Organisierte, metrifizierte und exzellente Wissenschaftler*innen : Veränderungen der Arbeits- und Beschäftigungsbedingungenan Fachhochschulen und Universitäten von 1992 über 2007 bis 2018
Quelle: International Centre for Higher Education Research Kassel (INCHER); Kassel (INCHER Working Paper, 13), 2020.
Inhalt: Schlaglichter auf die Ergebnisse
Der vorliegende Bericht bietet einen repräsentativen Einblick in die Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen an öffentlichen Fachhochschulen und Universitäten in Deutschland und zeigt die Veränderungen in den letzten drei Jahrzehnten. Die Veränderungen sind vor allem getrieben von den Reformen im Zuge des so genannten New Public Managements (z.B. Umstellung von der Input-zu metrifizierten Outputkontrolle), Steigerung des Finanz- und Reputationswettbewerbs zwischen Wissenschaftler*innen und zwischen Hochschulen (z.B. Forschungsfinanzierung und Exzellenzinitiative) und der Umorganisation von Studiengängen und Lehre im Zuge des Bologna-Prozesses (z.B. Einführung von Bachelor-, Master- und Promotionsstudiengängen).
Forschung, Lehre und Verwaltung
Professor*innen wenden insgesamt über die drei Dekaden im Durchschnitt nicht mehr Zeit für Forschung auf, jedoch sinkt der Zeitanteil für Lehre. Im Gegensatz zu Professor*innen nimmt bei wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen der durchschnittliche Zeitanteil für Forschung zu. Dies ist vor allem dem markanten Anstieg an drittmittelfinanzierten Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter*innen in Forschungsprojekten geschuldet. Durch den steigenden Anteil an Drittmitteln und zugleich den autonomiebedingt größeren Organisationsaufwand nimmt die von Professor*innen aufgewendete Zeit für Verwaltung, nicht aber die Zeit für Forschung, zu.
Hochschulgröße–erklärt (fast) alles!
Im Vergleich zum fast gleichbleibenden Durchschnitt variiert jedoch die Zeitanteile, den Professor*innen für Forschung und Lehre aufwenden, nach Hochschulgröße erheblich. Professor*innen an kleinen Universitäten verbringen 33% ihrer Zeit mit Lehre und lehrbezogenen Aufgaben, wo-hingegen bei Professor*innen an großen und als exzellent ausgezeichneten Universitäten dieser Zeitanteil nur 26% beträgt. Bei wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen beträgt der Unterschied so-gar 12% der gesamten Arbeitszeit (30% und 18%). Weniger Zeit für die Lehre bedeutet mehr Zeit für Forschung und Beantragung von Drittmitteln bei Professor*innen und auch bei promovierten wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen. Je größer, exzellenter und technischer eine Hoch-schule ist, desto mehr Forschung wird über (reputationssteigernde) Drittmittel, beispielsweise aus der Forschungsförderung (z.B. DFG), finanziert. Folglich steigt der Anteil der durch die Hoch-schule finanzierter Forschung bei Professor*innen, je kleiner die Hochschule ist.
Exzellent! Die vertikale Differenzierung des deutschen Hochschulsystems
Ergänzend zu Universitätsgröße bringt die Anstellung an einer als exzellent ausgezeichneten Universität alle erstrebenswert scheinenden und reputationssteigernden Vorteile der Wissenschaft an Hochschulen zum Ausdruck: Mehr Zeit für Forschung, mehr Drittmittel aus der Forschungsförderung (z.B. DFG), mehr Publikationen in Zeitschriften und vieles weitere mehr. Dennoch gibt es auch etwas weniger an als exzellent ausgezeichneten Universitäten, beispielsweise weniger Über-stunden bei Professor*innen und in den MINT-Fächern arbeiten wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen weniger als vertraglich vereinbart
Fachhochschulen und Universitäten (horizontale Differenzierung im Hochschulsystem)
Die wachsende vertikale Kluft zwischen (großen und kleinen) Hochschulen wirkt sich bisher kaum auf die horizontale Differenzierung zwischen Fachhochschulen und Universitäten aus. Der Lehr-fokus von Fachhochschulen wird jedoch nicht nur das im Durchschnitt doppelt so hohe Lehrdeputat von Professor*innen an Fachhochschulen, sondern auch durch die höhere Lehrpräferenz der Fachhochschulprofessor*innen unterstützt. Dennoch findet sich auch an Fachhochschulen bei APIKS 2018 eine kleine, aber wachsende Gruppe an Professor*innen mit stärkerem Forschungs-fokus und stärkerer Forschungspräferenz. Die Forschungspräferenz erklärt auch, warum sowohl Professor*innen an Fachhochschulen als auch an Universitäten angeben mehr Grundlagenforschung und weniger kommerzialisierbare Forschung zu betreiben.
Mehr staatliche und weniger Drittmittel von Industrie und Unternehmen
Der Anstieg der Grundlagenforschung und Abstieg der kommerzialisierbaren Forschung ist vermutlich auch mit den markanten Veränderungen der Drittmittelherkunft zu erklären. Sehr stark gesunken ist der Anteil der Forschungsfinanzierung durch Industrie und Unternehmen von CAP 2007 zu APIKS 2018 von 30% auf 13% an Fachhochschulen und von 10% auf nur noch 4% an Universitäten. Bei APIKS 2018 beträgt der Anteil lediglich 8% bei Technischen Universitäten. Die neuerdings relative Bedeutungslosigkeit der Forschungsfinanzierung durch Industrie und Unter-nehmen hängt sicherlich mit dem Anstieg der Finanzierung von Forschung bei Professor*innen durch die Forschungsförderung (z.B. DFG) und ihre Hochschule zusammen.
Paradox: Steigende Unzufriedenheit bei wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen und Karrierewunsch Wissenschaft an Hochschulen
Es ist paradox: Die Bindung an die Wissenschaft (z.B. mehr als zwei Drittel geben als Berufs-wunsch Wissenschaftler*in an einer Hochschule an) und Leistungsbereitschaft von wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen ist weiterhin hoch, sowohl bei Promovierenden als auch bei Promovierten. Dennoch steigen die Werte bei der Unzufriedenheit mit den Arbeits- und Vertragsbedingungen. Eine mögliche Erklärung für die steigende Unzufriedenheit ist, dass durch die stark durch Dritt-mittelstark gestiegene Anzahl an wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen der Wettbewerbsdruck wächst und die Wahrscheinlichkeit, die nächste Statuspassage erreichen zu können, sinkt. Weitere Gründe für die steigende Unzufriedenheit könnten auf organisational-strukturelle Problemen fußen, beispielsweise, dass für Drittmittelbeschäftigte (und Promotionsstudierende) o hne substantielle Lehrerfahrung der Zugang zu Juniorprofessuren (eigentlich) versperrt ist.
Promotions(miss)erfolgsformeln
Die Promotionsquoten (Bundesbericht wissenschaftlicher Nachwuchs 2017) lassen sich mit den disziplinären Unterschieden von Wissen und Kompetenzvermittlung und den APIKS 2018-Ergeb-nissen zu Themenwahlfreiheiten von Promovierenden und Zeit für Forschung kombinieren und daraus können Promotions(miss)erfolgsformeln konstruiert werden. Beispielsweise für Geisteswissenschaften (unstandardisiertes Wissen / Können + hohe Themenwahlfreiheiten + 45% Zeit für Forschung = 43% Erfolgsquote),Ingenieurwissenschaften (Anwendungswissen / -können + ge-ringe Betreuung + 51% Forschung + 11% Wissens- und Technologietransfer/ Services = 46%Erfolgsquote) und Naturwissenschaften (standardisiertes Wissen / Können + geringe Themen-wahlfreiheiten + 66% Zeit für Forschung = 77% Erfolgsquote)
Schlagwörter:Arbeitsbedingungen; Beschäftigungsbedingungen; Drittmittel; Exzellenz; Fachhochschule; Forschung; Grundlagenforschung; Hochschulstruktur; Hochschulsystem; Lehre; new public management; Post-doc; Professor; Promotion; Promovierende; Universität; Wissenschaftler; Zeitbudget
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Hochschulen, Wissenschaft als Beruf
Inhalt: This edited volume explores the diversities and complexities of women’s experiences in higher education. Its emphasis on personal narratives provides a forum for topics not typically found in in print, such as mental illness, marital difficulties, and gender identity. The intersectional narratives afford typically disenfranchised women opportunities to share experiences in ways that de-center standard academic writing, while simultaneously making these stories accessible to a range of readers, both inside and outside higher education.
Schlagwörter:Academia; Feminismus; Frauen in der Wissenschaft; Intersectionality; Women in higher education
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerk
Dual Career im Dilemma? : Wege zu einer aktiven Förderung
Autor/in:
Melzer, Kerstin
Quelle: Forschung & Lehre, 7 (2018)
Inhalt: Immer wieder ist zu hören, dass Universitäten den Partnerinnen und Partnern von Forschenden Stellen anbieten, um die Berufung erfolgreich abschließen zu können. Wie sieht die Realität für akademische Dual Career Paare aus?
Schlagwörter:Berufung; Beschäftigungsbedingungen; Dual Career Paare; Förderungsmaßnahmen
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf, Hochschulen
Are New Career Models for Science Research Emerging?
Autor/in:
White, Kate
Quelle: International Journal of Gender, Science and Technology, 10 (2018) 1, S 73–87
Inhalt: This paper explores how the traditional gendered model of science excellence impacts on the careers of women scientists. Using an Australian case study, it then examines the following aspects of science careers: what gives scientists job satisfaction; differing perceptions of how to build science careers; how networks, mobility and mentoring are fundamental to research careers; how gender is often a factor in science research careers; and huge generational change underway that is leading to new career models. The paper argues that these new models have the capacity to change the traditional gendered model of science careers.
Schlagwörter:Akademische Karriere; Arbeitszufriedenheit; career paths in science; Exzellenz; Frauen in der Wissenschaft; Gender; Geschlecht; Gleichstellung; Higher Education; Hochschule; Mentoring; Mobilität; Netzwerk; new career models; Österreich; wissenschaftliche Karriere; Wissenschaftskarriere
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf, Hochschulen, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
The Triple Whammy: Gendered Careers of Geographically Marginalised Academic STEM Women
Autor/in:
Herman, Clem; Hilliam, Rachel
Quelle: International Journal of Gender, Science and Technology, 10 (2018) 1, 19 S
Inhalt: In this paper we explore how gender, non-standard job roles as well as location create a triple whammy affecting the visibility and therefore the career paths of women STEM academics. Drawing on data from interviews and surveys at a distributed university with locations across the UK, we examine the experiences of a group of ‘Regional Academics’ who are located at a distance from the main university campus, either in regional centres or as homeworkers, and show how gender intersects with distance and status to exacerbate inequalities. In their narrative accounts, they describe themselves as the ‘glue that hold the bits of the university together’, mediating between part-time tutors, students and other academics and researchers. We explore how career progression has been limited for these liminal academics, but how small steps to increase visibility and provide recognition for achievement can result in strategies that overcome these inherent obstacles.
Soziale Ungleichheiten auf dem Weg in die wissenschaftliche Karriere : Sensible Phasen zwischen Hochschulreife und Post-Doc-Position
Autor/in:
Lörz, Markus; Schindler, Steffen
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, 38 (2016) 4, S 14–39
Inhalt: Dieser Beitrag richtet den Blick auf die sozialen Ungleichheiten in der Phase vom Erwerb der Hochschulreife bis zum Zugang zu akademischen Positionen in der Wis - senschaft. Auf Basis der DZHW-Studienberechtigtenbefragung 1990 wird über einen Zeitraum von zwanzig Jahren untersucht, wie sich die Bildungsverläufe nach der sozialen Herkunft unterscheiden und auf welche Ursachen die Unterrepräsentation der weniger privilegierten Gruppen in wissenschaftlichen Positionen zurückzuführen ist. Die empirischen Ergebnisse machen deutlich, dass die größten sozialen Dispari - täten jeweils an den institutionellen Übergängen in die nächsthöhere Bildungsstufe auftreten. Diese resultieren vorwiegend aus sozialen Unterschieden in den Bildungs - entscheidungen. Es zeigen sich aber auch soziale Unterschiede im Hinblick auf den erfolgreichen Abschluss einer Bildungsstufe. Darüber hinaus tragen auch bildungsbio - graphische Pfadabhängigkeiten zu den herkunftsspezifischen Unterschieden beim Zugang zu wissenschaftlichen Karrieren bei
Karrierewege im Emmy Noether-Programm und beim Heisenberg-Stipendium
Autor/in:
Heidler, Richard
Quelle: (DFG infobrief, 2/16), 2016.
Inhalt: Das Emmy Noether-Programm und das Heisenberg-Stipendium, neben der Heisenberg-Professur eine Variante des Heisenberg-Programms, haben beide den Anspruch, einen wichtigen Beitrag für die wissenschaftliche Karriere der Geförderten zu leisten. Das Emmy Noether-Programm zielt dabei auf eine frühe Karrierephase und Berufungswege jenseits der Habilitation und der Juniorprofessur. Das Heisenberg-Stipendium wendet sich demgegenüber an etablierte und potenziell berufbare Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, für die aktuell keine geeignete Professur verfügbar ist. Um die Karrierewirkung dieser und weiterer Programme zu untersuchen, wurde eine Studie aufgesetzt. Dieser Infobrief dokumentiert erste ausgewählte Befunde für insgesamt 500 Antragstellende der Jahre 2007 und 2008 in den beiden genannten Programmen. Die Ergebnisse zeigen, dass beide Förderformate überaus erfolgreich darin sind, den geförderten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu einer gelingenden wissenschaftlichen Karriere zu verhelfen.
Inhalt: Der strukturelle Wandel in Wirtschaft und Wissenschaft, der sich treffsicher mit Schlagwörtern wie „Projektifizierung“ und „Ökonomisierung“ kennzeichnen lässt, ist mit eklatanter Leistungsverdichtung und anspruchsvoller Selbstorganisation verbunden. Zu erwarten ist, dass diese Trends nicht zuletzt angesichts des soziokulturellen Wertewandels bei Männern wie Frauen zu einer kritischen Reflexion ihrer Berufstätigkeit und eventuell sogar zu konkreten Ausstiegsabsichten führen. Bei Frauen verschärft sich diese Situationsanalyse nochmals. Nach wie vor bilden sie in Wirtschaft und Wissenschaft die Minderheit. Strukturen und Stereotype halten sich hartnäckig, wenn es darum geht, Frauen von den organisationalen Macht- und Entscheidungszentren fernzuhalten und das mittlere Management bzw. den Mittelbau als Sammelbecken für hochqualifizierte Frauen zu etablieren. Chancenungleichheit und mangelnde Aufstiegsmöglichkeiten führen – zumindest bei den Karrierepionierinnen, also den Managerinnen 50plus – häufig zur inneren Kündigung oder gar zum beruflichen Ausstieg. Ob junge Wissenschaftlerinnen und weibliche Führungskräfte – evtl. „imprägniert“ von den frustrierenden Erfahrungen ihrer Vorgängerinnen – ähnliche Ausstiegsszenarien im Sinn haben, ist bislang unerforscht. Die Perspektive jedoch, die Potenziale hochqualifizierter MitarbeiterInnen zu verlieren, muss in Anbetracht von Fachkräftemangel und demografischen Wandel alarmieren. Ziel des Forschungsvorhabens ist es daher, Wissen über die „neue“ Motivlage der Generation 35plus zu gewinnen. Mittels fokussierter Interviews mit ca. 60 weiblichen und männlichen Führungskräften und Hochqualifizierten aus Wirtschaft und Wissenschaft erfasst das Projekt die Berufs- und Lebensentwürfe der Generation 35plus.
Wissenschaftskarriere, Geschlecht und Fachkultur im sozialen Feld der Hochschule : methodologische Herausforderungen
Titelübersetzung:Science career, gender and special culture in the social area of the university : methodological challenges
Autor/in:
Vogel, Ulrike
Quelle: Erkenntnis und Methode: Geschlechterforschung in Zeiten des Umbruchs. Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Birgit Riegraf (Hrsg.). Wiesbaden: Springer VS (Geschlecht und Gesellschaft), 2012, S. 235-247
Inhalt: Die Verfasserin reflektiert Konzeptionen von Bourdieu, die den analytischen Rahmen einer Untersuchung aus dem Jahr 2004 zu Karrieren von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an der Hochschule bildeten. Die Ergebnisse der Untersuchung werden vorgestellt, um dann methodologische Voraussetzungen sowie Intention und Reichweite von Kategorien Bourdieus - auch in ihrer Rezeption in Deutschland - nachzuzeichnen. Hier geht es insbesondere um Bourdieus Konzeption zur Bestimmung sozialer Unsicherheit. Befunde zum Wissenschaftssystem der Hochschule erweisen sich als im Rahmen der Konzeptionen Bourdieus integrierbar, wenn man mit den männlich geprägten Traditionen der Universität und ihren Fachkulturen auch die häuslichen Hintergründe betrachtet. Für Frauen ergibt sich ein gespaltener Geschlechtshabitus zwischen ihrer Berufs- und Familienorientierung. (ICE2)
Quelle: Funktionswandel der Universitäten: Differenzierung, Relevanzsteigerung, Internationalisierung. Barbara M. Kehm (Hrsg.), Harald Schomburg (Hrsg.), Ulrich Teichler (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Schwerpunktreihe Hochschule und Beruf), 2012, S. 357-372
Inhalt: Ausgangspunkt für die in dem Beitrag vorgestellte Studie ist die bei deutschen Wissenschaftler/innen festgestellte größere berufliche Unzufriedenheit auf dem Weg zur Professur im Vergleich zu ihren US-amerikanischen Kolleg(en/innen). Ziel der Studie ist es, durch einen deutsch-amerikanischen Vergleich über die Wege zur Professur zur Entmythologisierung dieser "gefühlten Unzufriedenheit mit der Beschäftigungsperspektive" beim wissenschaftlichen Nachwuchs in Deutschland beizutragen. Es werden die Strukturdaten zu Arbeitsmarkt, Karriere und Beschäftigung von Wissenschaftler/innen an Hochschulen in beiden Ländern untersucht. Drei Fragen stehen dabei im Mittelpunkt: a) Wieweit unterscheiden sich die strukturellen Beschäftigungsbedingungen von Wissenschaftler/innen an Hochschulen in Deutschland und in den USA auf den unterschiedlichen Karrierestufen? b) Welche Chancen haben Promovierte bzw. junge Wissenschaftler/innen in beiden Ländern, eine selbstständige und stabile Professur zu erreichen? c) Welche Chancen haben Promovierte in beiden Ländern, wissenschaftliche oder wissenschaftsnahe Tätigkeiten - an Hochschulen oder andernorts - auszuüben? Der Schwerpunkt der Analyse liegt auf den Karriereschritten von der Promotion bis zum Erreichen einer Professur. Die dafür ausgewerteten Quellen beziehen sich auf die Situation von etwa 2000 bis 2004. (ICB2)