Chancengleichheit für Frauen mit Migrationshintergrund an Hochschulen in Deutschland
Titelübersetzung:Equal opportunity for women with a migration background at universities in Germany
Autor/in:
Bakshi-Hamm, Parminder
Quelle: Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst : Frauen- und Geschlechterforschung, Bd. 2 (2007) , S. 11-30
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Inhalt: Die Autorin gibt zu Beginn einen statistischen Überblick über die Entwicklung der Chancengleichheit für Frauen an den Hochschulen in der Bundesrepublik, um anschließend die Chancen von Frauen mit Migrationshintergrund und die Umsetzung von Gender Mainstreaming im Hochschulbereich näher zu beleuchten. Sie stellt insgesamt eine Vielzahl von Herkunftsabhängigkeiten und Ungleichheiten für Frauen an deutschen Universitäten fest. Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Internationalisierung und der Maßnahmen für die Gleichstellungsarbeit sollten ihrer Meinung nach die Zusammenhänge von ethnischer Herkunft, Geschlecht und universitären Chancen genauer beachtet werden. Dies bedeutet auch, dass der Migrationshintergrund in den offiziellen Hochschulstatistiken sowohl der Studierenden als auch des Personals durchgängig erfasst werden sollte, wie es zum Beispiel zurzeit einige Bundesländer für die Schulstatistiken einführen. Die genderrelevanten Fragen des Migrationshintergrundes werden für Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte zunehmend an Bedeutung gewinnen und es ist darüber hinaus notwendig, dass sich die Gleichstellungsarbeit an einem umfassenderen Begriff der Chancengleichheit orientiert, um auf eine Verwirklichung des Diversity-Leitbildes des gemeinsamen Nutzens aller vielfältigen menschlichen Potenziale hinzuarbeiten. (ICI2)
Schlagwörter:Migration; Ausländer; Chancengleichheit; Gleichstellung; Gender Mainstreaming; soziale Ungleichheit; Hochschullehrer; Führungsposition; Bildungsverlauf; Bildungsbeteiligung; Entwicklung
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Umgang mit Differenzen als Schlüsselqualifikation : Projekte zur Einführung einer interkulturellen Perspektive in die JournalistInnenausbildung
Titelübersetzung:Dealing with differences as qualification for a key function : projects relating to the introduction of an intercultural perspective in the training of journalists
Autor/in:
Röben, Bärbel
Quelle: Die Zukunft der Kommunikationsberufe: Ausbildung, Berufsfelder, Arbeitsweisen. Kurt Neubert (Hrsg.), Helmut Scherer (Hrsg.). Jahrestagung "Die Zukunft der Kommunikationsberufe - Ausbildung, Berufsfelder, Arbeitsweisen"; Konstanz: UVK Verl.-Ges. (Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft), 2004, S. 265-275
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Inhalt: Kulturelle Praxen und Identitäten entstehen in Abhängigkeit von Schichtzugehörigkeit, Alter, Geschlecht und Herkunft durch soziale und kulturelle Machtprozesse. Abhängig von diesen veränderlichen Machtverhältnissen dominieren in einer Gesellschaft bestimmte Bedeutungungszuweisungen/ kulturelle Praxen. Geschlechtsspezifische und ethnisch bedingte kulturelle Praxen in der durch Minderheiten und Mehrheiten geprägten Einwanderungsgesellschaft sind eng miteinander verwoben. Die Autorin konzentriert sich in ihrem Beitrag auf diese beiden Unterschiede bzw. Differenzen. Zunächst geht sie der Frage nach den Anforderungen an den Journalismus in der Einwanderungsgesellschaft in Deutschland nach, um dann ein Projekt des Instituts für Journalistik in Dortmund vorzustellen, dass sich mit dem "Umgang mit Differenzen" als Schlüsselqualifikation beschäftigte, das zum Ziel hat, ausgehend von der Berufspraxis Impulse für die Vermittlung der Schlüsselkompetenz "Umgang mit Differenzen" in der JournalistInnenausbildung zu geben. Im Anschluß wird das EU-Projekt "Promoting social and cultural diversity through the media" vorgestellt, das Teil der Aktion "Die Europäische Union gegen Diskriminierung" ist. Fazit: In der deutschen Einwanderungsgesellschaft ist es notwendig mit den Unterschieden/ Differenzen umgehen zu können, multiperspektivisch zu berichten und eine interkulturelle Perspektive einzunehmen, weil eine solche Berichterstattung die gesellschaftliche Integration fördert, MigrantInnen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor sind und Multiperspektivität eine Frage journalistisch-professioneller Qualität ist. Der "Umgang mit Differenzen" sollte im Sinne einer Ausbildung für einen zukunftsfähigen Journalismus eine Pflichtveranstaltung werden und das Potential von MigrantInnen und internationalen Studierenden sollte zum Nutzen aller stärker genutzt werden. (RG)
Schlagwörter:Kommunikationsforschung; Journalismus; journalistischer Beruf; Berufsbildung; Migrant; ethnische Gruppe; Minderheit; kulturelle Identität; Identitätsbildung; Berufsanforderungen; Schlüsselqualifikation; Gleichstellung; interkulturelle Kommunikation; Ausbildung; Migration; EU; multikulturelle Gesellschaft
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Geschlechterverhältnis, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zwischen Aufstiegsorientierung und Deklassierung in Bildung und Beruf - Frauen und Mädchen aus dem Iran in Deutschland
Titelübersetzung:Between advancement orientation and downgrading in education and an occupation - women and girls from Iran in Germany
Autor/in:
Farrokhzad, Schahrzad
Quelle: Migration, Gender, Arbeitsmarkt: neue Beiträge zu Frauen und Globalisierung. Maria do Mar Castro Varela (Hrsg.), Dimitria Clayton (Hrsg.). Königstein: Helmer (Aktuelle Frauenforschung), 2003, S. 127-153
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Inhalt: Anhand der Gruppe der Mädchen und Frauen aus dem Iran wird in dem Beitrag exemplarisch verdeutlicht, dass es Hinweise darauf gibt, dass die Migrationsgeschichte, die strukturelle Zusammensetzung der verschiedenen Herkunftsgruppen, die soziale Selektivität des deutschen Bildungssystems sowie Fremdzuschreibungen im gesellschaftlichen Einwanderungskurs signifikante Auswirkungen auf die Chancen bezüglich der Beteiligung am deutschen Bildungswesen haben. Selbst wenn die Bildungsbeteiligung der Migrantinnen in Realschulen, Gymnasien und Hochschulen zugenommen hat, verschafft ihr zunehmender Bildungserfolg ihnen nicht automatisch den Zugang zum Arbeitsmarkt in Deutschland, sowohl im Bereich der Ausbildungsplätze im dualen System als auch auf dem regulären Arbeitsmarkt. Vor diesem Hintergrund zeigt der Beitrag auf, aus welchen Gründen Frauen (und Familien) aus dem Iran nach Deutschland einwandern und wie sich die soziale Zusammensetzung der Gruppe iranischer Einwanderer gestaltet. Weiterhin wird auf die soziale und aufenthaltsrechtliche Situation der Frauen und daraus resultierende Unterschiede und Gemeinsamkeiten mit den Männern sowie mit den nicht-deutschen und deutschen Frauen insgesamt eingegangen. Schließlich wird die Beteiligung der Iranerinnen am Schul- und Hochschulwesen und auf dem Arbeitsmarkt beschrieben. Es wird festgehalten, dass viele Iranerinnen nicht ihrem Qualifikationsniveau entsprechend eingesetzt werden. Wenn nicht nur Zertifikate, sondern auch langjährige Berufserfahrung anerkannt würden, könnte der derzeit beschworene Fachkräftemangel möglicherweise mit qualifizierten Iranerinnen abgedeckt werden. (ICH)
Schlagwörter:Migrant; Migration; Einwanderung; Iran; Qualifikationsniveau; Qualifikation; Berufserfahrung; Humankapital; Arbeitsmarkt; Gleichstellung; Diskriminierung; Mädchen; Asien; Nahost; Entwicklungsland
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Bildung und Erziehung, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag