute mit vergleichendem Blick auf Deutschland
Titelübersetzung:Women's studies and university careers in Turkey : historical development from the nineteenth century up to the present day with a comparative look at Germany
Autor/in:
Borchers, Çigdem
Quelle: Münster: Waxmann (Reihe "Historisch-vergleichende Sozialisations- und Bildungsforschung", Bd. 12), 2013. 507 S.
Inhalt: "Die Türkei war laut einer Studie des European Technology Assessment Network (ETAN) von 2001 das Land mit dem weltweit höchsten Anteil an Lehrstuhlinhaberinnen. In Deutschland betrug dieser damals nur 5,9 Prozent aller Professuren, in der Türkei hingegen 21,5 Prozent. Um den Ursachen hierfür auf den Grund zu gehen, wird in diesem Buch ein historischer Bogen gespannt, der von den Anfängen weiblicher Bildungsbeteiligung im 19. Jahrhundert bis zur heutigen Situation reicht, die - unabhängig von ideologischen Strömungen - gekennzeichnet ist von einem kontinuierlich wachsenden Frauenanteil auf allen Hochschulebenen. Auf der Suche nach Frauen fördernden bzw. hemmenden Faktoren werden in allen Epochen soziopolitische Gegebenheiten rekonstruiert sowie Frauenbewegung und Hochschulgeschichte des Landes durchleuchtet. Die Anteile der Frauen unter den Studierenden und Lehrenden werden, aufgegliedert nach verschiedenen Wissenschaftsbereichen und Karriereebenen, danach ausgewertet. In einem abschließenden Kapitel wird die Entwicklung von Frauenstudium und Hochschulkarrieren in Deutschland summarisch gegenübergestellt, wobei Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten im Ländervergleich Türkei - Deutschland ermittelt werden." (Verlagsangabe)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Studium und Studierende, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Monographie
Mobile Wissenschaftlerinnen : transnationale Verortungen und biographische Perspektiven
Titelübersetzung:Mobile scientists : transnational positionings and biographical perspectives
Autor/in:
Bauschke-Urban, Carola
Quelle: Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Jg. 3 (2011) H. 1, S. 81-98
Inhalt: "Durch die Internationalisierung der Hochschulen gewinnen transnationale Lebensformen und Karrierewege in der Wissenschaft an Bedeutung. Auf der Basis einer theoretischen Reflexion transnationaler Räume, postkolonialer Ansätze zur Konstruktion von Ethnizität/ Kultur und mit Bezug auf die Diskussion von Intersektionalität in der Biographieforschung werden biographische Interviews mit mobilen Wissenschaftlerinnen aus unterschiedlichen Weltregionen wie Indien, Ex-Jugoslawien und Deutschland (aus einer Einwanderfamilie aus der Türkei) diskutiert. Transnational mobile Karrierewege von Wissenschaftlerinnen können mit drei biographischen Kerndimensionen individueller Erfahrung beschrieben werden: 1. der Aufbruch in die Mobilität, 2. das Ankommen in neuen wissenschaftlichen Communities sowie 3. die transnationale Vernetzung als riskante Form der Lebensführung. Mobilität als hoch flexibilisierte Lebensform von Wissenschaftlerinnen findet eine biographische Artikulation in Entwürfen eines transnationalen Selbstverständnisses, in denen die Kategorie Geschlecht an Eindeutigkeit verloren hat." (Autorenreferat)
Inhalt: "The internationalization of the higher education sector goes hand in hand with an increase in transnational career pathways for scientists. The article focuses on biographical interviews with mobile women scientists from different world regions such as India, Ex-Yugoslavia and Germany (with a Turkish migration background). The empirical analysis is based on a theoretical reflection of transnational spaces, postcolonial discussion of the construction of ethnicity/ culture and on intersectional perspectives in biographical research. It is discussed that transnational mobile career pathways can be analyzed within three biographical key concepts. They include 1.) departure as a start of mobility, 2.) arrival in new scientific communities and 3.) transnational networks and connections as the central motif of their lifestyles and career pathways. The highly flexible transnational lifestyles of mobile scientists include high risks and they find articulation in biographical concepts of transnational and gender neutral self perceptions of the mobile women scientists." (author's abstract)
Quelle: Handbuch Wissenschaftspolitik. Dagmar Simon (Hrsg.), Andreas Knie (Hrsg.), Stefan Hornbostel (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 176-192
Inhalt: Die Gestaltung wissenschaftlicher Karrieren ist mit Dilemmata verbunden. Ein Dilemma entwickelt sich um die Begriffe Sicherheit und Unsicherheit. Seitens der WissenschaftlerInnen gibt es ein Interesse an planbarer Karriere und finanzieller Absicherung. Seitens der Geldgeber sind langfristige Verpflichtungen mit hohen Risiken verbunden, weil die Aufnahme in die Fachgemeinschaft nicht stringent planbar ist. Nachwuchspolitik ist herausgefordert, mit diesen Dilemmata umzugehen und sie in die Strategie aufzunehmen, mit der politische Ziele erreicht werden sollen. Welche Ziele stehen bei der deutschen Nachwuchspolitik im Vordergrund, und wie wird zur Erreichung dieser Ziele mit den Dilemmata wissenschaftlicher Karrieren umgegangen? Die vorliegenden Ausführungen widmen sich dieser Frage. Zunächst wird dafür ein knapper Überblick über die Quantitäten und Strukturen wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutschland im Vergleich zu ausgewählten anderen Ländern geboten. Abschließend werden die Aktivitäten und aktuelle Entwicklungen der Nachwuchspolitik vorgestellt und bewertet. (ICA2)
Hochschulabsolventen in Japan und Europa - zukunftsfähig und erfolgreich? : Ergebnisse einer internationalen Hochschulabsolventenstudie
Titelübersetzung:University graduates in Japan and Europe - with future capability and successful? : results of an international university graduate study
Autor/in:
Schomburg, Harald; Teichler, Ulrich
Quelle: Universität auf dem Prüfstand: Konzepte und Befunde der Hochschulforschung. Stefanie Schwarz (Hrsg.), Ulrich Teichler (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Schwerpunktreihe Hochschule und Beruf), 2003, S. 27-53
Inhalt: Im Beitrag werden Ergebnisse einer Hochschulabsolventenstudie präsentiert, die zwischen Dezember 1998 und Frühjahr 1999 in zwölf Ländern durchgeführt worden ist. Die Verfasser stellen keine dramatischen Beschäftigungsprobleme fest. Nur etwa zwei bis vier Prozent sind zum Befragungszeitpunkt nicht erwerbstätig gewesen und haben eine Beschäftigung gesucht. Es dominieren deutlich unbefristete Vollzeittätigkeiten. Eine verbreitete Erosion von Normalarbeitsverhältnissen, wie vielfach für die neunziger Jahre diagnostiziert, ist für die hier untersuchte Abschlusskohorte in den zwölf Ländern nicht erkennbar. Überwiegend sind die Absolventinnen und Absolventen in Bereichen tätig, die in einem engen fachlichen Zusammenhang mit ihrem Studium stehen. Auch schätzten in den europäischen Ländern und in Japan nur relativ wenige Befragte ihre berufliche Situation im Hinblick auf ihr Studium als "nicht angemessen" ein. Die Selbsteinschätzungen und Bewertungen der Absolventinnen und Absolventen können nicht unbesehen als Ausdruck der tatsächlichen Bedingungen betrachtet werden. Es erscheint wenig plausibel, die Befunde lediglich als Ausdruck "subjektiver" Befindlichkeiten zu interpretieren, die möglicherweise durch jeweils länderspezifische hochschulpolitische Diskussionen geprägt sind. Mit Hilfe von Regressionsanalysen zeigte sich vielmehr eine große Strukturähnlichkeit der Faktoren, die die berufliche Zufriedenheit der Absolventinnen und Absolventen in den einzelnen Ländern beeinflussen. In allen Ländern besteht eine Dominanz der Bedeutung der beruflichen Autonomie - auch unabhängig von Statusaspekten. (ICF2)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen als Führungskräfte : ein interkultureller Vergleich zum Eigen- und Fremdbild von Frauen mit Karrierechancen
Titelübersetzung:Women as executives : an intercultural comparison of personal and outside perceptions of women with career opportunities
Autor/in:
Lee, In-Wha
Quelle: Universität München, 1987. 243 S., 26 S.
Inhalt: Die Arbeit versteht sich als "Beitrag zu einer geschlechtsbezogenen kulturvergleichenden Managementforschung". In ihr wird im Rahmen eines interkulturellen Vergleichs zwischen weiblichen Führungskräften in der Bundesrepublik Deutschland und in Korea untersucht, inwieweit Frauen im Vergleich zu männlichen Führungskräften unterschiedliche Verhaltensmuster hinsichtlich Leistung, Berufsrolle und Karriereplanung zeigen. Dazu wurden 662 Fragebogen (308 aus der Bundesrepublik Deutschland und 354 aus Korea) ausgewertet, die von männlichen und weiblichen Führungskräften (Selbsteinschätzung) sowie deren Mitarbeitern (Fremdeinschätzung) aus der Bankwirtschaft beantwortet wurden. Es zeigt sich, daß in Korea und in der Bundesrepublik Deutschland in erster Linie Fähigkeit und Leistung als Ursachenfaktoren für Berufserfolg angegeben werden, wobei keine wesentlichen geschlechtsspezifischen Unterschiede festzustellen sind. Aus der Fülle von Einzelergebnissen zieht die Autorin den Schluß, daß weniger das Geschlecht das Selbstverständnis und die Anerkennung von Führungskräften bestimmt, sondern vielmehr kulturelle Einflußgrößen: in stark hierarchisch organisierten Betrieben wie in Korea werden Frauen in Führungspositionen eher respektiert und gefördert als in "offenen Organisationen". Das Geschlecht ist von nachrangiger Bedeutung bezüglich des Verhaltens von Frauen mit Karrierechancen. (AG)