Aushandlungen von Schwangerschaftsverhütung im Kontext digitaler Selbstbeobachtung
Autor/in:
Rotthaus, Hannah
Quelle: Hamburger Journal für Kulturanthropologie, (2020) 11, S 1-93
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Inhalt: Zahlreiche Menschen nutzen digitale Technologien zur alltäglichen Selbstdokumentation. Die Autorin untersucht am Beispiel von Schwangerschaftsverhütung, wie die digitale Selbstbeobachtung auch in intime Lebensbereiche eingebunden ist. In ihrer Analyse argumentiert sie, dass sich die Verhütung mithilfe von Zyklus-Apps in einem Spannungsfeld von Emanzipationsbestrebungen und soziokulturellen Anforderungen bewegt. Im Fokus ihrer empirischen Arbeit stehen sowohl selbstermächtigende Momente innerhalb der Wissensaushandlungen der Akteur*innen als auch normative Elemente wie die Reproduktion von Geschlechterrollen im Digitalen. Die Studie basiert auf ihrer Masterarbeit, die an der Abteilung Kulturanthropologie der Universität Bonn eingereicht wurde.
Schlagwörter:Empfängnisverhütung; contraception; Selbstbeobachtung; introspection; Dokumentation; documentation; neue Technologie; new technology; Digitalisierung; digitalization; Reproduktion; reproduction; Geschlechtsrolle; gender role
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaftssoziologie, Wissenschaftsforschung, Technikforschung, Techniksoziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
The Migration of Career-Starter Hungarian Graduate Women to the Countries of the European Union
Autor/in:
Czibere, Ibolya; Schranz, Edit
Quelle: Social Sciences, 9 (2020) 5, S 1-19
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Inhalt: In our paper, we present the reasons for and characteristics of the increasing migration of graduate women, mostly undertaken alone. In Hungary, in the context of the acceleration of migration experienced after 2010, two phenomena can be observed: (1) Due to positive selection a high proportion of well-trained young graduates have moved to live abroad; (2) over the past few years, a higher proportion of those migrating for work have been female graduates in their maternity age. Thus, not only is the process of weakening of the male dominance among the emigrants clearly perceptible, but a Hungary-related version of the feminization of the brain drain phenomenon due to the labor market demand of the host countries is also evolving. In this study, we examine the motivations of graduate women to work abroad and the success of their integration. Our qualitative study examines motivations for migration among college graduate females, who are just starting their career. We have explored social forces that influence emigration among the highest educated. We have also studied integration and assimilation strategies among Hungarian women working in the European Union. Our findings contribute to and extend research that focuses on push and pull factors in migration, as well as the interpretation of gender differences in migration, especially among the highest educated.
Schlagwörter:Mikrozensus; microcensus; Auslandstätigkeit; work abroad; Migration; migration; woman; Arbeitsmigration; labor migration; Brain Drain; brain drain; EU; EU; Ungar; Hungarian; Abwanderung; out-migration; Fachkraft; specialist; feminization of brain drain; causes of migration
SSOAR Kategorie:Migration, Frauen- und Geschlechterforschung, Arbeitsmarktforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Die Gleichstellungsstiftung kommt - aber was ist ihr Auftrag?
Autor/in:
Frey, Regina
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 29 (2020) 2, S 152-155
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Schlagwörter:Geschlechterpolitik; gender policy; Gleichstellungspolitik; equal opportunity policy; Ministerium; ministry; Politikumsetzung; policy implementation; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Die gesundheitliche Lage von lesbischen, schwulen, bisexuellen sowie trans- und intergeschlechtlichen Menschen
Titelübersetzung:The health of lesbian, gay, bisexual, transgender and intersex people
Autor/in:
Pöge, Kathleen; Dennert, Gabriele; Koppe, Uwe; Güldenring, Annette; Matthigack, Ev B.; Rommel, Alexander
Quelle: Journal of Health Monitoring, 5 (2020) S1, S 1-30
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Inhalt: Geschlechter, sexuelle Orientierungen und die damit verbundenen Lebensweisen sind heterogen. Inwieweit Menschen ihr Geschlecht, ihre Sexualität und ihre Lebensform selbstbestimmt und frei leben können, und mit welchen gesellschaftlichen Ressourcen, Teilhabechancen und Diskriminierungen dies verbunden ist, beeinflusst ihre Lebenslagen und damit auch ihre gesundheitliche Situation. Es wurde ein narratives Review zur gesundheitlichen Situation von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Personen (LSBTI) durchgeführt und dazu internationale und deutsche Reviews, Metaanalysen und bevölkerungsbezogene Studien herangezogen. Der Beitrag beschreibt schlaglichtartig den Stand der rechtlichen, gesellschaftlichen und medizinischen Anerkennung in Deutschland sowie die gesundheitliche Lage von LSBTI-Personen. Die rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland haben sich für homo- und bisexuelle Menschen schrittweise verbessert, während für trans- und intergeschlechtliche Personen aus Sicht vieler Akteur*innen bezüglich sowohl der medizinischen als auch rechtlichen Anerkennung noch große Defizite bestehen und wissenschaftliche Erkenntnisse noch ungenügend Eingang in die medizinische Praxis gefunden haben. Die verfügbaren Daten zur gesundheitlichen Situation von LSBTI-Personen verweisen auf Handlungsbedarfe im Bereich der psychischen Gesundheit und der Gesundheitsversorgung. Die Datenlage ist jedoch sehr lückenhaft und lässt kaum Aussagen über die allgemeine gesundheitliche Lage und über gesundheitliche Ressourcen von LSBTI-Personen zu. Für die konkrete Planung und Umsetzung von Maßnahmen und die differenzierte Beschreibung der Situation in Deutschland bedarf es eines Ausbaus der Datengrundlagen, nicht zuletzt auch in bevölkerungsrepräsentativen Erhebungen.
Schlagwörter:Gesundheit; health; gender; Transsexualität; transsexualism; sexuelle Orientierung; sexual orientation; Homosexualität; homosexuality; Bisexualität; bisexuality; Gesellschaft; society; Gesundheitszustand; health status; Gesundheitsversorgung; health care; Lebensweise; way of life; Sexualität; sexuality; Diskriminierung; discrimination; rechtliche Faktoren; legal factors; Menschenrechte; human rights; Gleichstellung; affirmative action; medizinische Faktoren; medical factors; psychische Gesundheit; mental health; Gesundheitsförderung; health promotion; SOEP; SOEP; Mikrozensus; microcensus; Federal Republic of Germany; Intergeschlechtlichkeit; Transgeschlechtlichkeit
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Medizinsoziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Unsichtbare Arbeit: geschlechtersoziologische Perspektiven auf Verfestigungen und Neuverhandlungen von Ungleichheiten am Beispiel von Digitalisierung, körpernahen Dienstleistungen und der Corona-Pandemie
Titelübersetzung:Invisible Work: stabilization and re-negotiation of inequality in the fields of digital work, body work and in light of the Covid-19 pandemic - a sociology of gender perspective
Autor/in:
Carstensen, Tanja; Klein, Isabel
Quelle: AIS-Studien, 13 (2020) 2, S 61-77
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Inhalt: Die Frauen- und Geschlechterforschung hat bereits in den 1970er Jahren herausgearbeitet, dass sich das Verhältnis von Arbeit und Geschlecht entlang der Achse Sichtbarkeit/Unsichtbarkeit konstituiert. Die Un/Sichtbarkeit von Arbeit ist grundlegend für die Hervorbringung von Geschlechterungleichheiten, sowohl in Erwerbsarbeit als auch in (unbezahlter) Reproduktionsarbeit. Gleichzeitig wird die Grenze zwischen beiden immer wieder neu verhandelt. Der Beitrag rekonstruiert dieses Verhältnis und untersucht am Beispiel von Digitalisierung, körpernahen Dienstleistungen und der Corona-Pandemie, wie sich durch aktuelle Veränderungen das Verhältnis von Arbeit, Geschlecht und Unsichtbarkeit neu konstituiert und differenziert. Der Beitrag zeigt, dass Unsichtbarkeit als analytische Kategorie in der Erforschung von Arbeit und Geschlechterverhältnissen den Blick auf historische Kontinuitäten genauso wie auf Grenzverschiebungen und Neuaushandlungen schärfen kann.
Schlagwörter:gender-specific factors; gender; woman; berufstätige Frau; working woman; soziale Ungleichheit; social inequality; Digitalisierung; digitalization; Dienstleistungsarbeit; service work; Epidemie; epidemic; Geschlechterverhältnis; gender relations; COVID-19; Coronavirus
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
The demands of Niqabi women in the telegram subaltern corner Orgullo Niqabi
Autor/in:
Ainz-Galende, Alexandra; Rodríguez-Puertas, Rubén
Quelle: Social Inclusion, 8 (2020) 3, S 286-295
Details
Inhalt: The present article is about Niqabi women belonging to the private Telegram instant messaging channel Orgullo Niqabi (Spanish for ‘Niqabi Pride’). More specifically, our main objective is to explain what they are demanding, how they articulate their demands through that channel, and why they use it for communicating and to organize their actions. Said demands are mainly linked to their recognition as autonomous and political individuals within the different contexts in which they find themselves. First, our analysis will focus on categorizing their social and political demands for being recognized, not only as Muslims, but also as autonomous, independent, and political beings. Second, we intend to explain how those demands, expressed in the virtual world, are articulated in specific actions in the different societies and social contexts in which these women live. To this end, this article analyzes, following the procedures of the Grounded Theory, the discourses obtained through 27 in depth interviews conducted in the first half of the year 2019. The strength of this research lies in overcoming the difficult access to these women and their discourses as well as in clarifying who they are, what they are demanding from the societies in which they live, how and why they are virtually grouped and the consequences of their virtual grouping in the different societies in which each of them lives.
Schlagwörter:woman; Digitalisierung; digitalization; Mobilisierung; mobilization; Fundamentalismus; fundamentalism; Individualität; individuality; Politik; politics; Niqabi pride; Niqabi women; Telegram; political individuals
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Wandel und Persistenz beruflicher Exklusionsprozesse in der chemischen Industrie: zur sozialen Schließung von Tätigkeitsfeldern über das Ungleichheitsmerkmal Geschlecht in historischer Perspektive
Titelübersetzung:Change and persistence of professional exclusion processes in the chemical industry: on the social closure of career fields throug the inequality characteristic of gender in a historical perspective
Autor/in:
Horstmann, Anna
Quelle: AIS-Studien, 13 (2020) 2, S 28-42
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Inhalt: Der Beitrag untersucht den Wandel von In- und Exklusionsmechanismen von Frauen aus der Chemieindustrie von 1900 bis 1990 in einem interdisziplinären unternehmens- und epochenübergreifenden Vergleich anhand des Konzepts der sozialen Schließung nach Max Weber. Um die soziologische Theorie der sozialen Schließung von Berufsfeldern jedoch für die Sozialgeschichte nutzbar zu machen, bedarf es einer Operationalisierung dieses Konzepts. Mithilfe der Dimensionen der sozialen Ungleichheit zwischen den Geschlechtern nach Nancy Fraser können Schließungs- und Wandlungsprozesse über einen langen Zeitraum miteinander in Bezug gesetzt und nachvollzogen werden. Anhand einer Fallstudie zu Chemikerinnen und Laborantinnen in der deutschen Chemieindustrie zwischen 1900 und 1990 wird exemplarisch skizziert, wie sich Webers Theorie für eine interdisziplinär angelegte Sozialgeschichte praktisch umsetzen lässt.
Schlagwörter:chemische Industrie; chemical industry; woman; Inklusion; inclusion; Exklusion; exclusion; historische Entwicklung; historical development; Weber, M.; Weber, M.; soziale Schließung; social discrimination; gender-specific factors; soziale Ungleichheit; social inequality; Sozialgeschichte; social history
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialgeschichte, historische Sozialforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gender differences in the choice of field of study and the relevance of income information: Insights from a field experiment
Autor/in:
Finger, Claudia; Solga, Heike; Ehlert, Martin; Rusconi, Alessandra
Quelle: Research in Social Stratification and Mobility, (2020) 65, S 1-49
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Inhalt: Research consistently reports pronounced earnings differences between men and women, even among the highly educated. This article investigates whether students' responsiveness to information on income returns relates to gender differences in major choices, which might contribute to the persistent gender wage gap. We use field-experimental panel data on students in Berlin (Germany), starting one year before high school graduation. Our intervention comprised information on major-specific returns to college and was provided to students in randomly selected schools. By comparing the major-specific application decisions of "treated" and "untreated" high school seniors, we examine whether, and why, male and female students respond differently to this information. As potential mechanisms behind a gender-specific treatment effect, we analyze the role of gender stereotypes and roles associated with certain job attributes. We find that providing income information on college majors only influences the major choices of male (not female) students with college intention: treated male students on average applied to majors associated with higher mean income. Further analyses suggest that this gender difference in the treatment effect cannot be explained by differential distributions or effects of preferred job attributes.
Schlagwörter:choice of studies; Stereotyp; Berufswahl; decision making criterion; gender role; Einkommensunterschied; Federal Republic of Germany; stereotype; occupational choice; Geschlechtsrolle; difference in income; Entscheidungskriterium; Lohnhöhe; wage level; gender-specific factors; Studienwahl; college major choice; field experiment; gender inequality; information; monetary returns
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Genderforschung in Ungarn
Autor/in:
Pető, Andrea
Quelle: Ungarn-Jahrbuch : Zeitschrift für interdisziplinäre Hungarologie, Jg. 2019 (2020) 35, S 229-248
Details
Schlagwörter:Gender Studies; Hungarian Studies
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Geteilte Erfahrungen als Ausgangspunkt für Veränderung: Kinderbetreuung in der Covid-19-Krise
Autor/in:
Gärtner, Teresa
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 29 (2020) 2, S 131-132
Details
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz