Ausgehend von den Prämissen der Sozialisationstheorie ergründet das Forschungsprojekt jene gesellschaftlichen und kontextuellen Bedingungen, zeitlichen Strukturen und personalen Handlungsbereitschaften, die die Entscheidung für oder gegen eine Familiengründung modellieren. Untersucht wird die Phase des jungen Erwachsenenalters exemplarisch bezogen auf das Studium.
Die empirischen Analysen stützen sich auf Daten des 10. bundesweiten Studierendensurveys (N=8.350), die von der AG Hochschulforschung der Universität Konstanz erhoben wurden. Dieser Datensatz wird neu ausgewertet und interpretiert. Er erlaubt den Vergleich von Eltern und Nicht- Eltern in Bezug auf Indikatoren, wie Studienbiografie und -motivation-, Aspekte der fachlichen Umwelt und der Zeitstrukturen, Studiensituation, Zukunftspläne und berufliche Aspirationen sowie Merkmale der soziodemografischen und sozialen Lage.
Ergänzend wird eine Fallstudie, die an der Universität Magdeburg durchgeführt wurde, herangezogen. Sie bezieht Studierende (N=96) wie Beschäftigte mit Kindern (N=298) ein.
Dippelhofer-Stiem, Barbara: Die Hochschule als Arbeits- und Studienwelt von Eltern und als mittelbarer Kontext der Kinder. in: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung, 4, 2009, 3, S. 419-423.
Dippelhofer-Stiem, Barbara; Jopp-Nakath, Jörg: Wie familienfreundlich ist die Universität? Empirische Befunde aus einer Befragung von Beschäftigten und Studierenden der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg. Arbeitsbericht (ISSN 1615-7850), Nr. 55. Magdeburg: Univ., Inst. für Soziologie 2009.
Dippelhofer-Stiem, Barbara: Eltern an der Hochschule. Sozialisatorische Hintergründe, Erfahrungen und Orientierungen von Studierenden und Beschäftigten. Weinheim: Juventa 2012, 192 S.