Körper und Behinderung im Diskurs: empirisch fundierte Anmerkungen zu einem kulturwissenschaftlichen Verständnis der Disability Studies
Titelübersetzung:Bodies and handicap in discourse: empirically based comments on a cultural science comprehension of disability studies
Autor/in:
Bruner, Claudia Franziska
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 29 (2005) 1, S 33-53
Details
Inhalt: Der Beitrag befasst sich mit sozialen und kulturellen Produktionsbedingungen, denen Körper unterliegen, mit Herstellungsprozessen des Körpers, in denen sich gesellschaftliche Macht- und Dominanzverhältnisse manifestieren. Empirische Basis der zugrunde liegenden Untersuchung sind narrativ-biografische Interviews mit Frauen, die als 'körperbehindert' gelten. Über die Erzählungen der Interviewten sollen Ambivalenzen in Identifikationsprozessen sichtbar werden und die Neu-Territorialisierungen und Verschiebungen der Schnittfelder von class, gender, race und body offen gelegt werden. In einer diskursanalytischen Interpretation ausgewählter narrativer Interviewpassagen werden Lesarten des Körpers sowie ein strategischer Einsatz des behinderten Körpers dargestellt, wobei sich die vorliegenden Interpretationen als unabgeschlossene Diskursbeiträge verstehen. Hintergrund dieser Überlegungen bildet eine kritische Betrachtung der Implikationen eines sozialen Modells von Behinderung, wie es sich im Diskurszusammenhang der Disability Studies teilweise wiederfindet.
Schlagwörter:gender; Diskursanalyse; Behinderung; Behinderter; woman; Identifikation; physical disability; identification; disability; disability studies; body; handicapped; Körper; Disability Studies; Körperbehinderung; discourse analysis; Biografieforschung; empirische Arbeit
SSOAR Kategorie:Medizin, Sozialmedizin, sonstige Geisteswissenschaften, soziale Probleme, angewandte Psychologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Als Kundin in Nobelgeschäften
Titelübersetzung:A female customer in luxury shops
Autor/in:
Dalman, Sibel
Quelle: Soziale Probleme, 15 (2004) 1, S 30-39
Details
Inhalt: Der Beitrag untersucht die Ausschließung von Fremden. Die Autorin (Studentin mit türkischer Herkunft), berichtet über ein Selbst- und Feldexperiment. Im Abstand einer Woche besuchte sie vier Bielefelder Bekleidungsgeschäfte, die alle zur Luxus- und Hochpreiskategorie gehören, und zwar zunächst traditionell als muslimische Frau mit Kopftuch und langem Mantel gekleidet, anschließend im Abstand von ca. einer Woche wie jede moderne junge Frau. In dem Experiment ging es darum, wie Kundinnen, die sich durch das Aussehen von dem westlichen Frauenbild unterscheiden, bedient werden. Zwei Fragen standen im Vordergrund: erstens, signalisiert ein Kopftuch, dass die Trägerin 'nur' zu einem anderen Kulturkreis gehört oder zweitens auch gleichzeitig, dass sie deutlich über ein geringeres Einkommen verfügt. Die Autorin traf nicht auf krasse Formen der Zurückweisung und Ausschließung. Erst nachdem sie die Geschäfte ohne Kopftuch aufgesucht hatte, wurden ihr die subtilen Zurückweisungsprozesse in der Interaktion mit den Verkäuferinnen deutlich. Die Ergebnisse werden in den weiteren Rahmen einer Analyse zur Stellung muslimischer Frauen in der Gesellschaft der BRD eingearbeitet. (ICA2)
Schlagwörter:discrimination; Kleidung; alien; Islam; Verkauf; Diskriminierung; Ausländer; textile industry; Islam; Vorurteil; Kundenorientierung; selling; Muslim; Höflichkeit; social stratum; social perception; soziale Schicht; fashion; customer orientation; soziale Wahrnehmung; Textilindustrie; salesman; woman; Muslim; Verkäufer; Mode; clothing; politeness; prejudice
SSOAR Kategorie:Kultursoziologie, Kunstsoziologie, Literatursoziologie, Wirtschaftssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, soziale Probleme
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Als Kundin in Nobelgeschäften
Titelübersetzung:A female customer in luxury shops
Autor/in:
Dalman, Sibel
Quelle: Soziale Probleme, 15 (2004) 1, S 30-39
Details
Inhalt: Der Beitrag untersucht die Ausschließung von Fremden. Die Autorin (Studentin mit türkischer Herkunft), berichtet über ein Selbst- und Feldexperiment. Im Abstand einer Woche besuchte sie vier Bielefelder Bekleidungsgeschäfte, die alle zur Luxus- und Hochpreiskategorie gehören, und zwar zunächst traditionell als muslimische Frau mit Kopftuch und langem Mantel gekleidet, anschließend im Abstand von ca. einer Woche wie jede moderne junge Frau. In dem Experiment ging es darum, wie Kundinnen, die sich durch das Aussehen von dem westlichen Frauenbild unterscheiden, bedient werden. Zwei Fragen standen im Vordergrund: erstens, signalisiert ein Kopftuch, dass die Trägerin 'nur' zu einem anderen Kulturkreis gehört oder zweitens auch gleichzeitig, dass sie deutlich über ein geringeres Einkommen verfügt. Die Autorin traf nicht auf krasse Formen der Zurückweisung und Ausschließung. Erst nachdem sie die Geschäfte ohne Kopftuch aufgesucht hatte, wurden ihr die subtilen Zurückweisungsprozesse in der Interaktion mit den Verkäuferinnen deutlich. Die Ergebnisse werden in den weiteren Rahmen einer Analyse zur Stellung muslimischer Frauen in der Gesellschaft der BRD eingearbeitet. (ICA2)
Schlagwörter:discrimination; Kleidung; alien; Islam; Verkauf; Diskriminierung; Ausländer; textile industry; Islam; Vorurteil; Kundenorientierung; selling; Muslim; Höflichkeit; social stratum; social perception; soziale Schicht; fashion; customer orientation; soziale Wahrnehmung; Textilindustrie; salesman; woman; Muslim; Verkäufer; Mode; clothing; politeness; prejudice
SSOAR Kategorie:Kultursoziologie, Kunstsoziologie, Literatursoziologie, Wirtschaftssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, soziale Probleme
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Flüchtlingsforschung: sozialanthropologische Ansätze und genderspezifische Aspekte
Titelübersetzung:Refugee studies: social anthropological approaches and gender specific aspects
Autor/in:
Binder, Susanne; Tosic, Jelena
Quelle: SWS-Rundschau, 43 (2003) 4, S 450-472
Details
Inhalt: 'In diesem Artikel werden relevante Ergebnisse der gegenwärtigen Flüchtlingsforschung als spezieller Teilbereich der Globalisierungs- und Migrationsforschung vorgestellt. Dabei werden zwei Schwerpunkte gesetzt: Zum einen wird die These vertreten, dass insbesondere die sozial- und kulturanthropologische Forschung das Klischee von Flüchtlingen als 'passive HilfsempfängerInnen' durchbrochen und auf die wesentliche Bedeutung eines Aktiv-Seins für Menschen während und nach der Flucht hingewiesen hat. Zum anderen werden frauenspezifische Fluchtgründe und die Anerkennung von frauenspezifischen Verfolgungsformen erläutert. Abschließend werden genderspezifische Aspekte mit Fallbeispielen aus empirischen Studien der beiden Autorinnen näher ausgeführt.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'In the context of research about globalisation and migration, this article presents crucial results of refugee studies. Two aspects are covered: social and cultural anthropology help deconstructing the image of refugees as helpless and passive aid receivers, and emphasize the need for an active role of refugees during and after their flight. The gender specific reasons that produce refugees and also gender specific forms of persecution are discussed in detail. Finally, case studies, carried out by the two authors, exemplify these gender issues.' (author's abstract)|
Schlagwörter:research; Flüchtling; identity formation; Identitätsbildung; Migration; exile; Exil; research approach; woman; Forschungsansatz; Flucht; flight; migration; refugee; gender-specific factors
SSOAR Kategorie:soziale Probleme, Migration
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Vom Zusehen bis zum Mitmorden: mediale Berichterstattung zur Beteiligung von Mädchen und Frauen an rechtsextrem motivierten Straftaten
Titelübersetzung:From watching to taking part in murder: media reporting on the participation of girls and women in offenses motivated by right-wing extremism
Autor/in:
Bitzan, Renate; Köttig, Michaela; Schröder, Berit
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, 21 (2003) 2-3, S 150-170
Details
Inhalt: Die Autorinnen untersuchen die Tendenzen der Berichterstattung zur Beteiligung von Mädchen und Frauen bei rechtsextrem motivierten Straftaten, wozu sie 111 Artikel aus den beiden Tageszeitungen "Frankfurter Rundschau" (FR) und "die Tageszeitung" (taz) für den Zeitraum 1998 bis 2000 auswerten. Im Mittelpunkt stehen folgende Fragen: Lassen sich Entwicklungen im Hinblick auf die Häufigkeit der Erwähnungen von Mädchen und Frauen erkennen? Können Aussagen über das quantitative Verhältnis von Mädchen/ Frauen und Jungen/ Männern bei gemischt-geschlechtlichen Gruppendelikten getroffen werden? Lassen sich typische Beteiligungsformen der Mädchen und Frauen erkennen? Welche strafrechtlichen Konsequenzen werden in der Berichterstattung deutlich? Die Autorinnen gehen zunächst auf die Tendenzen im Bereich der Häufigkeiten und der Beteilungsformen ein und nehmen anschließend einen punktuellen Vergleich von Zeitungsberichterstattung und Agenturberichten vor. Abschließend stellen sie die Ergebnisse einer sequenziellen Inhaltsanalyse eines FR-Zeitungsartikels zum Mord an dem Obdachlosen Norbert Plath vor. (ICI2)
Schlagwörter:Tageszeitung; press; offense; Berichterstattung; right-wing radicalism; girl; violence; Beteiligung; Mädchen; Gewalt; woman; daily paper; participation; Rechtsradikalismus; Straftat; gender-specific factors; Presse; reporting; Frauen; rechtsextrem
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, soziale Probleme, Medieninhalte, Aussagenforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gewaltbereitschaft und Gewalthandeln von Mädchen und jungen Frauen im jugendgruppenspezifischen Umfeld
Titelübersetzung:Proneness to violence and violent behaviour of girls and young women in peer-groups
Autor/in:
Wittmann, Svendy
Quelle: Soziale Probleme, 13 (2002) 1, S 11-26
Details
Inhalt: 'Der Artikel stellt ausgewählte Ergebnisse einer qualitativen Untersuchung über gewaltauffällige gemischtgeschlechtliche und Mädchengruppen dar. Themen sind: Einstellung zu Gewalt, Gewaltbereitschaft, Gewaltanwendung und Rolle von Mädchen in den Jugendgruppen. Gezeigt wird, dass gewalttätige Auseinandersetzungen für weibliche Gruppenangehörige in gewaltbereiten Jugendgruppen häufige Formen der Konfliktlösung bzw. der Abwehr sind. Motiviert sind sie überwiegend durch den Wunsch nach Anerkennung und Selbstwirksamkeit sowie durch Machtansprüche. Entgegen vorliegender Forschungsbefunde belegen die dargestellten Ergebnisse, dass weibliche Jugendliche in Jugendgruppen nicht immer eine Randstellung einnehmen. Statushohe gewaltbereite Mädchen üben in den Gruppen einen gewaltfördernden Einfluss insbesondere auf andere weibliche Jugendliche aus, und die Statuszuweisung über Gewaltbereitschaft verstärkt bei den Gruppenmitgliedern die Gewaltneigung. Gewaltbereitschaft und Gewalttätigkeit werden weder von den gewaltbereiten Mädchen noch von ihren Cliquen als 'unweiblich' etikettiert, sie bilden vielmehr einen integralen Bestandteil eines Weiblichkeitskonzepts, das sich gegen herkömmliche Geschlechterstereotypen abgrenzt. Die Ergebnisse führen zur Forderung nach einer geschlechterdifferenzierten Gewaltprävention.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'The article presents qualitative research findings on youth gangs with female and male members, and girl gangs orientated toward violent behaviour. It focuses on their attitudes towards violence and discusses the role of girls in gangs. These girls solve interpersonal conflicts with non-group members by violent means and they engage in offensive attacks. Their aggressive attitude and violent behaviour are motivated by their wish to be accepted, and by striving for power and identity. In contrast to most results of sociological research about gangs, the girls in the groups attained a high position. They influence violent attitudes and behaviour of their female peers in the gang. The fact that status is achieved through violent behaviour and attitudes encourages girls to act accordingly. To act violently or engage in violent actions is not defined as unfeminine, but it is rather part of a concept of femininity that turns away from traditional stereotypes of female behaviour. In conclusion gender differentiated prevention against violence is suggested.' (author's abstract)|
Schlagwörter:adolescent; Weiblichkeit; girl; violence; Mädchen; sozialer Status; femininity; Gewalt; Jugendlicher; Peer Group; peer group; Gewaltbereitschaft; propensity to violence; gender-specific factors; social status
SSOAR Kategorie:Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit, Frauen- und Geschlechterforschung, soziale Probleme
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Ethnisch-kulturelle Konfliktpotenziale unter Jugendlichen im (groß) städtischen Raum: ein Vergleich zwischen deutschen und türkischen Jugendlichen
Titelübersetzung:Potentials for ethnic-cultural conflicts among youth in urban contexts
Autor/in:
Raithel, Jürgen
Quelle: Soziale Probleme, 13 (2002) 1, S 54-79
Details
Inhalt: 'Im Zentrum der vorliegenden Analyse steht der zu prüfende Zusammenhang von sozialräumlichen und individuellen Bedingungsgefügen mit dem Ausmaß an ethnisch-kulturellen Konfliktpotenzialen unter Jugendlichen deutscher sowie türkischer Herkunft. Datengrundlage liefert eine repräsentative Befragung von 1827 deutschen und 402 türkischen Jugendlichen in Duisburg, Münster und Wuppertal. Bei den analysierten ethnisch-kulturellen Konfliktarten lassen sich zwei verschiedene Konfliktrichtungen mit einer je spezifischen Bedingungskonstellation konstatieren: Ressourcen- und anpassungsfordernde Regelkonfliktpotenziale sind vor allem unter den deutschen männlichen Jugendlichen jüngeren Alters in Haupt- und Realschule anzufinden. Hingegen gehen die regelkonflikthaften Anerkennungsforderungen der eigenen Kultur vor allem von Türkinnen höheren Alters und höherer Schulbildung aus. Als wesentliche Einflussgrößen auf das ethnisch-kulturelle Konfliktpotenzial haben sich die 'law-and-order'-Einstellung und Intergruppenbeziehungen sowie die stadtteilspezifische Arbeitslosen- und Ausländerquote herausgestellt.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'This analysis focuses on the connection between social and individual factors that influence the potential for ethnic-cultural conflict among adolescents of German and Turkish origin. The analyses are based on a representative study of 1.827 German and 402 Turkish adolescents in Duisburg, Münster, and Wuppertal. The ethnic-cultural types of conflicts show a specific combination of factors. Conflicts about resources and adaptation resulting in potentials for normative conflicts are mainly found among young male German adolescents in junior high and high schools. However, older Turkish students with higher educational background make demands for acceptance - which are of a norm conflicting type - from their own culture. Attitudes that stress law-and-order, the quality of inter-group relationships as well as area specific rates of unemployment and ethnic minority population were further identified as substantial influential factors on the potential for ethnic-cultural conflicts.' (author's abstract)|
Schlagwörter:conflict potential; cultural conflict; ethnischer Konflikt; Turk; Stadt; Federal Republic of Germany; large city; Jugendlicher; Großstadt; Kulturkonflikt; North Rhine-Westphalia; soziale Faktoren; German; ethnische Gruppe; adolescent; ethnic group; Nordrhein-Westfalen; Konfliktpotential; Türke; town; Deutscher; ethnic relations; ethnic conflict; gender-specific factors; social factors; ethnische Beziehungen
SSOAR Kategorie:Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit, soziale Probleme
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Variationen von Gewalt: Mädchen - ethnische Konflikte - Amok
Autor/in:
Heiland, Hans-Günther
Quelle: Soziale Probleme, 13 (2002) 1, S 5-9
Details
Schlagwörter:Gewalt; Jugendlicher; adolescent; Gewaltbereitschaft; propensity to violence; gender-specific factors; girl; violence; Mädchen
SSOAR Kategorie:Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit, Frauen- und Geschlechterforschung, soziale Probleme
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gewaltwahrnehmung und Zugehörigkeit zu einer Freundesgruppe: Ergebnisse einer empirischen Untersuchung zur Gewaltperzeption weiblicher Jugendlicher
Titelübersetzung:Perception of violence and peer group participation: empirical findings about perception of violence among female juveniles
Autor/in:
Felten, Mirjam von
Quelle: Soziale Probleme, 13 (2002) 1, S 27-53
Details
Inhalt: 'Die jüngere Forschung hat verschiedentlich den Nachweis erbracht, dass es sich bei Jugendgewalt um ein Gruppenphänomen handelt. Der Beitrag befasst sich mit der Frage, wie weibliche Jugendliche Gewalt wahrnehmen und welche Rolle dabei die Zugehörigkeit zu einer Freundesgruppe spielt. Als Datengrundlage dient eine schriftliche Befragung von 15-jährigen Schülerinnen einer Schweizer Stadt (Basel). Die Ergebnisse zeigen erstens, dass Schülerinnen, welche einer Freundesgruppe angehören, Gewalt außerhalb ihres Freundeskreises als weniger schwerwiegend wahrnehmen, tendenziell eine leicht höhere Gewaltbereitschaft zeigen, sich weniger oft vor Jugendgewalt ängstigen und häufiger Gewalt ausüben und erleiden als Schülerinnen ohne feste Freundesgruppe. Zweitens wird deutlich, dass mit aufsteigendem Organisationsgrad der Freundesgruppe sowohl die Täter - als auch die Opfererfahrungen der weiblichen Jugendlichen zunehmen. Offen bleibt die Frage, inwieweit neben der Zugehörigkeit zu einer Freundesgruppe weitere Faktoren wie beispielsweise die Bildung die Gewaltwahrnehmung der Schülerinnen determinieren und ob die aufgezeigten Ergebnisse Eigenheiten weiblicher Jugendlicher darstellen oder ob es sich dabei um geschlechtsübergreifende Charakteristiken handelt.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'Recent research indicates that violent behaviour of young people is a group phenomenon. Against this backdrop, the article examines the influence of peer group participation on young women's perceptions of violence. The analyses are based on survey data of fifteen year-old female students living in a Swiss city (Basel). The results show that female juveniles who are members of a peer group perceive violence as less serious, show a higher readiness for violent behaviour, report less fear of violence, and use force more often, but suffer more from it in comparison to young women who do not belong to a peer group. Secondly, the probability of using violence as well as of becoming a victim of violence increases with a growing level of peer group organisation. Further research is needed to answer the questions whether the perception of violence depends on additional factors, e.g. education, and whether these findings are valid for male juveniles.' (author's abstract)|
Schlagwörter:perception; female pupil; victim; Wahrnehmung; Jugendlicher; Schülerin; friendship; propensity to violence; Jugendgruppe; offender; youth group; Switzerland; adolescent; Weiblichkeit; girl; Opfer; violence; Freundschaft; Mädchen; femininity; Gewalt; Peer Group; Schweiz; peer group; Täter; Gewaltbereitschaft
SSOAR Kategorie:Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit, Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpsychologie, soziale Probleme
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Junge Frauen und illegale Drogen: die Suche nach identitätsstiftenden Aspekten im Spannungsfeld von Struktur, Handlung und Subjekt
Titelübersetzung:Young women and illegal drugs: the search for identity-promoting aspects in the field of tension between structure, action and subject
Autor/in:
Holzer, Alexandra
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 26 (2002) 4, S 45-71
Details
Inhalt: Anhand eines Interviewbeispiels wird in diesem Artikel die subjektive Bedeutungszuschreibung an jugendkulturelle Orte (Techno-Szene) und den sich darüber eröffnenden Seins- und Handlungsformen (Partydrogen-Konsum, modische Selbstdarstellungen) nachgezeichnet. Diese unmittelbare Sichtweise der Interviewpartnerin auf ihre Alltags- und Freizeitwelt erfährt jedoch erst im Kontext gesellschaftstheoretischer Phänomene wie dem Geschlechterverhältnis ihre Verstehbarkeit - wodurch letztendlich ein komplexes und differenziertes Bild von weiblicher Adoleszenz und jugendtypischen Seins- und Handlungsweisen entsteht. Der Artikel basiert dabei auf Ergebnissen der qualitativen Untersuchung zum illegalen Drogenkonsum von jungen Frauen.
Schlagwörter:Jugendkultur; Drogenkonsum; drug use; leisure time; Drogenmissbrauch; drug abuse; identity formation; adolescent; youth culture; junger Erwachsener; adolescence; Identitätsbildung; young adult; identity; Identität; woman; Adoleszenz; Jugendlicher; Freizeit; everyday life; Alltag; Subjekt; subject; Drogen
SSOAR Kategorie:Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit, Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpsychologie, soziale Probleme
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz