Quelle: American Journal of Sociology, 125 (2019) 2, S 534–576
Inhalt: This study advances understanding of gender pay gaps by examining organizational variation. The gender pay gap literature supplies mechanisms but does not attend to organizational variation; the gender and science literature provides insights on the role of masculinist culture in disciplines but misses pay gap mechanisms. A data set of federal workers allows comparison of men and women in the same jobs and workplaces. Agencies associated with traditionally masculine (engineering, physical sciences) and gender-neutral (biological, interdisciplinary sciences) fields differ. Pay-gap mechanisms vary: human capital differences explain a larger share in gender-neutral agencies, while at male-typed agencies men are frequently paid more than women within the same job. Although beyond the federal workers’ standardized pay scale, some interdisciplinary agencies more often pay men off grade, leading to higher earnings for men. Our theory of organizational variation helps explain local agency variation and how pay practices matter in specific organizational contexts.
Contextualizing Women's Academic Careers in Cross-National Perspective
Autor/in:
Le Feuvre, Nicky
Quelle: Trento (GARCIA working papers, 3), 2015. 56 S
Inhalt: Akademischer Arbeitsmarkt
Spezifisch für jeweiliges Land (Kontext, Rahmenbedingungen)
Beeinflusst durch außerakademischen Arbeitsmarkt
Internationaler Vergleich und Langzeitperspektive:
Vergleichende Analyse von „gender regimes“ (Normen, Stereotype, Erwartungen etc. = variabel)
Organisatorische Charakteristika von akademischen Karriere
Attraktivität gegenüber außerakademischen Arbeitsmarkt
Nationale Spezifika des akademischen Arbeitsmarktes
Auswahlverfahren, Personalrekrutierung (national, Institution)
Länge und Dauer der Pre-Tenure Periode
Bedeutung von internen / externen Arbeitsmärkten
Gehaltsbedingungen (im Verhältnis zu außerakademischen Arbeitsmarkt)
Internationale gemeinsame Charakteristika
Indikatoren für Forschungsproduktivität
Keine Grenze zwischen Arbeit – Freizeit (intrinsische Motivation), Kultur der langen Arbeitszeiten (für Befragung / Auswertung: tatsächliche Arbeitszeit; hier Unterschiede nach Elternschaft, bisher keine Daten über Zeitmanagement / -arrangements)
Bedeutung des außerakademischen Arbeitsmarktes / Strategien
Männliche PhD-Holders: up or out-Strategie
Weibliche PhD-Holders: mehr bereit befristete Stellen / Teilzeitstellen anzunehmen, gerade in feminisierten Fächern mit weniger attraktiven außerakademischen Arbeitsmärkten
Überprüfung: Teilzeit / Befristung: Fächer gruppieren nach Grad der Feminisierung
Mögliche Einflussfaktoren auf akademische Karrieren von Frauen
Wohlfahrtsregime
Charakteristika des nationalen akademischen Arbeitsmarktes
Strukturelle Veränderung in Wissenschaft / akademischer Arbeitsmarkt (reduzierte Finanzierung, Wettbewerb …) destabilisieren dominantes professionelles Ethos und führen zu mehr Ebenen der internen Segregation (Geschlecht, Vertragsarten, Nationalität …)
Internationaler Vergleich: genauer kontextualisieren / bei quantitativen Vergleich (Korrelationsanalysen) genau begründen, welche Indikatoren
Zunahme der Partizipation von Frauen beim wissenschaftlichen Personal an Hochschulen: parallel mit demographischer Expansion des (öffentlichen) akademischen Arbeitsmarktes
Frauen = ersetzen nicht männliche Wissenschaftler
Unterschiedlicher Anteil von Hochschul-Wissenschaftlern an allen Erwerbstätigen / Größe des akademischen Arbeitsmarktes = Indikator für Beschäftigungsbedingungen und Karrieremöglichkeiten
Hoher Frauenanteil in Grade A: unterschiedliche Hintergründe / Kontexte in unterschiedlichen nationalen Kontexten:
Indikatoren: nicht nur Frauenanteil Grade A, sondern auch Anteil Grade A an männlichen / weiblichen Hochschulpersonal
Island / Schweiz: relativ große Menge an Positionen in Hochschulen
Italien: Wettbewerb / schlechte Arbeitsbedingungen: Männer ziehen sich vom Sektor zurück
These: winners among loosers:
Zunahme Frauenanteile mit verschlechterten Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft
Selektivität eines Systems: Anteil Grade A an gesamten Hochschulpersonal
Veränderte Personalstruktur bedingt durch politische Entscheidungen (Kürzung des Hochschulbudgets): Beispiel Italien (S. 22, Verweis auf national report / Italy)
Deutlicher Rückgang unbefristete Stellen / Professuren
Höherer Anteil Frauen an befristeten Positionen, unterrepräsentiert auf stabilen Positionen
Betrachten: Arbeitsbedingungen / akademischer Arbeitsmarkt und Normen / Erwartungen zu Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit
Länderspezifische „gender arrangements“ = stark institutionalisiert (Schulstunden, Betreuungsmöglichkeiten, Standardarbeitszeiten für männliche Arbeitsnehmer, Verkehrssysteme …)
Arbeitszeiten nach Geschlecht und Kinder: UNECE-database: http://www.unece.org/statistics/areas-of-work/statssoc/gender-statistics.html (Startseite); http://w3.unece.org/PXWeb2015/pxweb/en/STAT/STAT__30-GE__98-GE_LifeBalance/00104_en_GELB_Working_Couples_r.px/?rxid=da71b296-ddbc-4a7c-930b-210876b608c4 (Arbeitszeiten)
Vergleich mit Bawie-Daten
Einfluss auf akademische Karriere: abhängig von Gender-Arrangements / Erwartungen gegenüber Müttern und deren Anpassung an Arbeitsmarkt
Gender-Arrangement: Mütter = zu Hause / Teilzeit
Akademische Institutionen nehmen spezifische Verträge auf, die mit diskontinuierlichen Engagement in bezahlte Arbeit kompatibel sind
Frauen, die Karriere anstreben, müssen Distanz zum normativen weiblichen Modell zeigen (keine Partnerschaft, keine Kinder)
Gender-Arrangement: beide Vollzeit
Weniger Druck, sich vom Modell zu distanzieren
Partnerschaft / Elternschaft = wenige strukturelle Bedeutung
Anteil Frauen in atypischen Beschäftigungsverhältnissen = einer der besten Indikatoren für nationale / lokale „Gender-Regimes“
Teilzeitquote / EU-weit: http://eige.europa.eu/gender-statistics/dgs (hier auch nach Bildungsstand)
Gender-Regime „Teilzeit“
Herausforderung für Wissenschaftlerin, wenn Umwelt anderes Modell
Angebot von Teilzeit in akademischen Institutionen: verstärkt Hierarchie / reproduziert konservative Gender-Arrangements in Familien
Makroebene: Beschäftigung, Care und Gender-regimes = große Varianz
Deshalb beachten: normatives framing of ein bestimmte Art von „doing gender“
Bedingungen des akademischen Arbeitsmarktes beachten
Anteil von befristeten und unbefristeten Positionen
Auswahl- / Rekrutierungsprozeduren
Unterschiedliche Positionierung von akademischen Positionen in der sozioökonomischen Hierarchie
Attraktivität von akademischen Positionen: Anteil von unbefristeten zu befristeten Positionen, relative Entlohnung, Arbeitszeiten …)
Unterschiedliches Gender-Modell (Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit)
"Women on Boards" : wie kann Deutschland von Norwegen lernen?
Titelübersetzung:"Women on Boards" : how can Germany learn from Norway?
Autor/in:
Hansen, Katrin; Bührmann, Andrea D.; Heidenreich, Vibeke
Quelle: Geschlecht Macht Karriere in Organisationen: Analysen zur Chancengleichheit in Fach- und Führungspositionen. Gertraude Krell (Hrsg.), Daniela Rastetter (Hrsg.), Karin Reichel (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 2012, S. 99-122
Inhalt: Benchmarking bedeutet, von den "Besten" zu lernen. Wie die quantitativen Analysen zeigen, kann Norwegen diesen Platz als Vorbild für Deutschland in Bezug auf die Vertretung von Frauen in Aufsichtsräten durchaus berechtigt einnehmen. Das Benchmarking beschränkt sich aber nicht auf den quantitativen Vergleich von erzielten Ergebnissen. Erfolgskritisch ist es vielmehr zweitens herauszufinden, wodurch diese Ergebnisse bei der "Best Practice" entstehen, die Prozesse zu identifizieren, die zu diesen Resultaten geführt haben. Und drittens sind die Umfeldbedingungen zu analysieren - der Kontext, in dem der/die "Beste" erfolgreich sein konnte, und der Kontext, in dem der oder die Lernende die eigene Leistung verbessern will. In einem vierten Schritt ist dann zu fragen, ob und wie die Erfolgsprozesse in den anderen Kontext transferiert werden können bzw. welche weitergehenden Fragen beantwortet werden müssen. Beim Benchmarking geht es nicht um das Kopieren der "Best Practice", sondern um das Verständnis komplexer Zusammenhänge und um den kreativen Transfer des Gelernten in die eigene Praxis. Ein möglicher Effekt kann sein, dass die benchmarkende Institution damit selbst zur "Best Practice" wird. Dieser Benchmarking-Konzeption folgen die Verfasser in dem Beitrag. In einem ersten Schritt skizzieren sie das Vorgehen in Norwegen und umreißen die norwegische Situation in ihren für das Thema relevanten Aspekten. In einem zweiten Schritt stellen sie die spezifischen Besonderheiten der Situation in Deutschland dar. Abschließend werden erste Schlussfolgerungen für Wirtschaft, Wissenschaft und Politik abgeleitet und weiterführende Forschungsfragen entwickelt. (ICF2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauenerwerbstätigkeit in Geschlechterregimen : Großbritannien, Frankreich und Schweden im Vergleich
Autor/in:
Halwachs, Inga
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010. 266 S.
Inhalt: "Obwohl die Gleichstellung der Geschlechter gesetzlich verankert ist, sind Frauen auf dem Arbeitsmarkt sowie in anderen Bereichen des öffentlichen und privaten Lebens nach wie vor mit Benachteiligungen aufgrund ihres Geschlechts konfrontiert. Dies zeigt sich bspw. in der Unterrepräsentativität von Frauen in Führungspositionen, geschlechtsspezifischen Einkommensdifferenzen sowie weiteren hier untersuchten Aspekten. Wie also wird die weibliche Erwerbstätigkeit in den hier untersuchten Ländern Großbritannien, Frankreich und Schweden gefördert, um Benachteiligungen zu kompensieren und den Ursachen entgegenzuwirken? Die Autorin analysiert und vergleicht zur Beantwortung dieser Frage die Arbeitsmarktpolitik sowie weitere politische und gesellschaftliche Bereiche der Wohlfahrtsstaatsregime sowie den darin eingebetteten Geschlechterregimen und stellt hierzu die Thesen auf, dass die Quantität und Qualität der Strategien zur Frauenförderung vom jeweiligen Typus des Geschlechterregimes abhängen und sich die Wohlfahrtsstaaten in ihrer Politik hinsichtlich sozialer Sicherung sowie in ihren arbeitsmarktpolitischen Instrumenten einander annähern, da auf EU-Ebene vereinheitlichte Regelungen in Bezug auf Geschlechtergleichstellung vorgegeben werden, die Einfluss auf die Frauenerwerbstätigkeit nehmen." (Autorenreferat)
Arbeitsmärkte und Geschlechterungleichheit : Forschungstraditionen und internationaler Vergleich
Titelübersetzung:Labor markets and gender inequality : research traditions and international comparison
Autor/in:
Gottschall, Karin
Quelle: Arbeit: Perspektiven und Diagnosen der Geschlechterforschung. Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2009, S. 120-137
Inhalt: Die deutlich gestiegenen schulischen und beruflichen Bildungsniveaus von Frauen wie auch der Tendenz zu höherer und kontinuierlicher Erwerbsbeteiligung von Müttern hat die geschlechtsspezifische Segregation auf den Arbeitsmärkten kaum geändert. Deshalb gilt auch für Ansätze der Frauenforschung ungeachtet ihrer Erkenntnisgewinne, dass sie für die Analyse von aktuellen Segregationsprozessen, die gleichzeitig durch Reproduktion und Lockerung von Geschlechterungleichheit im globalen Maßstab, im Ländervergleich und innerhalb nationaler Arbeitsmärkte gekennzeichnet sind, der Weiterentwicklung bedürfen. Dies gilt umso mehr, als Geschlechterungleichheit im Arbeitsmarkt zunehmend als politisch-legitimatorische Herausforderung wahrgenommen wird. Im vorliegenden Beitrag werden zunächst wichtige Erkenntnisse des älteren Diskurses zur Geschlechterungleichheit in kapitalistischen Arbeitsmärkten rekapituliert, um dann jüngere politökonomische und soziologische Erklärungsperspektiven vorzustellen, die Perspektiverweiterungen vor allem im Hinblick auf den Ländervergleich bereit stellen. Deren Erträge für eine gendersensible empirische Analyse des aktuellen Wandels von Arbeitsmärkten werden abschließend am Beispiel der Expansion von Wissensökonomie und prekärer Beschäftigung diskutiert. (ICA2)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die transnationale Organisation von Arbeit durch Geschlecht und Migration im Zuge der EU-Erweiterungen
Titelübersetzung:Transnational organization of work through gender and migration during expansions of the EU
Autor/in:
Jungwirth, Ingrid
Quelle: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2. Karl-Siegbert Rehberg (Hrsg.), Dana Giesecke (Mitarb.), Thomas Dumke (Mitarb.). Kongress "Die Natur der Gesellschaft"; Frankfurt am Main: Campus Verl., 2008, S. 2096-2109
Inhalt: "Mit der EU-Erweiterung entstehen u.a. durch Migration neue soziale Zusammenhänge, die im Anschluss an Bourdieu sowie Pries (2001) und Faist (1998) als transnationale soziale Räume analysiert werden können. Voraussetzung des darzustellenden Forschungsvorhabens ist die Annahme eines spezifischen transnationalen sozialen Raums, der zwischen Ländern als EU-Beitrittskandidaten und EU-Staaten geschaffen wird - bzw. einem spezifischen sozialen Raum, der durch die Übergangsbestimmungen für neu aufgenommene Staaten strukturiert ist. Während dieser soziale Raum einerseits durch rechtliche Bestimmungen und Verordnungen definiert ist, wird er gleichzeitig durch Wanderungsbewegungen hergestellt. Dabei richtet sich das Interesse der Verfasserin besonders auf die Transnationalisierung gesellschaftlicher Arbeitsteilung unter den Bedingungen der EU-Erweiterungen sowie der Tertiarisierung der Arbeitsmärkte. Wie erfolgt in diesem neu geschaffenen, bzw. neu zu schaffenden, sozialen Zusammenhang die transnationale Organisation von Arbeit? Diese Frage soll am Beispiel von erwerbsmäßiger Haushaltsarbeit und Arbeit im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien, als zwei in mehrerlei Hinsicht konträren Bereichen des Dienstleistungssektors vergleichend untersucht werden. Gemeinsam ist diesen Bereichen, dass sie auf einem geschlechtlich segregierten Arbeitsmarkt verortet sind und dass sie in westlichen (Post-)Industrienationen durch Migration zur Verfügung gestellt werden. Zudem ermöglichen beide Bereiche derzeit die Umsetzung von Migrationsbestrebungen u.a. aus osteuropäischen Staaten, dadurch dass diese Arbeit in den EU-Staaten nachgefragt ist. Konträr sind diese Bereiche erstens, insofern sie auf einem geschlechtlich segregierten Arbeitsmarkt gegensätzlich situiert sind, und gleichzeitig zu dessen Reproduktion beitragen. Während Erwerbsarbeit im Haushalt überwiegend von Frauen geleistet wird, ist der Bereich der IuK-Technologien männlich dominiert. Zweitens sind diese Bereiche konträr, insofern die Arbeit im Bereich der IuK-Technologien hochqualifiziert und spezialisiert ist, während für die Arbeiten im Haushalt, zu denen neben den Arbeiten der Haushaltsführung auch Pflegearbeiten gezählt werden, in der Regel keine zertifizierte Qualifikation vorausgesetzt wird. Drittens handelt es sich hinsichtlich des Dienstleistungssektors in dem Fall der Haushaltsarbeiten um kosumorientierte Dienstleistungen und in dem Fall der IT-Arbeiten, zumindest teilweise, um produktionsbezogene Dienstleistungen, die mit einer höheren Arbeitsproduktivität und Lohnentwicklung einhergehen (vgl. Scharpf 1986). Gestützt auf diese Vorüberlegungen soll in dem zu skizzierenden Forschungsvorhaben untersucht werden, auf welche Weise ein geschlechtlich segregierter Arbeitsmarkt im transnationalen Maßstab der EU reproduziert wird. Wenn es sich dabei um einen Arbeitsmarkt handelt, der nicht lediglich als Addition nationaler Arbeitsmärkte vorgestellt werden kann: Welches sind die Bedingungen, unter denen der geschlechtlich segregierte Arbeitsmarkt von einer nationalen Ebene in eine transnationale Ebene transformiert wird? Angesichts dessen, dass gerade Haushaltsarbeiten in westlichen EU-Staaten zu einem nicht unerheblichen Anteil von Migrantinnen verrichtet werden: Auf welche Weise wird unter den Bedingungen postfordistischer Produktionsweisen soziale Ungleichheit durch die gesellschaftliche Arbeitsteilung auch aufgrund von ethnischen Zugehörigkeiten, respektive ethnischen Zuschreibungen und Rassenkonstruktionen strukturiert? Vor dem Hintergrund der EU-Erweiterung soll der dadurch entstehende soziale Raum zwischen Rumänien als einem der EU-Beitrittskandidatenstaaten und der BRD als EU-Staat untersucht werden. Die Bereiche der IT-Arbeit und der Haushaltsarbeit können als Felder definiert werden, auf denen sich soziale Akteurinnen und Akteure aufgrund einer spezifischen Kapitalzusammensetzung verorten und um eine beherrschende Position konkurrieren. Unter den Bedingungen der Tertiarisierung, die u.a. Pongratz/ Voss auch als zunehmende Ökonomisierung der Arbeitskraft beschreiben, wandeln sich gesellschaftliche Antagonismen in einen 'strukturellen Widerspruch zwischen Unternehmer unterschiedlichster Art' (Pongratz 2002). Inwiefern durch Migration und geschlechtliche Sozialisation 'Kapital' gebildet wird, das in diesen sozialen Kämpfen auf den genannten Feldern eingesetzt wird, wäre eine Frage, die es dabei zu untersuchen gilt. Inwiefern es sich dabei um Fähigkeiten, Bildungstitel etc. handelt, d.h. Kapital im 'positiven' Sinn, oder auch um 'negatives symbolisches Kapital' (Weiß 2001), das in der rassistischen und sexistischen Diskriminierung zum Tragen kommt, wäre eine weitere Frage. Bourdieus Theorie des sozialen Raums kann für diese Untersuchung die analytischen Instrumente liefern, um strukturelle Bedingungen in Zusammenhang mit dem Handeln sozialer AkteurInnen zu untersuchen." (Autorenreferat)
Mind the gap - women's and men's quality of work and employment : background paper ; EESC/Labour Market Observatory meeting on 'women's access to the labour market', 29 April 2008
Titelübersetzung:Achten Sie auf die Lücke : geschlechtsspezifische Unterschiede hinsichtlich Arbeitsqualität und Beschäftigung
Autor/in:
Jurczak, Kasia; Hurley, John
Quelle: European Foundation for the Improvement of Living and Working Conditions; Dublin, 2008. 12 S.
Inhalt: "Gender mainstreaming is an integral part of the research conducted by the European Foundation for the Improvement of Living and Working Conditions. When labour market participation, working conditions and the resulting labour market outcomes are analysed, the difference in the situation of women and men is evident. This report highlights the main issues concerning women's situation in the labour market and indicate where the principal barriers to women's labour market participation lie." (author's abstract). Contents: Increasing entry of women into labour market: Sectoral concentration. Men's jobs - women's jobs: a world apart? Breaking the glass ceiling? Flexibility for some, security for others. Mind the pay gap. Work-life balance. Social partner actions. Conclusions.
The social situation in the European Union 2007 : social cohesion through equal opportunities
Titelübersetzung:Die soziale Lage in der Europäischen Union 2007
Herausgeber/in:
Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Integration, Europäische Kommission
Quelle: Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Integration, Europäische Kommission; Brüssel, 2008. 199 S.
Inhalt: "The 2007 Social Situation Report presents some key findings from the EU's new tool for monitoring the social situation and, in the future, social trends, namely the EU-SILC (Statistics on Income and Living Conditions). It looks at income inequality and how this is related to economic performance and at how people on low incomes are distributed across the EU as a whole. Incomes are more evenly distributed within the EU than in the US, and in the EU a high level of economic performance often goes hand in hand with greater equality. In 2004, around 100 million Europeans (22% of the total population) had less than 60% of the EU median income of around EURO 8000 per year for a single person or EURO 22 a day. In a majority of member states the largest segment of the population at risk of poverty consists of couples with one or two children where one of the partners is not working (at least throughout the year) - the 'male breadwinner' family type. Single parents, while being exposed to a high risk of poverty, represent a large share of the population at risk of poverty only in countries where this type of household is widespread." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Europa und Internationales, Statistik und statistische Daten, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Lohnungleichheiten zwischen Frauen und Männern in den USA : eine Analyse der Löhne hoch qualifizierter Arbeitnehmer/innen
Titelübersetzung:Wage inequalities between women and men in the USA : an analysis of the wages of highly qualified workers
Autor/in:
Maleh, Anneke-Gesine
Quelle: Frankfurt am Main: P. Lang (Europäische Hochschulschriften. Reihe 5, Volks- und Betriebswirtschaft, Bd. 3294), 2008. 97 S.
Inhalt: Im Jahr 2006 verdiente in den USA eine vollbeschäftigte Frau nur 76 Prozent des Lohnes eines vollbeschäftigten Mannes. Es wird untersucht, ob die geschlechtsspezifische Lohnungleichheit generell besteht oder bestimmte Gruppen betrifft und welche Ursachen der Diskrepanz zu Grunde liegen. Hierfür werden die geschlechtsspezifische Lohnentwicklung in den USA seit den 1960er Jahren verfolgt und als Erklärungsansätze die Humankapitaltheorie, die Segregationstheorie und der Ansatz der Arbeitsmarktdiskriminierung herangezogen. Dabei richtet sich der Blick besonders auf die Lohnlücke hoch qualifizierter Arbeitnehmerinnen mit Studienabschluss. Insgesamt betrifft die Lohnungleichheit aber alle weiblichen Kohorten, wobei Frauen mit Kindern am deutlichsten betroffen sind. (IAB)