Affirmative Action und Frauenförderung : eine rechtsvergleichende Untersuchung anhand der Rechtsprechung des U. S. Supreme Courts und des Europäischen Gerichtshofs
Titelübersetzung:Affirmative action and promotion of women : a comparative legal study based on the judicial power of the U.S. Supreme Court and the European Court of Justice
Autor/in:
Sechting, Stefan
Quelle: Osnabrück: Rasch (Schriften zum Europäischen und Internationalen Recht, 1), 1998. 171 S.
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Inhalt: Der Aufbau der Arbeit folgt einem strengen Prinzip: der erste, größere Teil befaßt sich mit dem Supreme Court, der zweite mit dem Europäischen Gerichtshof. In beiden Teilen werden zunächst die verfassungsrechtlichen und gesetzlichen Voraussetzungen gelegt, um dann einzelne Fälle zu betrachten, die nach Sachverhalt und Urteil (bei den USA auch mit concurring und dissenting opinions) dargelegt werden. Ein gewisses Problem liegt allerdings darin, daß die Zahl der Fälle in den USA zum einen wesentlich höher liegt, und daß sie zum anderen fast ausschließlich mit affirmative action im Bereich der Rassenbeziehungen zu tun haben. Man kann zwar auch Rückschlüsse auf die Möglichkeiten und Grenzen der Frauenförderung ziehen, aber damit wird der umfangreichste Teil des Buches nur durch interpretatorische Analogien unter den Titel des Buches mit gefaßt. Ein wirklicher Vergleich bleibt bei dieser Vorgehensweise ein wenig auf der Strecke. Gleichwohl, als Nachschlagewerk für die einschlägigen Fälle dürfte diese Arbeit fast konkurrenzlos in Deutschland sein. (ZPol, NOMOS)
Schlagwörter:Förderung; Rechtsprechung; USA; Europäischer Gerichtshof; Verfassung; Gesetz; Nordamerika
CEWS Kategorie:Fördermaßnahmen, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Monographie
Aus(sen)wirkungen staatlicher Frauenpolitik : eine Untersuchung des Verhältnisses von Gleichstellungsstelle und Frauenprojekten in Berlin
Titelübersetzung:(External) impacts of government policy on women : a study of the relationship between the equal opportunities center and women's projects in Berlin
Autor/in:
Blattert, Barbara Maria
Quelle: Frankfurt am Main: P. Lang (Europäische Hochschulschriften. Reihe 31, Politikwissenschaft, 356), 1998. 217 S.
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Inhalt: Die Autorin will zum einen 'die Gleichstellungsstellen in historische Entwicklungszusammenhänge staatlicher Frauenpolitik einbinde(n)' und zum anderen die 'nach außen gerichteten, politisch-administrativen Aktivitäten der Gleichstellungsstellen, die sich an nicht-staatliche Dritte (z. B. Interessengruppen) wenden' (13), untersuchen und damit eine von ihr diagnostizierte Forschungslücke schließen. Der zweitgenannte Teil wird durch die Frage: 'Wie gestaltet sich das Verhältnis zwischen staatlichen Gleichstellungsstellen und - zumeist staatlich geförderten - Frauenprojekten?' charakterisiert und stellt den Schwerpunkt dar (13). Es handelt sich um eine Fallstudie, deren Analysezeitraum sich auf die Jahre 1980 bis 1993 bzw. 1994 bezieht. Konkret untersucht wird die Beziehung zwischen der Gleichstellungsstelle Berlin und dortigen Frauenprojekten. Methodisch basiert der empirische Teil der Arbeit auf Interviews, der Auswertung verschiedener Dokumente und Aufzeichnungen durch teilnehmende Beobachtung. Anlage und Methoden der empirischen Arbeit werden erschöpfend begründet. Aus dem Inhaltsverzeichnis: 1. Die Repräsentation von Fraueninteressen aus historischer Perspektive: 1.1 Politisch-administrative Durchsetzungschancen von Interessen; 1.2 Die Bestimmung von Fraueninteressen; 1.3 Staatliches Handeln in seinen Auswirkungen auf die Lebenssituation von Frauen - seit den Anfängen einer organisierten Frauenbewegung bis nach dem Zweiten Weltkrieg; 1.3.1 Staatliches Interesse an Frauen und Fraueninteressen; 1.3.2 Staatliche Beteiligung an der Strukturbildung im intermediären Raum; 1.3.3 Der Einfluß staatlichen Handelns auf die Organisation von Fraueninteressen; 1.4 Frauenpolitik im bundesrepublikanischen Nachkriegsdeutschland bis zur Errichtung der Gleichstellungsstellen; 1.4.1 Die fehlende Persistenz in der Frauenbewegung; 1.4.2 Staatliche Frauenpolitik als Verfassungsauftrag; 1.4.3 Strukturbedingungen staatlicher Frauenpolitik am Ende des 20. Jahrhunderts. 2. Die vielfältigen Aspekte staatlicher Gleichstellungspolitik: 2.1 Die Lebenssituation von Frauen in ausgewählten Bereichen; 2.1.1 Ausbildungs- und Erwerbsverhältnisse; 2.1.2 Frauenanteile im Parlament und in den Parteien; 2.2 Die Gleichstellungsstellen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene; 2.3 Schwerpunkte staatlicher Gleichstellungspolitik; 2.3.1 Allgemeine Grundzüge in der Gleichstellungspolitik: 2.3.2 Die Diskussion um die Landesgleichstellungsgesetze; 2.3.3 Das zweite Bundesgleichberechtigungsgesetz. 3. Staatliche Steuerung und die Funktion intermediärer Akteure: 3.1 Die Rolle des Staates in (neo-)pluralistischen und neokorporatistischen Ansätzen; 3.2 Steuerungstheoretische Aspekte der Gleichstellungsstelle; 3.3 Stabilitätsbedingungen und Funktionen von Akteuren im 'intermediären Bereich'; 3.4 Gleichstellungsstelle und neue Frauenbewegung. 4. Gleichstellungsstelle und Frauenprojekte in Berlin: 4.2 Die Situation der Frauenprojekte; 4.3 Zeitliche Entwicklung der Gleichstellungsstelle und deren Förderpraxis; 4.4 Auswirkungen der Förderpraxis der Gleichstellungsstelle auf die Frauenprojekte; 4.5 Das Verhältnis der Frauenprojekte zur Gleichstellungsstelle. (ZPol, NOMOS)
Schlagwörter:Gleichstellungsstelle; historische Entwicklung; Frauenpolitik; Interessengruppe; Berlin; Parlament; Partei
CEWS Kategorie:Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte
Dokumenttyp:Monographie
Empfehlungen zur Chancengleichheit von Frauen in Wissenschaft und Forschung
Titelübersetzung:Recommendations relating to equal opportunity of women in science and research
Herausgeber/in:
Wissenschaftsrat
Quelle: Wissenschaftsrat; Köln: Wissenschaftsrat, 1998. 131 S.
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Inhalt: Die deutliche Unterrepräsentanz von Frauen im Bereich der wissenschaftlichen Weiterqualifizierung und in wissenschaftlichen Führungspositionen hat der Wissenschaftsrat zum Anlaß genommen, eine Bestandsaufnahme vorzunehmen und Empfehlungen zur Verbesserung und Herstellung von Chancengleichheit von Frauen abzugeben. Einem kurzen Abriß der historischen Entwicklung der Beteiligung von Frauen in Studium und Wissenschaft folgt eine statistische Darstellung der gegenwärtigen Beteiligung von Frauen in Studium und Beschäftigung an den deutschen Hochschulen, in außeruniversitären Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen, in Leitungs- und Entscheidungsgremien an den Hochschulen und in der Wissenschaft, in Fördermaßnahmen von Bund und Ländern sowie an den Förderprogrammen der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Anschließend werden wissenschaftsinterne und -externe Rahmenbedingungen der wissenschaftlichen Karriere von Frauen in der Bundesrepublik sowie in der DDR umrissen. Ein kurzes Kapitel ist der Entwicklung der Frauen- und Geschlechterforschung und den Konzepten einer Frauenuniversität gewidmet. Ein Blick wird dann noch auf die Situation in Europa und in den USA geworfen, bevor im zweiten Teil der Veröffentlichung Stellungnahmen und Empfehlungen zur Veränderung der Verhältnisse in Hochschulen, außeruniversitären Einrichtungen und Fördereinrichtungen abgegeben werden. (IAB)
Schlagwörter:Chancengleichheit; Studium; Geschlechterverteilung; Förderung; Weiterbildung; Frauenforschung; Geschlechterforschung; Promotion; Beruf; Familie; Doppelrolle; Führungskraft; USA; Nordamerika; Europa
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Frauenstudium und Frauenarbeit in Süd-Korea im Spannungsfeld von Tradition und Moderne : Materialien zur Entwicklung und empirische Studien zu den Werdegängen hochqualifizierter Pionierinnen
Titelübersetzung:Women's studies and women's work in South Korea in the field of tension between tradition and modernism : information on development and empirical studies on the careers of highly qualified female pioneers
Autor/in:
Lee, In-Sook
Quelle: Frankfurt am Main: P. Lang (Europäische Hochschulschriften. Reihe 22, Soziologie, Bd. 324), 1998. 349 S.
Details
Inhalt: "In der vorliegenden Studie soll die bisherige Entwicklung des Frauenstudiums in Korea und zugleich der damit verbundene Trend der gängigen Erwerbssituation der hochgebildeten Frauen unter verschiedenen Aspekten in Bezug auf Chancengleichheit bzw. Gleichberechtigung analysiert werden. Das Thema dieser Studie ergab sich durch ein Hauptseminar, 'Frauen und Universität. Der Kampf der Frauen um den Zugang zur Wissenschaft', das im WS 1988/89 unter der Leitung von Dr. Ilse Costas stattfand. Das Seminar verdeutlichte die bewundernswerte Tatsache, daß im 19. Jahrhundert der Kampf um gleiche Zugangsrechte zu den etablierten Bildungsinstitutionen das zentrale Anliegen westeuropäischer Frauenbewegungen war, und daß Frauen in Deutschland im Zuge der seit Mitte des 19. Jahrhunderts hartnäckig und mit Nachdruck für die Zulassung von Mädchen an höhere Schulen und zur akademischen Berufsausbildung begonnene bürgerliche Frauenbewegung unter kämpferischem und großem persönlichen Einsatz und mit zähen Auseinandersetzungen schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts das männliche Gebäude der Wissenschaft eroberten. Im Vergleich zu dieser Tendenz schien auf der anderen Seite der Welt, im ostasiatischen Korea, bis zum Ende des vergangenen Jahrhunderts ein völlig anderes Frauenbild vorzuherrschen: die Frau als minderwertiges Wesen im familiären und gesellschaftlichen Bereich. Die Frauen wurden im völligen Einverständnis mit dem konfuzianischen Wertesystem auf eine dem Mann hörige und in jeglicher Hinsicht abhängige Stellung hin erzogen. Die Unterdrückung einer Frau, die nur Töchter zur Welt brachte, wurde bis dahin in ihrer Legitimationsgrundlage kaum hinterfragt, da es noch keine Frauenbewegung im westlichen Sinne gab und geben konnte. Aufgrund dieser Tatsache gab es bis zum Jahre 1885 weder Bildungseinrichtungen für Mädchen noch kampfbereite Frauen. Folglich wurden erste schulische Einrichtungen für Mädchen nicht von Einheimischen, sondern von ausländischen Missionskräften ermöglicht. Nach der Teilnahme am oben genannten Seminar befaßte ich mich verstärkt mit dem Thema des Frauenstudiums. So schrieb ich die Magisterarbeit zur Thematik 'Sozio-Analyse des Frauenstudiums in Südkorea'. Bei der Suche nach Literatur stellte ich fest, daß diese spezielle Richtung des Frauenstudiums in Korea bisher noch nicht wissenschaftlich untersucht worden war, während dieser Bereich in Deutschland durch die in der Mitte der 70er Jahre entstandene Frauenforschung viel weiter entwickelt ist. Aus diesem Anlaß fühlte ich mich als Soziologin verpflichtet und herausgefordert, mich diesem Gebiet tiefer anzunehmen." (Textauszug)
Schlagwörter:Südkorea; Tradition; Studium; hoch Qualifizierter; Erwerbstätigkeit; Chancengleichheit; Gleichberechtigung; 19. Jahrhundert; Frauenbewegung; Mädchen; Gymnasium; Hochschulzugang; 20. Jahrhundert; Legitimation; Moderne; Frauenbild; Patriarchat; Unterdrückung; Bildungseinrichtung; Ostasien; Entwicklungsland; Asien
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Die Verhinderung der beruflichen Gleichstellung : männliche Verhaltensweisen und männerbündische Kultur
Titelübersetzung:Prevention of occupational equality : masculine types of behavior and male society culture
Autor/in:
Höyng, Stephan; Puchert, Ralf
Quelle: Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe, Bd. 108), 1998. 334 S.
Details
Inhalt: Wie behindern Männer Gleichstellungsbestrebungen und unter welchen Bedingungen unterstützen sie diese? Welche Schlußfolgerungen lassen sich daraus für die Gleichstellungspolitik ziehen? Die Studie belegt, daß Männer eine auch Frauen inkludierende Struktur schaffen, die die herrschende Geschlechterordnung gegen Angriffe immunisiert. Diese hegemonial-männerbündische Arbeits- und Organisationskultur machen die Autoren unter theoretischem Rückgriff auf Gramsci, Kreisky und Connell sichtbar. Auf der Basis qualitativer Interviews mit Männern in Berliner Verwaltungen wird die These widerlegt, daß die autonome Frauenbewegung und die institutionelle Frauenpolitik ein gezieltes, aktives Machtverteidigungsverhalten der Männer produziert habe. Vielmehr werden Gleichstellungsbestrebungen trotz durchaus positiver Einstellungen der Männer lautlos abgeschmettert, bedingt durch die Untätigkeit der männlichen Beschäftigten, durch ihre interessengeleitete Nichtwahrnehmung der Gleichstellungsmöglichkeiten und durch ihre ausgeprägte männerbündische Kultur. Männer überbrückten den Widerspruch zwischen ihrer positiven Einstellung zur Gleichberechtigung und ihrer Untätigkeit bezüglich derselben hauptsächlich durch selektive Wahrnehmung. Sie nähmen die Ungleichheit vor allem dann wahr, wenn sie damit begründen können, daß das Ziel der Gleichheit an diesem Punkt nicht erreicht werden konnte, weil Frauen anders (z. B. Mütter) seien. Umgekehrt bestünden sie auf der Gleichheit von Männern und Frauen, wenn die Wahrnehmung der Ungleichheit Diskriminierung sichtbar machen würde. Die widersprüchliche Wahrnehmung von pauschaler Gleichheit (z. B. der Einstellungskriterien) und partieller Ungleichheit (z. B. der Ausgrenzung von Frauen, die weniger berufliche Verfügbarkeit und Einbindung in homogene, männlich geprägte Kommunikationsnetze aufwiesen) verhindere die Einsicht in die Notwendigkeit eigener Verhaltensänderung. Moderne Organisationen pflegen zudem auf informeller Ebene eine ungebrochene männerbündische Tradition, wie die Studie eindrucksvoll bestätigt. In ihnen werden Verwaltungsentscheidungen vorstrukturiert und Personalentscheidungen vorentschieden. Diese männerbündische Kultur schließe Frauen von wichtigen Kontaktmöglichkeiten aus, enthalte ihnen wichtige Informationen vor und erschwere ihnen die Zugänge zur Macht. Hinter der offiziellen Fassade, die feministische Werte integriert habe, würden so Geschlechterhierarchien geräuschlos reproduziert. Eine erfolgversprechendere Gleichstellungspolitik müsse von ihrer Konzentration auf die Frau abweichen und Männer dazu bewegen, inner- und außerberuflich neue Wege zu gehen. Sanktionsmöglichkeiten bei Nichteinhaltung existierender Gleichstellungsmaßnahmen könnten sich dabei als wirkungsvolle Instrumente erweisen, wie die Beispiele USA und Schweden zeigten. (ZPol, NOMOS)
Schlagwörter:berufstätige Frau; Gleichstellung; Berlin; Verwaltung; selektive Wahrnehmung; Reproduktion; Geschlechterverhältnis; Sanktion
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Gleiches Entgelt für gleichwertige Arbeit : ein Prinzip ohne Praxis
Titelübersetzung:Same remuneration for work of equal value : a principle without practice
Autor/in:
Winter, Regine
Quelle: Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (Schriften zur Gleichstellung der Frau, 19), 1998. 396 S.
Details
Inhalt: Obwohl im EG-Recht und im nationalen Recht die Anspruchsgrundlagen für gleiches Entgelt bei gleichwertiger Arbeit geschaffen sind, liegen die Löhne für Frauenarbeit in der Bundesrepublik ca. 30 % niedriger als die für Männerarbeit (19). Die Autorin geht der Frage nach, warum diese rechtlichen Prinzipien bisher ohne praktische Bedeutung geblieben sind und inwieweit eine rechtliche Handhabe auf der Basis des praktischen Anspruchs gegeben ist. Die Ursachen für dieses Problem liegen vielschichtig: Entgeltdiskriminierung ist ihrer Analyse zufolge tief im tariflichen System eingebettet. Weitere Gründe, warum der Rechtsanspruch keine Rechtswirklichkeit erreicht hat, liegen in seiner Ausgestaltung der 'Klagezentriertheit' (363). Aufbauend auf diesen Erkenntnissen bietet Winter einen praktischen Lösungsvorschlag anhand von Erfahrungen in der Provinz Ontario/Kanada, der den strukturellen Charakter des Problems berücksichtigt (363). Leider greift die Arbeit in ihren sozialen Implikationen sehr kurz, so daß die Frage offen bleibt, ob sich eine strukturelle Beseitigung ohne das Problembewußtsein beim Gesetzgeber durchsetzen läßt. (ZPol, NOMOS)
Schlagwörter:Frauenerwerbstätigkeit; Lohnunterschied; Europäisches Recht; Bundesrecht; Rechtsanspruch; Tarif
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Monographie
Organisationsentwicklung und Frauenförderung : eine exemplarische Untersuchung in drei Organisationstypen der privaten Wirtschaft
Titelübersetzung:Organizational development and promotion of women : a case study in three types of organization in the private economy
Autor/in:
Weber, Susanne
Quelle: Königstein: Helmer (Facetten), 1998. 310 S.
Details
Inhalt: "Organisationsentwicklung und Frauenförderung sind institutionelle Strategien, die auf Veränderung abzielen. Ihr Prinzip ist das 'Fördern und Entwickeln': Während Organisationsentwicklung auf den 'Intrapreneur' als innerbetrieblichen Unternehmer zielt, entwirft die heute dominante Variante von Frauenförderung im Sinne der Vereinbarkeit von Familie und Beruf die 'Unternehmerin der Familie'. Um diese Konzepte kritisch reflektieren und in der Praxis optimieren zu können, müssen sie als diskursive Ereignisse und als institutionelle Handlungslogiken untersucht werden. Hierzu schlägt die Autorin mittels 'loser Kopplung' eine Brücke zwischen Diskursanalyse und Organisationsforschung. So rücken die Praxen der Normalisierung von Subjekten als auch die Rekonstruktion von Organisationskulturen in den Blick. 'Wissen' wird dabei zur zentralen Kategorie." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Organisationsentwicklung; Förderung; Unternehmer; Familie; Organisationsforschung; Diskurs; soziale Bewegung; Handlung; Wissen; Bürokratie; Ökonomie
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Fördermaßnahmen
Dokumenttyp:Monographie
Wie Du mir, so ich Dir ... : Bedingungen und Grenzen egalitärer Rollenteilung in der Familie
Titelübersetzung:What you do to me, I do to you ... : conditions and limits of egalitarian role division in the family
Autor/in:
Bürgisser, Margret
Quelle: Chur: Rüegger, 1998. 239 S.
Details
Inhalt: "Im Zentrum dieser Arbeit steht das Modell der egalitären Rollenteilung, umgangssprachlich auch 'Halbe-Halbe-Modell' genannt. Sie basiert auf einer sozialwissenschaftlichen Studie über Elternpaare mit partnerschaftlicher Arbeitsteilung, die deren konkrete Lebenssituation in Familie und Beruf untersuchte. Die hier vorliegende Arbeit stellt eine Vertiefung dieser Thematik dar, indem sie inhaltliche Schwerpunkte des egalitären Rollenmodells auf dem Hintergrund geeigneter Theorien und weiterer empirischer Daten diskutiert. Unter Zuhilfenahme von rollentheoretischen Ansätzen wird zuerst der Zusammenhang von Familien- und Arbeitswelt thematisiert. Überlegungen zum Wandel der Geschlechts- und Familienrollen machen deutlich, wie sich das Verständnis der weiblichen bzw. männlichen Normalbiographie in den letzten Jahrzehnten verändert hat, und dass Rollenkumulationen nicht zwingend eine Mehrfachbelastung bedeuten müssen. Die Wertwandels-Theorien von Inglehart und Klages dienen dazu, die Wahl von Teilzeitarbeit als 'postmaterialistisches' Zeitphänomen zu verstehen. Anhand von Ausführungen zur Individualisierungstheorie wird das Spannungsfeld von Autonomie und Abgrenzung in der egalitären Paarbeziehung thematisiert. Das Struktur-Kultur-Paradigma von Hoffmann-Nowotny wird zur Grundlage, um nach dem Stellenwert sozialer Verbundenheit im egalitären Familienmodell zu fragen. Ressourcen- und Austauschtheorien dienen dazu, die Mechanismen der Arbeitsteilung zwischen Mann und Frau und das zugrundeliegende Macht(un)gleichgewicht zu untersuchen. Schließlich hilft die mikroökonomische Haushalts- und Familientheorie, zu verstehen, welche Kriterien bei der Wahl eines Familienmodells und bei paarspezifischen Entscheidungen besonders wichtig sind. Durch die Aufarbeitung geeigneter Theorien und deren Verknüpfung mit der Realität rollenteilender Paare schließt dieses Buch eine Forschungslücke zur Geschlechterfrage. Damit bietet es Verantwortlichen in Bildung und Wissenschaft, Politik und Arbeitswelt, aber auch interessierten Elternpaaren eine wertvolle Grundlage, um die Umverteilung von Familien- und Erwerbsarbeit aus einer übergeordneten Perspektive wahrzunehmen und als Teil von langfristigen sozialen Wandlungsprozessen zu verstehen." (Textauszug)
Schlagwörter:Rollenverteilung; Arbeitsteilung; Familie; Lebenssituation; Beruf; Gleichstellung; Geschlechtsrolle; Mehrfachbelastung; sozialer Wandel; Modellentwicklung; Gleichberechtigung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Leitfaden zur Bewertung geschlechtsspezifischer Auswirkungen
Titelübersetzung:Manual on the evaluation of gender-specific impacts
Herausgeber/in:
Europäische Kommission
Quelle: Europäische Kommission; Brüssel: Amt f. amtl. Veröff. d. Europ. Gemeinschaften, 1998. 12 S.
Details
Inhalt: Im Vertrag von Amsterdam wird für den Bereich der Verwirklichung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern das Prinzip des Mainstreaming eingeführt, d.h. daß die Bemühungen um das Vorantreiben der Chancengleichheit nicht auf die Durchführung von Sondermaßnahmen beschränkt" werden, sondern daß sämtliche allgemeinen politischen Konzepte und Maßnahmen eingespannt werden sollen." Der Leitfaden gibt hierfür Kriterien zur Überprüfung und Bewertung von geschlechtsspezifischen Auswirkungen an die Hand. (IAB)
Schlagwörter:Politik; Auswirkung; Chancengleichheit; EU
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Berufliche Ein- und Aufstiegschancen von Frauen : Förderwirkung und Barrieren durch MuSchG und BErzGG
Titelübersetzung:Occupational entry and promotion opportunities of women : promotional effect and barriers produced by the Law relating to the Protection of Motherhood and the Law on Upbringing Allowances
Autor/in:
Jungwirth, Carola
Quelle: Wiesbaden: Dt. Univ.-Verl. (Gabler Edition Wissenschaft : Markt- und Unternehmensentwicklung), 1998. XI, 147 S.
Details
Inhalt: "Das Mutterschutzgesetz (MuSchG) und das Bundeserziehungsgeldgesetz (BErzGG) stehen exemplarisch für soziale Institutionen in Deutschland, die unter zu geringer Berücksichtigung ihrer Folgewirkungen in Kraft gesetzt wurden. Carola Jungwirth analysiert mit Hilfe der Neuen Institutionenökonomie, welchen Einfluß die derzeitigen Regelungen zum Mutterschutz und zum Erziehungsurlaub auf die beruflichen Ein- und Aufstiegschancen von Frauen haben. Diese Regelungen führen beispielsweise dazu, daß sowohl für den Arbeitnehmer als auch für den Arbeitgeber vorteilhafte Vertragsbeziehungen nicht zustande kommen, weil ein Großteil der Vertragsrisiken auf die Arbeitgeber übertragen werden, die diese jedoch nicht zu tragen bereit sind. Zudem zeigt die Autorin, wie diese Regelungen verändert werden können, um die beruflichen Chancen von Frauen zu verbessern." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Berufsverlauf; Karriere; Berufsaussicht; Mutterschutz; Gesetz; Kündigungsschutz; Erziehungsgeld
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Monographie