Bildungsungleichheiten beim Hochschulzugang nach Geschlecht und Migrationshintergrund : Befunde aus der Schweiz und aus Frankreich
Titelübersetzung:Educational inequalities in admission to university according to gender and migration background : findings from Switzerland and France
Quelle: Geschlecht, Migrationshintergrund und Bildungserfolg. Andreas Hadjar (Hrsg.), Sandra Hupka-Brunner (Hrsg.). Weinheim: Beltz Juventa, 2013, S. 270-293
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Von den klassischen Dualismen zur Differenzierung der Differenzen?
Titelübersetzung:From classic dualisms to differentiation of differences?
Autor/in:
Lenz, Ilse
Quelle: Zusammenhalt durch Vielfalt?: Bindungskräfte der Vergesellschaftung im 21. Jahrhundert. Ludger Pries (Hrsg.). Wiesbaden: Springer VS, 2013, S. 83-100
Inhalt: Die Autorin betrachtet zunächst auf der Ebene soziologischer Theorien, auf welchen unterschiedlichen Wegen die neuere Geschlechter- und Migrationsforschung die Frage der Differenzierung der Differenzen gestellt hat. Daraufhin beleuchtet sie mit Hilfe einiger Ergebnisse aus einer Auswertung des Mikrozensus 2008 welche Formen der Teilhabe in Bildung und Beruf im Spannungsverhältnis von Migration und Geschlecht sich in der Bundesrepublik Deutschland abzeichnen. Insgesamt zeigen sich in der beruflichen Inkorporation von Migranten klare Differenzierungen vor allem nach Geschlecht und nach Migrationsstatus. Bei ausländischen Frauen findet weiterhin eine Konzentration in ungelernten Hilfsarbeiten statt, während der Weg in Führungspositionen fast gleichermaßen männlichen Deutschen mit und ohne Migrationsstatus offen steht. (ICB)
Erlebte Bildungsbenachteiligung - erzählte Männlichkeit : zur (Re-)Konstruktion von Geschlecht, Ethnizität und sozialer Ungleichheit im biografischen Interview
Titelübersetzung:Experienced education discrimination - narrated masculinity : (re)construction of gender, ethnicity and social inequality in the biographical interview
Autor/in:
Rosen, Lisa
Quelle: Eigen und anders: Beiträge aus der Geschlechterforschung und der psychoanalytischen Pädagogik. Elke Kleinau (Hrsg.), Barbara Rendtorff (Hrsg.). Opladen: B. Budrich (Schriftenreihe der Sektion Frauen- und Geschlechterforschung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE)), 2012, S. 147-162
Inhalt: Im Beitrag wird die Auswertung eines biografischen Tiefeninterviews präsentiert. Ausgangspunkt dieser Studie bildet die Frage nach der lebensgeschichtlichen Relevanz der Schullaufbahn aus der subjektiven Sichtweise der Befragten, d. h. nach der Erfahrung und Bedeutung von Statuspassagen wie Schulein- und -austritt, Übergängen sowie Erfolgs- und Misserfolgserlebnissen. Die Autorin konzentriert sich auf Adoleszente mit türkischem Migrationshintergrund, zum einen wegen des hohen Anteils dieser Gruppe unter Migranten insgesamt, zum anderen wegen ihrer besonders problematischen Bildungssituation. Die Rekonstruktion der Interviewkonstellation durch die abduktive Analyse möglicher anderer Erzählweisen und Positionierungen zeigt, dass der Interviewpartner ein betont 'männliches' Selbstbild entwickelt, weil sich die Idealisierung von subjektiver Autonomie und Individualität im pädagogisch-normativen Diskurs als anschlussfähig an hegemoniale Männlichkeit gegenüber einer Angehörigen der Mehrheitsgesellschaft erweist. (ICF2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Intersektionalität von Geschlecht und Ethnizität : zur Konstitution benachteiligungsrelevanter Unterscheidungen im Bildungssystem
Titelübersetzung:Intersectionality of gender and ethnicity : constitution of discrimination-related differences in the education system
Autor/in:
Hormel, Ulrike
Quelle: Intersektionalität zwischen Gender und Diversity: Theorien, Methoden und Politiken der Chancengleichheit. Sandra Smykalla (Hrsg.), Dagmar Vinz (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2011, S. 216-230
Inhalt: In der Studie wird untersucht, ob und inwiefern der Intersektionalitätsansatz einen Ausgangspunkt für die differenzierte Analyse von Benachteiligungsmustern im Bildungssystem sowie ihrer Genese bietet. Der erste Teil des Beitrags befasst sich mit dem analytischen Potenzial der Intersektionalitätsperspektive in Bezug auf die Untersuchung sozialer Ungleichheitsverhältnisse. Dabei wird in Rückbindung an differenzierungstheoretische Überlegungen vorgeschlagen, die mit dem Intersektionalitätsansatz aufgeworfene Frage der Komplexität von Ungleichheitsstrukturen auf der Ebene der Gesellschaft rückzubinden an das Problem multireferenzieller Prozesse der In- und Exklusion durch das eigenrationale Operieren von Organisationen. Am Beispiel des allgemeinbildenden Schulsystems wird gezeigt, dass und inwiefern sich organisationsspezifische Benachteiligungsmuster und -mechanismen entlang der sozialen Klassifikationen Geschlecht und Ethnizität herausbilden, die nicht durch differenzielle Eigenschaften der damit kategorial eingegrenzten sozialen Gruppen und ihrer gesellschaftlichen Relationierung erklärbar sind. (ICF2)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlecht, Klasse, Migration und soziale Ungleichheit
Titelübersetzung:Gender, class, migration and social inequality
Autor/in:
Lenz, Ilse
Quelle: Gender Mobil?: Geschlecht und Migration in transnationalen Räumen. Helma Lutz. Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2009, S. 52-68
Inhalt: Die Verfasserin unternimmt den Versuch, das komplexe Verhältnis zwischen verschiedenen neuen und alten Ungleichheitsfaktoren systematisch zu ordnen. Sie geht davon aus, dass die Strukturkategorie Geschlecht angesichts der enormen Diversität weiblicher und männlicher Lebensweisen ihre Eindeutigkeit verloren hat. Deshalb sind Aussagen über soziale Ungleichheit heute nur in Wechselwirkung mit anderen Kategorien (Klasse, Migration und Formen des Begehrens) und als widersprüchlich zu begreifen. Die Verfasserin entwirft eine polyzentrische Matrix von Konfigurationen, in denen sie Geschlecht und Migration unter den Gesichtspunkten Exklusion und Inklusion sowie den Dimensionen von Verteilung, Anerkennung, Bildung und Partizipation zuordnet. (ICE2)