Geschlechtsspezifische Einkommensdiskriminierung in Deutschland: Entwertung 'weiblicher' Arbeit?
Titelübersetzung:Gender-specific income discrimination in Germany: devaluation of 'women's' work?
Autor/in:
Liebeskind, Uta
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede"; Frankfurt am Main, 2006. S 2580-2590
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Inhalt: "Zur Erklärung geschlechtsspezifischer Einkommensungleichheit wird immer wieder die Vermutung geäußert, dass 'weibliche' Tätigkeiten - personenbezogenene fürsorgende Dienstleistungen, haushaltsnahe Tätigkeiten, aber auch Tätigkeiten, die historisch zu Frauenarbeit geworden sind wie etwa Schreibarbeiten - kulturell entwertet werden. Dieser Vermutung nach wirkt sich die kulturelle Entwertung von 'Frauenarbeit' in Form materieller Benachteiligung im Erwerbsleben aus und übersetzt sich so in Ungleichheiten - nicht zuletzt in Form ungleicher Einkommenschancen. Allerdings ist diese These in Deutschland bislang kaum angemessen empirisch überprüft worden. Sehr viele Untersuchungen bestimmen z.B. die Geschlechtstypik von Berufen allein anhand ihres Frauenanteils; damit kommen aber auch alternative Erklärungen für den Einkommensunterschied in Frage, etwa unterschiedliche Anforderungen an betriebsspezifisches Know-How oder die Kompensation unangenehmer Arbeitsbedingungen. Auf der Grundlage einer Erhebung von BIBB und IAB aus dem Jahr 1991/92 lassen sich berufliche Tätigkeiten u.a. hinsichtlich ihres Gehaltes geschlechtsspezifisch geprägter Arbeitsinhalte näher charakterisieren. Ob sich diese und andere möglicherweise relevante Tätigkeitsmerkmale in Einkommensungleichheit niederschlagen, wird anhand individueller Einkommensangaben der IAB-Beschäftigtenstichprobe 1975-1995 geprüft. Es werden lineare Mehrebenenmodelle geschätzt, die methodisch angemessen die Trennung des Einflusses der Berufszugehörigkeit vom Einfluss individueller Effekte auf das Einkommen ermöglichen. Im Ergebnis dieser Analysen zeigt sich, dass auch unter Kontrolle weiterer wichtiger einkommensrelevanter Merkmale ein Lohnnachteil in den Berufen zu verzeichnen ist, die von 'weiblichen' Arbeitsinhalten geprägt sind. Sichtbar wird ferner, dass nicht ein hoher beruflicher Frauenanteil an sich mit schlechten Einkommenschancen verbunden ist, sondern dass hinter diesem Effekt tatsächlich andere, u.a. eben die kulturell bedingten Mechanismen der Lohnbildung stehen. Dennoch tritt innerhalb von Berufen individuelle Benachteiligung von Frauen auf, die nicht weiter erklärt werden kann." (Autorenreferat)
Schlagwörter:women's employment; discrimination; Berufsausübung; income; Benachteiligung; practicing one's profession; job content; Einkommensunterschied; Diskriminierung; Federal Republic of Germany; difference in income; Einkommen; Arbeitsinhalt; gender-specific factors; deprivation; Frauenerwerbstätigkeit
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Wirtschaftssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Vereinbarkeitsmanagement: Zuständigkeiten und Karrierechancen bei Doppelkarrierepaaren
Titelübersetzung:Compatibility management: responsibilities and career opportunities among dual career couples
Autor/in:
Meuser, Michael
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede"; Frankfurt am Main, 2006. S 4713-4722
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Inhalt: "Auf der Basis biographischer Paarinterviews mit Doppelkarrierepaaren wird der Frage nachgegangen, erstens ob und in welcher Hinsicht die Doppelkarriere-Konstellation eine Auflösung geschlechtstypischer Zuständigkeiten, mithin ein Aufbrechen der tradierten Geschlechterordnung impliziert und zweitens ob und in welcher Weise vor diesem Hintergrund die Karrierechancen zwischen den Partnern ungleich verteilt sind. Festzustellen ist eine lebensformspezifische Reproduktion geschlechtstypischer Handlungsmuster, die allerdings mit einem Gestaltwandel dieser Muster verbunden ist. Familienarbeit ist auch in den Doppelkarrierepaaren den Frauen zugewiesen. Hinzu kommt, dass es ebenfalls an ihnen liegt, ob eine berufliche Doppelkarriere gelingt oder nicht. Auch in dieser Zuständigkeit dokumentiert sich ein geschlechtstypisches Muster: Die Frauen sind dafür verantwortlich, den partnerschaftlichen bzw. familialen Zusammenhalt in jeder Hinsicht zu organisieren. In dieser doppelten Zuständigkeit für das Vereinbarkeitsmanagement wird ein geschlechtstypisches Muster in veränderter, den Besonderheiten der Paarkonstellation angepasster Form reproduziert. Das ermöglicht es den Männern, sich in ihrer Karriere als vergleichsweise autonom zu begreifen. Hingegen bleibt das Lebenslaufprogramm der Frau weiterhin ein Stück weit Verhandlungsmasse zwischen den Partnern und angepasst an die Karriereoptionen des Partners, wenn auch, aufgrund der eigenen beruflichen Karriere, in geringerem Maße als in der Konstellation der sogenannten 'Hausfrauenehe'. Die partielle Herauslösung aus vorgegebenen geschlechtstypischen Lebenslaufmustern geschieht in einem Rahmen, der deutlich von der tradierten Struktur der Geschlechterbeziehungen bestimmt ist. Hinsichtlich der 'Entscheidung', welcher Partner eine berufliche Karriere macht, hat die Geschlechterdifferenz bei den Doppelkarrierepaaren ihre Ordnungsfunktion weitgehend verloren. Hingegen scheint die Zuständigkeit der Frauen für Beziehungsarbeit, familialen Zusammenhalt und das Vereinbarkeitsmanagement trotz aller Individualisierungsprozesse im weiblichen Lebenszusammenhang etwas äußerst Hartnäckiges zu sein - wie auch die weitgehende Abstinenz der Männer gegenüber diesen Bereichen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:women's employment; family work; Dual Career Couple; gender relations; Berufsverlauf; Berufsunterbrechung; individualization; Familienarbeit; job history; gender role; Lebensplanung; Geschlechtsrolle; Handlungsorientierung; Berufstätigkeit; Partnerschaft; social inequality; equal opportunity; gainful occupation; man; dual career couple; berufstätige Frau; career break; life career; Individualisierung; Chancengleichheit; Familie; working woman; partnership; Karriere; woman; life planning; Mann; Geschlechterverhältnis; family; gender-specific factors; Lebenslauf; action orientation; career; soziale Ungleichheit; Frauenerwerbstätigkeit
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Vater Staat und "Kapovaz": die Post als Vorreiter seit der Jahrhundertwende
Titelübersetzung:Father state and "Kapovaz" (capacity-oriented variable working hours): the postal service as a pioneer since the turn of the century
Autor/in:
Nienhaus, Ursula
Quelle: Frauenerwerbsarbeit : Forschungen zu Geschichte und Gegenwart. München, 1993, S 69-84
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Inhalt: Welche Rolle übernimmt der Staat bei der Umverteilung von Erwerbsarbeit und der Durchsetzung von beruflichen Flexibilisierungsstrategien? Ausgehend von dieser Frage schildert die Autorin am historischen Beispiel für den staatlichen Arbeitgeber Post, wie dieser spätestens seit 1898 ungeschützte Beschäftigungsverhältnisse für Frauen und Flexibilisierungsstrategien dazu nutzte, Personalkosten zu dämpfen und zugleich das Einkommen der männlichen Beamten als "Familienlohn" zu sichern. Teilzeitarbeit und kapazitätsorientierte variable Arbeitszeitregelungen (Kapovaz) seien damit keine aktuelle Erfindung, sondern bereits im Kaiserreich und in der Weimarer Republik erprobt, wie die Autorin aufzeigt. Es wäre an der Zeit, so eine abschließende Forderung der Autorin, das staatliche "Entgegenkommen" der Teilzeitregelungen heute stärker auch auf Männer zu beziehen. (rk)
Schlagwörter:women's employment; alte Bundesländer; Post; historische Entwicklung; postal service; Frauenforschung; old federal states; part-time work; women's studies; Federal Republic of Germany; Teilzeitarbeit; historical development; gender-specific factors; employment research; Frauenerwerbstätigkeit; Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialgeschichte, historische Sozialforschung, Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Methoden haben gewechselt, die "Geschlechtsabzüge" bleiben: auf dem Weg zu einer Neubewertung von Frauenarbeit?
Titelübersetzung:Methods have changed, but the "gender-related deductions" remain: on the road to a reassessment of women's work?
Autor/in:
Jochmann-Döll, Andrea; Krell, Gertraude
Quelle: Frauenerwerbsarbeit : Forschungen zu Geschichte und Gegenwart. München, 1993, S 133-148
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Inhalt: Berufe, die hauptsächlich von Frauen ausgeübt werden, sind oft Berufe mit vergleichsweise geringem Verdienst. Ausgehend von dieser Überlegung fragen die Autorinnen, ob hier eine systematische Unterbewertung von Frauenarbeit und damit eine Diskriminierung vorliegt. Sie schildern im Überblick die historischen Grundsätze der Arbeitsbewertung in Deutschland, gehen auf "Geschlechtsabzüge" bei der Bewertung von Arbeitern und Arbeiterinnen ein, wobei bis etwa zum Jahr 1940 nach Qualifikation unterschieden worden sei. Frauen erhielten jedoch nur 40-70 Prozent der Männerlöhne. Diese "Geschlechtsabzüge" seien auch bei der Neugestaltung einer "Arbeitsbewertung" (ab 1942) erhalten worden. Die Autorinnen gehen abschließend auf Aspekte der angelsächsischen Diskussion um die methodenkritische Analyse zur systematischen Unterbewertung von Frauenarbeitsplätzen ein ("comparable worth"-Diskussion) und skizzieren die dort vorgetragenen Argumente. (rk)
Schlagwörter:women's employment; Tarifpolitik; discrimination; Lohnpolitik; wage policy; Chancengleichheit; Frauenforschung; wage; women's studies; Diskriminierung; Federal Republic of Germany; equal opportunity; wage scale policy; gender-specific factors; employment research; Frauenerwerbstätigkeit; Arbeitsmarkt- und Berufsforschung; Lohn
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialgeschichte, historische Sozialforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauendiskriminierung in Ost und West: oder: die relativen Erfolge der Frauenförderung. Eine Bestandsaufnahme in den beiden ehemaligen deutschen Staaten
Titelübersetzung:Discrimination against women in east and west Germany: or: the relative successes of the promotion of women. A review in both former German states
Autor/in:
Ochs, Christine
Quelle: Frauenerwerbsarbeit : Forschungen zu Geschichte und Gegenwart. München, 1993, S 47-67
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Inhalt: Die Autorin skizziert einige zentrale Aspekte der Arbeits- und Lebensbedingungen von Frauen und versucht Unterschiede und Gemeinsamkeiten in beiden deutschen Staaten aufzuzeigen. Es geht um einen überblicksartigen Vergleich, so die Autorin, da vor allem die bisher vorliegenden Daten aus der DDR noch unzureichend und z.T. nicht mit den westdeutschen Materialien zu vergleichen sind. Die Autorin geht ein auf Aspekte der Erwerbsbeteiligung von Frauen, beschreibt die Frauenpolitik in der DDR, die zwischen Erwerbstätigkeit und Mutterschaft angesiedelt gewesen sei, während die Frauenleitbilder im Westen die Erwerbstätigkeit von Frauen weder politisch anstrebten noch besonders förderten ("Mutterschaft gegen Beruf"). Sie erläutert Probleme von Teilzeitarbeit und Fragen von Kinderbetreuungseinrichtungen. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei in beiden deutschen Staaten ein Frauenproblem gewesen. Nach der Wiedervereinigung müsse eine langfristige Strukturpolitik mit Quotierungsregelungen die Frauen berücksichtigen, heißt ein Fazit. (rk)
Schlagwörter:women's employment; alte Bundesländer; Wiedervereinigung; Kindergarten; Frauenforschung; old federal states; part-time work; women's studies; German Democratic Republic (GDR); women's policy; kindergarten; Federal Republic of Germany; DDR; Teilzeitarbeit; reunification; intercultural comparison; interkultureller Vergleich; Frauenpolitik; gender-specific factors; employment research; Frauenerwerbstätigkeit; Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialgeschichte, historische Sozialforschung, Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Qualität von Teilzeitarbeit
Titelübersetzung:Quality of part-time work
Autor/in:
Stoll, Evelyn
Quelle: Frauenerwerbsarbeit : Forschungen zu Geschichte und Gegenwart. München, 1993, S 85-107
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Inhalt: Die Autorin geht der Qualität von Arbeitsbedingungen nach, wobei sie unter "Qualität" in Anlehnung an die Sozialindikatorenforschung sowohl "objektive" Bedingungen (Einkommen, Teilhabe an arbeits- und sozialrechtlichen Sicherungen) als auch deren subjektive Wahrnehmung versteht. Sie skizziert eingangs die "geschützte" bzw. "ungeschützte" Teilzeitarbeit und geht auf Arbeitsverhältnisse ein, die Merkmale der "kapazitätsorientierten variablen Arbeitszeit" (Kapovaz) aufweisen. Zunächst stellt sie dann den sozialversicherungs- und arbeitsrechtlichen Rahmen dieser Arbeitsverhältnisse in der Bundesrepublik dar. Danach versucht sie die Einschätzung der "Qualität der Arbeit" durch die Beschäftigten anhand der Daten des "Sozioökonomischen Panels" nachzuvollziehen. Die Ergebnisse werden in einem Qualitätsurteil zusammengefaßt und im Überblick dargestellt. Generell, so ein Fazit, könne die Qualität der Teilzeitarbeit nicht als "besser" oder "schlechter" im Vergleich zur Vollzeitarbeit bewertet werden. (rk)
Schlagwörter:women's employment; alte Bundesländer; old federal states; Frauenforschung; part-time work; women's studies; Federal Republic of Germany; Teilzeitarbeit; employment relationship; Arbeitsverhältnis; gender-specific factors; employment research; Frauenerwerbstätigkeit; Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialgeschichte, historische Sozialforschung, Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Berufskarrieren von Frauen in einem neuen Europa
Autor/in:
Rudolph, Hedwig
Quelle: Lebensverhältnisse und soziale Konflikte im neuen Europa: Verhandlungen des 26. Deutschen Soziologentages in Düsseldorf, 1992. Deutscher Soziologentag "Lebensverhältnisse und soziale Konflikte im neuen Europa"; Frankfurt/M., 1993, S 114-123
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Inhalt: "Politiken mit dem Ziel eines größeren Europa sind folgenreich auch für die beruflichen Chancen von Frauen. Die aktuellen Entwicklungen in West und Ost sind gegenläufig: Die Schaffung des EG-Binnenmarktes verdeutlicht die sozialen und ökonomischen Faktoren, die im alten Europa den wachsenden Zustrom von Frauen in den Arbeitsmarkt tragen. Demgegenüber scheinen in den Mittel- und Osteuropäischen Ländern die traditionell hohen Beschäftigungsanteile von Frauen heute politisch zur Disposition zu stehen. Mit dem Übergang zur Marktwirtschaft wurde der institutionelle Rahmen für Frauenarbeit weitgehend abgebaut. Trotzt dieser Gegenläufigkeit sind Parallelen in Ost und West unverkennbar. - Die Erwerbsquoten haben sich im Westen von allem bei den Müttern erhöht und Mütter sind im Osten unter den ersten, die aus dem Arbeitsmarkt ausgegrenzt werden. - In Ost wie West erfolgte die Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt über Segregation. - Steigende Erwerbsbeteiligung von Frauen bedeutet nicht eine Angleichung der Lebens- und Arbeitsbedingungen zwischen Frauen und Männern; vielmehr wachsen die Unterschiede zwischen Frauen, bezogen auf Altersgruppen, Bildungsabschlüsse, Einkommensniveau, Nationalität und Regionen. Die Veränderungen von Niveau und Struktur der Frauenerwerbsarbeit sind (auch) Ausdruck von Dynamik oder Beharrungsvermögen der nationalen Geschlechterkontrakte. Deren Modernisierung im Westen vedankt sich ökonomischen und sozialen Schubkräften; in den ehem. Ostblockländern schafft die Wirtschaftskrise günstige Bedingungen für Tendenzen sozialer (Re-)Traditionalisierung. Der EG-Binnenmarkt und die Transformationsprozesse in Mittel- und Osteuropa sind für Frauen mit wirtschaftlichen und sozialen Des-Integrationsrisiken verbunden. Ein neues Europa mit egalitären Chancen für das Potential von Frauen muß eigene Energien für gegensteuernde Politiken aktivieren, die Systemkonkurrenz als Motor sozialer Innovation ist Vergangenheit." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Berufsverlauf; job history; Karriere; career; woman; Berufstätigkeit; gainful occupation; Arbeitsmarkt; labor market; Europa; Europe; Berufsaussicht; career prospect; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; soziale Faktoren; social factors; sozialer Wandel; social change; sozioökonomische Entwicklung; socioeconomic development; gender-specific factors; internationaler Vergleich; international comparison; Westeuropa; Western Europe
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauenerwerbstätigkeit, Qualifikation und Entlohnung in fünf Betrieben des Kreises Freiberg/Sachsen in den Jahren 1945 bis 1980
