Trennungsrisiko Pendelmobilität: welche Paarbeziehungen mobiler Frauen sind gefährdet? Eine Fuzzy-Set-Analyse
Titelübersetzung:Commuting as a separation risk: which couple relationships of female commuters are susceptible? A fuzzy set analysis
Autor/in:
Kley, Stefanie
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 28 (2016) 3, S 305-327
Details
Inhalt: "Ausgehend von dem Befund in der Literatur, dass Pendelmobilität von Frauen die Stabilität von Paarbeziehungen gefährden kann, untersucht der Beitrag Zusammenhänge von Pendelbelastung, Unzufriedenheit mit der Paarbeziehung und sozio- ökonomischen Merkmalen mittels Fuzzy-Set- Analyse. Als heuristischer Rahmen dient die Theorie der Sozialen Produktionsfunktionen, um die Auswirkungen weiter Pendelwege auf verschiedene Lebensbereiche zu verdeutlichen. Datengrundlage ist die 2008/9 erhobene erste Welle des deutschen Beziehungs- und Familienpanels (pairfam). Es werden N = 267 Berufspendlerinnen in Partnerschaft untersucht. Im Ergebnis zeigen sich fünf Konfigurationen von Fernpendlerinnen, von denen zwei unzufrieden mit ihrer Paarbeziehung sind. Dass diese tatsächlich als trennungsgefährdet gelten können, wird mittels Außenkriterien verifiziert. Ein konstituierendes Merkmal beider gefährdeten Partnerschaftskonfigurationen ist die Anwesenheit von kleinen Kindern." (Autorenreferat)
Inhalt: "Based on the findings in the literature that women’s commuting can endanger the stability of couple relationships, this contribution examines correlations between commuting, dissatisfaction with the relationship, and socio-economic characteristics by means of fuzzy set analysis. The theory of social production functions serves as a heuristic framework to discuss the impact of long commutes on different areas of life. Data basis is the first wave of the German Family Panel (pairfam), conducted in 2008/2009. An N of 267 female commuters in partnerships is analyzed. The results show five configurations of female long commuters, two of them are dissatisfied with their relationship. That they are actually at risk of separation is verified by external criteria. A constituent part of both partnership configurations at risk is the presence of young children." (author's abstract)
Schlagwörter:regionale Mobilität; regional mobility; Pendler; commuter; woman; Partnerschaft; partnership; Stabilität; stability; Familiensituation; family situation; Zufriedenheit; satisfaction; elterliche Trennung; parental separation; Ehescheidung; divorce; sozioökonomische Faktoren; socioeconomic factors; Federal Republic of Germany; Fuzzy-Set-Analyse
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gendered division of housework in Germany - the role of self-employment, relative resources and gender role orientation
Titelübersetzung:Geschlechterspezifische Hausarbeitsteilung in Deutschland - die Rolle beruflicher Selbständigkeit, relativer Ressourcen und traditioneller Rollenorientierung
Autor/in:
König, Stefanie; Langhauser, Marc
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 28 (2016) 3, S 289-304
Details
Inhalt: "Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung der Aufteilung der Hausarbeit bei Paaren in Deutschland unter Berücksichtigung des Berufsstatus, der relativen Ressourcen und der Geschlechterrollenorientierung. Es wird eine umfassende Primärerhebung ausgewertet, die überproportional Selbständige erfasst und Fragen zur Rollenorientierung beinhaltet. Während Selbständigkeit und Autonomie eher zu einer niedrigeren Übernahme von Haushaltsaufgaben bei Männer führt, trifft für Frauen eher das Gegenteil zu. Zudem deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die relative resources and bargaining theory und der Zeitbudget-Ansatz für Frauen in der Selbständigkeit weniger relevant sind als für abhängig Beschäftigte. Unsere Daten erlauben die direkte Kontrolle der Rollenorientierung und geben Aufschluss über den Zusammenhang von relativen Ressourcen und dem Anteil an Hausarbeit. Eine traditionelle Rollenorientierung war hoch signifikant für den Anteil an Hausarbeit für Männer und Frauen, veränderte allerdings nicht den Effekt der relativen Ressourcen. Dadurch bestätigt unsere Studie den für sich stehenden Effekt der Geschlechterrollenorientierung. Dies kann als wichtiger Beitrag für die laufende Diskussion gesehen werden, bei der relative Ressourcen im Licht der individuellen Rollenorientierung interpretiert werden." (Autorenreferat)
Inhalt: "The purpose of this paper is to investigate the division of housework within couples in Germany by taking employment status, relative resources and gender role orientation into consideration. We use a large scale primary data collection that deliberately oversampled self-employed and included questions on role orientation. While selfemployment and work autonomy was related to a lower share of housework for men, rather the opposite was true for women. Furthermore, the results indicate that the relative resources and bargaining theory and the time budget approach seem to be less relevant for female self-employed compared to their employed counterparts. Our data allowed for a direct control of the gender role orientation and shed more light on the relationship between relative resources and the share of housework. A traditional role orientation was found to be highly significant for the share of housework for men and women but did not moderate the effect of relative resources. Thereby our study supports the distinct effect of gender role orientation. This can be seen as an important contribution to the ongoing discussion where relative resources are interpreted in the light of gender role orientation." (author's abstract)
Schlagwörter:Zeitverwendung; Arbeitsteilung; time budgeting; self-employment; division of labor; Hausarbeit; gender role; Ehepaar; berufliche Selbständigkeit; housework; partnership; Federal Republic of Germany; Geschlechtsrolle; married couple; Partnerschaft; gender-specific factors; relative Ressourcen
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Trennungsrisiko Pendelmobilität: welche Paarbeziehungen mobiler Frauen sind gefährdet? Eine Fuzzy-Set-Analyse
Titelübersetzung:Commuting as a separation risk: which couple relationships of female commuters are susceptible? A fuzzy set analysis
Autor/in:
Kley, Stefanie
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 28 (2016) 3, S 305-327
Details
Inhalt: "Ausgehend von dem Befund in der Literatur, dass Pendelmobilität von Frauen die Stabilität von Paarbeziehungen gefährden kann, untersucht der Beitrag Zusammenhänge von Pendelbelastung, Unzufriedenheit mit der Paarbeziehung und sozio- ökonomischen Merkmalen mittels Fuzzy-Set- Analyse. Als heuristischer Rahmen dient die Theorie der Sozialen Produktionsfunktionen, um die Auswirkungen weiter Pendelwege auf verschiedene Lebensbereiche zu verdeutlichen. Datengrundlage ist die 2008/9 erhobene erste Welle des deutschen Beziehungs- und Familienpanels (pairfam). Es werden N = 267 Berufspendlerinnen in Partnerschaft untersucht. Im Ergebnis zeigen sich fünf Konfigurationen von Fernpendlerinnen, von denen zwei unzufrieden mit ihrer Paarbeziehung sind. Dass diese tatsächlich als trennungsgefährdet gelten können, wird mittels Außenkriterien verifiziert. Ein konstituierendes Merkmal beider gefährdeten Partnerschaftskonfigurationen ist die Anwesenheit von kleinen Kindern." (Autorenreferat)
Inhalt: "Based on the findings in the literature that women’s commuting can endanger the stability of couple relationships, this contribution examines correlations between commuting, dissatisfaction with the relationship, and socio-economic characteristics by means of fuzzy set analysis. The theory of social production functions serves as a heuristic framework to discuss the impact of long commutes on different areas of life. Data basis is the first wave of the German Family Panel (pairfam), conducted in 2008/2009. An N of 267 female commuters in partnerships is analyzed. The results show five configurations of female long commuters, two of them are dissatisfied with their relationship. That they are actually at risk of separation is verified by external criteria. A constituent part of both partnership configurations at risk is the presence of young children." (author's abstract)
Schlagwörter:regional mobility; satisfaction; divorce; regionale Mobilität; Zufriedenheit; Familiensituation; Ehescheidung; stability; partnership; socioeconomic factors; Federal Republic of Germany; sozioökonomische Faktoren; woman; elterliche Trennung; commuter; Partnerschaft; Stabilität; family situation; Pendler; parental separation; Fuzzy-Set-Analyse
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Liebe - eine interdisziplinäre Annäherung aus Sicht der Genderforschung: Jahrestagung des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung NRW am 14. November 2014 an der Universität Duisburg-Essen
Titelübersetzung:Love - an interdisciplinary approach from the point of view of gender research: Annual Conference of The Women’s and Gender Research Network NRW, 14 November 2014, University of Duisburg-Essen
Autor/in:
Penkwitt, Meike
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 7 (2015) 2, S 152–157
Details
Inhalt: "Mit dem Thema 'Liebe' griff die Jahrestagung des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung NRW einen Gegenstand auf, der traditionell dem Bereich des Privaten zugeordnet wird. Das Bewusstsein für dessen politische Dimension stellt jedoch eines der grundlegenden Paradigmen der neuen Frauenbewegung und der Geschlechterforschung dar. Die Vorträge beleuchteten die in heutigen Lebenswelten diskutierten Liebeskonzepte, Überlegungen zur Liebe als 'heteronormativer Institution', mittelalterliche Abschiedsdarstellungen, Diskurse der Frauenbewegung um 1900, Frauenfreundschaften im Kontext der Wende, die 'neue Väterliteratur' sowie das Verhältnis von Liebe und Musik im 16. Jahrhundert. Eva Illouz fragte in ihrer Keynote nach den Auswirkungen der sexuellen Befreiung auf Männer und Frauen und deren Folgen für die romantische Liebe. Viele Vorträge dieser Tagung erweiterten den Blick auf die Liebe über das traditionelle Liebespaar hinaus." (Autorenreferat)
Inhalt: "The Annual Conference of The Women's and Gender Research Network NRW addressed the topic of 'love', a subject which is traditionally assigned to the private sphere. However, the awareness of its political dimension is one of the fundamental paradigms of the New Women's Movement and of contemporary Gender Studies. Amongst other topics the talks shed light on the concepts of love discussed in the context of our current life-worlds, refl ections on love as a 'heteronormative institution', medieval depictions of leave-taking, discourses of the women's movement around 1900, female friendships in the context of the peaceful revolution in Germany in 1989, the new 'literature about fathers', as well as the relation between love and music in the 16th century. The keynote speaker was Eva Illouz. She raised the question of the impact of sexual liberation on women and men and its effects on romantic love. Many of the lectures given at the conference broadened the perspective on love beyond the traditional male-female couple." (author's abstract)
Schlagwörter:Liebe; love; Sexualität; sexuality; Partnerschaft; partnership; Gender; gender; Frauenbewegung; women's movement; Geschlechterforschung; gender studies; Freundschaft; friendship; Feminismus; feminism; Theoriebildung; theory formation
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Elternschaftsabsichten in Deutschland unter dem Einfluss von Modernisierungs- und Prekarisierungsprozessen
Titelübersetzung:The impact of modernization processes of life forms and precarious work on fertility intentions in Germany
Autor/in:
Baron, Daniel; Schulze-Oeing, Caroline
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 27 (2015) 2, S 228-250
Details
Inhalt: "Während die Einflüsse der Partnerschaftsqualität von sozioökonomischen Faktoren auf die Elternschaftsabsichten junger Erwachsener in Deutschland inzwischen empirisch gut erforscht sind, ist vergleichsweise wenig bekannt über die konkurrierenden Auswirkungen subjektiv verarbeiteter Modernisierungs- und Prekarisierungsfolgen. Basierend auf austauschtheoretischen Ansätzen, führen egalitäre Geschlechterrollenbilder zu einer signifikanten Abschwächung von Elternschaftsabsichten. Dieser Effekt verschwindet sobald nach Geschlechtergruppen getrennte Modelle berechnet werden. Für Männer zeigt sich zudem, dass schwächere subjektive Prekaritätswahrnehmungen mit erhöhten Elternschaftsabsichten einhergehen, während ein hoher Anteil befristeter Beschäftigung im Lebenslauf ebenfalls zur Verstärkung von Elternschaftsintentionen führt. Bei Frauen spielen hingegen weder Prekarisierungs noch Modernisierungseffekte eine Rolle - hier zeitigt lediglich die Partnerschaftszufriedenheit einen signifikant positiven Effekt auf Elternschaftsabsichten." (Autorenreferat)
Inhalt: "Although pluralization of life forms and effects of precarious work have recently been matters of debate among scholars in the social sciences, only little is known about the impact of both processes on fertility intentions. Focusing individual attitudes of young German adults towards these issues, this paper investigates whether pluralization of life forms or effects of precarious work lead to lower rates of fertility intentions. Based on social exchange theory, empirical results show a significantly negative impact of modern gender role attitudes on fertility intentions. When conducting separate analyses for each gender group, this effect vanishes. Controlling for males, subjective precariousness exerts a negative effect, whereas a high amount of fixed-term contracts during professional career exerts a positive effect on fertility intentions. However, females' fertility intentions are positively affected in a significant manner by a high degree of satisfaction with partnership." (author's abstract)
Schlagwörter:junger Erwachsener; young adult; Partnerschaft; partnership; Familiengründung; family formation; Kinderwunsch; desire for children; Modernisierung; modernization; Prekarisierung; precariousness; Geschlechtsrolle; gender role; Beschäftigungsform; type of employment; Flexibilität; flexibility; gender-specific factors; Federal Republic of Germany; Austauschtheorie; exchange theory
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Job-related circular mobility and the quality of intimate relationships
Titelübersetzung:Berufsbezogene zirkuläre Mobilität und Partnerschaftszufriedenheit
Autor/in:
Feldhaus, Michael; Schlegel, Monika
Quelle: Comparative Population Studies - Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft, 38 (2013) 2, S 291-314
Details
Inhalt: "Obwohl sich bereits einige Studien mit der Frage nach dem Einfluss verschiedener beruflicher Mobilitätsanforderungen auf die Partnerschaftsqualität beschäftigt haben, bleiben die bisherigen Ergebnisse widersprüchlich. Im Rahmen des Artikels wird der Versuch unternommen, dass Ausmaß direkter und indirekter Effekte von berufsbezogener Mobilität auf die Partnerschaftsqualität zu analysieren. Räumliche Mobilität könnte Auswirkungen auf zentrale Dimensionen der Partnerschaftsdynamik haben, die sich indirekt auf die Partnerschaftszufriedenheit auswirken könnten. Die diesbezüglich in die Analyse einbezogenen Mediatorvariablen sind Verbundenheit, Autonomie, Konflikte und die wahrgenommene Fairness im Hinblick auf die Arbeitsteilung. Die Daten unterstützen die Stresshypothese, die annimmt, dass berufsbezogene Mobilität einen negativen Effekt auf die Partnerschaftsqualität hat - jedoch lediglich für Frauen und Mütter. Bei den Männern ergeben sich demgegenüber sogar positive Effekte. In Bezug auf die indirekten Effekte zeigen die Ergebnisse, dass räumliche Mobilität weder einen signifikant negativen Einfluss auf die Verbundenheit innerhalb der Partnerschaft hat, noch dass sich die partnerschaftlichen Konflikte erhöhen. Es scheinen sich sogar gegenteilige Effekte zu zeigen: Insbesondere bei den Frauen wirken sich hohe Mobilitätsanforderungen positiv auf das Autonomieempfinden in der Partnerschaft aus. Weiterhin wird die Verbundenheit positiv durch Mobilitätsanforderungen beeinflusst und es werden weniger Konflikte wahrgenommen, was wiederum positive Auswirkungen auf die Partnerschaftsqualität hat." (Autorenreferat)
Inhalt: "This paper addresses the influence of different types of spatial mobility on relationship quality. Although some studies have been carried out on this question, the existing empirical results remain contradictory. The paper tries to overcome some of these limitations by analyzing to what extent mobility demands show direct as well as indirect effects. Spatial mobility could have impacts on crucial aspects of relationship dynamics, which are theoretically and empirically identified as significant for relationship satisfaction. The mediating variables used therefore include relatedness, autonomy, conflict and the perceived fairness with regard to the division of labor. The data support the stress hypothesis which assumes that job-related mobility has a negative effect on the relationship quality, but only for women and mothers. There are actually positive effects for men. In terms of indirect effects, the results show that spatial mobility does neither reduce relatedness in relationships nor increase conflict behavior significantly. In fact, the opposite effect seems to come to play: There is empirical evidence, especially for women, that more demanding mobility increases the feeling of autonomy within a relationship. It also increases relatedness and reduces perceived conflicts, this in turn having a positive effect on relationship quality." (author's abstract)
Schlagwörter:quality; Belastung; Arbeitsteilung; satisfaction; sozialer Konflikt; Migration; Zufriedenheit; occupational mobility; stress; autonomy; social conflict; Partnerschaft; commuter; influence; Berufsmobilität; man; division of labor; partnership; Qualität; woman; Mann; Einfluss; Autonomie; migration; gender-specific factors; Pendler; commuting behaviour; job-related mobility; relationship satisfaction; relationship dynamics
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Wirtschafts- und Sozialgeographie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Employment characteristics and partnership formation among lone mothers in Russia
Titelübersetzung:Partnerschaftsbildung alleinerziehender Mütter in Russland: welchen Einfluss haben Berufsmerkmale?
Autor/in:
Zabel, Cordula
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 24 (2012) 3, S 344-359
Details
Inhalt: "Armutsraten von alleinerziehenden Müttern in Russland waren in der Zeit nach dem politischen und ökonomischen Umbruch im Jahr 1991 besonders hoch, und Einkommensungleichheiten zwischen Frauen nahmen in dieser Periode ebenfalls zu. Daher ist die Fragestellung in dieser Studie, inwiefern die ökonomische Situation von Alleinerziehenden auch ihre Übergangsraten in neue Partnerschaften beeinflusst hat. Dies kann dazu beitragen, zu verstehen, inwiefern wachsende ökonomische Ungleichheiten sich auch auf andere Bereiche des Lebenslaufs auswirken. Die empirischen Analysen beruhen auf Daten des russischen Generations and Gender Survey (GGS). Es wird der Einfluss des Berufs auf Partnerschaftsbildungsraten von Alleinerziehenden vor und nach 1991 anhand von Übergangratenmodellen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass Alleinerziehende, die im Dienstleistungsbereich arbeiteten, sowohl vor wie auch nach 1991 deutlich höhere Partnerschaftsbildungsraten hatten als Alleinerziehende, die in höher entlohnten Berufen arbeiteten, die einen Universitätsabschluss voraussetzten. Allerdings wurden keine bedeutenden Veränderungen im Einfluss des Berufs auf Partnerschaftsbildungsraten nach 1991, im Vergleich zu vor 1991 gefunden." (Autorenreferat)
Inhalt: "Lone mothers' poverty rates in Russia were very high in the period following the transition in 1991, and earnings inequalities between women increased. The aim of this paper is to examine to what extent lone mothers' economic situation may have also influenced their rates of partnership formation. This can add to an understanding of how the influence of growing economic inequalities extends to other areas of the life course as well. The data used is from the Russian Generations and Gender Survey (GGS), and methods of event-history analysis are applied for the empirical investigations. The effect of occupation on partnership formation is compared before and after the transition, as earnings differences between those working in different occupations grew after 1991. The results indicate that lone mothers working in service occupations, in particular, had substantially higher rates of partnership formation than those working in higher-paying professional occupations requiring a university degree, both before and after the transition in 1991. However, no large changes in the effect of occupation on partnership formation are found for the period after 1991 compared to the period before transition." (author's abstract)
Schlagwörter:Beschäftigung; employment; Partnerschaft; partnership; allein erziehender Elternteil; single parent; Mutter; mother; berufstätige Frau; working woman; Russland; Russia; sozioökonomische Faktoren; socioeconomic factors; soziale Lage; social situation; Einkommensverhältnisse; income situation; Einkommensunterschied; difference in income; UdSSR-Nachfolgestaat; USSR successor state; postsozialistisches Land; post-socialist country
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Entscheidungsverhalten von Paaren in materiell prekären Lagen über größere Anschaffungen und die Freizeitgestaltung
Titelübersetzung:Decision making within couples in deprived circumstances concerning major purchases and leisure time activities
Autor/in:
Bethmann, Arne; Berngruber, Anne
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 24 (2012) 3, S 319-343
Details
Inhalt: "Der vorliegende Artikel analysiert die Aussagen von Paaren zur Verteilung der Entscheidungsmacht innerhalb der Partnerschaft. Mit den Daten der zweiten Welle der Panelbefragung 'Arbeitsmarkt und soziale Sicherung' wird insbesondere die Machtverteilung bei Paaren in materiell prekären Lagen untersucht, die die Autoren über den Arbeitslosengeld-II-Bezug (ALG II, ugs. 'Hartz IV') definieren. Über größere Anschaffungen entscheidet in prekären Lagen eher die Frau alleine. Die Freizeitgestaltung wird dagegen bei diesen Paaren seltener alleine von der Frau bestimmt. In multinomialen, logistischen Regressionsmodellen zeigt sich, dass für die Verteilung der Entscheidungsmacht bei den ALG-II-Paaren z.T. andere Einflussfaktoren maßgeblich sind als bei Paaren ohne Bezug. Die ökonomischen Ressourcen, die die beiden Partner in die Partnerschaft einbringen, haben im Wesentlichen nur für Paare ohne ALG-II-Bezug Bedeutung. Eine modernere Geschlechterrolleinstellung ist den Analysen nach in beiden Gruppen häufiger mit einem egalitären Entscheidungsverhalten bzgl. größerer Anschaffungen verknüpft. Bei Entscheidungen über die Freizeitgestaltung ist dieser Einfluss wiederum nur bei den Nicht-Beziehern zu finden. Daneben zeigen sich weitere Faktoren, die die Verteilung der Entscheidungsmacht beeinflussen. Auffällig ist z.B. das egalitärere Entscheidungsverhalten von Personen mit niedriger Bildung im ALG-II-Bezug." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article analyses the division of decision power within couples. Based on data from the second wave of the panel study 'Labor Market and Social Security', the allocation of power between the spouses is studied with special regard to couples receiving the German 'Unemployment Benefit II'. In deprived circumstances, decisions on major purchases are more often made solely by the woman. On the other hand, decisions on leisure time activities among these couples are less often taken by the women alone. Multinomial logistic regressions indicate that the distribution of decision power among couples in receipt of benefits is governed by other factors than among couples without receipt. The influence of the economic resources that both partners contribute is only visible in the non-recipient group. In both groups, modern gender role attitudes are often connected with a more egalitarian decision-making process regarding major purchases. Again for decisions about leisure time activities, this relation can only be found among the non-recipients. Apart from these, the authors find additional factors influencing the division of decision power, like individuals with low education deciding more egalitarian in the Unemployment Benefit II group." (author's abstract)
Schlagwörter:Partnerschaft; partnership; Partnerbeziehung; partner relationship; Entscheidung; decision; Entscheidungsfindung; decision making; Macht; power; Federal Republic of Germany; Konsumverhalten; consumption behavior; Freizeit; leisure time; Arbeitsmarkt; labor market; soziale Sicherung; social security; Prekariat; precariat; Arbeitslosengeld II; Arbeitslosengeld II; gender-specific factors; Geschlechtsrolle; gender role; Gleichberechtigung; equality of rights; Bildungsniveau; level of education
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
HausMANNskost: eine Analyse des Kochens aus der Perspektive sich wandelnder Männlichkeit
Titelübersetzung:HausMANNskost: an analysis of cooking from the perspective of hegemonic masculinity in transformation
Autor/in:
Baum, Stephanie
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 4 (2012) 2, S 66–82
Details
Inhalt: "Gesellschaftliche Vorstellungen von Männlichkeit
beeinfl ussen den Umgang mit Kochen
und sind mitunter verantwortlich dafür,
dass die häusliche Beköstigungsarbeit heute
immer noch weitestgehend von Frauen erledigt
wird. Ziel dieses Beitrags ist es, herauszufi
nden, inwiefern Änderungen in Männlichkeitsvorstellungen
die Kochgewohnheiten
von Männern beeinfl ussen.
Eine Systematisierung verschiedener Fallstudien
ergibt, dass das Kochen für Männer an
Bedeutung zunimmt. Es dient als Projektionsfl
äche, um Wissen, ExpertInnentum und den
eigenen Lifestyle darzustellen. Die Verbindung
zwischen Fürsorge, Kochen und Weiblichkeit
wird nicht aufgebrochen. Die Küche
bleibt weiterhin ein vergeschlechtlichter
Raum, allerdings verliert die Ideologie der getrennten
Sphären an Bedeutung. Eine moderne
häusliche Männlichkeit entsteht, die
sich daraus speist, das alltägliche Kochen als
kreative Ausdrucksmöglichkeit zu nutzen." (Autorenreferat)
Inhalt: "This work systematises different case studies
focusing on masculinity and cooking to gain
new insights into male domestic cooking
practices in relation to changing hegemonic
masculinities.
Following the ideal of transnational business
masculinity, cooking gains signifi cant value in
managing the own body and strengthening
homosocial male relationships. The association
between caring, cooking and femininity
still exists. In this way, the kitchen remains a
gendered space, although the traditional hegemonic
ideology of separate spheres loses
its prominence. A modern domestic masculinity
evolves, using everyday cooking as expression
of creativity and pleasure. Domestic
masculinity is ambivalent because it does not
shake up the traditional division of household
chores and yet profi ts from gaining possible
distinctions." (author's abstract)
Schlagwörter:Männlichkeit; masculinity; Hausarbeit; housework; Ernährung; nutrition; Essverhalten; eating behavior; gender-specific factors; Geschlechterverhältnis; gender relations; soziale Konstruktion; social construction; gender; Lebensstil; life style; Stereotyp; stereotype; Partnerschaft; partnership
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gleiches Ausmaß, unterschiedliche Formen des partnerschaftlichen Zusammenlebens: eine Kohortenanalyse für Ost- und Westdeutschland
Autor/in:
Lengerer, Andrea
Quelle: Informationsdienst Soziale Indikatoren, (2011) 45, S 11-15
Details
Inhalt: "In Westdeutschland findet schon seit geraumer Zeit ein Wandel partnerschaftlicher Lebensformen
statt. Der genaue Verlauf dieses Wandels und die Frage seiner Deutung sind zwar nach wie vor umstritten. Klar ist aber, dass die Verbreitung der Ehe abgenommen hat, weil immer später im Lebensverlauf und seltener geheiratet wird. Gleichzeitig hat sich die nichteheliche Lebensgemeinschaft als weitere Form des Zusammenlebens mit einem Partner etabliert. So gesehen sind die partnerschaftlichen Lebensformen vielfältiger geworden. Auch das Leben ohne Partner hat in bestimmten Lebensphasen zugenommen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:way of life; alte Bundesländer; Ehe; marriage; life career; Alleinstehender; Lebensweise; old federal states; Familie; partnership; Federal Republic of Germany; sozialer Wandel; family; neue Bundesländer; Partnerschaft; Lebenslauf; single; gender-specific factors; social change; New Federal States; nichteheliche Lebensgemeinschaft; domestic partnership
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Bevölkerung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz