Die Integration und Erweiterung der Europäischen Union macht zukünftig eine Umstrukturierung des politischen Institutionensystems notwendig. Ein entscheidender Schritt war die Einführung des Europäischen Binnenmarktes und der gemeinsamen Währung. Die Entwicklung eines gemeinsamen Forschungsraums hingegen, der die Forschungspolitik und –infrastrukturen der Mitgliedsländer auf der europäischen Ebene vernetzt, erweist sich noch weitgehend als eine Vision und Mission zugleich. Ganz besonders gilt das für den untersuchten Prozess, wie der Gender Mainstreaming-Ansatz in der Forschungspolitik definiert und auf der europäischen Ebene implementiert wird. Dennoch lässt sich Bewegung erkennen: Gerade die Forschungspolitik, bis Mitte der 1990er Jahre vollkommen ‚geschlechtsblind’, erweist sich als eines der wenigen Politikfelder, in welches der Mainstreaming Ansatz implementiert wurde. Dieser Prozess seit Mitte der 1990er Jahre bis heute wird in dem Forschungsprojekt untersucht, anhand von Dokumentenanalysen und Interviews mit prozess-beteiligten Akteur/inn/en: EU-Parlament und Kommissionsdienststellen, nationale Beamt/inn/en, Expert/innen aus der Wissenschaft.
Zimmermann, Karin/Sigrid Metz-Göckel: 'Vision und Mission'. Die Integration von Gender in den Mainstream europäischer Forschung, Wiesbaden 2007. http://www.springer.com/springer+vs/soziologie/gen...
Schäfer, Sabine: Das transformative Potenzial von Gender Mainstreaming in der europäi-schen Forschungspolitik. In: Zeitschrift für Frauenforschung & Geschlechterstudien 2005, 3, 36-49.