Quelle: Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot, 2014, 1. Aufl.. 288 S.
Inhalt: "Der Band versammelt Texte, die unterschiedliche theoretische Aspekte und Forschungsfelder aus den innovativen und breit gefächerten Beiträgen Angelika Wetterers zur kritischen Geschlechtersoziologie thematisieren und rezipieren. Aufgegriffen werden unter anderem die These der rhetorischen Modernisierung, die Theorie des Geschlechterwissens, Fragen nach Praktiken der Differenzierung in unterschiedlichen gesellschaftlichen Feldern oder die kritische Auseinandersetzung mit der Wissensproduktion." (Verlagsangabe). Inhaltsverzeichnis: Vorwort (7-8); Gerlinde Malli, Susanne Sackl-Sharif: Wider die Gleichheitsrhetorik. Einleitende Bemerkungen (9-17); Elisabeth List: Die Grenzen der Modernisierung und die Persistenz des Patriarchats (18-36); Nina Degele, Monika Götsch: Rhetorische Modernisierung reifiziert (37-49); Julia C. Nentwich: Puppen für die Buben und Autos für die Mädchen? Rhetorische Modernisierung in der Kinderkrippe (50-61); Erna Appelt: Neoliberale Modernisierung staatlicher Regulierung - am Beispiel des österreichischen Care-Regimes (62-82); Brigitte Aulenbacher, Kristina Binner, Maria Dammayr: Doing Gender while Doing Rationalization? Sondierungen in Wissenschaft und Altenpflege (83-97); Heike Kahlert: "Sie müssen Ihren Lebenslauf attraktiv machen!" Karrierenormen und Geschlechterwissen in der professoralen Beratung zur wissenschaftlichen Laufbahnplanung (98-116); Johanna Hofbauer, Birgit Sauer: "Mit feiner Klinge". Geschlechterasymmetrien in Führungsetagen von Unternehmen (117-128); Cornelia Helfferich: Gender x Age - die übersehene Differenz in der Differenz (129-144); Ulrike Teubner: Eine Welt ohne Gender - Dekonstruktion als theoretische und politische Herausforderung (145-152); Manfred Prisching: Die Vermarktlichung der Geschlechter (153-168); Beate Krais: Das "deutsche Modell" und die Frauen - einige Überlegungen anlässlich einer französischen Debatte (169-194); Sabine Hark: Transreflexionen. Transformation von Wissenschaft - intersektionaler Feminismus - transdisziplinärer Beziehungssinn (195-206); Stephan Moebius, Dirk Quadflieg: Ambivalente Freiheit. Praktiken des Widerstands und leidenschaftliches Verhaftetsein bei Judith Butler (207-220); Ilse Costas: Wissenschaftstheoretische Implikationen poststrukturalistischer Theorien (221-234); Christian Fleck: Symbolische Soziologie: Vom Nutzen und Nachteil begrifflicher Neuschöpfungen (235-247); Tanja Paulitz: Gender & Technik-Forschung. Von der "Chancengleichheitsforschung" zur empirisch-dekonstruktiven Erforschung von vergeschlechtlichten technischen Berufen und Tätigkeitsfeldern (248-255); Sigrid Metz-Göckel, Torsten Wöllmann: Rhetorik und Faktizität. Lektüreerfahrungen mit Texten von Angelika Wetterer (256-270).
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Frauen an die Spitze? : zur Repolitisierung der Arbeits- und Geschlechterdebatte
Titelübersetzung:Women to the top? : repoliticization of the work and gender debate
Autor/in:
Nickel, Hildegard Maria; Hüning, Hasko
Quelle: Metamorphosen des Kapitalismus - und seiner Kritik. Rolf Eickelpasch (Hrsg.), Claudia Rademacher (Hrsg.), Philipp Ramos Lobato (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2008, S. 216-238
Inhalt: "Ausgangspunkt der Argumentation ist ein Verständnis von Subjektivierung, das dem "Eigensinn" der Subjekte Rechnung trägt und ihnen einen auf ihren "praktischen Lebensprozess" bezogenen Gestaltungswillen zubilligt. Am Beispiel weiblicher Führungskräfte in Unternehmen wird exemplarisch der Spielraum für die eigensinnige Handlungsfähigkeit von Subjekten diskutiert. Der Beitrag zeigt, dass wir es nicht mehr mit einer fest gefügten betrieblichen Arbeitsorganisation und Geschlechterhierarchie zu tun haben und dass Sozialität durch die Individuen selbst hergestellt wird. Dadurch können sich bei aller Verletzlichkeit, die mit der radikalisierten Vermarktlichung verbunden ist, auch Spielräume für eine aufklärerische Auseinandersetzung mit der Legitimation der am Shareholder Value orientierten Governance eröffnen." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen führen - auch bei Ihnen? : eine Untersuchung, ein Arbeitsinstrument
Titelübersetzung:Women manage - also with you? : a study, a work instrument
Autor/in:
Angst, Trix
Quelle: Zürich: vdf Hochschulverl. an der ETH Zürich (Arbeitswelt, Bd. 25), 2008. 142 S.
Inhalt: Ziel der Untersuchung ist es, die Erwartungen von Mitarbeitern zu den Karrieremöglichkeiten von Frauen in der Verwaltung des Kantons Zürich aufzuzeigen. Die Untersuchung beleuchtet die Themen "Frauen in Führungspositionen" und "Gleichstellung von Mann und Frau in der kantonalen Verwaltung" aus der Perspektive der Angestellten. Eine quantitative Befragung von Verwaltungsmitarbeitenden (n=1704) liefert die Grundlagen für eine Situationsanalyse. Diese wird mittels halbstandardisierter qualitativer Interviews vertieft (n=20). Auf der Basis der Untersuchungsergebnisse wird eine Typologie von Konstellationen organisationaler Bedingungen erstellt, die Auskunft über für Frauenkarrieren förderliche oder hinderliche Faktoren gibt. Vier Prototypen von Ämtern werden unterschieden: das konstruktive, das regulierende, das beobachtende und das gleichgültige Amt. Auf dieser Basis wird eine Checkliste entwickelt, mit der der Stand der Gleichstellung von Mann und Frau in einer Organisationseinheit diagnostiziert werden kann und das ggf. auf Maßnahmen hinweist, mit deren Hilfe sich der Frauenanteil in Führungspositionen erhöhen lässt. (ICE2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Wissenschaftskultur und Geschlechterordnung : verborgene Mechanismen der Macht
Titelübersetzung:Culture of science and gender order : hidden mechanisms of power
Autor/in:
Krais, Beate; Beaufays, Sandra
Quelle: Akademische Seilschaften: Mentoring für Frauen im Spannungsfeld von individueller Förderung und Strukturveränderung. Doris Nienhaus (Hrsg.), Gael Pannatier (Hrsg.), Claudia Töngi (Hrsg.). internationale Tagung "Mentoring: Konzepte - Erfahrungen - Perspektiven"; Wettingen: eFeF-Verl. (gender wissen), 2005, S. 29-46
Inhalt: "Trotz aller Bemühungen um eine Erhöhung des Frauenanteils in wissenschaftlichen Spitzenpositionen, d.h. auf Professuren und in der Leitung von Forschungsinstituten, sind Frauen in diesen Positionen nach wie vor außerordentlich selten. Die Erklärung hierfür wird in der Forschung vor allem bei den Frauen selbst gesucht, in ihrem 'Anderssein'. Dieser Beitrag nimmt einen Perspektivenwechsel vor: Die These der Autorinnen lautet, dass das Verschwinden der Frauen auf dem Weg zur Professur in hohem Masse geprägt und beeinflusst ist von den sozialen Strukturen und von der Kultur des Wissenschaftssektors. Zu dieser Frage wurden die Organisations- und Zeitstrukturen, die institutionellen Vorgaben für wissenschaftliche Karrieren, die Alltagspraxis und das Selbstverständnis der Wissenschaftlerinnen an deutschen Universitäten und Forschungsinstituten untersucht. Das empirische Material, auf das sich der Beitrag stützt, besteht aus Interviews, ethnographischen Beobachtungen, Dokumenten, statistischem Material. Insgesamt sind 98 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler interviewt worden. Die Untersuchung rückt den Prozess der Anerkennung ins Blickfeld, in dessen Verlauf aus dem 'studierten Menschen' ein 'Wissenschaftler' bzw. eine 'Wissenschaftlerin' wird. Die Ergebnisse zeigen, dass im gängigen Verständnis von Wissenschaft als Lebensform ebenso wie von wissenschaftlicher Leistung die Zugehörigkeit zum weiblichen Geschlecht zu einem Eliminierungsgrund wird. Dabei werden Interaktionsmuster wirksam, die von symbolischer Gewalt gekennzeichnet sind und aktiv den Ausschluss von Frauen aus dem wissenschaftlichen Feld befördern. Die akademischen Mentoren schließlich haben entscheidenden Anteil daran, ob es Frauen gelingt, in der Wissenschaft Karriere zu machen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Führungsposition; Hochschullehrer; Interaktionsmuster; Wissenschaftler; Wissenschaftlerin; Macht; Berufsverlauf; Karriere
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Erscheinen 'Karrierefrauen' weniger sozial kompetent als 'Karrieremänner'? : Geschlechterstereotype und Kompetenzzuschreibung
Titelübersetzung:Do 'career women' appear less socially competent than 'career men'? : gender stereotypes and the attribution of competence
Autor/in:
Steffens, Melanie C.; Mehl, Bettina
Quelle: Zeitschrift für Sozialpsychologie, Jg. 34 (2003) H. 3, S. 173-185
Inhalt: "Studierende (N=78) und Führungskräfte (N=19) lasen eine Stellenbeschreibung für eine Position der mittleren Führungsebene, in der entweder auf stereotyp männliche Führungsqualitäten Wert gelegt wurde ('traditionell') oder zusätzlich auf stereotyp weibliche Sozialkompetenz ('feminisiert'). Anschließend sollten sie fiktive Bewerberinnen und Bewerber auf der Basis eines Lebenslaufs sowie eines Anschreibens hinsichtlich ihrer Fachkompetenz, sozialen Kompetenz und Eignung einschätzen. Die Lebensläufe ließen auf Fachkompetenz, auf soziale Kompetenz oder auf beides schließen. Insgesamt wurde die Eignung von Bewerberinnen und Bewerbern, die sowohl ihre fachliche als auch ihre soziale Kompetenz betonten, am höchsten eingeschätzt. Die Sozialkompetenz der fachlich kompetenten Frauen wurde höher eingeschätzt als die der entsprechenden Männer. Einzelne Zusammenhänge der Bewerberbeurteilungen mit expliziten Einstellungen zur Gleichberechtigung und mit impliziten Geschlechterstereotypen, gemessen mit einem Implicit Association Test, wurden gefunden." (Autorenreferat)
Inhalt: "Students (N=78) and managers (N=19) received job descriptions for a middle-management position. The job description stressed either stereotypically male leadership qualities ('traditional') or, in addition, stereotypically female social competence ('feminized'). Participants were to judge the professional competence, social competence, and hirability of fictitious applicants on the basis of a CV and a cover letter. CVs implied professional competence, social competence, or both. In sum, those applicants who stressed their professional competence as well as their social competence were rated most hirable. The social competence of females high in professional competence was rated higher than the social competence of the respective males. There were some correlations of applicant ratings with explicit attitudes toward gender equality as well as with implicit gender stereotypes as measured with an Implicit Association Test." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Breaking through the glass ceiling : women in management
Autor/in:
Wirth, Linda
Quelle: Genève: Internat. Labour Office, 2001. XVI, 186 S.
Inhalt: This timely study reviews the changing position of women in the labor market and in professional and managerial work. It examines the obstacles to womens career development and the action taken to improve their opportunities and promote gender equality.
Schlagwörter:Führungsposition; Karriere; Management; Diskriminierung; Chancengleichheit; berufstätige Frau
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Der diskrete Charme des Diskriminierung : Ästhetisierung von Frauenarbeit als unscheinbare Form der Missachtung
Titelübersetzung:The discreet charm of discrimination : aesthetization of women's work as an unprepossessing form of disdain
Autor/in:
Hofbauer, Johanna; Pastner, Ulli
Quelle: Anerkennung und Arbeit. Ursula Holtgrewe (Hrsg.), Stephan Voswinkel (Hrsg.), Gabriele Wagner (Hrsg.). Konstanz: UVK Verl.-Ges., 2000, S. 219-246
Inhalt: Die Verfasser behandeln aus wissenssoziologischer Perspektive diskrete Formen von Diskriminierung anhand von Beispielen der Benennung und Adressierung von Frauen im öffentlichen und betrieblichen Diskurs. Sie fragen in ideologiekritischer Absicht nach dem Beitrag gesellschaftlicher und politischer Deutungsoperationen zur Reproduktion gesellschaftlicher Ungleichheit. Verbunden mit dem Konzept der Geschlechterdifferenz werden Dimensionen struktureller Ungleichheit herausgearbeitet und Institutionen der dualen Ökonomie und beruflichen Segregation behandelt. Stereotypenbildung wird als System der Trennung in zwei Geschlechter gefasst, wobei auf die problematische Dichotomie kultureller Kategorien hingewiesen wird. Welche Mechanismen der Geschlechterseparierung und -hierarchisierung in Organisationen wirksam werden, wird am Beispiel von "Grenzüberschreiterinnen" gezeigt (horizontal: Technikerinnen; vertikal: Managerinnen). Das Problem des Missachtung im Bereich der symbolischen Repräsentation wird am Beispiel der diskursiven Konstruktion von Karrierefrauen erörtert. Abschließend werden auf der Ebene der betrieblichen Interaktion beispielhaft Formen von Missachtung in Anrede und Adressierung von Frauen behandelt. (ICE2)
Inhalt: Die Studie untersucht die Situation und die Voraussetzungen für Frauen in Führungspositionen in Europa, insbesondere in Frankreich, Großbritannien, der DDR, der Tschechoslowakei und der Bundesrepublik, wobei der öffentliche Dienst speziell untersucht wird. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, auf welcher Weise es Frauen in Europa gelingt, berufliche Führungspositionen zu erreichen und wie gesellschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen ihre individuellen Karrierestrategien unterstützen können. Die Untersuchung bestätigt die Bedeutung der antizipatorischen Sozialisation für den beruflichen und privaten Lebensentwurf von Männern und Frauen. Diskriminierung zeigt sich häufig nicht in realen Barrieren auf dem Karriereweg, sondern als künftige Hindernisse vorwegnehmender Verzicht. Das Buch endet mit Ideen für Folgeprojekte zur Entwicklung von Förderungsinstrumenten, zu empirischen Studien erfolgreicher beruflicher Aufstiege von Müttern und zur Entwicklung von Workshops zur Karriereplanung für Mädchen. (ICB)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Berufstätigkeit und Aufstiegschancen von Frauen : eine (nicht nur) ökonomische Analyse
Titelübersetzung:Gainful occupations and promotion chances of women : (not just) an economic analysis
Autor/in:
Wiegand, Heike
Quelle: Berlin: Duncker & Humblot (Veröffentlichungen des Forschungsinstituts für Wirtschaftspolitik an der Universität Mainz, Bd. 52), 1995. XIV, 276 S.
Inhalt: Ziel der Untersuchung ist es zu prüfen, inwiefern Chancenungleichheiten zwischen Frauen und Männern im Erwerbsleben bestehen und inwieweit diese auf ein Spannungsverhältnis zwischen Marktarbeit einerseits und Haushalts- und Familienarbeit andererseits zurückgeführt werden können. Hierzu werden zunächst Daten zur weiblichen Lebensplanung sowie zur Stellung der Frauen auf dem Arbeitsmarkt vorgelegt. Vor diesem Hintergrund werden Haushalt und Familie aus volkswirtschaftlicher Sicht behandelt. Grundzüge einer ökonomischen Theorie der Familie sowie einer Interpretation familiärer Entscheidungen aus verhandlungstheoretischer Sicht werden dargelegt. Die Situation der Frauen im Erwerbsleben und im Haushalt wird mit Hilfe unterschiedlicher Ansätze aus Soziologie, Psychologie und Wirtschaftswissenschaften analysiert. Es schließt sich eine Untersuchung der besonderen Probleme des Aufstiegs von Frauen in Führungspositionen an. Hierbei geht es um Kriterien für den beruflichen Aufstieg, Anforderungen an Führungskräfte, Mitarbeiterbeurteilung im Unternehmen sowie Karriere und Karriereplanung. Anschließend werden ausgewählte Daten zu Frauen in Führungspositionen in der Bundesrepublik vorgelegt. Die Untersuchung zeigt, daß anstatt von einer (passiv erlebten) Diskriminierung der Frauen im Erwerbsleben in weiten Bereichen eher von einer (aktiv gestalteten) Differenzierung der Mitarbeitergruppen zu sprechen ist, die von den Unternehmen unter ökonomischen Gesichtspunkten vorgenommen wird. Abschließend werden künftige gesellschaftliche Entwicklungstendenzen in ihrer Bedeutung für die beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten von Frauen bewertet. (ICE2)