An evaluation of single and mixed gender computer science classes
Titelübersetzung:Eine Auswertung von gleichgeschlechtlichem und gemischtgeschlechtlichem Computer-Unterricht
Autor/in:
Weber, Andrea M.
Quelle: Hannover (Diskussionspapiere / Universität Hannover, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, No. 369), 2007. 75 S.
Inhalt: "Die vorliegende Studie fasst Befunde eines Schulprojektes zusammen, für welches Hauptschülerinnen und Hauptschüler im Computer-Unterricht nach Geschlecht getrennt unterrichtet wurden. Die etwa 80 Schülerinnen und Schüler, die an diesem Projekt teilnahmen, wurden wiederholt mittels standardisierter Fragebögen befragt und getestet. Aus den Ergebnissen des Interventionsprojektes lässt sich nicht ableiten, dass der getrennt geschlechtliche Unterricht eine Auswirkung auf das Interesse und die Leistung von Mädchen im Computerunterricht hat. Bei der direkten Befragung geben die meisten Schülerinnen und Schüler an, dass sie den gemischten Unterricht bevorzugen, wohingegen die teilnehmenden Lehrer ihre Erfahrungen mit dem getrennten Unterricht positiv beurteilen." (Autorenreferat)
Inhalt: "Discussions on the benefits of single-gender education on girls science outcomes are popular in the German education literature. However, most empirical evidence tends to be qualitative work and the causal effects of single-gender education are hardly identified using appropriate statistical methods. This paper provides insights from a recent single-gender-education school project conducted in computer science classes at a German lower secondary school. About 80 students participated in this intervention study repeatedly answering specifically designed questionnaires and tests. The project fails to identify positive effects from single-gender education but the interpretation is impeded by several confounding factors. When directly asked, most students prefer to be educated in mixed-gender groups, while the participating teachers judge their teaching experience with the project groups in favour of single-gender education." (author's abstract)
Die Etablierung der Geschlechterhierarchie im Computerlabor : Interaktionen im wissenschaftlichen Alltag
Titelübersetzung:The establishment of gender hierarchy in the computer laboratory : everyday interactions in science
Autor/in:
Baumeler, Carmen
Quelle: Feministische Studien : Zeitschrift für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung, Jg. 24 (2006) H. 2, S. 256-269
Inhalt: "In diesem Heft zeigt Carmen Baumeler in einer Untersuchung über Interaktionen im wissenschaftlichen Alltag, wie auf der Mikroebene des gesellschaftlichen Zusammenlebens 'Die Etablierung der Geschlechterhierarchie im Computerlabor' trotz der Durchsetzung der Gleichberechtigungsnorm reproduziert wird und zusammen mit sozioökonomischen Ungleichheiten und das Verhalten regulierenden kulturellen Feldern von Organisationen ein mehrschichtiges System sozialer Ungleichheiten produziert, das die Karriere von Wissenschaftlerinnen behindert." (Textauszug)
Inhalt: "Although the socio-economic base of society has undergone profound structural changes, the persistency of gender hierarchy is striking. This also applies to the field of natural sciences. Women are still underrepresented, in particular, in the academic staff of engineering and computer sciences. How can this persistency of gender inequality be explained? Partly, the answer lies in everyday interaction processes. Where sex categorization takes place, it evokes cultural gender stereotypes and thus establishes and reinforces an unequal gender system. The ethnography of interaction mechanisms in scientific computer laboratories shows how gender hierarchy is established on the micro level of everyday interaction." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Psychobiologische Korrelate der Interfacebedienung bei Frauen und Männern
Titelübersetzung:Psychobiological correlates of interface operation by women and men
Autor/in:
Rüscher, Gitta
Quelle: Hamburg, 2005. 219 S.
Inhalt: "Geschlechtsunterschiede im Umgang mit Computern konnten mehrfach nachgewiesen werden. Vielen Untersuchungen zufolge manifestieren sich diese Unterschiede besonders in der quantitativen Art der Computernutzung. Es sollte geprüft werden, ob in der leistungsbezogenen Interfacebedienung Geschlechtsunterschiede vorliegen und ob diese mit der Geschlechtsrollenidentifikation und den visuell-räumlichen Fähigkeiten zusammenhängen. Weiterhin sollte geprüft werden, ob die leistungsbezogene Interfacebedienung mit Techniknutzung und arbeitsbezogenem Verhalten zusammenhängt. Insgesamt wurden 122 Personen im Alter von 27 bis 40 Jahren untersucht (61 Frauen und 61 Männer). In die Testbatterie gingen neben der selbstentwickelten Computersimulation (Speller) und dem Bem-Sex-Role Inventory von Bem (1974) der Schlauchfiguren-Test von Stumpf & Fay (1983), das Inventar zur Erfassung des arbeitsbezogenen Verhaltens- und Erlebensmusters von Schaarschmidt & Fischer (AVEM 1996) und ein selbsterstellter Fragebogen zur Erfassung einiger Aspekte der Techniknutzung aus unterschiedlichen Bereichen mit ein. Es zeigte sich, dass sich die gesamte Bedieneffizienz von Frauen und Männern nur schwachsignifikant unterscheidet. Bei beiden Geschlechtern konnte verdeutlicht werden, dass die Bedieneffizienz mit den visuell-räumlichen Fähigkeiten und Aspekten der Techniknutzung zusammenhängt. Bei den Frauen verdeutlichte sich weiterhin, dass eine maskuline Geschlechtsrollenidentifikation mit einer kürzeren gesamten Eingabezeit zusammenhängt und bei den Männern ließ sich ein Zusammenhang zwischen längeren Lesezeiten und einer femininen Geschlechtsrollenidentifikation aufgrund der schwachsignifikanten Korrelation nur vermuten." (Autorenreferat)
Inhalt: "It has been repeatedly proven that differences exist between sexes in terms of computer usage. Many investigations have shown that these differences are especially present in quantitative computer use. It is to be verified whether sex differences exist in performance-related interface usage, and whether these are related to gender role identification and visual-spatial abilities. Furthermore, it is to be verified whether the performance-related interface usage is related to technology usage and work-related behavior. A total of 122 persons (61 female, 61 male) between the ages of 27 and 40 years were tested. In addition to a self-developed computer simulation (Speller) and the Bem Sex Role Inventory by Bem (1974), the Schlauchfiguren Test by Stumpf & Fay (1983), the Arbeitsbezogenes Verhaltens- und Erlebensmuster by Schaarschmidt & Fischer (AVEM 1996) and a self-compiled questionnaire in order to ascertain several aspects of technology usage from various fields were used in the test battery. A barely significant difference was detected in the entire efficiency of usage between men and women. With both sexes it was revealed that the efficiency of usage was related to the visual-spatial abilities and aspects of technology usage. Among the women it was also revealed that a masculine gender role identification is related to a shorter overall input time. Among the men it could merely be assumed that longer reading times are related to a feminine gender role identification, due to the barely significant correlation." (author's abstract)
Wie natürlich ist Geschlecht? : Gender und die Konstruktion von Natur und Technik
Titelübersetzung:How natural is gender? : gender and the construction of nature and technology
Herausgeber/in:
Pasero, Ursula; Gottburgsen, Anja
Quelle: Wiesbaden: Westdt. Verl., 2002, 1. Aufl.. 333 S.
Inhalt: "Was macht das Geschlecht eines Menschen aus? Wieviel davon ist angeboren, was entsteht durch kulturelle Praxis? Unterscheiden sich die Gehirne von Frauen und Männern? Sind Frauen Technikmuffel? Ist ein Cyborg männlich? Diese und ähnliche Fragen werden in einer gelungenen Mischung aus teils theoretisch, teils empirisch angelegten Beiträgen fächerübergreifend diskutiert. Aufgedeckt wird dabei der wechselseitige Zusammenhang der Konstruktionen von Geschlecht, Natur und Technik. Der Sammelband verschafft einen hervorragenden Überblick über den aktuellen Diskussionsstand der internationalen Gender-Forschung in den Natur- und Technikwissenschaften." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: (1) Zur naturwissenschaftlichen Konstruktion von Geschlecht: Anne Fausto-Sterling: Sich mit Dualismen duellieren (17-64); Margarete Maurer: Sexualdimorphismus, Geschlechtskonstruktion und Hirnforschung (65-108); Nelly Oudshoorn: 'Astronauts in the sperm world': Die Neuverhandlung männlicher Identitäten in Diskursen über Verhütungsmittel für Männer (109-125); Sigrid Schmitz & Britta Schinzel: GERDA: A brain research information system for reviewing and deconstructing gender differences (126-139); Inge Schröder: Menopause und Postmenopause aus evolutionärer Perspektive (140-147); Marianne Sommer: Androzentrismus in 'National Geographic' Artikeln über nicht-menschliche Primaten (148-164); (2) Naturwissenschaften und Technik als 'Männerprojekte': Maria Palasik: Women at the Technical University of Budapest in the 20th century (167-176); Dragana Popovic: Women in physics: The Yugoslav experience (177-185); Ingeborg Wender & Andrea Wolffram: Konzepte zur Förderung von Mädchen und Frauen im Bereich Technik (186-198); Karin Zachmann: Engendering engineering & engineering gender: German engineers and their professional identities from the 1860s to the 1960s (199-212); (3.) Gender und Technologien: Susanne Bögeholz: An empirical study of gender differences relevant to environmental education (215-227); Frances Grundy: Computer software - A clue to de-gendering technology (228-239); Tine Kleif & Wendy Faulkner: Boys and their toys: Men's pleasures in technology (240-255); Esther Ruiz Ben: Attitudes towards computing among secondary students in Spain: Gender based differences (256-269); Judy Wajcman: Gender in der Technologieforschung (270-289); (4.) Visionen und Fiktionen: Catrin Gersdorf: Sexing the visible or: What we talk about when we talk about gender (293-305); Dunja M. Mohr: 'We're all cyborgs': Cyberfeminism and the cyborg as the transgressive metaphor of the future in Marge Piercy's 'Body of glass' (306-318); Urte Helduser: 'Hoffnungslose Geschlechter.' Unfruchtbarkeit als Pathologie der Moderne um 1900 (319-333).
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Informatik
Titelübersetzung:Computer science
Autor/in:
Schelhowe, Heidi
Quelle: Gender-Studien: eine Einführung. Christina von Braun (Hrsg.), Inge Stephan (Hrsg.). Stuttgart: Metzler, 2000, S. 207-216
Inhalt: Der Beitrag beleuchtet das Thema Frauen und Technik und die Entwicklung des Zugangs von Frauen und Mädchen zur Informatik und Computertechnologie. Besonderer Schwerpunkt ist dabei der Beitrag der Geschlechterforschung für die Informatik. Da die Veränderungen, die durch Informationstechnologie bewirkt wurden, sich zu einem großen Teil in der Erwerbsarbeit zeigen, ist die Gestaltung von Arbeit und von Software mit Blick auf Frauenarbeitsplätze ein zentrales Anliegen der Frauenforschung. Die Neuorganisation betrieblicher Strukturen soll dazu genutzt werden, geschlechtsspezifische Arbeitsteilungen zu reduzieren und Frauen eine Höherqualifizierung zu ermöglichen. Neben den Ursachen für den schwierigen Zugang von Mädchen und Frauen zu technologischer Kompetenz untersucht Geschlechterforschung, ob sich in Konzepten von Software geschlechtsspezifische Sichtweisen festschreiben, und versucht durch konstruktive Vorschläge, Software so zu gestalten, dass sie beiden Geschlechtern in gleicher Weise nützen kann. (ICH)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Internet zwischen Spielwiese und Familienpost : Doing Gender in der Netznutzung
Titelübersetzung:The Internet between a playground and family post : doing gender in the utilization of the Internet
Autor/in:
Schönberger, Klaus
Quelle: Neue Medienumwelten: zwischen Regulierungsprozessen und alltäglicher Aneignung. Eike Hebecker (Hrsg.), Frank Kleemann (Hrsg.), Harald Neymanns (Hrsg.), Markus Stauff (Hrsg.). Tagung "Optionen digitaler interaktiver Medien in der Informationsgesellschaft"; Frankfurt am Main: Campus Verl., 1999, S. 259-281
Inhalt: Der Autor untersucht anhand ethnographischer Fallbeispiele geschlechtsspezifische Praktiken der Internetnutzung unter besonderer Berücksichtigung der Veränderungen, die sich aus der massenkulturellen Verbreitung des Internet und somit der "Öffnung" hin zu einer "globalen Öffentlichkeit" ergeben. Er analysiert hierbei die Funktionen von Anwendungszwecken und Anwendungsweisen für geschlechtskulturell differente Praxen, die sich auf ein "doing gender" der Akteure zurückführen lassen. Herausgestellt wird, daß die Einstiegsphase klar durch geschlechterdifferente Annäherungsweisen geprägt ist, die aber mit dem Grad der "Veralltäglichung" der Mediennutzung verflachen. Zugleich werden zentrale Geschlechterdifferenzen (die sich insbesondere bei Paaren empirisch aufzeigen lassen) insofern reproduziert, als der Tendenz nach eine Trennung in "männlichen Nutzer" und "weibliche Nichtnutzerin" vollzogen wird und damit eine geschlechtsspezifische Aneignung entlang vorgängiger familialer Rollenstereotype erfolgt. (RG)
Quelle: Hans-Böckler-Stiftung; Heinrich Böll Stiftung e.V.; Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe, 112), 1999. 212 S.
Inhalt: Es handelt sich um die Dokumentation einer gleichnamigen, im Februar 1998 durchgeführten Tagung. Die Beiträge von Schmidt und Döge haben einen eher allgemeinen Charakter, die folgenden Beiträge beschäftigen sich mit einzelnen Technikfeldern. Collmer analysiert Gendering-Prozesse im Bereich der Computertechnik; Weller und Schultz betrachten die Produktentwicklung und -gestaltung; Bauhardt und Schambach untersuchen die Verkehrs- und Stadtplanung und Knothe sowie Stellmach widmen sich der Gentechnik. Inhaltsverzeichnis: Dorothea Schmidt: Konzeptionalisierungen von Technik und Geschlecht (13-33); Peter Döge: Das Geschlecht in der Forschungs- und Technologiepolitik (35-54); Sabine Collmer: Genderisierte Technik: Entwicklungslinien der Theoriebildung und empirische Befunde (55-75); Ines Weller: Gestaltungsmacht von Frauen in neuen Ansätzen der Umweltforschung zur Produktentwicklung (77-98); Irmgard Schultz: Neue Politikperspektiven für die Gestaltung von Produkten. Das Herstellen von Öffentlichkeit als politische Strategie des Empowerment von Frauen (99-110); Christine Bauhardt: Bürgersteige und Straßenbahnen für die Frauen - den Männern ICE und Transrapid? Zur Verhältnismäßigkeit von Investitionsentscheidungen für den Infrastrukturausbau (111-125); Gabriele Schambach: Daimler-City oder wie das Geschlecht in der Stadtplanung verborgen ist (127-141); Bettina Knothe: Gen- und Biotechnologie und Partizipation - oder: Was haben die modernen Biowissenschaften mit Paulo Freire zu tun? (143-172); Claudia Stellmach: Technik ohne Inhalt und Geschichte? Kritik geschlechtsblinder Analyse der Gentechnik-Formierung und geschlechtertheoretische Gegenfragen (173-207). (ZPol, NOMOS)