Wer bleibt kinderlos? : was sozialstrukturelle Daten über Kinderlosigkeit bei Frauen und Männern verraten
Titelübersetzung:Who is childless? : what socio-structural data tell us about childlessness amongst women and men
Autor/in:
Schmitt, Christian; Winkelmann, Ulrike
Quelle: Feministische Studien : Zeitschrift für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung, Jg. 23 (2005) H. 1, S. 9-23
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Inhalt: Bei Analysen über die Ursachen der zur Zeit besonders mit Blick auf den demografischen Wandel und die Alterung der Gesellschaft diskutierten Kinderlosigkeit richtet sich der Fokus vornehmlich auf Frauen. Insbesondere unter den höher gebildeten Frauen wird ein wesentlicher Anteil an Kinderlosen ausgemacht: 40% der Akademikerinnen blieben bisher kinderlos. Der Beitrag untersucht hierbei, welche sozialstrukturellen Bedingungen Kinderlosigkeit charakterisieren und ob dabei unterschiedliche Zusammenhänge bei Frauen und Männern zum Tragen kommen. Die referierten empirischen Ergebnisse zu den Zusammenhängen der Kinderlosigkeit von Frauen und Männern, Bildungsniveau und Partnerschaft basieren auf Auswertungen des Sozio-ökonomischen Panels 2003 (SOEP). Im Vergleich zu Frauen gibt ein höherer Anteil von Männern an, kinderlos zu sein. Jenseits des 45. Lebensjahres ist eine erstmalige Vaterschaft wie Mutterschaft ein seltenes Ereignis. Unter den jüngeren Geburtskohorten wird der Übergang zur Erstelternschaft immer länger aufgeschoben. Während es Beiträge der Familienpolitik gibt, die den Kinderwunsch unterstützen könnten, z.B. den Ausbau des Angebots an Kinderbetreuungseinrichtungen oder flexiblere Arbeitsverhältnisse, entzieht sich andererseits ein wichtiger Ursachenkomplex der steigenden Kinderlosigkeit: In den jüngeren Kohorten lebt ein wesentlicher Anteil an Kinderlosen, die ihre fertile Phase abgeschlossen haben, längerfristig alleine oder in kurzfristigen und wechselnden Partnerschaften. Es bedarf außerdem weiterer Forschung zu der Frage, in welchem Maße ein Wandel im Bindungsverhalten für die Zunahme des Anteils an dauerhaft kinderlosen Frauen und Männern verantwortlich ist. (ICH)
Inhalt: "Official statistics and demographic research on childlessness have to date focused primarily upon female fertility. The aim of the current study is to expand this perspective by investigating the various social-structural factors that foster or hinder the transition to parenthood - for both women and men, given that a higher proportion of men than women report themselves to be childless. We find that transitions after the age of 45 are rare for both women and men, and that men tend to delay the initial transition to parenthood longer than women. Especially among the more highly educated, we find a dominant pattern of the postponement of parenthood. Yet we cannot find any evidence of the massive proportion of more highly educated women who, according to the official statistics, remain childless. This high rate of female childlessness appears to be a statistical artifact related to delayed family formation among the more highly educated. Finally, we find a clear link between decreasing stability in relationships and childlessness, which is especially true of men." (author's abstract)
Schlagwörter:Bevölkerungsentwicklung; generatives Verhalten; Familienplanung; Kinderwunsch; Kinderzahl; Mann; Partnerschaft; Akademikerin; Familie; Familiengründung; Familienpolitik; sozioökonomische Faktoren; Bildungsniveau; Kinderlosigkeit
CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Vereinbarkeitsmanagement : die Herstellung von Gemeinschaft bei Doppelkarrierepaaren
Titelübersetzung:Compatibility management : how dual career couples accomplish union
Autor/in:
Behnke, Cornelia; Meuser, Michael
Quelle: Soziale Welt : Zeitschrift für sozialwissenschaftliche Forschung und Praxis, Jg. 54 (2003) H. 2, S. 163-174
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Inhalt: Der vorliegende Beitrag fragt zum einen aus einer geschlechter- und familiensoziologischen Perspektive nach den Konsequenzen, die sich aus dem parallelen Verfolgen von Karrieren für die Gestaltung des Zusammenlebens von Mann und Frau ergeben, d.h. nach der Verteilung der Lasten der Vereinbarkeitsarbeit hinsichtlich der beruflichen und familialen Anforderungen. Aus einer wissenssoziologischen Perspektive richtet sich der Blick zum anderen auf die gemeinsamen Wirklichkeitskonstruktionen, die ein Gelingen dieser Familienform ermöglichen. Denn der für "dual career couples" zentrale Aspekt der gemeinsamen Wirklichkeitskonstruktion liegt in der Herstellung einer gemeinsamen Lebensführung mit zwei Karrieren. Erst durch das "Vereinbarkeitsmanagement", in welchem die Erfordernisse des Berufslebens beider Partner mit den Anforderungen des Familien- und Paarlebens in Übereinstimmung gebracht werden, entsteht eine Doppelkarriere. Diese Arbeit wird nach den Ergebnissen der Studie zum weitaus größten Teil von der Frau geleistet und zwar bereits schon in der vorfamilialen Phase. Frauen sehen die Notwendigkeit einer vorausschauenden rationalen Organisation der gemeinsamen Lebensführung und nehmen diese Aufgabe nahezu selbstverständlich wahr. Es zeigen sich hier allerdings generationstypische Unterschiede, wie die Autoren anhand von exemplarischen Karriereverläufen und Familienformen aus der älteren, mittleren und jungen Generation zeigen. (ICI2)
Inhalt: "The paper focuses on the consequences a parallel pursuit of professional careers has on the conjugal and the family life of dual career couples. It asks how the work of making occupational and family requirements compatible is divided (unequally) between the partners. The analysis is based on open interviews with dual career couples of varying ages, working in different occupations. Comparing different generations, typical couple-arrangements are presented. A common feature of couples of all generations is that the compatibility management, i.e. the bringing and keeping together of two individual careers under the roof of one partnership or family, is done for the most part by the wife. It is this work that makes a dual career possible - by making compatible the occupational requirements of both partners and the demands of the couple's private life. On the one hand the partnership-arrangement of the dual career couple is to be seen as strictly de-traditionalized insofar as the model of the male breadwinner and male head of the family is consequently dissolved. But on the other hand the traditional gender-typical division of labor is reproduced in a modified shape - by the wife's responsibility for the compatibility management. Thus, the arrangements of dual career couples are characterized by the persistence of the gender difference that even within a transforming gender order still determines gender relations in many fields." (author's abstract)
Schlagwörter:Partnerschaft; Familie; Gemeinschaft; Dual Career Couple; Mann; soziale Wirklichkeit; soziale Konstruktion; Lebensstil; Management; Berufsanforderungen; Hausarbeit; Familienarbeit
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Vereinbarungskarrieren : eine karrieretheoretische Analyse des Verhältnisses von Erwerbsarbeit und Elternschaft
Titelübersetzung:Compatibility careers : a career theory analysis of the relationship between gainful work and parenthood
Autor/in:
Auer, Manfred
Quelle: München: Hampp, 2000. 309 S.
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Inhalt: "'Vereinbarungskarrieren' umfassen die dynamische soziale Praxis des Verhältnisses von Erwerbsarbeit und Elternschaft. Das Spannungsfeld von bezahlter Arbeit und Familienleben wird nicht nur immer drängender, sondern nimmt auch zunehmend divergierende Formen an. Vor dem Hintergrund eines strukturationstheoretischen Karrierekonzeptes wird in dieser Arbeit vier exemplarischen Vereinbarungskarrieren im akademischen Milieu nachgespürt. Neben der Darstellung der einzelnen Fallstudien werden in einer zusammenfassenden und vergleichenden Analyse Strukturmomente des Verhältnisses von Erwerbsarbeit- und Elternschaftskarrieren herausgearbeitet, wobei die Geschlechterdimension eine dominierende Rolle spielt. Die diskutierten Leitlinien der Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Elternschaft zielen auf die Erweiterung und Vertiefung von Gestaltungsoptionen für beide Geschlechter ab." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Erwerbsarbeit; Elternschaft; Mann; Akademiker; Partnerschaft; Erwerbstätigkeit; Karriere; soziale Umwelt; soziales Milieu
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Zwischen Beruf und Familie : der Einfluss von Belastungsfaktoren und Ressourcen auf die Zufriedenheit ; europäische Doppelverdiener-Paare im Vergleich
Titelübersetzung:Between an occupation and family : influence of stress factors and resources on satisfaction; comparison of European double earning couples
Autor/in:
Dillitzer, Susanne
Quelle: Marburg: Tectum Verl., 2006. 319 S.
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Inhalt: "Die Ignoranz gegenüber dem Thema Familie ist in den letzten Jahren angesichts sinkender Geburtenraten in hektische Betriebsamkeit seitens der Politik umgeschlagen. Eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist die entscheidende Voraussetzung für die Motivation junger Paare zur Familiengründung. Bei der Entwicklung von Maßnahmen zur Unterstützung von Familien wird auch auf bereits erfolgreiche europäische Nachbarländer geschaut. Diese Arbeit befasst sich einerseits mit den Belastungen, die für junge Familien aus der Doppelrolle zwischen Familie und Beruf erwachsen. Andererseits werden individuelle, partnerschaftliche und familienexterne Ressourcen untersucht, die es einer Familie ermöglichen, beide Bereiche unter einen Hut zu bringen. Dabei wird auf eine umfangreiche Stichprobe von mehr als 1.700 Paaren aus acht europäischen Ländern zurückgegriffen, die berufstätig sind und mindestens ein Kind haben." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Familie-Beruf; internationaler Vergleich; Doppelrolle; berufstätige Frau; Mutter; Mann; Erwerbstätiger; Vater; Familieneinkommen; Eltern; Berufstätigkeit; psychische Faktoren; Geschlechtsrolle; Rolle; Konflikt; Stress; Coping-Verhalten; Lebenssituation; Arbeitssituation; Familie; Partnerschaft; Zufriedenheit; Arbeitszufriedenheit; Kinderzahl; Bevölkerungsstatistik; Hausarbeit; Dual Career Couple; Schweiz; Österreich; Niederlande; Portugal; Belgien; Italien; Finnland; Europa
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Das "vernachlässigte" Geschlecht in der Familienforschung : Untersuchungen zu Partnerschaft und Elternschaft bei Männern
Titelübersetzung:The "neglected" gender in family research : studies on partnership and parenthood in men
Autor/in:
Hank, Karsten; Tölke, Angelika
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, Sonderheft, (2004) H. 4, S. 7-17
Details
Inhalt: "Der Beitrag geht zunächst der Frage nach, warum Männer in der Familienforschung bislang weitgehend vernachlässigt wurden. Anschließend wird argumentiert, dass nur durch eine Berücksichtigung der Perspektiven von Frauen und Männern ein angemessenes Bild des Partnerschafts- und Fertilitätsverhaltens gezeichnet werden kann. Die Ergebnisse der in diesem Band gesammelten Untersuchungen zeigen eine Reihe zum Teil unerwarteter Gemeinsamkeiten zwischen den Geschlechtern auf, etwa hinsichtlich der Rolle von Altersnormen für familiäre Übergänge oder bezüglich der Vereinbarkeit von Erwerbskarriere und Elternschaft. Diese für Männer bislang oft unterschätzten Probleme bei der Gründung von Partnerschaften und Familien ergeben - zusammen mit den bekannten Schwierigkeiten auf Seiten der Frauen - eine eher pessimistische Perspektive für die Zukunft der Familie in Deutschland. Es liegt nicht nur in der individuellen Verantwortung beider Geschlechter, hier aktiv gegen zu steuern, sondern es handelt sich vor allem auch um eine gesellschaftspolitische Aufgabe und Herausforderung familienfreundlichere Rahmenbedingungen zu schaffen." (Autorenreferat)
Inhalt: "To begin with, this chapter addresses the question of why men have been a largely neglected topic in family research so far. Subsequently, it is argued that only a joint consideration of the perspectives of women and men provides an adequate picture of union formation and fertility behaviour. The studies collected in this volume show a number of partly unexpected similarities between the sexes, e.g. regarding the role of age norms in family transitions or concerning the compatibility of career aspirations and parenthood. The relevance of these issues for men's behaviour has usually been underestimated. Taken together with the well-known problems of women, they suggest rather poor prospects for the future of the family in Germany. Beyond the individual responsibility of men and women, it is a societal task and challenge to improve general conditions for families." (author's abstract)
Schlagwörter:Familienforschung; Mann; Partnerschaft; Elternschaft; generatives Verhalten; Familie-Beruf; Familiengründung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Modell Halbe-Halbe : partnerschaftliche Arbeitsteilung in Familie und Beruf
Titelübersetzung:50-50 model : partnership-based division of labor in families and occupations
Autor/in:
Bürgisser, Margret
Quelle: Zürich: Werd, 1996. 215 S.
Details
Inhalt: "Im Juli 1996 trat das Gleichstellungsgesetz in Kraft, das nach dem Verfassungsartikel von 1981 Frauen gleiche Rechte auf allen Ebenen sichern soll. Da eine solche Änderung nicht ohne die Beteiligung der Männer an der gesamten Alltagsarbeit erreichbar ist, müssen neue Wege der Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern gefunden werden. Die Sozialwissenschaftlerin Margret Bürgisser hat im Rahmen einer Nationalfondsstudie (NFP 35) rund 30 Paare mit Kindern befragt, die ihr Arbeitsalltag bereits partnerschaftlich aufteilen. Im vorliege den Buch stellt die Autorin die Ergebnisse dieser Studie in lesbarer Form vor. Sie zeigt die Schwierigkeiten, mit denen die Betroffenen in ihrem sozialen Umfeld konfrontiert werden, aber auch, welch hohen Grad an Befriedigung diese noch ungewöhnliche Lebensform vermittelt. Die Autorin liess zudem eine Paar und Familientherapeutin sowie einen Arbeitspsychologen Wort kommen und interviewte zwei Direktionsmitglieder einer führenden Bank zur Möglichkeit, Teilzeitarbeit in qualifizierten Stellen zu fördern." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Familie; Beruf; Schweiz; Partnerschaft; Mann; Gleichstellung; Modell; Arbeitsteilung
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Vereinbarkeitsmanagement : Zuständigkeiten und Karrierechancen bei Doppelkarrierepaaren
Titelübersetzung:Compatibility management : responsibilities and career opportunities among dual career couples
Autor/in:
Meuser, Michael
Quelle: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2. Karl-Siegbert Rehberg (Hrsg.), Dana Giesecke (Mitarb.), Susanne Kappler (Mitarb.), Thomas Dumke (Mitarb.). Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede"; Frankfurt am Main: Campus Verl., 2006, S. 4713-4722
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Inhalt: "Auf der Basis biographischer Paarinterviews mit Doppelkarrierepaaren wird der Frage nachgegangen, erstens ob und in welcher Hinsicht die Doppelkarriere-Konstellation eine Auflösung geschlechtstypischer Zuständigkeiten, mithin ein Aufbrechen der tradierten Geschlechterordnung impliziert und zweitens ob und in welcher Weise vor diesem Hintergrund die Karrierechancen zwischen den Partnern ungleich verteilt sind. Festzustellen ist eine lebensformspezifische Reproduktion geschlechtstypischer Handlungsmuster, die allerdings mit einem Gestaltwandel dieser Muster verbunden ist. Familienarbeit ist auch in den Doppelkarrierepaaren den Frauen zugewiesen. Hinzu kommt, dass es ebenfalls an ihnen liegt, ob eine berufliche Doppelkarriere gelingt oder nicht. Auch in dieser Zuständigkeit dokumentiert sich ein geschlechtstypisches Muster: Die Frauen sind dafür verantwortlich, den partnerschaftlichen bzw. familialen Zusammenhalt in jeder Hinsicht zu organisieren. In dieser doppelten Zuständigkeit für das Vereinbarkeitsmanagement wird ein geschlechtstypisches Muster in veränderter, den Besonderheiten der Paarkonstellation angepasster Form reproduziert. Das ermöglicht es den Männern, sich in ihrer Karriere als vergleichsweise autonom zu begreifen. Hingegen bleibt das Lebenslaufprogramm der Frau weiterhin ein Stück weit Verhandlungsmasse zwischen den Partnern und angepasst an die Karriereoptionen des Partners, wenn auch, aufgrund der eigenen beruflichen Karriere, in geringerem Maße als in der Konstellation der sogenannten 'Hausfrauenehe'. Die partielle Herauslösung aus vorgegebenen geschlechtstypischen Lebenslaufmustern geschieht in einem Rahmen, der deutlich von der tradierten Struktur der Geschlechterbeziehungen bestimmt ist. Hinsichtlich der 'Entscheidung', welcher Partner eine berufliche Karriere macht, hat die Geschlechterdifferenz bei den Doppelkarrierepaaren ihre Ordnungsfunktion weitgehend verloren. Hingegen scheint die Zuständigkeit der Frauen für Beziehungsarbeit, familialen Zusammenhalt und das Vereinbarkeitsmanagement trotz aller Individualisierungsprozesse im weiblichen Lebenszusammenhang etwas äußerst Hartnäckiges zu sein - wie auch die weitgehende Abstinenz der Männer gegenüber diesen Bereichen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Berufsverlauf; berufstätige Frau; Berufstätigkeit; Berufsunterbrechung; Familie; Familienarbeit; Partnerschaft; Karriere; Chancengleichheit; Individualisierung; soziale Ungleichheit; Mann; Frauenerwerbstätigkeit; Geschlechterverhältnis; Geschlechtsrolle; Lebenslauf; Lebensplanung; Dual Career Couple; Handlungsorientierung
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Kinder und Karrieren - die neuen Paare : eine Studie der EAF im Auftrag der Bertelsmann Stiftung
Titelübersetzung:Children and careers - the new couples : an EAF study on behalf of the Bertelsmann Foundation
Autor/in:
Walther, Kathrin; Lukoschat, Helga
Quelle: Gütersloh: Verl. Bertelsmann Stiftung, 2008. 180 S.
Details
Inhalt: "Erfüllte Partnerschaft, verantwortungsvoller Beruf, fröhliche Kinder - viele junge Paare wünschen sich heute, dies alles unter einen Hut zu bringen. Sie stehen damit vor einer enormen Herausforderung: Wie kann es gelingen, miteinander zu vereinbaren, was doch oft fast unvereinbar erscheint? Diese Frage stand im Zentrum der Studie, für welche die EAF (Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft Berlin e.V.) im Auftrag der Bertelsmann Stiftung und des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bundesweit knapp 1.200 Doppelkarrierepaare mit Kindern untersuchte. Die Ergebnisse zeigen, dass von diesen 'neuen Paaren' ein wichtiges Veränderungspotenzial ausgeht. Sie sind Vorreiter eines modernen Rollenverständnisses und setzen sich in ihren Unternehmen für Familienfreundlichkeit und Chancengleichheit ein. In diesem Sinne stellen sie eine gesellschaftliche Avantgarde dar." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Dual Career Couple; Familie-Beruf; Berufsverlauf; Planung; Führungskraft; Rollenverteilung; Mutter; Frauenerwerbstätigkeit; Vater; Mann; Erwerbstätiger; Betrieb; Unternehmenskultur; Kind; Betreuung; Familienpolitik; Lebenssituation; Partnerschaft; Doppelrolle; regionaler Vergleich; neue Bundesländer; alte Bundesländer
CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Männer und Work-Life-Balance : zwischen "halbiertem" und "ganzen Leben"
Titelübersetzung:Men and work-life balance: between a "halved" and a "whole life"
Autor/in:
Gärtner, Marc; Puchert, Ralf; Riesenfeld, Vera
Quelle: Work-life-balance & Wissenschaft - ein Widerspruch?. Maria Buchmayr (Hrsg.), Julia Neissl (Hrsg.). Wien: Lit Verl. (Gender-Diskussion), 2006
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Inhalt: Die Verfasser präsentieren ihre Ergebnisse einer international vergleichenden Studie zum Zeitumgang erwerbstätiger Männer und charakterisieren unterschiedliche Typologien von Männern sowie deren spezifischen Umgang mit ihrer Lebenszeit. Es wird argumentiert, dass die Politik die Männer als eine Interessengruppe für Gleichstellungspolitik und als eine Personengruppe mit einem Vereinbarkeitsproblem thematisieren sollte, weil den Untersuchungsergebnissen zufolge der Zusammenhang zwischen Gleichstellungspolitik und Männern einen 'blinden Fleck' darstellt. Sie stellen fest, dass das Leitbild der 'hegemonialen Männlichkeit' ein dominantes Umgangsmuster mit der Situation der Männer ist, was relevante politische Maßnahmen verhindert. Es wird für eine radikale Veränderung der Leitbilder der Politik plädiert und mögliche Lösungen werden aufgezeichnet. (ICG2)
Schlagwörter:Work-life-balance; Leitbild; Mann; Rollenbild; Rollendefinition; Rollenzuschreibung; Politik; Geschlechterpolitik; Geschlechterverhältnis; Macht; Herrschaft; Familienpolitik; soziale Kompetenz; Partnerschaft; Gender Mainstreaming; Israel; Spanien; Griechenland; Italien; Österreich; Asien; Nahost
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Kinderlosigkeit von hochqualifizierten Frauen und Männern im Paarkontext - eine Folge von Bildungshomogamie?
Titelübersetzung:Childlessness of highly qualified women and men in a couple context - a consequence of education homogamy?
Autor/in:
Wirth, Heike
Quelle: Ein Leben ohne Kinder: Kinderlosigkeit in Deutschland. Dirk Konietzka (Hrsg.), Michaela Kreyenfeld (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007, S. 167-199
Details
Inhalt: Die Autorin geht der Frage nach, ob und in welchem Ausmaß für hochqualifizierte Paare im Vergleich zu jenen Paaren, bei welchen nur einer der Partner eine hohe Ausbildung aufweist, eine verringerte Neigung zur Familiengründung beobachtbar ist. Sie untersucht hierzu Paargemeinschaften in Westdeutschland, bei welchen die Frau Mitte der 1950er bis Mitte der 1960er Jahre geboren ist, d. h. auf jene Geburtskohorten, die als erste in vollem Umfang von der Bildungsexpansion profitierten. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Analyse richtet sich auf den Zusammenhang zwischen dem formalen Status der Paargemeinschaft (Ehe versus nichteheliche Lebensgemeinschaft) und der Familiengründung. Sie geht insgesamt davon aus, dass hochqualifizierte Paare mit einer im Zeitverlauf zunehmenden Tendenz die nichteheliche Lebensgemeinschaft als eine überwiegend kinderlose Form des Zusammenlebens präferieren. Ihren Ergebnissen zufolge lässt sich jedoch nicht eindeutig nachweisen, dass Paare, in denen beide Partner hoch qualifiziert sind, auch die höchsten Kinderlosigkeitsanteile aufweisen. Zwar ist die Kinderlosigkeit in dieser Gruppe höher als bei Paaren, in denen nur der Mann einen Hochschulabschluss hat. Die höchsten Anteile Kinderloser finden sich aber in der Gruppe der Paare, in denen die Frau einen Hochschulabschluss besitzt, der Mann aber geringer qualifiziert ist. (ICI2)
Schlagwörter:alte Bundesländer; Kinderlosigkeit; Familiengründung; Mann; Partnerschaft; Qualifikationsniveau; Bildungsabschluss; Einfluss; Hochschulbildung; Familie-Beruf; Lebensplanung; Ehe; nichteheliche Lebensgemeinschaft
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag