Vereinbarkeitsmanagement: Zuständigkeiten und Karrierechancen bei Doppelkarrierepaaren
Titelübersetzung:Compatibility management: responsibilities and career opportunities among dual career couples
Autor/in:
Meuser, Michael
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede"; Frankfurt am Main, 2006. S 4713-4722
Details
Inhalt: "Auf der Basis biographischer Paarinterviews mit Doppelkarrierepaaren wird der Frage nachgegangen, erstens ob und in welcher Hinsicht die Doppelkarriere-Konstellation eine Auflösung geschlechtstypischer Zuständigkeiten, mithin ein Aufbrechen der tradierten Geschlechterordnung impliziert und zweitens ob und in welcher Weise vor diesem Hintergrund die Karrierechancen zwischen den Partnern ungleich verteilt sind. Festzustellen ist eine lebensformspezifische Reproduktion geschlechtstypischer Handlungsmuster, die allerdings mit einem Gestaltwandel dieser Muster verbunden ist. Familienarbeit ist auch in den Doppelkarrierepaaren den Frauen zugewiesen. Hinzu kommt, dass es ebenfalls an ihnen liegt, ob eine berufliche Doppelkarriere gelingt oder nicht. Auch in dieser Zuständigkeit dokumentiert sich ein geschlechtstypisches Muster: Die Frauen sind dafür verantwortlich, den partnerschaftlichen bzw. familialen Zusammenhalt in jeder Hinsicht zu organisieren. In dieser doppelten Zuständigkeit für das Vereinbarkeitsmanagement wird ein geschlechtstypisches Muster in veränderter, den Besonderheiten der Paarkonstellation angepasster Form reproduziert. Das ermöglicht es den Männern, sich in ihrer Karriere als vergleichsweise autonom zu begreifen. Hingegen bleibt das Lebenslaufprogramm der Frau weiterhin ein Stück weit Verhandlungsmasse zwischen den Partnern und angepasst an die Karriereoptionen des Partners, wenn auch, aufgrund der eigenen beruflichen Karriere, in geringerem Maße als in der Konstellation der sogenannten 'Hausfrauenehe'. Die partielle Herauslösung aus vorgegebenen geschlechtstypischen Lebenslaufmustern geschieht in einem Rahmen, der deutlich von der tradierten Struktur der Geschlechterbeziehungen bestimmt ist. Hinsichtlich der 'Entscheidung', welcher Partner eine berufliche Karriere macht, hat die Geschlechterdifferenz bei den Doppelkarrierepaaren ihre Ordnungsfunktion weitgehend verloren. Hingegen scheint die Zuständigkeit der Frauen für Beziehungsarbeit, familialen Zusammenhalt und das Vereinbarkeitsmanagement trotz aller Individualisierungsprozesse im weiblichen Lebenszusammenhang etwas äußerst Hartnäckiges zu sein - wie auch die weitgehende Abstinenz der Männer gegenüber diesen Bereichen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:women's employment; family work; Dual Career Couple; gender relations; Berufsverlauf; Berufsunterbrechung; individualization; Familienarbeit; job history; gender role; Lebensplanung; Geschlechtsrolle; Handlungsorientierung; Berufstätigkeit; Partnerschaft; social inequality; equal opportunity; gainful occupation; man; dual career couple; berufstätige Frau; career break; life career; Individualisierung; Chancengleichheit; Familie; working woman; partnership; Karriere; woman; life planning; Mann; Geschlechterverhältnis; family; gender-specific factors; Lebenslauf; action orientation; career; soziale Ungleichheit; Frauenerwerbstätigkeit
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Generations and Gender Survey : Dokumentation der ersten Welle der Hauptbefragung in Deutschland
Titelübersetzung:Generations and Gender Survey : documentation of the first wave of the main survey in Germany
Autor/in:
Ruckdeschel, Kerstin; Ette, Andreas; Hullen, Gert; Leven, Ingo
Quelle: Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung -BiB-; Wiesbaden (Materialien zur Bevölkerungswissenschaft, H. 121a), 2006. 265 S.
Details
Inhalt: "Der Materialienband dokumentiert den Generations and Gender Survey (GGS), eine Bevölkerungsumfrage, die erstmals im Jahr 2005 in Deutschland im Auftrag des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) durch TNS Infratest Sozialforschung durchgeführt wurde. Im Mittelpunkt der Umfrage stehen Fragen zu Fertilität, Partnerschaftsentwicklung und Generationenbeziehungen. Das von der ECE koordinierte GGS-Projekt hat das Ziel, durch eine multidisziplinäre, retrospektive, prospektive und international vergleichende Studie aktuelle Daten zu Familienbeziehungen in Industrieländern zu gewinnen. Im Vergleich zu früheren Befragungen ist eine wichtige Neuerung des GGS der Fokus auf Generationen- und Geschlechterbeziehungen zur Erklärung individuellen demographischen Verhaltens. Dazu werden nationale Zufallsstichproben von 18 bis 79 Jahren alten Männern und Frauen erhoben. Eine weitere Besonderheit des GGS, im Vergleich zum FFS und anderen internationalen demographischen und familiensoziologischen Erhebungen, ist das Panel Design. Es ist geplant, mindestens drei Befragungswellen, jeweils im Abstand von drei Jahren, durchzuführen. Der vorliegende Materialienband des BiB bietet Informationen für alle Personen, die Interesse haben, den Generations and Gender Survey für ihre wissenschaftliche Arbeit zu verwenden. Er beinhaltet den Methodenbericht von TNS Infratest Sozialforschung mit detaillierten Informationen zur Grundgesamtheit, der Stichprobenziehung, der Ausschöpfung, der Datenqualität und der Wiederbefragungsbereitschaft. Weiterhin umfasst der Materialienband den Fragebogen sowie das Codebuch, welches eine Übersicht über den Datensatz und die Datenstruktur vermittelt." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Geschlechtsrolle; Fruchtbarkeit; Generation; Generationenverhältnis; Partnerbeziehung; Partnerschaft; soziale Beziehungen
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
"Dass die Leute uns nich' alle über einen Kamm scheren": Männer in Wohnungsnot ; eine qualitative Untersuchung zu Deutungsmustern und Lebenslagen bei männlichen Wohnungsnotfällen
Autor/in:
Fichtner, Jörg; Enders-Dragässer, Uta; Sellach, Brigitte; Zeng, Matthias
Quelle: Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche Frauenforschung e.V.; Forschungsverbund Wohnungslosigkeit und Hilfen in Wohnungsnotfällen; Frankfurt am Main, 2005. 192 S
Details
Inhalt: "Die grundlegende Hypothese dieser Forschungsarbeit ist, dass auch marginalisierte Männer nicht außerhalb der bestehenden Geschlechterordnung zu verorten sind. Männliche Wohnungslose weisen einen massiven Mangel an Ressourcen auf. Sie sind im Rahmen komplexer Pauperisierungsformen meist nicht nur durch die Wohnungslosigkeit, sondern in ihren Handlungsmöglichkeiten gleichzeitig auch durch extreme Armut, Ausschluss aus dem Erwerbsleben, Abbruch sozialer Bindungen und intimer Beziehungen und durch seelische und körperliche Krankheit erheblich eingeschränkt. Gleichwohl ist im Sinne eines 'Doing Gender' im Rahmen sozialkonstruktiver Männerforschung davon auszugehen, dass sie weiterhin kompetente Geschlechterkonstrukteure bleiben, die nach Maßgabe ihrer Lebenslage versuchen, aktiv Männlichkeit zu konstruieren. Der männliche Habitus und die Orientierung an der hegemonialen Männlichkeit leiten dieses Handeln an und schaffen damit teilweise Spielräume, die gegenüber denen von wohnungslosen Frauen größer sein können. Allerdings dürfen solche Konstruktionsprozesse nicht voluntaristisch ausschließlich als Handlungsoptionen gesehen werden: Der männliche Habitus verhindert auch soziale Praktiken, die zur Lösung von Problemen erfolgversprechender wären, weil sie einer Konstruktion von Männlichkeit widersprechen. In diesen Habitus sind Deutungs- und Handlungsmuster eingelassen, die die Wahrnehmung der Welt und die soziale Praxis bestimmen; im Produktiven wie im Restriktiven. Auch wohnungslose Männer machen zwar ihre eigene Geschichte, aber sie machen sie nicht aus freien Stücken. Mit dieser Untersuchung ist die Hoffnung verbunden, dass sie zum Verstehen des männlichen Habitus von Wohnungslosen und das durch ihn generierte Handeln beitragen und damit den Blick auf die Ressourcen und auf die Restriktionen dieser Männer schärfen kann. Und die Hoffnung, dass daran ein Hilfesystem ansetzen kann, das in einem analytischen Sinne geschlechtssensibel ausgerichtet ist, das sein Hilfsangebot an wohnungslose Männer an deren spezifischen Bedarf und deren Lebenslage als Wohnungslose und als Männer ausrichtet." (Textauszug)
Schlagwörter:Versorgung; gender relations; apartment; Obdachlosigkeit; homelessness; Wohnung; ; gender role; Mann; woman; Geschlechtsrolle; Geschlechterverhältnis; supply; Männerforschung; gender-specific factors; man
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, soziale Probleme, Sozialpolitik
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Moving from gender in the economy of care to gender relations in negotiating well being: changing environments, new conceptualisations and methodologies
Autor/in:
Achieng', Roseline M.
Quelle: Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, Forschungsschwerpunkt Entwicklungssoziologie; Bielefeld (Working Paper / Universität Bielefeld, Fakultät für Soziologie, Forschungsschwerpunkt Entwicklungssoziologie, 350), 2005. 28 S
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Inhalt: "Is the economy of care still a good conceptualisation for the changes currently occurring in sub-
Saharan Africa? Why is there a persistent invisibility of women and their contributions to both
the reproduction and production work in society? Why is it that despite the change in gender
roles, there is a persistent non dynamic change in gender power relations that pervade social
relations of production and reproduction?
The work at hand is a contribution that sets out to develop new conceptualisations, methodologies
and issues for research. It is an attempt to formulate new conceptualisations of gender relations
beyond the household but which are in close intersection with household economies. This
interface, as I would like to construe of it, is an intersection of the household and other social
institutions like the market and the public sphere. How these social institutions intersect and how
this affects decisions on who does what, when, with whom, with what, why and how things are to
be done, are conceptual and methodological issues that will be here analysed.
The point of departure is that in Africa, relations between men and women at the social, economic
and political spheres are undergoing specific and significant transformations. However, despite
the specificities of the changes to a given situation and everyday realities as experienced by social
groups in a given context, there has been little research on how inter-linkages at different levels
do occur. Moreover, these specificities show commonalities, necessitating the development of
concepts that cut across the geographical divide.
The central problem addressed by this paper is that of combining context specific, historically
relevant but cross cutting (comparative) analytical lenses that address the changing nature of
gender relations. This new way of looking further addresses the need for a re-conceptualisation of
household economies by moving them to the contours of both the markets and the public sphere
and interlinking them in order to tease out the continuities and discontinuities there of. The paper
thus recognizes that although the economy of care is a good starting point, it has however failed
to capture in its entirety the changing gender power relations in negotiating well being by
securing entitlement to livelihood at the different but interlinked spheres of social life. As such
therefore, the paper proposes a re-conceptualisation of gender in the economy of care to the
analysis of gender relations in the negotiation of well being.
I further illustrate why the concept of negotiating well being and the gender power relations there
in, is a much wider and relevant concept to the changing African everyday realities. I argue that
once we adopt the concept of negotiating well being, then, it will be of necessity to redirect some
of our epistemological and consequently conceptual and methodological approaches. It is through
doing this that we may begin to appreciate the social realities as they present themselves to us." (author's abstract)
Schlagwörter:Afrika südlich der Sahara; Africa South of the Sahara; woman; Geschlechterverhältnis; gender relations; Geschlechtsrolle; gender role; Reproduktion; reproduction; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Eigenarbeit; self-initiated work; soziale Ungleichheit; social inequality; soziale Beziehungen; social relations
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Entwicklungsländersoziologie, Entwicklungssoziologie
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Organisationale Kosten-Nutzen-Perspektiven aus Gender-Sicht
Titelübersetzung:Organizational cost-benefit perspectives from a gender viewpoint
Autor/in:
Hanappi-Egger, Edeltraud; Hofmann, Roswitha
Quelle: Wien (Working Paper / Vienna University of Economics and Business Adminstration, Research Group Gender and Diversity in Organizations, Vol. 2), 2005. 18 S.
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Inhalt: "Die Hierarchie der Geschlechterverhältnisse ist konstitutives Merkmal von Organisationen und tritt insbesondere dann in den Vordergrund, wenn es um die Abwägung von Kosten und Nutzen in Entscheidungssituationen geht. Aus Sicht der Autorinnen kann es daher, im Sinne der Beseitigung existierender Geschlechterhierarchien, ausgesprochen 'nützlich' sein, die Basisannahmen solcher Kosten-Nutzen-Überlegungen und deren Rolle im ökonomischen und gesellschaftspolitischen Diskurs kritisch zu betrachten. Entscheidungssituationen - so die These dieses Beitrages - unterliegen in zweifacher Weise einem Geschlechterbias. So wird erstens argumentativ auf ein Rationalitätsmodell Bezug genommen, das auf geschlechter-hierarchischen Vorstellung beruht. Zweitens wird auf Ebene konkreter Entscheidungssituationen auf gesellschaftliche Basisannahmen zurückgegriffen, die die gesellschaftlich hergestellte Geschlechterdifferenz u.a. durch biologische Unterscheidungen, geschlechtsspezifische Wertvorstellungen, Rollenerwartungen und Identitätskonstruktionen reproduzieren. Damit setzen Kosten-Nutzen-Überlegungen in zweifacher Weise auf geschlechterhierarchischen Basisannahmen auf, wodurch nicht nur Frauen wie Männern eine Einschränkung ihrer Chancen und Handlungsspielräume erfahren, sondern auch die jeweiligen Organisationen bzw. Gesellschaften als Ganzes." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Kosten-Nutzen-Analyse; Organisationen; Organisationskultur; Organisationsstruktur; Gesellschaft; Geschlechterverhältnis; Geschlechtsrolle; Gesellschaftspolitik; Entscheidungsspielraum; Entscheidung; Entscheidungsfindung; Entscheidungskriterium; ökonomische Faktoren; Rationalität; Handlungsspielraum; Rollenverteilung; Identität; Wertorientierung; biologische Faktoren; Hierarchie
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Geschlechterdemokratie in der Erwerbs- und Familienarbeit
Titelübersetzung:Gender democracy in gainful work and family work
Autor/in:
Grottian, Peter; Döge, Peter; Rüling, Anneli; Kassner, Karsten
Quelle: Berlin, 2003. 99 S.
Details
Inhalt: Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist in der Bundesrepublik Deutschland noch immer weitgehend ein Frauenthema. Nicht nur in der öffentlichen Wahrnehmung werden Mütter häufig darauf reduziert, die Alleinverantwortung für Kinder und Familie zu tragen. Auch in der Alltagspraxis sind es nahezu ausschließlich Frauen, die sich dieser Herausforderung stellen und zwischen beiden Welten hin und her pendeln. Vor diesem Hintergrund liefert der Abschlussbericht die Ergebnisse einer Studie, in der 25 junge Paare mit Kindern aus ganz Hessen untersucht werden, die sich Erwerbs- und Familienarbeit teilen. Beide PartnerInnen sind erwerbstätig und arbeiten parallel in Teilzeit, haben sich den Erziehungsurlaub geteilt oder arbeiten beide Vollzeit. Dabei geht es um die Frage, warum diese Paare eine solche Aufteilung gewählt und wie sie diese praktisch umgesetzt haben. Weiterhin ist von Interesse, wie sie ihren gemeinsamen Alltag koordinieren und welche Unterstützungen sie dafür von Seiten der Familienpolitik benötigen und wünschen. Nach einer Kurzbeschreibung des bisherigen Forschungsstandes zum Themenbereich werden zunächst die Resultate der qualitativen Einzelinterviews der Paare zu ihrer Arbeitssituation und ihrem Familienalltag präsentiert. Im Anschluss folgen die Paarinterviews, in denen verschiedene familienpolitische Fördermodelle vorgestellt und diskutiert werden, zwischen denen sich die Paare entscheiden sollten. Im Ergebnis zeigt sich, dass die Koordination des Familienalltags zu einer höchst anspruchsvollen Aufgabe geworden ist - besonders dann, wenn sich die Paare jenseits einer traditionellen Arbeitsteilung bewegen. Den untersuchten Paaren ist es weitgehend gelungen, ihre jeweiligen Lebensvorstellungen umzusetzen; dies ist allerdings mit viel Engagement und Eigeninitiative verbunden. Die Befunde weisen deutlich darauf hin, dass jungen Familien eine rein finanzielle Unterstützung bei der Bewältigung ihrer Vereinbarkeitsproblematik kaum weiterhelfen würde. Eltern, die auch erwerbstätig sein möchten, benötigen als Rahmen für ihre Alltagsgestaltung ein verlässliches ganztägiges Betreuungsangebot für ihre Kinder. Festzustellen ist zudem, dass die Väter ein sehr großes Interesse daran haben, Zeit mit ihren Kindern zu verbringen. (ICG2)
Schlagwörter:Hessen; Familie; Ehepaar; Mann; Erziehung; Erwerbstätigkeit; Berufstätigkeit; Familienpolitik; Alltag; Kind; Betreuung; Arbeitssituation; Forschungsstand; Geschlechtsrolle; Geschlechterverhältnis; Familienarbeit
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Georg Simmel und die Frauen : Macht - Körper - Wissen
Titelübersetzung:Georg Simmel and women : power - body - knowledge
Autor/in:
Bächi, Beat
Quelle: Perlen, 2003. 17 S.
Details
Inhalt: Der vorliegende Beitrag versucht, folgende Aspekte in Georg Simmels Werk zur Geschlechtersoziologie in den Blick zu bekommen: Was sagt uns der Beweis über das soziokulturelle Geschlecht der Wissenschaft? Gibt es objektive Kultur jenseits von männlich und weiblich? Weshalb hat das 'andere Geschlecht' die Möglichkeit, anderes und anders zu sehen? Was haben das biologische Geschlecht (sex), das soziokulturelle Geschlecht (gender) und Erkenntnis miteinander zu tun? Welche Rolle spielt das Haus im Konflikt zwischen den Geschlechtern und in demjenigen zwischen subjektiver und objektiver Kultur? Zunächst wird nach der Umgrenzung dessen gesucht, was für Simmel das 'Weibliche' ist. Daran anschließend wird beschrieben, welche Rolle dem Beweis für die Differenz zwischen dem 'Männlichen' und dem 'Weiblichen' zukommt. Davon ausgehend wird gefragt, welchen Wahrheitsbegriff Simmel vertritt und welche Rolle er dem biologischen und dem sozialen Geschlecht zuweist. Bei der Erörterung der kulturellen Formation des Hauses im Hinblick auf das Geschlechterverhältnis und die geschlechtsspezifischen Rollen wird die Bedeutung des informellen Traditionswissens für die häusliche Lebenswelt untersucht. (ICD)
Schlagwörter:Simmel, Georg; Geschlechtsrolle; Erkenntnis; Differenzierung; Wissen; Körper; Erkenntnistheorie; Macht; Geschlechterverhältnis
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Erfolgreich promovieren an der Uni Essen : eine Frage des Geschlechts?
Titelübersetzung:Successful acquisition of a doctorate at the University of Essen : a question of gender?
Herausgeber/in:
Hoppe, Heidrun; Nienhüser, Werner; Petersen, Renate; Rummel, Beate; Kuhl, Marie
Quelle: Essen, 2003. 184 S.
Details
Inhalt: Aktuelle Zahlen belegen einen steigenden Anteil weiblicher Studierender an den Universitäten Nordrhein Westfalens. So haben sich im Wintersemester 2003 mehr Frauen als Männer zum Studium eingeschrieben. Allerdings stellt sich die Situation in den weiteren akademischen Qualifizierungsstufen anders dar. Lediglich jede dritte Promotion an deutschen Hochschulen wird von einer Frau absolviert. Vor diesem Hintergrund analysieren die Autoren in ihrer Studie die der Entscheidung für bzw. gegen eine wissenschaftliche bzw. hochschulische Laufbahn vorausgehenden Erfahrungen männlicher, vor allem aber weiblicher Studierender. Es gilt, den Gründen dafür nachzuspüren, warum sich die Biografien von Frauen und Männern bis zum Erreichen eines akademischen Abschlusses inzwischen zwar weitgehend ähneln, aber im Verlauf der akademischen Qualifizierung zunehmend voneinander abweichen und die gleichberechtigte Repräsentation von Frauen in Wissenschaft und Forschung nur allmählich wächst. Die vergleichende Analyse zweier Fachbereiche (Erziehungs- und Wirtschaftswissenschaften), die sich in der Frequentierung von Frauen in den Studien- und weiteren wissenschaftlichen Qualifikationsphasen maßgeblich unterscheiden, zeigt, welche Faktoren sich hemmend bzw. fördernd auf die hochschulwissenschaftliche Laufbahnplanung auswirken können. Neben der Feldtheorie Lewins stützt sich das Projekt sowohl auf Erkenntnisse des Konstruktivismus als auch auf theoretische Debatten um Begriffe der Geschlechtsrollen und -stereotypen sowie auf Erkenntnisse zur Berufswahl. (ICG2)
Schlagwörter:Promotion; Geschlechterverhältnis; Studentin; Student; Qualifikation; Wirtschaftswissenschaft; Erziehungswissenschaft; Feldtheorie; Konstruktivismus; Geschlechtsrolle; Berufswahl; Förderungsmaßnahme; Förderungsprogramm; Familie; Frauenförderung; Mann
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Wollen Frauen den neuen Mann? : traditionelle Geschlechterbilder als Blockaden von Geschlechterpolitik
Titelübersetzung:Do women want the new man? : traditional images of gender as obstacles in gender policy
Autor/in:
Döge, Peter; Volz, Rainer
Quelle: Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.; Sankt Augustin: Konrad-Adenauer-Stiftung (Zukunftsforum Politik, Nr. 47/2002), 2002. 72 S.
Details
Inhalt: "Neuere wissenschaftliche Untersuchungen stimmen darin überein, dass einseitige Leitbilder heute nicht mehr zutreffen. Angestrebt werden Leitbilder, die sich an Beruf und Familie orientieren. Grundlage dafür ist die Partnerschaft. Wenn sich Lebensplanung oder Verhaltenseinstellungen eines Partners ändern, muss der andere Teil mitziehen, sonst kann es sich nicht zum Ganzen fügen. Obwohl dies seit einiger Zeit bekannt ist und immer mehr Männer bereit sind, sich von traditionellen Rollenbildern zu befreien, geht es nicht wirklich voran. Was sind die Ursachen? Mit der vorliegenden Publikation analysieren die Autoren mögliche Gründe. Offenbar stehen der Gleichberechtigung nicht nur strukturelle, gesetzliche oder gar ideologische Hindernisse entgegen. Es gibt auch andere 'weiche' Faktoren, zum Beispiel das Verharren von Frauen in alten Rollenklischees, die das Zusammenleben maßgeblich beeinflussen." (Textauszug)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Geschlechtsrolle; Arbeitsteilung; Rollenwandel; Familienarbeit; Hausarbeit; Frauenbild; Leitbild; Mann; Gleichstellung; Frauenpolitik; Männerbild
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Den Horizont erweitern: geschlechtsspezifische Perspektive des alltäglichen Lebens und der Gewohnheiten in einer islamischen Subkultur des Sudans
Titelübersetzung:Extend the horizon: gender-specific perspective of everyday life and customs in an Islamic subculture in the Sudan
Autor/in:
Nageeb, Salma A.
Quelle: Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, Forschungsschwerpunkt Entwicklungssoziologie; Bielefeld (Working Paper / Universität Bielefeld, Fakultät für Soziologie, Forschungsschwerpunkt Entwicklungssoziologie, 341), 2002. 34 S
Details
Inhalt: Der vorliegende Beitrag zeigt auf, wie ein Mitglied einer islamistischen Subkultur durch islamische Gewohnheiten im Alltag eine bestimmte Weltanschauung entwickelt. Der Beitrag stützt sich auf ein empirisches Forschungsprojekt, das der Autor in der sudanesischen Hauptstadt Khartoum 1998/99 durchgeführt hat. Die in diesem Artikel verwendete geschlechtsspezifische Perspektive zielt darauf ab, Frauen als eine Kategorie zu dekonstruieren, je nachdem wie sie zur 'Islamisierung' stehen. Wenn es um den Islam und gesellschaftlichen Wandel geht, werden Frauen oft als die 'meist betroffene Gruppe' angesehen. Oft meint man, dass geschlechtsbedingte Trennungen, Räume und Grenzen Frauen als Opfer an den Rand der Gesellschaft oder zumindest in eine Position drängen, in der ihr Wert im Sinne von Einflussnahme auf Veränderungen in den diskursiven und nicht-diskursiven Praktiken ideologischer Bewegungen wie dem Islamismus begrenzt ist. Der Artikel ist in zwei Teile gegliedert. Der erste beleuchtet eine umfangreiche Fallstudie einer jungen islamischen Frau, die sich intensiv damit beschäftigt, ihre Identität neu zu definieren und soziale Grenzen auszuhandeln, indem sie ihr tägliches Leben und ihre Gewohnheiten nach einer spezifischen Sicht des Islam ausrichtet. Der Fall unterstreicht die Beziehung zwischen islamischen symbolischen Praktiken und den allgemeinen Institutionen des Islam und die Art und Weise, wie diese Beziehung mobilisiert wird, um lokale Kulturen und Grenzen auszuhandeln. Er liefert eine detaillierte Beschreibung der sozialen Bedeutung dieser symbolischen Praktiken und ihrer Beziehung zum Definitionsprozess des (modernen) Ichs oder der individuellen Identität. Der Schlussteil untersucht die Beziehung zwischen symbolischen islamischen Alltagspraktiken, Modernität und dem Islamisierungsprozess aus theoretischer Sicht. (ICD)
Schlagwörter:Sudan; Sudan; Islam; Islam; islamische Gesellschaft; Islamic society; woman; Frauenbild; image of women; Frauenpolitik; women's policy; Geschlechterverhältnis; gender relations; Geschlechtsrolle; gender role; gender-specific factors; gender-specific socialization; Subkultur; subculture; Weltanschauung; Weltanschauung; religiöse Sozialisation; religious socialization; kulturelle Identität; cultural identity; kulturelles System; cultural system; kulturelles Verhalten; cultural behavior; Ostafrika; East Africa; arabische Länder; Arab countries; Entwicklungsland; developing country; Afrika südlich der Sahara; Africa South of the Sahara; Afrika; Africa
SSOAR Kategorie:Kultursoziologie, Kunstsoziologie, Literatursoziologie, Religionssoziologie, Entwicklungsländersoziologie, Entwicklungssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht