Bildungsdiskurse der (Post)Moderne : zum Zusammenhang von Bildungs-, Biographie- und Genderforschung
Titelübersetzung:(Post-)modern discourses on education : the relationship between educational research, biographical research and gender studies
Autor/in:
Felden, Heide von
Quelle: Zeitschrift für qualitative Bildungs-, Beratungs- und Sozialforschung, (2002) H. 2, S. 191-214
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Inhalt: "Im Rahmen der erkenntnistheoretischen Auseinandersetzung um Moderne und Postmoderne zwischen Vertreterinnen und Vertretern der Kritischen Theorie und des Poststrukturalismus entwickelt der Beitrag die Verknüpfung der Kategorien Bildung, Geschlecht und Biographie. Erkenntnistheoretisch werden Bildung und Geschlecht als kulturelle Konstruktionen gefasst, die auf der empirischen Ebene im Rahmen der Biographieforschung anhand der Wirklichkeitskonstruktionen von Menschen untersucht werden. Indem Bildung als Feld betrachtet wird, in dem Deutungen wirkmächtig sind und Umdeutungen geschehen und indem durch Auswertung von narrativen Interviews dargelegt wird, wie gender-Zuschreibungen in Bildungsprozesse eingehen, kann der Zusammenhang zwischen Bildung, Geschlecht und der Biographieforschung als Untersuchungsrahmen aufgezeigt werden." (Autorenreferat)
Inhalt: "In analysis of the discussion of modernism and postmodernism between the protagonists of poststrucuralism and critical theory the author draws on the connection of the categories 'Bildung', 'gender' and 'biography'. Bildung and gender are epistemological taken as cultural constructions, researched on the empirical level within the scope of biographical research by the constructions of reality of men. While Bildung is interpretated as a field, perceptions take effect and modifications and performations take place and while it is shown by the analysis of narrative interviews how gender-attributions enter the processes of Bildung , the connection between Bildung, gender and biographical research is evident." (author's abstract)
Schlagwörter:Bildung; Gender Mainstreaming; Biographie; Interdependenz; Moderne; Postmoderne; Poststrukturalismus; Kritische Theorie; empirische Forschung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Zur Akzeptanz von Gender-Themen in der LehrerInnenaus- und -fortbildung
Titelübersetzung:Acceptance of gender themes in teacher training and further training for teachers
Autor/in:
Paseka, Angelika
Quelle: SWS-Rundschau, Jg. 41 (2001) H. 1, S. 121-137
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Inhalt: "Im folgenden Beitrag werden die Ergebnisse einer Evaluationsstudie über die Akzeptanz und die Bekanntheit des Unterrichtsprinzips 'Erziehung zur Gleichstellung von Frauen und Männern' an den Institutionen der Lehrerinnenaus- und -fortbildung dargestellt. Expertinnen-Interviews, die Durchsicht von Vorlesungsverzeichnissen und Studienführern und eine österreichweite schriftliche Befragung von Studierenden und Professorinnen an den Pädagogischen Akademien zeigen: Trotz einer Vielzahl von Maßnahmen des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur sind die Inhalte des Unterrichtsprinzips nur teilweise angekommen. Neben den bereits eingeleiteten Initiativen werden auch Abwehrmechanismen analysiert, die eine Akzeptanz von Gender-Themen erschweren. Widerstände gegen dieses sensible Thema werden sich auch in Zukunft nicht alleine durch Maßnahmen auf der Sachebene beseitigen lassen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Lehrerbildung; Gleichstellung; berufliche Weiterbildung; Akzeptanz; Geschlechtsrolle; Unterricht; Schule; Österreich; Lehrer; Einstellung
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Bildungsbiographien von Frauen im intergenerationalen Verhältnis : ein methodologisches Plädoyer für einen biographischen Forschungsansatz
Titelübersetzung:Education biographies of women in intergenerational conditions : a methodological plea in favor of a biographical research approach
Autor/in:
Dausien, Bettina
Quelle: metis : Zeitschrift für historische Frauen- und Geschlechterforschung, Jg. 10 (2001) H. 19, S. 56-77
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Inhalt: Die Autorin plädiert für einen biographischen Forschungsansatz, um den Einfluß der verschiedenen "Modernisierungsschübe" auf die individuelle Lebensgeschichte von Frauen zu eruieren. Aus einer historisch-vergleichenden Perspektive wird dabei kollektiven Lernprozessen von Frauen nachgegangen, die als Teil sozialen und kulturellen Wandels erforscht werden. Mit dem Konzept "Bildungsbiographien von Frauen" sind einige Implikationen verbunden. Das Konzept der Biographie meint mehr als die Abfolge von institutionalisierten und zertifizierten Bildungsprozessen bzw. -daten in der zeitlichen Ordnung des Lebenslaufs. Von diesen eher "curricularen Strukturen" muss die "Lebensgeschichte" unterschieden werden, zu der die übergreifenden biographischen Formationsprozesse von Sinn und Erfahrung gehören. Aus einer geschlechtertheoretischen Perspektive müssen solche Lernprozesse im Spannungsfeld von Tradierung und Transformation der kulturellen Geschlechterordnung verordnet werden. (ICA)
Schlagwörter:Biographie; Generationenverhältnis; Geschlechterverhältnis; Lernen; Erfahrung; Sinn; Identität; sozialer Wandel; Kulturwandel; Geschlechtsrolle
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Pädagogischer Bezug und Geschlechterverhältnis
Titelübersetzung:Pedagogical reference and gender relationship
Autor/in:
Rendtorff, Barbara
Quelle: Pädagogische Rundschau, Jg. 54 (2000) H. 6, S. 703-722
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Inhalt: Der Beitrag diskutiert die Frage des pädagogischen Verhältnisses in der pädagogischen Theorietradition. Dabei wird untersucht, ob das Erzieher-Zögling-Verhältnis geschlechtsneutral aufzufassen sei, oder ob sich innerhalb der Geschlechterordnung unterschiedliche Konturierungen von männlich und weiblich ausbilden. Schwerpunkt der Betrachtung ist also weniger der instrumentelle Aspekt des Pädagogischen und der Blick auf das didaktische Handwerkszeug, sondern die interpersonelle Dimension jedes pädagogischen Verhältnisses. Anhand von Hermann Nohls Konzept des Pädagogischen Bezugs, seines Menschenbildes und seiner Darstellung der Unterschiede der Geschlechter werden zwei Thesen beleuchtet: 1. Die Beziehungen zwischen Lehrerinnen und ihren SchülerInnen sind beziehungsorientierter und emotionaler, während die zwischen Lehrern und ihren SchülerInnen als sachbezogener beschrieben werden können. Das pädagogische Verhältnis erhält damit eine gänzlich andere Färbung, je nachdem, ob ein Mann oder eine Frau die Position des Lehrenden innehat. 2. Das pädagogische Verhältnis ist als überpersönliches zu denken. Im weiteren Verlauf schließt sich eine Diskussion des Konzepts der "Geistigen Mütterlichkeit" an. Anschließend wird als offenkundige Parallele dem pädagogischen Bezug das "affidamento"-Verhältnis gegenübergestellt, das als Konzept einer "politischen Praxis unter Frauen" bekannt geworden ist. Ob dieses Konzept ein anderes Verständnis der pädagogischen Beziehung ermöglichen kann, wird abschließend erörtert. (ICH)
Schlagwörter:Pädagogik; Lehrer-Schüler-Beziehung; Mann; pädagogische Theorie; Koedukation; Männlichkeit; Weiblichkeit; soziale Beziehungen
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz