Eine neue Perspektive im deutsch-französichen Vergleich: die Situation der Frauen
Titelübersetzung:A new perspective in a comparison of Germany and France: the situation of women
Autor/in:
Marry, Catherine
Quelle: Frauenarbeit - Männerarbeit: neue Muster der Ungleichheit auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Beate Krais (Hrsg.), Margaret Maruani (Hrsg.), Hella Beister (Übersetzer), Joachim Wilke (Übersetzer). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2001, S. 105-121
Details
Inhalt: Auf der Grundlage verschiedener berufssoziologischer Studien und der Ergebnisse einer eigenen vergleichenden Untersuchung stellt die Autorin die Hypothese auf, dass die geschlechtsspezifischen Ungleichheiten im Bildungs- und Beschäftigungssystem in Deutschland stärker ausgeprägt sind als in Frankreich. Eine Analyse der langfristigen Entwicklungen der Frauenerwerbstätigkeit in Frankreich und Deutschland relativiert zwar das Ausmaß der Veränderungen in den letzten 30 Jahren und lässt eher die Gemeinsamkeiten als die Unterschiede zwischen den beiden Ländern erkennen. Dabei stellen vor allem die Bildungsabschlüsse von Frauen einen Weg dar, um bestehende Karrierehindernisse zu überwinden. Wie jedoch anhand von empirischen Daten gezeigt werden kann, liegen die Erwerbsquoten der französischen Frauen auf allen Bildungsniveaus höher als in Deutschland, wobei diese höhere Erwerbsquote allerdings mit einer höheren Arbeitslosigkeit bei französischen Frauen einhergeht - vor allem bei jungen Frauen und bei Frauen mit Abschlüssen unterhalb des Abiturs. Die Geschichte der Bildungssysteme beider Länder liefert einen weitere Erklärung dafür, dass die Dynamik der Bildungs- und Berufskarrieren von Männern und Frauen in Frankreich weniger Ungleichheiten aufweist. Die Befunde lassen jedoch nicht die Schlussfolgerung zu, es gebe einen Gegensatz zwischen einem "frauenfreundlichen" französischen und einem "männerfreundlichen" deutschen Modell. (ICI2)
Schlagwörter:Frankreich; Frauenerwerbstätigkeit; Arbeitsmarkt; Berufsverlauf; Arbeitslosigkeit; soziale Ungleichheit; Bildungswesen; Beschäftigungssystem; Bildungsabschluss; Berufssituation
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Auf der Suche nach den Frauen in der Arbeitswelt
Titelübersetzung:Looking for women in the world of work
Autor/in:
Schweitzer, Sylvie
Quelle: Frauenarbeit - Männerarbeit: neue Muster der Ungleichheit auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Beate Krais (Hrsg.), Margaret Maruani (Hrsg.), Hella Beister (Übersetzer), Joachim Wilke (Übersetzer). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2001, S. 59-70
Details
Inhalt: Die Autorin skizziert in ihrem Beitrag einige Forschungsfragen zur Geschichte der Berufsgruppen und zur Stellung der Frauen in der Arbeitswelt. Sie bezieht sich dabei auf die historiographischen Studien von Delphine Gardey, die die männlich geprägte Geschichte des Arbeitsmarktes untersuchte, in der Frauen lediglich die Rolle einer "industriellen Reservearmee" spielten. Die Autorin ergänzt die Untersuchungen Gardeys um einige Aspekte, die sich auf Fragen nach der Bildung und Ausbildung der Frauen, der Maschinenarbeit von Frauen in Industriebetrieben und nach den analytischen Kategorien zur Erfassung des beruflichen und sozialen Status von Frauen beziehen. Die Überlegungen machen deutlich, dass es anscheinend schon seit dem 19. Jahrhundert eine vom Geschlecht bestimmte sozioprofessionelle Kategorie gab, die jedoch wegen der den Frauen vorenthaltenen Bürgerrechte lange im Dunkeln blieb. Die Autorin beschreibt ferner die zunehmende Feminisierung der Berufe im Dienstleistungsbereich im Laufe des letzten Jahrhunderts und fragt nach dem Stellenwert der Lebenszyklen im Berufsverlauf erwerbstätiger Mütter. (ICI)
Schlagwörter:Arbeitswelt; historische Entwicklung; Frauenerwerbstätigkeit; Berufsverlauf; Lebenslauf; Geschichtsschreibung; Dienstleistung; Arbeiterklasse; Industriearbeiter; Berufsbildung; Ausbildung
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Europa und die Flexibilität
Titelübersetzung:Europe and flexibility
Autor/in:
Meulders, Danièle
Quelle: Frauenarbeit - Männerarbeit: neue Muster der Ungleichheit auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Beate Krais (Hrsg.), Margaret Maruani (Hrsg.), Hella Beister (Übersetzer), Joachim Wilke (Übersetzer). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2001, S. 336-351
Details
Inhalt: Eine nähere Betrachtung der europäischen Daten zu den flexiblen Beschäftigungsformen zeigt eindeutig, dass die flexiblen Arbeitskräfte nicht geschlechtslos sind. In ihrer systematischen Auswertung der Empfehlungen des Weißbuchs der Europäischen Kommission von 1994 stellt die Autorin fest, dass alle beschriebenen Vorschläge zur europäischen Beschäftigungspolitik und zur Flexibilität im Widerspruch zu der an anderer Stelle empfohlenen Politik der Chancengleichheit stehen. Die Überrepräsentation von Frauen in den neuen, atypischen und ungesicherten Beschäftigungsverhältnissen, die durch die Flexibilität geschaffen werden, läuft auf eine geschlechtsspezifische Arbeitsteilung hinaus, die den Graben zwischen einer abgesicherten Vollbeschäftigung und anderen Beschäftigungsformen, z.B. Teilzeitarbeit, weiter vertieft. Die Flexibilität verschärft nach Ansicht der Autorin somit nur die Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen und einer weiteren Ausbreitung der Arbeitslosigkeit kann nur mit einer allgemeinen Verkürzung der Arbeitszeit begegnet werden, "die den Vorteil hat, dass sie alle Arbeitenden betrifft." (ICI2)
Schlagwörter:Europäische Kommission; Europa; Beschäftigungspolitik; Arbeitszeit; Flexibilität; Frauenerwerbstätigkeit; Arbeitsteilung; soziale Ungleichheit; Arbeitsmarkt; Arbeitsverhältnis; geringfügige Beschäftigung; Chancengleichheit
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Medienfrauen in Führungspositionen : 'Gibt es einen weiblichen Journalismus? - revisited
Titelübersetzung:Media women in management positions : 'does female journalism exist? - revisited
Autor/in:
Keil, Susanne
Quelle: Kommunikationswissenschaft und Gender Studies. Elisabeth Klaus (Hrsg.), Jutta Röser (Hrsg.), Ulla Wischermann (Hrsg.). Wiesbaden: Westdt. Verl., 2001, S. 144-162
Details
Inhalt: "Der Anteil der Frauen an Führungspositionen ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Eine Führungsposition, wie die der Chefredaktion oder der Leitung einer Hauptabteilung inne zu haben, heißt aus theoretischer Perspektive über relativ viel Autonomie zu verfügen. Auf der Basis von Interviews mit Redakteurinnen und Abteilungsleiterinnen wird der Frage nachgegangen, wie groß der Handlungsspielraum der Inhaberinnen der Leitungsfunktionen tatsächlich ist, wenn davon ausgegangen werden muss, dass in etablierten, patriarchal geprägten Institutionen (wie dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk) informelle Männerbünde bestehen und eine Organisationskultur vorherrscht, die einem männlichen Lebens- und Arbeitszusammenhang entspricht. Der Beitrag untersucht insbesondere Veränderungen der formalen (Arbeitsorganisation, Ressorteinteilung) und informellen Organisationsstruktur (Bündnisse, Netzwerke) sowie der Organisatonskultur (Kommunikationsstile, Verhaltenserwartungen) und fragt danach, welche Wertmaßstäbe die Interviewpartnerinnen an ihre Programmgestaltung anlegen. Abschließend wird diskutiert, welche neuen Impulse für die Arbeit in Medienbetrieben sowie für die mediale Wirklichkeitskonstruktion von Frauen in Spitzenpositionen ausgehen (können)." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Kommunikationswissenschaft; Kommunikationsforschung; Forschungsansatz; Geschlechterforschung; Theoriebildung; Berufsforschung; Journalismus; Bedeutung; Geschlechterverhältnis; Fernsehen; öffentlich-rechtliche Einrichtung; Redakteur; Führungsposition; Frauenerwerbstätigkeit; Handlungsspielraum; Arbeitsorganisation; Ressortdenken; Netzwerk; Organisationskultur; Verhalten; Erwartung; Kommunikatorforschung
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Einführung: Variationen über Frauen- und Männerberufe
Titelübersetzung:Introduction: variations on men's and women's occupations
Autor/in:
Cacouault, Marlaine
Quelle: Frauenarbeit - Männerarbeit: neue Muster der Ungleichheit auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Beate Krais (Hrsg.), Margaret Maruani (Hrsg.), Hella Beister (Übersetzer), Joachim Wilke (Übersetzer). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2001, S. 29-35
Details
Inhalt: Der Aufsatz enthält einleitende Bemerkungen zur Thematik des ersten Kapitels des vorliegenden Sammelbandes, in welchem die Formen der Ungleichheit der Geschlechter im Bereich von Bildung und Qualifikationen sowie in der Arbeitswelt beschrieben werden. Die einzelnen Beiträge, die jeweils kurz vorgestellt werden, gehen auf die Ergebnisse des französischen Forschungsprogramms "Arbeitsmarkt und Geschlecht" zurück, das im Jahre 1995 ins Leben gerufen wurde. Die Autorinnen und Autoren versuchen, die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung als ein Beziehungssystem zu erfassen, das sich in dem Maße verändert, wie sich die Merkmale der Arbeitswelt und der Geschlechter selbst verändern. Angesichts der jüngsten Entwicklungen im Bildungs- und Beschäftigungssystem geht es auch darum, die Erfahrungen der Frauen bis zum Ende der 90iger Jahre festzuhalten, wozu vor allem auch der Anstieg des Niveaus der Schul- und Hochschulabschlüsse gehört. Die grundlegenden Veränderungen erfordern somit einen genauen Blick auf die Modalitäten der Arbeitsteilung zwischen Frauen und Männern und auf die Bewertung von Qualifikationen in unterschiedlichen Organisationskontexten. (ICI)
Schlagwörter:Beruf; Mann; Bildung; Ausbildung; Bildungsabschluss; Qualifikation; Arbeitsteilung; soziale Ungleichheit; Arbeitswelt; Frauenerwerbstätigkeit
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zwischen Amerika und Europa : Frauen und Arbeitslosigkeit in Großbritannien
Titelübersetzung:Between America and Europe : women and unemployment in Great Britain
Autor/in:
Hegewisch, Ariane
Quelle: Frauenarbeit - Männerarbeit: neue Muster der Ungleichheit auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Beate Krais (Hrsg.), Margaret Maruani (Hrsg.), Hella Beister (Übersetzer), Joachim Wilke (Übersetzer). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2001, S. 319-335
Details
Inhalt: Großbritannien hat als einziges Land in Europa eine Sonderstellung im Hinblick darauf, dass hier weniger Frauen arbeitslos sind als Männer. Eine mögliche Erklärung könnte in der Art und Weise liegen, wie der Anspruch auf Arbeitslosenunterstützung in Großbritannien geregelt und in das Sozialversicherungssystem integriert wird. Andererseits kann auch die Entwicklung der britischen Wirtschaft und des Arbeitsmarkts während der letzten Jahrzehnte in den Blick genommen werden. Der vorliegende Beitrag gibt einen empirischen Überblick über die Verteilung der Arbeitslosigkeit in Großbritannien. Es werden die für die Struktur des britischen Arbeitsmarkts entscheidenden Faktoren benannt, wozu die Unterschiede zwischen den Geschlechtern, aber auch innerhalb der Gruppe der Frauen betrachtet werden. Die Autorin berichtet zunächst kurz über den Stand der Forschung zum Thema Frauen und Arbeitslosigkeit. In ihrem Überblick über neuere Statistiken zur Arbeitslosigkeit weist sie anschließend auf den besonderen Stellenwert der Frauenarbeit hin, die eine wichtige Rolle beim Strukturwandel der britischen Wirtschaft spielt. (ICI)
Schlagwörter:Großbritannien; Frauenerwerbstätigkeit; Arbeitslosigkeit; Arbeitsmarkt; Entwicklung; soziale Ungleichheit; Wirtschaft; Strukturwandel; Forschungsstand
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechtsspezifische Ungleichheit im vereinten Deutschland
Titelübersetzung:Gender-specific inequality in the united Germany
Autor/in:
Falk, Susanne
Quelle: Vom Zusammenwachsen einer Gesellschaft: Analysen zur Angleichung der Lebensverhältnisse in Deutschland. Heinz-Herbert Noll (Hrsg.), Roland Habich (Hrsg.). Konferenz "Vom Zusammenwachsen einer Gesellschaft"; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Soziale Indikatoren), 2000, S. 273-295
Details
Inhalt: Die Autorin beschäftigt sich mit der Frage, ob und inwiefern die veränderten institutionellen und ökonomischen Rahmenbedingungen in Ostdeutschland nach der Wiedervereinigung zu einer geschlechtsspezifischen Chancendifferenzierung auf dem Arbeitsmarkt im Vergleich zu Westdeutschland geführt haben. Diese Fragestellung wird im Rahmen einer Längsschnittanalyse und in Bezug auf den Zeitpunkt des Arbeitsmarkteintritts, des Alters und des Berufsabschlusses von ost- und westdeutschen Berufseinsteigern untersucht, um zu klären, ob die geschlechtsspezifische Chancendifferenzierung in Ostdeutschland bereits beim Übergang aus dem Bildungs- in das Beschäftigungssystem auftritt, oder, wie überwiegend in Westdeutschland festzustellen ist, erst bei einer Wiederbeschäftigung im weiteren Erwerbsverlauf. Die vergleichende Analyse beruht auf Daten der "Berufsverlaufsstudie Ostdeutschland" von 1985 bis 1997 und auf einer Weststichprobe des "Sozio-ökonomischen Panels" von 1984 bis 1996. Untersucht werden insbesondere der Berufseinstieg und der Erwerbsstatus in den ersten Berufsjahren sowie der Erwerbsstatus nach der Geburt des ersten Kindes und die damit verbundenen Beschäftigungschancen von Frauen. (ICI2)
Schlagwörter:soziale Ungleichheit; Arbeitsmarkt; Wiedervereinigung; neue Bundesländer; alte Bundesländer; Berufsverlauf; Frauenerwerbstätigkeit; Chancengleichheit; Berufseinmündung; Beschäftigungssituation
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zukunft der Arbeit - Lebenschancen von Frauen und Männern : für einen neuen Geschlechter- und Gesellschaftsvertrag
Titelübersetzung:Future of work - life opportunities of men and women : in favor of a new gender and social contract
Autor/in:
Jansen, Mechtild
Quelle: Frauenarmut als Herausforderung. Gury Schneider-Ludorff (Hrsg.), Leonore Siegele-Wenschkewitz (Hrsg.). Tagung "Frauenarmut als Herausforderung"; Frankfurt am Main: Haag u. Herchen (Arnoldshainer Texte : Schriften aus der Arbeit der Evangelischen Akademie Arnoldshain), 2000, S. 75-92
Details
Inhalt: Gegenstand der vorliegenden Überlegungen ist die Zukunft der Arbeit unter dem Aspekt der Geschlechterverhältnisse und deren allgemeinpolitische Bedeutung. Als Auswege aus der gegenwärtigen Krise schlägt die Autorin eine Kritik am Mythos der industriellen Arbeitsgesellschaft, eine Verabschiedung der alten Normen und den Entwurf neuer Normen sowie eine Neuverteilung von Arbeit, Eigentum und Macht vor. Die gesellschaftspolitische Aufgabe besteht darin, eine demokratische und emanzipatorische Geschlechtergleichstellung zu verfolgen, die die Veränderung von Arbeit für beide Geschlechter und nach den Frauenprogrammen auch Männerprogramme vorsieht, um Diskriminierung und Privilegien ab- und insgesamt neue Strukturen aufbauen zu können. Die Autorin plädiert für einen neuen Geschlechter- und Gesellschaftsvertrag, wozu sowohl praktische Experimente zur Neuorganisation der Berufs- und Hausarbeit wie auch neue öffentliche Diskurse um Gleichstellungsgesetze im Hinblick auf veränderte Gesamtarbeitskonzepte zählen. Sie regt in diesem Zusammenhang auch die Gründung von Netzwerken zur selbständigen Arbeitsplatzbeschaffung von Frauen und die Bildung von Netzwerken freiberuflicher Frauen und Unternehmerinnen an. (ICI)
Schlagwörter:Arbeit; Zukunft; Arbeitsgesellschaft; Neuordnung; Gesellschaftspolitik; Verteilung; soziales Netzwerk; Gleichstellung; Geschlechterverhältnis; Frauenerwerbstätigkeit
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Von "geordneten" zu unübersichtlichen Verhältnissen: nachholende Modernisierung des Geschlechterarrangements in der deutschen Sozialpolitik?
Titelübersetzung:From "ordered" conditions to confused conditions: catch-up modernization of the gender arrangement in German social policy?
Autor/in:
Leitner, Siegrid; Ostner, Ilona
Quelle: Der deutsche Sozialstaat: Bilanzen - Reformen - Perspektiven. Stephan Leibfried (Hrsg.), Uwe Wagschal (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Schriften des Zentrums für Sozialpolitik), 2000, S. 199-231
Details
Inhalt: Die Verfasserinnen zeigen zunächst, wie mit der Durchsetzung der Industriegesellschaft mit Hilfe sozialpolitischer Maßnahmen Frauen vom Zwang zu eigener Erwerbsarbeit als Beitrag zum Familieneinkommen freigestellt und nachfolgend in ihrer Erwerbsfähigkeit beschränkt wurden: das Modell der male-breadwinner-family setzte sich durch. Sie zeichnen im Folgenden die feministische Kritik an einer solchen Geschlechterpolitik qua Sozialpolitik nach und diskutieren Perspektiven für veränderte Geschlechterarrangements. Mit der Erosion bipolarer Rollenorientierungen im Bereich der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung und dem Auftreten alternativer Lebensentwürfe geht eine Postmodernisierung des Geschlechterverhältnisses einher, die die Wiederkehr des Zwei-Verdiener-Haushalts und die Pluralisierung familialer Lebensformen bringt. Die Erosion des male-breadwinner-Modells macht sich in individuellen Über- wie Unterversorgungslagen bemerkbar. Sozialpolitische Reformansätze seit Beginn der 80er Jahre in der Bundesrepublik versuchen eine nachholende Modernisierung der Geschlechterverhältnisse. (ICE)
Schlagwörter:Sozialpolitik; Geschlechterverhältnis; Arbeitsteilung; Frauenerwerbstätigkeit; sozialer Wandel; Reform; Deutsches Reich
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen(erwerbs)arbeit am Ende der Industriegesellschaft
Titelübersetzung:Women's (gainful) work at the end of the industrial society
Autor/in:
Nickel, Hildegard Maria
Quelle: Blickwechsel: der neue Dialog zwischen Frauen- und Männerforschung. Doris Janshen (Hrsg.). Jahrestagung "Blickwechsel"; Frankfurt am Main: Campus Verl., 2000, S. 129-142
Details
Inhalt: Das Ende der Industriegesellschaft wird nicht das Ende der Arbeitsgesellschaft einläuten. Das Arbeitsangebot in der Bundesrepublik wächst. Das Zusammenfallen der strukturellen Krise des Arbeitsmarkts mit der Erosion der alten Geschlechterordnung kann zu einer Transformation der Geschlechterverhältnisse führen. Dabei sind die strukturellen Voraussetzungen in den alten und neuen Bundesländern unterschiedlich. Der Frauenerwerbsarbeit kommt bis heute in den neuen Bundesländern ein anderer Stellenwert zu als in den alten. Parallel zur Erosion der alten industriegesellschaftlichen Geschlechterordnung vollzieht sich die Erosion des männlichen Normalarbeitsverhältnisses. Die politische Perspektive muss in der Schaffung von Rahmenbedingungen liegen, die Familie und Erwerbsarbeit für Frauen und Männer möglich machen. (ICE)
Schlagwörter:Industriegesellschaft; sozialer Wandel; Frauenerwerbstätigkeit; Arbeitsmarkt; alte Bundesländer; neue Bundesländer; Geschlechtsrolle; Geschlechterverhältnis
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag