Geschlechterbilder im Wissenschaftsspiel : genutzte Chancen versus verlorene Selbstachtung
Titelübersetzung:Gender images in the scientific game : utilized opportunities versus lost self-esteem
Autor/in:
Schmerl, Cristiane
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 15 (1997) H. 1/2, S. 48-53
Inhalt: Nach über 100 Jahren Zulassung von Frauen zum Universitätsstudium in den europäischen Ländern diskutiert der vorliegende Beitrag die alte "leidige" Frage: warum gibt es konstant so wenig Frauen im Lehr- und Forschungsbetrieb der Hochschulen? Warum stagnieren die Prozentsätze für Frauen auf mittlerer Ebene bei 15 Prozent, auf der höheren Ebene bei maximal fünf Prozent, und das angesichts einer durchschnittlichen Studentinnenzahl von über 50 Prozent? Aus dem bekannten Bündel von Ursachen für diesen Sachverhalt untersucht die Autorin einige Fälle der Wissenschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts (Rosalind Franklin bei der Entdeckung der Doppel-Helix; Lise Meitner bei der Spaltung des Atomkerns; die Mathematikerin Mileva Einstein-Maric als Frau Einsteins bei der Begründung der Relativitätstheorie), wo und wie die wissenschaftliche Leistung einer Frau dem Konto eines "genialen" männlichen Kollegen gutgeschrieben worden ist. Eine weitere psychologische Erklärung beschäftigt sich mit dem Verlust des weiblichen Selbstbildes unter dem Druck einer überwältigenden männlichen Konkurrenz. (pre)
Schlagwörter:Geschlechtsrolle; Wissenschaftsgeschichte; Benachteiligung; Mann; historische Entwicklung
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis
Professionalisierung, soziale Schließung und berufsspezifische Konstruktionen der Geschlechterdifferenz : zur Reproduktion geschlechtshierarchischer Strukturen in akademischen Expertenberufen
Titelübersetzung:Professionalization, social closure and occupation-related constructions of the gender difference : reproduction of gender-hierarchical structures in expert academic occupations
Autor/in:
Wetterer, Angelika
Quelle: Studierende und studierte Frauen: ein ost-west-deutscher Vergleich. Ruth Heidi Stein (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Kassel: Jenior u. Pressler (Wissenschaft ist Frauensache : Schriftenreihe der interdisziplinären Arbeitsgruppe Frauenforschung an der Gesamthochschule Kassel), 1994, S. 21-46
Inhalt: In diesem Beitrag wird das Verhältnis von Profession und Geschlecht in historischer und systematischer Perspektive untersucht. Zunächst erläutert die Verfasserin die Entstehung von Professionen, von akademischen Expertenberufen im tertiären Sektor während der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts und die geschlechtsexklusive soziale Schließung dieser Berufe. Anschließend wird das Verhältnis von Profession und Semi-Profession analysiert und die soziale Konstruktion der Geschlechterdifferenz erörtert. Im folgenden werden berufsspezifische Konstruktionen der Geschlechterdifferenz und professionsinterne Marginalisierungsprozesse aufgezeigt. Abschließend skizziert die Verfasserin die neuen geschlechtsspezifischen Ausgrenzungs- und Marginalisierungsprozesse in akademischen Berufen. Hier geht es um die interaktive Konstruktion der Geschlechterdifferenz und die Logik der internen Segmentierung. (ICE)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen, Macht, Wissenschaf(f)t : Dokumentation der Soziologinnen-Tage
Herausgeber/in:
Busch, Gerlinde; Griesehop, Lisa; Grünewald, Heike; Güttner, Jutta; Kittel, Sabine; Schwarz, Gudrun; Wobbe, Theresa; Institut für Soziologie WE 02, FB Philosophie und Sozialwissenschaften 01, Freie Universität Berlin
Quelle: Institut für Soziologie WE 02, FB Philosophie und Sozialwissenschaften 01, Freie Universität Berlin; Tagung "Frauen, Macht, Wissenschaft"; Berlin, 1986. 206 S.
Inhalt: Die vorliegende Dokumentation gibt einen Überblick über die Entwicklung und den gegenwärtigen Stand von Seminaren und Diplomarbeiten von Soziologiestudentinnen zum Themenkreis Frauenforschung an der FU Berlin. So hat sich die Zahl der Frauenseminare von einem Seminar im Jahr 1972 auf durchschnittlich 3 Prozent eingependelt; im WS 1982/83 waren sogar 12 Prozent des gesamten Lehrangebotes Frauenstudien. Schwerpunkte sind geschlechtsspezifische Sozialisationsforschung, Gewalt gegen Frauen, Frauen und Arbeit, Frauen in der Geschichte sowie aktuelle Strömungen. (MS)