Social inequality in German higher education during the 20th century
Titelübersetzung:Soziale Ungleichheit in der deutschen Hochschulbildung im Verlauf des 20. Jahrhunderts
Autor/in:
Georg, Werner
Quelle: Methods, theories, and empirical applications in the social sciences: Festschrift for Peter Schmidt. Samuel Salzborn (Hrsg.), Eldad Davidov (Hrsg.), Jost Reinecke (Hrsg.), Peter Schmidt (Adressat). Wiesbaden: Springer VS, 2012, S. 325-333
Inhalt: Eine der zentralen Fragen der Bildungssoziologie bezieht sich auf das Weiterbestehen und die Reduzierung von sozialer Ungleichheit im Zuge der Bildungsexpansion während des 20. Jahrhunderts. In diesem Zusammenhang fragt der Beitrag, ob die Verbesserungen von Bildungschancen auch im tertiären/ Hochschulbereich angekommen sind. Der Beitrag analysiert folglich, wie es um die soziale Ungleichheit in der deutschen Hochschulbildung im Zeitraum der Bildungsexpansion von 1960 - 2000 steht. Für die Analyse greift der Beitrag auf die Daten des deutschen SOEP zurück und vergleicht diese mit anderen europäischen Untersuchungen. Nachdem der Autor die statistische Methode beschrieben hat, stellt er kurz die Ergebnisse der Untersuchung nach Frauen und Männern getrennt vor. (ICB2)
Quelle: Lehrbuch der Bildungssoziologie. Rolf Becker (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2011, S. 289-327
Inhalt: Die Universitäten gehören in den meisten Ländern zu den wichtigsten Einrichtungen für die Forschung und die Weiterentwicklung wissenschaftlichen Wissens. Die Ausgestaltung des Hochschulbereichs hat Auswirkungen für vielfältige Aspekte der gesellschaftlichen Entwicklung und unterliegt damit oft Zielkonflikten. Der vorliegende Beitrag konzentriert sich auf die Aspekte, die für die Forschung zur sozialen Ungleichheit in Gesellschaften von besonderem Interesse sind, vor allem die Expansion des Hochschulbereichs und die Entwicklung der sozialen Disparitäten in der Hochschulbildung. Es werden zunächst theoretische Grundlagen zur Expansion und Differenzierung der Hochschulbildung erläutert, um danach die Antriebskräfte der Hochschulexpansion und die Differenzierung der Hochschulinstitutionen anhand empirischer Daten zu beschreiben. Die soziale Ungleichheit der Studienchancen wird in Bezug auf folgende Aspekte ausführlich dargestellt: Struktur des deutschen Hochschulsystems und seiner Studierenden, langfristige Entwicklungen sozialer Ungleichheit beim Erwerb von Abitur und Hochschulabschlüssen sowie Bildungsalternativen und Bildungsverhalten von Hochschulberechtigten. (ICI)
Zum Zusammenhang von Geschlechterungleichheiten in Bildung, Beruf und Karriere : ein Ausblick
Titelübersetzung:The connection between gender inequalities in education, occupations and careers : an outlook
Autor/in:
Leemann, Regula Julia; Imhof, Christian
Quelle: Geschlechtsspezifische Bildungsungleichheiten. Andreas Hadjar (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2011, S. 417-440
Inhalt: Die Verfasser befassen sich zunächst aus institutionentheoretischer Perspektive mit dem Zustandekommen von horizontaler Geschlechtersegregation in Bildung und Beruf und den Folgen für die Beschäftigungschancen von Frauen und Männern. Sie fragen dann, ob Frauen ihre gestiegene Bildungspartizipation in eine entsprechende verbesserte berufliche Integration umwandeln können. Anhand einer eigenen Studie zu wissenschaftlichen Laufbahnen von Doktorierten des Schweizer Hochschulsystems plädieren die Verfasser für eine lebenslauftheoretische Sicht, die geschlechtsspezifisch ungleiche institutionelle Einbindung in die Familie sowie die Konstellation von Paaren einbezieht. Es zeigt sich, dass sich auf der höheren Ebene des Hochschulsystems Geschlechterunterschiede zu Ungunsten hoch qualifizierter Frauen trotz Abbautendenzen als relativ stabil erweisen. (ICE2)
Quelle: Bielefeld: transcript Verl. (Kultur und soziale Praxis), 2010. 132 S.
Inhalt: "Ist die Hochschule ein transkultureller Raum? Ausgehend von dieser Frage gehen die Beiträge dieses Bandes anhand unterschiedlicher Schwerpunkte der Bedeutung von Kultur. Transkultur, Bildung und Differenz im Hochschulraum nach. Sie befassen sich sowohl mit begriffsanalytischen Bestimmungen und Problematisierungen von Kultur und Transkultur als auch mit dem Potenzial und den Grenzen von Konzepten (etwa Diversity) und Maßnahmen (etwa interkulturellen Trainings)." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Lucyna Darowska, Thomas Lüttenberg & Claudia Machold: Einleitend (7-12); Lucyna Darowska, Claudia Machold: Hochschule als transkultureller Raum unter den Bedingungen von Internationalisierung und Migration - eine Annäherung (13-37); Wolfgang Welsch: Was ist eigentlich Transkulturalität? (39-66); Isabell Diehm: Kultur als Beobachtungsweise (67-81); Paul Mecheril, Birte Klingler: Universität als transgressive Lebensform. Anmerkungen, die gesellschaftliche Differenz- und Ungleichheitsverhältnisse berücksichtigen (83-116); María do Mar Castro Varela: Interkulturelles Training? Eine Problematisierung (117-129).
Abbau von Bildungsdisparitäten durch Fachhochschulen in Bayern?
Titelübersetzung:Reduction in education disparities through technical colleges in Bavaria?
Autor/in:
Gensch, Kristina
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 31 (2009) H. 2, S. 28-48
Inhalt: "Im vorliegenden Beitrag wird untersucht, inwiefern die flächendeckende Neugründung von Fachhochschulen ab den 1970er-Jahren in Bayern zum Abbau von Bildungsdisparitäten beigetragen hat. Da heute der Anteil der Studierenden mit Fachhochschulreife, die zu einem großen Teil aus bildungsfernen Familien kommen, an bayerischen Fachhochschulen bei 65 Prozent liegt, kann tatsächlich von einer Verbesserung gesprochen werden. Allerdings ist es den Fachhochschulen bisher noch nicht gelungen, ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis zu erreichen. Dies muss vor allem auf ihr technisch dominiertes Studienangebot zurückgeführt werden, das von jungen Frauen nur partiell nachgefragt wird und dazu führt, dass Frauen sowohl in diesen Fächern als auch insgesamt an den Fachhochschulen unterrepräsentiert sind. Bildungsdisparitäten sind dann abgebaut, wenn entsprechende Studierende nicht nur ein Studium aufnehmen, sondern es auch zum Abschluss bringen. Es zeigt sich jedoch, dass dies bei Studierenden mit Fachhochschulreife, insbesondere bei weiblichen, im geringeren Maße der Fall ist als bei Studierenden mit allgemeiner Hochschulreife." (Autorenreferat)
GEW-Gender-Report 2004 : Daten zur Entwicklung in Bildung und Wissenschaft
Titelübersetzung:GEW (Education and Science Union) Gender Report for 2004 : data on trends in education and science
Autor/in:
Burkhardt, Anke
Quelle: Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft; Frankfurt am Main, 2004. 64 S.; 211 KB
Inhalt: Seit 1998 erscheint in regelmäßigen Abständen der GEW-Gender-Report für Bildung, Erziehung und Wissenschaft, in dem die aktuell verfügbaren Daten zur Bildungsbeteiligung und zu den Bildungschancen von Mädchen und Jungen, Frauen und Männer in Deutschland aufbereitet werden. Der Kernsatz "Über Bildung werden die Chancen verteilt" steht für die Diagnose der Gesellschaftsrealität auch noch zu Beginn des 21. Jahrhundert. Das Bildungssystem in Deutschland benachteiligt in unterschiedlicher Art und Weise Mädchen und Jungen, Frauen und Männer. Obwohl Frauen und Mädchen heute in vielen Bereichen die gleichen Qualifikationsabschlüsse vorweisen können, gibt es immer noch Benachteiligungen im beruflichen Ausbildungs- und Hochschulsystem sowie beim Übergang vom Bildungs- zum Beschäftigungssystem. Die hier vermittelten Daten beziehen sich auf das Bildungssystem allgemein, die Jugendhilfe, allgemeinbildende Schulen, die Berufsbildung, Hochschule und Wissenschaft und internationale Vergleiche. (IAB2)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Bildung und Erziehung, Hochschulen
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Elitehochschulen - die soziale Selektion ist entscheidend
Titelübersetzung:Elite universities - social selection is decisive
Autor/in:
Hartmann, Michael
Quelle: Prokla : Probleme des Klassenkampfs ; Zeitschrift für politische Ökonomie und sozialistische Politik, Jg. 34 (2004) H. 4, S. 535-549
Inhalt: Im Zentrum des von der SPD Anfang des Jahres 2004 in die bildungspolitische Diskussion eingebrachten Begriffs der Elitehochschulen steht die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wissenschaft und damit zusammenhängend auch der Wirtschaft. Demgegenüber werden die sozialen Folgen der Konzentration auf einige wenige Eliteuniversitäten kaum thematisiert. Ein Blick in die USA oder die anderen führenden Industriestaaten wie Frankreich, Großbritannien oder Japan zeigt, dass in diesen Ländern eine sozial höchst selektive Auswahl und Ausbildung der zukünftigen Eliten stattfindet. Der Beitrag geht der Frage nach, welche Konsequenzen die einseitige Förderung von Eliteuniversitäten in sozialer Hinsicht für die deutsche Gesellschaft haben wird. Dazu werden zunächst die Eliteausbildungsinstitutionen der anderen führenden Industrieländer wie Harvard in den USA oder ENA in Frankreich in ihrer Funktion für die Elitenausbildung näher beschrieben einschließlich der dort geübten Praktiken der sozialen Exklusion bei der Zulassung zum Studium, die dazu führt, dass die Mehrheit der Studierenden der Oberklasse entstammt. Daran anschließend wird analysiert, welche Bedeutung die Debatte um die Eliteuniversitäten für die Umgestaltung der deutschen Hochschullandschaft wirklich besitzt. Durch die Einführung von Aufnahmeprüfungen und Studiengebühren und die Konzentration der öffentlichen Förderung auf einige wenige Universitäten wird sich in den nächsten zehn Jahren eine feste Universitätshierarchie mit einer scharfen sozialen Selektion an der Spitze herausbilden. (IAB)
Bildungsmobilität : Studien zur Individualisierung von Arbeitertöchtern in der Moderne
Titelübersetzung:Educational mobility : studies on the individualization of workers' daughters in the modern age
Herausgeber/in:
Schlüter, Anne
Quelle: Weinheim: Dt. Studien Verl., 1993. 190 S.
Inhalt: Die Beiträge des Sammelbandes beschäftigen sich vor dem Hintergrund von Individualisierungs- und Modernisierungsansätzen mit der Mobilität von Frauen: die Analysen beziehen sich auf Arbeitertöchter. Ihre Mobilität, so die These, wird häufig durch die Schule angeregt, wobei die Anforderungen der höheren Schulbildung oft in Widerspruch zur Kultur des Elternhauses stehen. Die Autorinnen diskutieren historische Entwicklungen der weiblichen Bildung, skizzieren die Forschung zum Bereich der "Arbeiterfrauen", beschreiben die Situation von Arbeitertöchtern an deutschen Hochschulen und deren unterschiedliches Studienverhalten im Vergleich zu Akademikertöchtern. Chancen und Risiken für Mobilitätsprozesse, so ein Fazit, sind auch in der Moderne weder zwischen Frauen noch zwischen Frauen und Männern ausgewogen. (rk)