Titelübersetzung:Gainful employment of women, qualification and wages in five enterprises in the Freiberg district of Saxony between 1945 and 1980
Autor/in:
Eichfeld, Rosemarie
Quelle: Frauenerwerbsarbeit : Forschungen zu Geschichte und Gegenwart. München, 1993, S 167-185
Details
Inhalt: Die Autorin bezieht sich auf eine Analyse, die Mitte der achtziger Jahre in Sachsen durchgeführt wurde. Untersucht wurden zwei Betriebe der metallverarbeitenden und drei Betriebe der Leichtindustrie. Skizziert werden Technik, Arbeitsorganisation, die geschlechtstypische Zuweisung von Arbeitsplätzen, Entwicklung der Struktur und Qualifikation der Beschäftigten sowie die Entwicklung der Löhne. Die ökonomische Gleichstellung der Frau mit dem Mann in industriellen Arbeitsprozessen konnte in den untersuchten Betrieben, so ein Fazit der Autorin, nicht verwirklicht werden. So wurden etwa Frauen bei gleicher Qualifikation an minderwertigeren Arbeitsplätzen eingesetzt, die Familienarbeit zwang Frauen häufiger zu einem Wechsel des Arbeitsplatzes mit Lohnminderung an der neuen Arbeitsstelle etc. (rk)
Schlagwörter:women's employment; Industriebetrieb; German Democratic Republic (GDR); Industrieforschung; Federal Republic of Germany; Saxony; Industrieberuf; industrial occupation; neue Bundesländer; industrial plant; Industrie; New Federal States; Lohn; labor market; Arbeitsmarkt; occupational research; Sachsen; Lohnpolitik; wage policy; Frauenforschung; wage; industrial enterprise; Industrieanlage; women's studies; industry; DDR; industry research; Berufsforschung; gender-specific factors; Frauenerwerbstätigkeit
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialgeschichte, historische Sozialforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zur Krise der Frauenerwerbstätigkeit in den neuen Bundesländern
Titelübersetzung:The crisis in the gainful employment of women in the new Bundesländer
Autor/in:
Jasper, Gerda
Quelle: Frauenerwerbsarbeit : Forschungen zu Geschichte und Gegenwart. München, 1993, S 108-130
Details
Inhalt: Die Wahrnehmung der erweiterten Lebenschancen und individuellen Entfaltungsmöglichkeiten im Zuge der Wiedervereinigung ist für Frauen in Ostdeutschland schwieriger und beschränkter möglich als für Männer. Ausgehend von dieser These skizziert die Autorin in Grundzügen die Situation von Frauen in den neuen Bundesländern. Vorruhestand, Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit bedeuten besonders für Frauen "eine Erosion ihrer sozialen Identität". Die Autorin schildert mögliche Ursachen für die Ausgrenzung von Frauen aus dem Arbeitsmarkt und geht dann anhand von Arbeitsmarktstatistiken auf die konkrete Lage von Frauen auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt ein. Die Autorin fordert eine Umverteilung von Erwerbsarbeit durch eine allgemeine Arbeitszeitverkürzung, gezielte Strukturpolitik etc. zur Schaffung von Arbeitsplätzen für Frauen. (rk)
Schlagwörter:women's employment; Wiedervereinigung; Frauenforschung; women's studies; Federal Republic of Germany; employment relationship; reunification; neue Bundesländer; Arbeitsverhältnis; gender-specific factors; New Federal States; employment research; Frauenerwerbstätigkeit; Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialgeschichte, historische Sozialforschung, Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Strukturelle Bedingungen bei qualifizierten technischen Tätigkeitsfeldern als geschlechtsbezogene "Filter"
Autor/in:
Rudolph, Hedwig
Quelle: Mädchen und Mikroelektronik: zur Gestaltung von Bildungs- und Arbeitsbedingungen für Mädchen und Frauen in elektrotechnischen Berufen. Rehburg-Loccum (Loccumer Protokolle), 1992, S 27-34
Details
Schlagwörter:gender-specific factors; woman; gewerblich-technischer Beruf; vocational/technical occupation; Berufsaussicht; career prospect; Determinanten; determinants; Betrieb; firm; Chancengleichheit; equal opportunity; Erwerbstätigkeit; gainful employment; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Technik; engineering; Geschlechterverhältnis; gender relations
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Berufsforschung, Berufssoziologie
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag