Das wissenschaftliche Personal an deutschen Universitäten ist segregiert nach Geschlecht. Dies belegen die neuesten Daten für das Jahr 2008: Zum einen zeigt sich horizontale Segregation auf Ebene der Professuren (Professorinnenanteil z.B. in Sprach- und Kulturwissenschaften 29,8 %, in Ingenieurwissenschaften 8,0%) als auch auf Ebene der wissenschaftlichen MitarbeiterInnen (Anteil weiblicher Mitarbeiterinnen in Sprach- und Kulturwissenschaften 54,4 %, in Ingenieurwissenschaften 19,5%).
Zum anderen lässt sich vertikale Segregation beobachten: Während 26,3% der C2/W1-Professuren weiblich besetzt sind, sinkt dieser Anteil mit steigender Besoldungsgruppe und Position der Professur. So liegt der Frauenanteil für C3/W2-Professuren bei 19,9 % und für C4/W3-Professuren bei 12,5 % (Daten des Statistischen Bundesamtes, eigene Berechnungen). Es gibt zahlreiche theoretische und empirische Beiträge zur Untersuchung der Unterrepräsentanz oder der Benachteiligung von Frauen in der Wissenschaft, zu geschlechtsspezifischen Karriereverläufen u.a. sowie zur Geschlechtersegregation in Organisationen. Es ist jedoch bislang keine Studie verfügbar, die systematisch die relevanten potentiellen Determinanten der Geschlechtersegregation an Universitäten untersucht. Diesen Beitrag wird diese Studie leisten. Es werden die Frage beantworten, welche Faktoren ausschlaggebend sind für die differentielle Segregation an Universitäten in Deutschland.
Dissertation