Partizipation und Gender-Kompetenz in der Städtebaupolitik
Titelübersetzung:Participation and gender competence in town planning policy
Autor/in:
Färber, Christine
Quelle: Was bewirkt Gender Mainstreaming?: Evaluierung durch Policy-Analysen. Ute Behning (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.), Barbara Stiegler, Heike Kahlert, Delia Schindler, Teresa Kulawik, Regina-Maria Dackweiler, Silke Bothfeld, Sünne Andresen, Irene Dölling, Sabine Lang, Christine Färber, Monika Mokre. Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse), 2005, S. 203-218
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Inhalt: Die Autorin erörtert die grundsätzlichen Aspekte einer wirkungsvollen Integration von Gender Mainstreaming in der Städtebaupolitik in Deutschland. Sie geht insbesondere auf drei politikwissenschaftlich interessante Bereiche ein. Sie betrachtet zunächst die Repräsentanz von Frauen im Politikfeld Städtebau in politischen Ämtern und in der Verwaltung und fasst die Rechtsgrundlagen für die Berücksichtigung von Gender-Aspekten zusammen. Dabei zeigt sich, dass Frauen in diesem Politikfeld besonders unterrepräsentiert sind und dass die Gleichstellungspolitik nur in wenigen Fällen in der Städtebaupolitik rechtlich verankert ist. Die Autorin beschreibt im zweiten Schritt die Möglichkeiten einer Integration von Gender-Kompetenz, d.h. der Fähigkeit zum reflektierten Umgang mit Geschlechteraspekten, bei der Bearbeitung städtebaulicher Projekte in der Verwaltungsarbeit. Den Ausgangspunkt bilden klassische personalpolitische und organisatorische Maßnahmen sowie die Erfahrung mit Arbeitsgruppen und Beiräten. Der dritte Untersuchungsbereich bezieht sich auf die partizipativen Elemente der Planung im direkten Umgang mit BürgerInnen auf der kommunalen Ebene. Ziel des Beitrages ist es insgesamt, am Beispiel der Städtebaupolitik zu verdeutlichen, wie Gender in der fachlichen Praxis in den Mainstream integriert werden kann und welche steuerungspolitischen Aspekte dabei besonders berücksichtigt werden sollten. (ICI2)
Schlagwörter:politische Partizipation; Gleichstellung; Rechtsgrundlage; Frauenpolitik; Städtebau; Politik; öffentliche Verwaltung; Stadtentwicklung; Kompetenz; Bürgerbeteiligung; Implementation
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender equity in Commonwealth higher education
Autor/in:
Morley, Louise
Quelle: Women's studies international forum, Vol. 28 (2005) No. 2-3, S. 209-221
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Inhalt: "This article explores emerging themes from the literature on gender and higher education in low-income Commonwealth countries. It attempts to engage with a range of unpublished or 'grey' literature and to identify aspects of gender inequality that universally disturb and discomfort. The dominant literature in the field of gender and higher education is from the UK, USA, Northern Europe, Canada, Australia, and New Zealand. Yet there is considerable gender equity activity also in low-income Commonwealth countries. But the nature of gendered change or obstacles to gender equality in higher education have not been systematically mapped across the Commonwealth and there has been an absence of multilateral dissemination. The article highlights how gender has been excluded as a category of analysis in writing on the changing political economy of higher education and the development of borderless provision." (author's abstract)
Schlagwörter:Geschlechterforschung; internationaler Vergleich; Gleichstellung; Großbritannien
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Interdisziplinäres Gender- und Diversitätsmanagement : Einführung in Theorien und Praxis
Titelübersetzung:Interdisciplinary gender and diversity management : introduction in theories and practice
Herausgeber/in:
Bendl, Regine; Hanappi-Egger, Edeltraud; Hofmann, Roswitha
Quelle: Wien: Linde, 2004. 286 S.
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Inhalt: "Ziel dieses Lehrbuches ist es, Grundlagen des 'Gender- und Diversitätsmanagements' aus einer interdisziplinären Sicht zu vermitteln und vertiefende Aspekte dieses neuen Managementfelds aufzuzeigen. Basiskonzepte zu Gender- und Diversitätsmanagement und Organisationstheorien werden aus einem geschlechtsspezifischen Blickwinkel beleuchtet. Im Mittelpunkt stehen spezielle Fragestellungen in der Ausgestaltung von 'Gender- und Diversitätsmanagement' auf betrieblicher Ebene und die notwendigen Fähigkeiten jener handelnden Personen, die für die Einführung, Umsetzung und Evaluierung dieser Konzepte verantwortlich sind. Um dem interdisziplinären Charakter des Themenfeldes zu entsprechen, wurden neben den betriebswirtschaftlichen und organisationalen insbesondere auch soziologische, ökonomische, rechtliche und Praxis-Perspektiven einbezogen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Edeltraud, Hanappi-Egger: Einführung in die Organisationstheorien unter besonderer Berücksichtigung von Gender- und Diversitätsaspekten (21-42); Regine, Bendl: Gendermanagement und Gender- und Diversitätsmanagement - ein Vergleich der verschiedenen Ansätze (43-71); Regine, Bendl; Edeltraud, Hanappi-Egger; Roswitha, Hofmann: Spezielle Methoden der Organisationsstudien (73-101); Anett, Hermann: Teams und Teamentwicklung unter Gender- und Diversitäts-Fokus (103-129); Angelika, Schmidt: Gendergerechte Personalentwicklung (131-152); Roswitha, Hofmann: Grundlagen der Gender- und Diversitätstheorien (159-180); Ulrike, Mühlberger: Arbeitsmarktökonomie aus der Gender-Perspektive (181-203); Karin, Burger-Ehrnhofer; Julia, Eichinger; Patricia, Heindl; Edith, Schattleitner; Birgit, Schoißwohl: Rechtsgrundlagen der Gender- und Diversitätskonzepte: Europarechtliche Vorgaben und die Rechtslage in Österreich (205-245): Reinhild, Engel; Roswitha, Hofmann: Chancengleichheit gestern-heute-morgen am Beispiel der Schering AG (247-251); Leopoldine, Faber; Ilse, Walther; Regine, Bendl: Gender- und Diversitymanagement in der Bank Austria Creditanstalt - von der Frauenförderung zum Diversitätsmanagement (253-261); Barbara, Fuchs; Edeltraud, Hanappi-Egger: Gender- und Diversitätsmanagement bei Microsoft - eine globale Strategie mit lokalspezifischen Ausprägungen am Beispiel der Schweizer Tochtergesellschaft Microsoft Schweiz GmbH (tbd) (263-275).
Schlagwörter:Personalentwicklung; Förderung; Management; Vorbild; Geschlechterforschung; organisatorischer Wandel; Unternehmen; Organisation; Chancengleichheit; Gender Mainstreaming; Teamarbeit; Feminismus; Segregation; Arbeitsteilung; Diskriminierung; Gleichstellung; Antidiskriminierungsgesetz; Konzern; chemische Industrie; Bank; Software
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Veränderungen in den Hochschul- und Wissenschaftsstrukturen : Folgen für Frauenforschung, Frauen- und Gleichstellungspolitik
Titelübersetzung:Changes in university and science structures : consequences for women's studies, women's policy and equal opportunity policy
Autor/in:
Hetze, Silke; Riesen, Kathrin van; Brockmann, Janina
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 22 (2004) H. 1, S. 31-48
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Inhalt: Der Beitrag befasst sich mit den durch die derzeitige Hochschulpolitik des Bundes und der Länder verfolgten Reformen der Hochschul- und Wissenschaftsstrukturen, vornehmlich mit Veränderungen in der Personalstruktur, neuen Besoldungsformen, Juniorprofessoren, neuen Finanzierungsmodalitäten und neuen körperschaftlichen Organisationsformen wie z.B. Stiftungen. Auf diesem Hintergrund geht der Beitrag auch auf die besonderen Implikationen dieser Entwicklungen für die Frauenförderung und Gleichstellung in Forschung, Lehre und Hochschuladministration ein. Dabei werden einzelne Bereiche der Personalentwicklung beleuchtet, die für den Erhalt der Gleichstellungsstandards und -qualitäten eine besondere Bedeutung haben. Da es bei der Frauenförderung vornehmlich darum geht, wissenschaftliche Karrieren zu planen und zu realisieren, werden exemplarisch eine Studien- und Hochschulbiografie und ein exemplarischer Werdegang einer erfolgreich eingemündeten Nachwuchswissenschaftlerin aufgezeigt, die jedoch verdeutlichen, dass in jeder Phase und an jedem Übergang prinzipiell die Möglichkeit besteht, aus einem solchen Idealweg herauszufallen. Als weitere Problembereiche werden zum Abschluss das Zeitmanagement an Hochschulen im Sinne von geschlechtersensiblen Zeitgestalten sowie Besoldungs- und Finanzorganisation im Wissenschaftsbereich diskutiert. (ICH)
Schlagwörter:Hochschulverwaltung; Hochschulpolitik; Modernisierung; Reform; Besoldung; Hochschullehrer; Karriere; Frauenförderung; Gleichstellung; Personalentwicklung; Frauenbeauftragte; Chancengleichheit
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen, Fördermaßnahmen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gender Mainstreaming - ein umstrittenes Konzept aus feministischer Perspektive
Titelübersetzung:Gender mainstreaming - a controversial concept from a feminist perspective
Autor/in:
Jegher, Stella
Quelle: Widerspruch : Beiträge zu sozialistischer Politik, Jg. 23 (2003) H. 44, S. 5-18
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Inhalt: Der Beitrag gibt eine Einführung in die Entwicklung und Bedeutung von Gender Mainstreaming. Neben einem historischen Blick auf die Kontexte, in denen Gender Mainstreaming entstanden ist, im Rahmen derer auch die Verankerung des Konzepts in der EU erörtert wird, beleuchtet die Autorin auch die Seite der praktischen Umsetzung. Aus feministischer Perspektive geht es darum, das Konzept des Gender Mainstreaming an den Zielvorstellungen eines gesamtgesellschaftlichen emanzipatorischen Konzeptes zu messen, welches nicht nur die gleichberechtigte Teilhabe am System anstrebt, sondern auch die Veränderung desselben. Gender Mainstreaming hat vor allem das Ziel, Machtverhältnisse zu verändern, schreibt sich jedoch selber in diese Machtverhältnisse ein. In der Praxis tritt Gender Mainstreaming an mit dem Anspruch, die Geschlechterfrage in alle Bereiche einer Institution einzubringen, alle Entscheidungsprozesse damit zu durchdringen und auf diese Weise verändernd auf die Institution als Ganze einzuwirken. Im weiteren Verlauf geht der Beitrag auf die vier Bedingungen für dieses Change Managements ein (Signale von oben, finanzielle, personelle und zeitliche Ressourcen, klare Abläufe plus Engagement sowie Statistiken, Zahlen und Gender-Wissen) und gibt abschließend einen Ausblick, der sich vor allem mit der Krise des Feminismus beschäftigt. (ICH)
Schlagwörter:Gender Mainstreaming; Feminismus; Gleichberechtigung; Gleichbehandlung; Gleichstellung; Geschlechterverhältnis; Geschlechtsrolle; Institution; Entscheidungsfindung; sozialer Wandel; Neoliberalismus; Frauenbewegung; Institutionalisierung
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gender Mainstreaming und Geschlechterforschung : Gegenläufigkeiten und Übereinstimmungen ; ein Diskussionsbeitrag
Titelübersetzung:Gender mainstreaming and gender studies : contrasts and agreements; a discussion article
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 21 (2003) H. 2/3, S. 40-47
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Inhalt: Die Autorin reflektiert das neue Verhältnis zwischen Wissenschafts- bzw. Geschlechterpolitik und Frauen- und Geschlechterforschung, das durch das Konzept des Gender Mainstreaming konstituiert wird. Der politische Imperativ des Konzepts erhält nach ihrer Einschätzung eine andere Qualität als die bisherige Frauenpolitik, da sich die Verantwortlichkeit für die Gleichstellung von den Frauen weg auf die Institution und ihre AkteurInnen verlagert hat. In ihrer Diskussion des Verhältnisses von politischer Handlungsmaxime und Geschlechterforschung weist sie darauf hin, dass die Frauen- und Geschlechterforscherinnen einen Diskurs darüber beginnen sollten, ob und wie sie professionelle Forschungsdienstleistungen für die Implementation des Gender Mainstreaming erbringen können. Es könnten z.B. Institute für angewandte Frauen- und Geschlechterforschung gegründet werden, in denen sich die AkteurInnen reflexives Wissen zu den Geschlechterverhältnissen und Geschlechterdifferenzen aneignen und dieses über Gendertrainings in ihre Handlungen und Denkweisen integrieren. Für den Erfolg des Gender Mainstreaming-Konzepts ist es nach Meinung der Autorin unabdingbar, (1) kritisches Wissen zu kommunizieren, (2) ein unabhängiges Prüfsystem zu etablieren und (3) Diskurse sowohl im Mainstream selbst als auch außerhalb zu initiieren. (ICI2)
Schlagwörter:Geschlechterforschung; Frauenforschung; Forschungsansatz; Forschungsgegenstand; Frauenpolitik; Gleichstellung; Handlungsorientierung; angewandte Wissenschaft; Diskurs; Konzeption
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauenförderung, Frauen- und Geschlechterforschung und Gleichstellung : eine wesentliche Aufgabe im Hochschulmanagement
Titelübersetzung:Promotion of women, women's studies, gender studies and affirmative action : a key task in university management
Autor/in:
Karsten, Maria-Eleonora
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 21 (2003) H. 4, S. 84-99
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Inhalt: Rechtlich ist die Frauenförderung und Gleichstellung von Frauen und Männern im Hochschulrahmengesetz (HRG) des Bundes verankert, das den Rahmen für die Landesgesetze vorgibt. In § 3 HRG ist die Gleichstellung von Frauen und Männern sowie die Beseitigung von bestehenden Nachteilen als Aufgabe der Hochschule festgelegt. Die Aufgaben und Mitwirkungsrechte der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten regeln die Landesrechte. Eine nachträgliche Bestätigung dieser Regelungen ist, dass im HRG (1993) und NHG (erstmals 1994) der Frauenförder- und Gleichstellungsauftrag mehr als den Status von bloßer Rechtsverwirklichung hat. Der vorliegende Beitrag bilanziert diese Entwicklung mit den wesentlichen Handlungsfeldern, Anforderungsbereichen, Chancen und Risiken. Die Ausführungen basieren auf eigenen Forschungen, Erfahrungen, Praxen der Förder- und Gleichstellungsarbeit, Selbstbeobachtungen und Aushandlungsprozessen, Karrieren und Entscheidungen einer Vielzahl von Frauen und Männern, die die Prozesse, das Klima, die Kultur, die Arbeitsweise und die Idee einer lebendigen wissenschaftlichen Frauenförder- und Gleichstellungsarbeit verfolgen. (ICA2)
Schlagwörter:Frauenförderung; Frauenpolitik; Frauenforschung; Geschlechterforschung; Gleichstellung; Forschungsstand; Bestandsaufnahme; Beruf
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Die Europäische Union als Rechtsgemeinschaft und politische Gelegenheitsstruktur : feministische Anfragen und Visionen
Titelübersetzung:The European Union as a legal community and temporary political structure : feminist inquiries and visions
Autor/in:
Gerhard, Ute
Quelle: Europas Töchter: Traditionen, Erwartungen und Strategien von Frauenbewegungen in Europa. Ingrid Miethe (Hrsg.), Silke Roth (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich, 2003, S. 41-61
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Inhalt: Der Beitrag gibt einen Überblick über die rechtliche Entwicklung in der EU und verweist auf die gegenseitige Beeinflussung der nationalen, europäischen und globalen Ebene. Die Autorin konzentriert sich bei der Frage, was Frauen von der europäischen Einigung zu erwarten haben, zunächst auf die neuen europäischen Rechtsverhältnisse, dann auf die politischen Partizipationschancen bzw. den Raum des Politischen, um schließlich das Konzept der Bürgerrechte oder aktiver Staatsbürgerschaft auf europäischer Ebene aus feministischer Perspektive zu diskutieren. Ein Rückblick auf die Geschichte der europäischen Rechtsgemeinschaft verdeutlicht, dass die Rechtspolitik zur Gleichstellung der Frauen zu Beginn einseitig marktorientiert, auf männliche Erwerbsmuster zugeschnitten und unzureichend war und erst mit dem Maastrichter Vertrag 1992 Rahmenbedingungen für eine andere Frauenpolitik geschaffen wurden. Mittlerweile wird der Alltag der EU-Bürgerinnen zunehmend von Brüssel bestimmt, während andererseits die politischen Partizipationsmöglichkeiten noch nicht in gleichem Maße zugenommen haben. Die abschließenden Überlegungen beziehen sich auf die Frage, inwieweit der europäische Integrationsprozess als ein Projekt fortschreitender Demokratisierung und damit als ein Probelauf für zivilgesellschaftliche Aktivitäten weiterhin eine politische Gelegenheitsstruktur gerade auch für Frauen anbietet. (ICH)
Schlagwörter:EU; Europa; Europäisches Recht; historische Entwicklung; Frauenbewegung; Frauenpolitik; Gleichstellung; EG; Europäischer Gerichtshof; Partizipation; Politik; Bürgerrecht; Verfassung
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Frauen- und Geschlechterforschung, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Was bringt Europa den Frauen? : feministische Beiträge zu Chancen und Defiziten der Europäischen Union
Titelübersetzung:What does Europe do for women? : feminist articles on opportunities and deficits in the European Union
Herausgeber/in:
Allroggen, Ulrike; Berger, Tanja; Erbe, Birgit
Quelle: Hamburg: Argument-Verl. (Argument Sonderband. Neue Folge, 289), 2002, 1. Aufl.. 184 S.
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Inhalt: Ist die Europäische Union eine Streiterin für die Gleichberechtigung von Männern und Frauen geworden oder bestehen diesbezüglich aus Frauensicht noch gravierende Mängel am europäischen Integrationsprozess? Zwar schreibt der Vertrag von Amsterdam das Gender Mainstreaming fest und fordert, dass Gleichstellungspolitik zum Querschnittsthema in allen Politikbereichen werden sollte, doch ist es tatsächlich zu einer stärkeren praktischen Mitwirkung der Frauen an der Gestaltung Europas gekommen? Diese Textsammlung soll Einblick in zentrale Politikbereiche der EU ermöglichen, die hinsichtlich ihrer Bedeutung für Frauen überprüft werden. Der Blick geht auch über die EU-Grenzen hinaus und streift insbesondere die Länder, die ihr beitreten wollen. Das Buch stützt sich auf Themen und Fragestellungen einer Reihe, die der Arbeitskreis Frauenpolitische Bildung im Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung von 1999 bis 2000 durchgeführt hat. Es soll 'Interesse an Europa wecken und zur Einmischung auf allen Ebenen und in allen Politikfeldern ermuntern.' Denn: 'Das 'Europäische Haus' ist nach wie vor eine Baustelle, die eine deutliche feministische Handschrift braucht, soll es für Frauen mehr als nur eine zugige Behausung sein.' (5) Inhaltsverzeichnis: Birgit Erbe: Anpassung oder Emanzipation der Frauen? Die Gleichstellungspolitik der Europäischen Union (11-30); Claudia Dunst: 'Gender Mainstreaming' - das bessere Rezept für Chancengleichheit?! (31-50); Merle Bilinski / Christel Degen: Europäische Beschäftigungsstrategien im Spannungsfeld nationaler Umsetzung (51-67); Susanne Schunter-Kleemann: Die Wirtschafts- und Finanzpolitik der EU unter die feministische Lupe genommen (69-92); Henriette Meseke: Beim Geld hört die Gleichstellung auf! Die Strukturpolitik der Europäischen Union (93-112); Kadriye Aydin: EU-Bürgerschaft - (k)ein Thema für Migrantinnen? (113-128); Elisabeth Schroedter: Gender-Perspektiven im Erweiterungsprozess (129-144); Tanja Berger / Marina Beyer-Grasse: Wie viele Spinnen braucht ein Netz? Frauennetzwerke in Theorie und Praxis (145-156); Birgit Erbe: Auf dem Weg zu einem gerechten und demokratisch verfassten Europa? Die Europäische Verfassungsdebatte (157-177). (ZPol, NOMOS)
Schlagwörter:EU; 21. Jahrhundert; Frauenförderung; Gleichstellung; Emanzipation; Chancengleichheit; Beschäftigung; Wirtschaftspolitik; Finanzpolitik; Strukturpolitik; Feminismus; Einwanderung; Netzwerk; Verfassung
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Frauen- und Geschlechterforschung, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Sprache macht Geschlecht : die Kategorien 'Mann' und 'Frau' in Texten zur Gleichstellungspolitik
Titelübersetzung:Language creates gender : the categories 'man' and 'woman' in texts on equal opportunity policy
Autor/in:
Epstein, Margit K.
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung, 819), 2000. 209 S.
Details
Inhalt: Die Autorin analysiert verschiedene Texte zum Niedersächsischen Gleichstellungsgesetz, und zwar einerseits diesbezügliche Veröffentlichungen aus der niedersächsischen regionalen Tagespresse und andererseits entsprechende Presseerklärungen des Frauenministeriums. Ziel der Arbeit ist es, herauszuarbeiten, in welchen diskursiven Zusammenhängen die Kategorien 'Mann' und 'Frau' in solchen exemplarischen Texten zur Gleichstellungspolitik genannt werden. Dabei wird u. a. deutlich, dass die Kategorie 'Frau' wesentlich häufiger als Gattungsbegriff ('die Frauen sind') verwendet und zudem oft mit Begriffen wie 'Familie', 'Kind' oder 'Teilzeitarbeit' verknüpft wird; die Kategorie 'Mann' taucht dagegen eher als handelndes, statushohes Subjekt (z. B. 'der Regierungssprecher sagte') auf. Damit zeigt sie, dass in beiden Texttypen, vor allem in den Zeitungsartikeln, eine konservative Geschlechterkonstruktion stattfindet, auch dann, wenn diese - jedenfalls in den Texten des Frauenministeriums - im Gegensatz zu der inhaltlichen Intention der Verfasserrinnen und Verfasser steht. (ZPol, NOMOS)
Schlagwörter:Niedersachsen; Gleichstellung; Frauenpolitik; Mann; Gesetz; Presse; Sprachgebrauch
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Monographie