Intersectional barriers to women’s advancement in higher education institutions rewarded for their gender equity plans
Autor/in:
Crimmins, Gail; Casey, Sarah; Tsouroufli, Maria
Quelle: Gender & Education, (2023) , S 1–18
Inhalt: This paper reports on a research project designed to understand the work experiences and career opportunities of people working in higher education institutions (HEIs) across the UK, which received formal recognition for supporting gender equity between 2015 and 2020. The findings reveal multiple intersecting barriers to women’s full engagement, inclusion, support and career success in higher education, despite the implementation of organization-based gender equity plans, and institutional inter/national recognition for advancing equity. Most axes of de/privilege that are based along lines of gender, race, ethnicity and religion are enacted as everyday sexism that resist gender equality policy. Moreover, our findings suggest that ‘place’ is a constitutive element of intersectional dis/advantage, not merely a context within which compounded barriers to inclusion and advancement may exist. In addition, the findings demonstrate that whilst inter-categorical intersectionality is based on the notion that all social categories (such as age, race and gender) are equally salient, the degree of importance of any category will likely depend on location or context of the phenomena being examined. Our findings therefore invite further, iterative and translocational research into the impacts of the intersections of gender, ethnicity, race and religion in spaces of higher education, particularly those with colonial legacies and presence.
Schlagwörter:Athena SWAN; career development; gender equality plan; gender equality policy; Gleichstellungsplan; Gleichstellungspolitik; Great Britain; higher education; Hochschule; intersectionality; microaggression; Organisation; sexism; spatial analysis; UK
Gleichstellungspolitik im Kontext neuer Governance an Universitäten : Praxis der Gleichstellungsakteur_innen an den Universitäten und für die Politik - Grundlegende Studie
Autor/in:
Erbe, Birgit
Quelle: Springer, 2022.
Inhalt: Das Buch widmet sich den immensen Herausforderungen, die an die Gleichstellungspolitik an Hochschulen gestellt werden, und stützt sich dabei auf Ansätze der Governance-, Organisations- und Geschlechterforschung. Mit der Hochschulreform seit Ende der 1990er Jahre sollte das ‚Steuerungsproblem‘ des Hochschulbereichs mit neuen, vom New Public Management geprägten Formen der Governance gelöst werden. Da das Steuerungsproblem auch auf die Hochschulgleichstellungspolitik zutrifft, sind die beiden zentralen Fragen der Untersuchung: Wo liegen die Chancen und Grenzen der veränderten Governance-Strukturen für Gleichstellungspolitik? Was bedeuten sie für die Praxis der Gleichstellungsakteur_innen an den Universitäten und für die Politik? Anhand von vier kontrastierenden Organisationsfallstudien wird nachvollzogen, wie es den untersuchten Universitäten trotz schwieriger Rahmenbedingungen gelingt, längerfristige gleichstellungspolitische Veränderungen innerhalb ihrer Organisationen zu realisieren und welche Faktoren dafür ausschlaggebend sind
Schlagwörter:equality work; Geschlechterforschung; Gleichstellung; Gleichstellungspolitik; Governance; Governance-Ansatz; Hochschulpolitik; new public management; Organisationsforschung
CEWS Kategorie:Hochschulen, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Monographie
Unconscious Bias in der Wissenschaft begegnen
Autor/in:
Philipps Universität Marburg
Quelle: Marburg, 2020.
Inhalt: 3An der Philipps-Universität Marburg waren im Jahr 2019 26 % der Professuren mit Frauen besetzt, knapp mehr als im bundesdeutschen Vergleich. Dieser Wert steigt trotz unterschiedlicher Bemühungen nur sehr langsam an. So wurden z.B. die Maßnahmen zur aktiven Rekrutierung von Frauen in Führungspositionen wie Professuren in den vergangenen Jahren verstärkt – 2019 gingen 36 % der Rufe der Philipps-Universität an Frauen. Trotzdem ist die Anzahl von Bewerbungen von Frauen in bestimmten Bereichen immer noch sehr niedrig und es werden nicht genügend Frauen zu Vorstellungsgesprächen und Probevorträgen eingeladen. Vor allem in den naturwissenschaftlichen Fächern sind nach wie vor insgesamt nur wenige Professuren mit Frauen besetzt. Warum ist das so? Ein Grund für die gemessen an der Gesamtheit an Personen vergleichsweise starke Unterrepräsentanz marginalisierter Gruppen in der Wissenschaft liegt in unbewussten Vorannahmen, dem ‚Unconscious Bias‘, der etwa in Bewerbungssituationen die Beurteilung von Personen maßgeblich be-einflussen kann.Diese Broschüre möchte dazu anregen, sich über das Phänomen des Unconscious Bias, dem wir alle gleicher-maßen unterliegen, zu informieren. Sie gibt Hilfestellung, um die jeweils eigenen Bias‘ zu erkennen und zeigt Optionen auf, um insbesondere im Rahmen von Stellenbesetzungs- und Berufungsverfahren eigene implizite Vorurteile und Verzerrungseffekte kritisch zu hinterfragen und ihnen entgegenzuwirken.Der Fokus dieser Handreichung liegt auf dem Gender-Bias, also geschlechtsspezifischen Verzerrungseffekten. Darin erschöpft sich das Thema jedoch nicht. An einigen Stellen finden sich bereits Hinweise auf weitere Biases. Für die Zukunft ist eine Erweiterung dieser Broschüre geplant.In der Überzeugung, dass Vielfalt neue Perspektiven schafft und dadurch Innovationen befördert, steht die Philipps-Universität für transparente und faire Personalauswahlprozesse, die allen Menschen allein unter Berücksichtigung ihrer Talente und Qualifikationen die gleichen Chancen geben. Wir bedanken uns bei der Universität Zürich für die Erlaubnis, deren Handreichung adaptieren zu dürfen und bei allen Lesenden dieser Broschüre, dass sie diese Prozesse und die Universität als Ganzes diskriminierungssensibel mitgestalten!
Herausgeber/in:
Smith, Helen Lawton; Henry, Colette; Etzkowitz, Henry; Poulovassilis, Alexandra
Quelle: Cheltenham, UK; Northampton, MA, USA: Edward Elgar Publishing, 2020.
Inhalt: Gender, Science and Innovation explores the contemporary challenges facing women scientists in academia and develops effective strategies to improve gender equality. Addressing an important gap in current knowledge, chapters offer a range of international perspectives from diverse contexts, countries and institutional settings. This book is an essential contribution to the literature for academics, researchers and policy makers concerned with improving gender equality in academia and seeking to learn from the experiences of others.
Schlagwörter:ADVANCE; Frauen in der Wissenschaft; Geschlechterverhältnis; geschlechtsspezifische Diskriminierung; Gleichstellungsmaßnahmen; Gleichstellungspolitik; Industrieforschung; Institution; Karriere; leaky pipeline; Medizin; Mentoring; Networking; Netzwerk; Norwegen; Technologie; USA
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Rezension zu : Mike Laufenberg, Martina Erlemann, Maria Norkus, Grit Petschick (Hg.): Prekäre Gleichstellung. Geschlechtergerechtigkeit, soziale Ungleichheit und unsichere Arbeitsverhältnisse in der Wissenschaft. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2018 - Querelles-net, Jg. 20, Nr. 3 (2019)
Autor/in:
Mauer, Heike
Quelle: (2019)
Inhalt: Umfassend werden hier das Verhältnis von prekären Arbeitsverhältnissen und Diskriminierungs- und Ungleichheitsstrukturen in der Wissenschaft sowie Gleichstellungspolitiken in den Blick genommen. Die Autor_innen plädieren dafür, die Ökonomisierung von Bildung, die Herausbildung der unternehmerischen Hochschule sowie die damit einhergehende Ausbreitung unsicherer Arbeitsverhältnisse in der Wissenschaft mit Prozessen der Gleichstellungsgovernance sowie der Transformation von Geschlechterverhältnissen und insbesondere von Rassismus an der Hochschule zusammenzudenken. In 12 Beiträgen werden diesbezügliche Ambivalenzen thematisiert und Interventionsmöglichkeiten, um Geschlechtergerechtigkeit, eine nicht-rassistische Hochschule und sichere Beschäftigungsverhältnisse zu verwirklichen, diskutiert.
Inhalt: Der vorliegende Band nimmt Wechselbeziehungen zwischen Gleichstellungspolitiken, strukturellen Diskriminierungsformen und prekären Arbeitsverhältnissen in der neoliberalen Hochschule in den Blick.
Die Arbeits- und Lebenssituation von Wissenschaftler_innen hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten tief greifend verändert. Die fortschreitende Ökonomisierung von Hochschulen und anderen Wissenschaftsorganisationen hat zu einer Zuspitzung von Wettbewerb und Konkurrenz geführt, die sich auch auf die Arbeits- und Wissenschaftskultur auswirkt. Insbesondere der akademische Mittelbau ist von einer verschärften Prekarisierung wissenschaftlicher Arbeitsverhältnisse und Laufbahnen betroffen. Zeitgleich lässt sich eine verstärkte Institutionalisierung von Gleichstellungs- und Diversitypolitiken in der Wissenschaft beobachten. Doch während an den hiesigen Universitäten heute mehr Frauen als je zuvor studieren, promovieren und wissenschaftliche Laufbahnen einschlagen, wirken strukturelle gruppenbezogene Benachteiligungen und Diskriminierungsformen fort. Die Ökonomisierung und Prekarisierung wissenschaftlicher Arbeit sowie die Thematisierung von Geschlechterungleichheit, institutionellem Rassismus und sozialer Selektivität in der Wissenschaft haben in den vergangenen Jahren als Einzelphänomene Aufmerksamkeit erfahren, wurden bislang jedoch nur selten systematisch in Bezug zueinander untersucht.
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Gleichstellungspolitik, Hochschulen, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Implicit bias in academia : A challenge to the meritocratic principle and to women's careers - and what to do about it
Autor/in:
League of European Research Universities (LERU)
Quelle: Leuven (Advice Paper, 23), 2018.
Inhalt: This paper examines the mechanisms behind the loss of female talent in academia. It is well known and amply documented that in Europe and elsewhere a significantly larger number of women than men do not reach the higher echelons and leadership positions in academia when compared to the number of entrants into the profession (usually doctoral graduates). Moreover, this situation is generally not improving at a satisfactory rate, although good efforts are undertaken. In a 2012 paper LERU argued that the “leaky pipeline”, as the phenomenon is sometimes called, undermines the quality of research and represents an unacceptable loss for academia, the economy and society. The paper showed what LERU and other universities are and should be doing to address gender imbalances.
Looking at the question of what hampers women’s progression in academic careers, the current paper focuses on the phenomenon of bias. A large body of research points to implicit bias as a significant impediment to women’s advancement in an academic career. Reviewing available evidence, the paper shows how implicit bias plays a role in processes where important career impacting decisions are made, i.e. in academic recruitment, retention and advancement, as well as in the allocation of research funding. The paper sets out possible actions to counter implicit bias. It is targeted at all those responsible for good governance at universities, at research funding organisations at national and European levels, at leaders, policy makers and all other members of the scientific community and society at large.
Individualized sex equality in transforming Finnish academia
Autor/in:
Lätti, Johanna
Quelle: European Educational Research Journal, 16 (2017) 2-3, S 258–276
Inhalt: This article examines the equality agenda in the context of Finnish university reform in the 21st century. In Finland, the academic regime went through an organizational transformation after the Universities Act in 2009. However, little attention has been paid to the questions of sex or equality. Since the policy influences on equality in education and work are increasingly transnational, this article also observes the role of gender mainstreaming in universities’ equality agenda. The appearance of sex equality is analysed through a variety of documentary materials. The findings indicate the balance between higher educational demands and tightening requirements on equality promotion. Equality work, as a part of human resources, is seen through legislation and provides common good and market advantages. The aims seek to ensure similar treatment between individuals and case-specific anti-discrimination, separating spheres of academic work and private life. The focus is on subjective rights on economic rewards and career opportunities. Yet, confused by the abstract principle of gender mainstreaming, the individually oriented view diverges from the traditional Nordic equality model. The study suggests an evaluation of key concepts and assumptions of equality politics in higher education institutions.
Individualized sex equality in transforming Finnish academia. Available from: https://www.researchgate.net/publication/317118864_Individualized_sex_equality_in_transforming_Finnish_academia [accessed Jul 7, 2017].
Gleichberechtigt? : Frauen in der bundesdeutschen Geschichtswissenschaft
Autor/in:
Hagemann, Karen
Quelle: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 13 (2016) 1, S 108–135
Inhalt: Ein Debattenbeitrag zur Geschlechterforschung stammt von der in den USA lehrenden Historikerin Karen Hagemann: Sie hat anhand von statistischem Material näher aufgeschlüsselt, wie hoch der Frauenanteil unter den Studierenden, bei Dissertationen, Habilitationen und Professuren vor allem seit den 1970er-Jahren in der bundesdeutschen Geschichtswissenschaft gewesen ist. Das Ergebnis ist ambivalent: Gemessen an der Situation früherer Jahrzehnte hat es bei der Gleichberechtigung unverkennbare Fortschritte gegeben, aber von einer wirklichen Gleichheit in Bezug auf Karrierechancen beider Geschlechter kann in der Geschichtswissenschaft nach wie vor nicht die Rede sein.