Zwischen Wertschätzung und Diskriminierung : Umgang mit Vielfalt am Campus
Autor/in:
Sommer, Elisabeth; Thiessen, Barbara
Quelle: Diversität und Diskriminierung. Mina Mittertrainer (Hrsg.), Kerstin Oldemeier (Hrsg.), Barbara Thiessen (Hrsg.), Wiesbaden: Springer Fachmedien. 2023, S 105–123
Rassismus an der Hochschule : Intersektionale Verstrickungen und Möglichkeiten des Abolitionismus
Autor/in:
Thompson, Vanessa Eileen
Quelle: Bildung.Macht.Diversität. Serena O. Dankwa (Hrsg.), Sarah-Mee Filep (Hrsg.), Ulla Klingovsky (Hrsg.), Georges Pfruender (Hrsg.), Bielefeld: transcript. 2021, S 131–149
Inhalt: In den letzten Jahren haben rassismuskritische Mobilisierungen auch im europäischen Hochschulkontext weiter an Aufmerksamkeit gewonnen. Im Austausch mit Kampagnen und Initiativen im globalen Süden haben sich auch in Europa vermehrt rassifizierte Studierende, Wissenschaftler*innen aus dem Mittelbau und auch einige Professor*innen zusammengeschlossen. Es wurden und werden Hochschulgruppen und Initiativen gegründet sowie transnational verknüpfte Kampagnen, Konferenzen, Workshops und Tagungen organisiert, um die Artikulationen voninstitutionellem Rassismus und vergeschlechtlichten kolonialen Kontinuitäten inden jeweiligen Kontexten von Hochschule zu benennen und zu kritisieren. Auch im Rahmen der gegenwärtigen und globalen Black-Lives-Matter-Proteste in diesem Sommer ist die Kritik an institutionellem Rassismus und verschränkten Artikulationen weiter erstarkt.
Quelle: Struktur und Dynamik – Un/Gleichzeitigkeiten im Geschlechterverhältnis. Barbara Rendtorff (Hrsg.), Birgit Riegraf(Hrsg.), Claudia Mahs (Hrsg.), Wiesbaden: Springer VS. 2019, S 119–139
Inhalt: Das „Management“ heterogener Belegschaften im Sinne von „Chancengleichheit für alle und auch als Wettbewerbsvorteil“ (Krell und Sieben 2011, S. 155) kennzeichnet seit etwa zwei Jahrzenten die unternehmerische Praxis von Unternehmen der Privatwirtschaft. Heterogenität wird mit Begriffen wie ‚Diversity‘, ‚Diversität‘ oder ‚Vielfalt‘ positiv gerahmt, und darauf bezogene Formen des Managements werden als ‚Diversity Management‘ bezeichnet. Diese Art des Umgangs mit Heterogenität findet zunehmend Eingang in öffentlich-rechtliche und wissenschaftliche Organisationen, beispielsweise Hochschulen.
Trans*diskriminierung an Hochschulen abbauen : Intersektionale Trans*verbündetenschaft für gleiche Teilhabe an Hochschulen
Autor/in:
Hornstein, René_
Quelle: Diversity an der Universität. Lucyna Darowska (Hrsg.), Bielefeld: transcript. 2019
Inhalt: Wie können Hochschulen für trans-und intergeschlechtliche sowie nicht-binäre Menschen inklusiv gestaltet werden? In diesem Artikel werden Geschlechtsnormen als normativer Hintergrund der Hochschule diskutiert und grundlegende Begriffe im Kontext von Trans*diskriminierung und geschlechtlicher Vielfalt eingeführt und in Bezug zum Hochschulkontext gesetzt. Formen institutioneller Trans*diskriminierung werden diskutiert und intersektionale Perspektiven auf Gleichstellungsarbeit an Hochschulen aufgezeigt. „Verbündetenschaft“ wird als individuelles Handlungskonzept sowie als institutionelle Aufgabe eingeführt und auf Trans*verbündetenschaft hin konkretisiert. Es werden verschiedene institutionelle Diskriminierungskontexte an der Hochschule aus Trans*perspektive erläutert; im Mittelpunkt stehen dabei Themen wie Benennungen, die Rechtslage, zweigeschlechtliche Architektur wie Toiletten und trans*gerechte Lehre und Forschung. Anschließend werden Empfehlungen für Best Practices an Hochschulen sowohl genannt als auch aus intersektionaler Perspektive kritisiert und Perspektiven kritischer Trans*politik in diesem institutionellen Umfeld formuliert.
Quelle: Diversity an der Universität. Lucyna Darowska (Hrsg.), Bielefeld: transcript. 2019, S 85–114
Inhalt: Die Frage der Hochschulöffnung wird oft mit den Schlagworten Diver-sität und Teilhabe verknüpft, wobei die Verbindungslinien mituntervage bleiben. Welche Dimensionen es bei Öffnungsprozessen in der Hochschulpraxis zu beach-ten gilt und wie Diversität und Teilhabe darin zu verorten sind, diesen Fragen widmet sich dieser Beitragund blickt auch auf denkbare Dekolonisierungsprozesse. Zunächst geht es um die Bedeutungsvielfalt von Diversität im hochschulpolitischen Kontext und um Leerstellen im vorfindlichen Diversitätsverständnis; dabei wird Bezug genommen auf das Verhältnis von Diversität und Ungleichheiten im Hochschulraum. Der zweite Abschnitt beleuchtet die Hochschule als sozialen Raum und skizziert Schieflagen im Wissenschaftsbetrieb. Danach stehen Überlegungen für eine partizipative Wissenschaftspraxis und Demokratisierung der Hochschule im Mittelpunkt. Dabei wird auf internationale Debatten Bezug genommen, die dekoloniale Perspektiven für die Wissenschaft thematisieren.
Wissenschaft, Nachwuchslaufbahn und Behinderung : Eine Bestandsaufnahme zu Tabuisierung und Exklusion im Hochschulsystem
Autor/in:
Richter, Caroline
Quelle: Diversity an der Universität. Lucyna Darowska (Hrsg.), Bielefeld: transcript. 2019, S 115–150
Inhalt: Im Mittelpunkt stehen hochschulisches Diversity-Management und Po-licies in Bezug auf ›Behinderung‹bzw. ›chronische Erkrankung‹. Diskutiert wird ein weitgehend unbeachteter Teilbereich: die Teilhabe von wissenschaftlichem Nachwuchs am Arbeitsmarkt von Hochschulen. Die Bilanz fällt ernüchternd aus: Die beeinträchtigenden Umstände sind vorgelagerten und flankierenden struktu-rellen Barrieren eingeschrieben. Diese Barrieren erzeugen bereits vor dem Erreichen der Postdoc-Phase gläserne Decken und Drop-outs potentiellerAspirant*innen. Ohne deren Repräsentanz und ohne strukturelle, auch politische und rechtliche Veränderungen bleiben Tabuisierung und Exklusion von Behinderung/ chronischer Erkrankung an Hochschulen unverändert, trotz Diversity-Management.