Zwei Schritte vor, einer zurück : zur Institutionalisierung der Frauen- und Geschlechterforschung
Titelübersetzung:Two steps forward, one step back : institutionalization of women's studies and gender studies
Autor/in:
Heitzmann, Daniela
Quelle: Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst : Frauen- und Geschlechterforschung, Bd. 1 (2010) , S. 11-22
Inhalt: Auf der Grundlage einer im Frühjahr 2008 durchgeführten Untersuchung zur Etablierung von Genderprofessuren an deutschen Universitäten wird im vorliegenden Beitrag die Institutionalisierung der Frauen- und Geschlechterforschung diskutiert. Zum Erhebungszeitpunkt lagen die Angaben für Genderprofessuren an Universitäten vor, weshalb sich die Ausführungen auf diesen Hochschultyp beschränken. Den theoretischen Rahmen bildet die Sozialtheorie von Pierre Bourdieu und dessen Erweiterung für das wissenschaftliche Feld durch Beate Krais und Sandra Beaufays. Die Institutionalisierung wird als ein Prozess der Sichtbarmachung, Verstetigung und Absicherung der Frauen- und Geschlechterforschung als wissenschaftliches Lehr- und Forschungsgebiet im Hochschul- und Wissenschaftssystem verstanden. Angelehnt an das Phasenmodell der Institutionalisierung von Carol Hagemann-White sowie dessen Fortführung durch Ulla Bock und Sigrid Metz-Göckel werden zunächst die einzelnen Etappen der Frauen- und Geschlechterforschung von 1976 bis 1996 skizziert und deren Entwicklung theoretisch verortet. Im zweiten Teil wird die aus der Untersuchung abgeleitete Erweiterung des Modells um die vierte Phase der Normalisierung dargestellt. Abschließend erfolgt eine Diskussion zur Institutionalisierung der Frauen- und Geschlechterforschung hinsichtlich ihrer Positionierung im Wissenschaftsfeld. (ICI2)
Geschlechterforschung in Moskau : Expertise, Aktivismus und Akademie
Titelübersetzung:Gender studies in Moscow : expertise, activism and academy
Autor/in:
Garstenauer, Therese
Quelle: Wien: Lit Verl. (Wiener Studien zur Zeitgeschichte, Bd. 2), 2010. ii, 231 S.
Inhalt: "Seit den späten 1980er Jahren hat sich die Frauen- und Geschlechterforschung als eigene interdisziplinäre Richtung in Russland etabliert. Ihre Institutionalisierung und Entwicklung in Moskau wird in diesem Buch - im Kontext der Geschichte von Frauenbewegung und Sozialwissenschaften in Russland und der Sowjetunion skizziert. Die Praxis von gendernye issledovanija kann dabei Unterschiedliches implizieren: von politikberatender Expertise über feministisches Engagement in NGOs bis zu akademischer Wissenschaft." (Autorenreferat)
Intersectionality - ein Forschungsfeld auf dem Weg zum Paradigma? : Tendenzen, Herausforderungen und Pespektiven der Forschung über Intersektionalität
Titelübersetzung:Intersectionality - a research field on the way to becomming a paradigm : tendencies, challenges and perspectives of the research about intersectionality
Autor/in:
Bührmann, Andrea D.
Quelle: Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Jg. 1 (2009) H. 2, S. 28-44
Inhalt: "Die sozialwissenschaftlich orientierte Frauen-und Geschlechterforschung kann im deutschsprachigen Raum auf eine mehr als 30-jährige Geschichte zurückblicken. Sie ist fraglos auf dem Weg, sich als 'normale' wissenschaftliche Disziplin zu etablieren. Jedoch können auch Tendenzen einer fundamentalen Hinterfragung der Kategorie Geschlecht selbst konstatiert werden. So stellt sich derzeit die Frage, ob sich die Geschlechterforschung in Zukunft darauf konzentrieren sollte, Prozesse der geschlechtlichen Differenzierung zu beobachten, oder ob ihr Wissen über die Geschlechterdifferenzierung als Ausgangspunkt für eine Forschung über gesellschaftliche Differenzierungsprozesse dienen sollte. Die letztere Problemstellung wird auch unter dem Stichwort Intersektionalität diskutiert. Der Beitrag fragt mit Blick darauf, ob es sich bei der Intersektionalitätsforschung schon um ein neues Paradigma handelt oder noch um ein Forschungsfeld. Diese Fragestellung wird ausgehend von den aktuellen theoretisch-konzeptionellen Debatten und empirisch-praktischen Forschungsbemühungen um Intersektionalität diskutiert. Abschließend werden die aktuellen Herausforderungen und Perspektiven der Intersektionalitätsforschung, die auch dazu beitragen könnten, dass diese sich von einem umkämpften Feld zu einem Paradigma (der Geschlechterforschung) formieren kann, skizziert." (Autorenreferat)
Inhalt: "In the German speaking world gender studies have already a history of more than 30 years. Thus, it is beginning to become a normalised form of social science. But we can also state tendencies to question the gender category. Therefore, the question arises whether gender studies should concentrate on observing processes of differences, or should it use knowledge about gender as a starting point to do research on societal processes of differentiating. The latter has been discussed under the label 'intersectionality'. This essay asks whether research on intersectionality has already become a new paradigm or remains a research field. The discussion of the problem is based on theoretical debates and empirical studies about intersectionality. Following from this current challenges and perspectives of intersectionality research will be sketched out." (author's abstract)
Institutionalisierung der Frauen/Geschlechterforschung: Geschichte und Formen
Titelübersetzung:Institutionalization of women's studies/gender studies: history and forms
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung: Theorie, Methoden, Empirie. Ruth Becker (Hrsg.), Beate Kortendiek (Hrsg.), Barbara Budrich (Mitarb.), Ilse Lenz (Mitarb.), Sigrid Metz-Göckel (Mitarb.), Ursula Müller (Mitarb.), Sabine Schäfer (Mitarb.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Geschlecht und Gesellschaft), 2008, S. 887-895
Inhalt: Bei der Frauen- und Geschlechterforschung handelt es sich um eine inhaltliche Erneuerung der Wissenschaften, die mit der personellen wissenschaftlichen Integration von Frauen zusammenhängt. Mit ihrer Institutionalisierung geht eine Anpassung an die etablierten Strukturen einher, welche ambivalent zu bewerten ist, da die Frauen- und Geschlechterforschung aus einer Kritikposition entstanden ist und etablierte Denk-Grenzen zu sprengen beabsichtigte. Wie viel kritische Differenz sie bewahren kann und wie sich das Hochschulsystem durch die Inklusion einer Geschlechterperspektive verändert, sind Fragen, die sich mit ihrer Institutionalisierung im Wissenschaftssystem verbinden. Während die einen von einer marginalisierten Integration sprechen, betrachten andere sie dagegen als Erfolgsgeschichte. Die Phasen der Institutionalisierung der Frauen- und Geschlechterforschung lassen sich in Aufbruch, Ausbreitung und Professionalisierung einteilen, die ab Mitte der 1990er Jahre von einer Normalisierung, internen Differenzierung, Akademisierung und prekären Institutionalisierung begleitet sind. Im vorliegenden Beitrag werden die Professionalisierung der Akteurinnengruppen, die kontroversen Auseinandersetzungen zur Institutionalisierung sowie perspektivische Fragen nach Integration oder selbständiger Disziplin skizziert. (ICI2)
Titelübersetzung:Knowledge, gender, professionalization : historical and sociological studies
Herausgeber/in:
Honegger, Claudia; Liebig, Brigitte; Wecker, Regina
Quelle: Zürich: Chronos Verl., 2003. 315 S.
Inhalt: "Geschlechterbeziehungen prägen wesentlich die Struktur der sozialen, politischen, kulturellen, ökonomischen und symbolischen Ordnung einer Gesellschaft, und sie regeln die Verwendungsweisen von und die Zugänge zu Wissen. Daher stehen vor allem drei allgemeine Problemkomplexe im Zentrum: erstens Fragen nach der wechselseitigen Abhängigkeit zwischen der Struktur einer Gesellschaft und der institutionellen Ausgestaltung des Geschlechterverhältnisses; zweitens Fragen nach den geschlechtsspezifischen Benachteiligungen, aber auch Chancen im Umgang sowohl mit formalisierten Wissenstraditionen wie mit informellen Wissensbeständen. In diesem Zusammenhang zentral sind drittens Fragen nach Ein- und Ausgrenzung in Prozessen der Professionenbildung, der Verberuflichung sowie der disziplinären Ausdifferenzierung von systematisiertem Wissen. Die Beiträge in diesem Buch zeigen dabei exemplarisch, wie erhellend ein fallrekonstruktives Vorgehen sein kann. Erst am konkreten Material lässt sich verdeutlichen, wie verschlungen die Wege sind, die dazu führen, dass ein Wissen zu einer bestimmten Zeit und in einem bestimmten gesellschaftlichen Kontext als etabliertes Fachwissen oder als Geheimwissen, als sozial lizenziertes oder als ausgegrenztes Wissen, als männliches oder als weibliches Wissen, als wissenschaftliches oder als dilettantisches, als konzeptionelles oder als veraltetes Wissen gilt. Das fallrekonstruktive Vorgehen zielt zudem darauf ab, konstruktiv und phantasievoll mit Theorien umzugehen und sie differenziert zu benützen, ohne sich von ihnen blind machen zu lassen. In allen Beiträgen geht es darum, vom Material her theoretische Interpretationen zu entwickeln und so die Genese neuer Fragestellungen und eine nicht disziplinär verkürzte Deutung der Wirklichkeit zu ermöglichen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Caroline Buhler: Ein Leben für oder neben dem Beruf? Exemplarische Fallrekonstruktionen zum beruflichen Selbstverständnis junger Frauen und Männer (19-40); Jeannette Voirol: Die ersten Schweizer Ärztinnen und ihr Stand in der Profession (41-64); Marianne Rychner: Profession und Werbung. Sequenzanalytische Interpretation der Selbstdarstellung eines 'Gesundheitszentrums' (65-86); Peter Schallberger: Motive unternehmerischen Handelns. Versuch einer auf Fallstudien basierenden Typologie (87-110); Elena Folini und Nicoline Scheidegger: Organisationales Lernen aus Geschlechterperspektive: Dysfunktionalitäten in Regelbildungsprozessen (111-130); Brigitte Liebig: Leitbilder der Chancengleichheit. Zwischen Werte-, Leistungs und Verantwortungsorientierung (131-148); Elisabeth Ehrensperger: Humanitäre Ideale und politische Rhetorik. Handlungsstrategien Eleanor Roosevelts, Präsidentin der UN-Menschenrechtskommission (149-166); Catherine Fussinger : Une psychiatrie 'novatrice' et 'progressiste' dans un canton périphérique et conservateur: un réel paradoxe? (169-186); Martin Lengwiler: Auf Nummer sicher: Institutionelle Bedingungen von Risikokonflikten am Beispiel der Unfallversicherung in der Schweiz nach 1945 (187-206); Urs Zürcher: Müllers Fall. Affekte, Wissen und die pathologische Anatomie (207-226); Claudia Crotti: Die Professionalisierung der Weiblichkeit für das öffentliche Bildungssystem. Lehrerinnenbildung in der Schweiz in der Mitte des 19. Jahrhunderts (229-248); Urs Germann: Verpasste Professionalisierung? Probleme der institutionellen Ausdifferenzierung der forensischen Psychiatrie in der Schweiz1900-1950 (249-268); Hans Jakob Ritter: Die Institutionalisierung der Vererbungsforschung in Basel. Formierung und Institutionalisierung einer wissenschaftlich fundierten Eugenik in Basel zwischen 1925 und 1944 (269-290); Elisabeth Maurer und Regina Wecker: Das Graduiertenkolleg 'Wissen - Gender - Professionalisierung' und die Tücken der Evaluation (291-312).
Akademisierung und Vermarktlichung : zwei Pole der Entpolitisierung der Frauen- und Geschlechterforschung?
Titelübersetzung:Academization and marketing : two poles of the depoliticalization of women's studies and gender studies?
Autor/in:
Nickel, Hildegard Maria
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 21 (2003) H. 2/3, S. 67-75
Inhalt: Die Autorin reflektiert die "Risiken" und "Nebenwirkungen" der Etablierung der Frauen- und Geschlechterforschung im universitären Bereich, wozu sie zunächst deren Institutionalisierung in den 1980er Jahren nachzeichnet. Sie fragt danach, welchen Preis der Erfolg hat und ob im Akademisierungsprozess der Frauen- und Geschlechterforschung eine realpolitische "Bodenhaftung", eine Strategietauglichkeit von feministischen Theorien sowie eine gesellschaftspolitische und -kritische Diagnosefähigkeit auf der Strecke geblieben sind. Sie skizziert ferner den gesellschaftlichen Umbruch in den 1990er Jahren, der zu einer Vermarktlichung der feministischen Wissenschaft führte, und plädiert abschließend für eine Repolitisierung statt Entpolitisierung der Frauen- und Geschlechterforschung. In Anlehnung an die Thesen von Nancy Fraser ist ein "perspektivischer Dualismus" im Hinblick auf eine Anerkennungs- und Umverteilungspolitik gerade auch in der Gender-Forschung zu fordern, wenn die feministische Wissenschaftskritik zeitgemäße Perspektiven für die Phänomene von Postfordismus, Postkommunismus und Globalisierung entwickeln will. (ICI2)
Subversiver Anspruch und Normalisierungsrealität : über Ziele, Wege und Perspektiven der Frauen- und Geschlechterforschung
Titelübersetzung:Subversive claim and normalization reality : objectives, methods and prospects in women's studies and gender studies
Autor/in:
Gravenhorst, Lerke
Quelle: Zwischen Emanzipationsvision und Gesellschaftskritik: (Re)Konstruktion der Geschlechterordnung in Frauenforschung - Frauenbewegung - Frauenpolitik. Ursula Hornung (Hrsg.), Sedef Gümen (Hrsg.), Sabine Weilandt (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauenforschung : Schriftenreihe der Sektion Frauenforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie), 2001, S. 96-102
Inhalt: Die Sektion "Frauenforschung" in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie hat seit ihren Anfängen im Jahre 1979 subversive Ansprüche an die Wissenschaftspraxis gestellt und sich für eine stärkere Institutionalisierung der Frauenforschung eingesetzt. Die Autorin wirft in ihrem Diskussionsbeitrag die Frage auf, was die Begriffe "subversiv" und "politisch" in der Vergangenheit bedeuteten und inwieweit diese Ansprüche nach 20 Jahren und angesichts der Normalisierungsprozesse überhaupt noch aufrechtzuerhalten sind. Aus der Perspektive einer Mitbegründerin der Sektion gibt sie Einblicke in die Entstehung der Frauenforschung und skizziert die heutige Thematisierung der Kategorie "Geschlecht". Sie beschreibt das selbstgeschaffene Dilemma zwischen einer institutionalisierten Eigenständigkeit von Frauen- und Geschlechterforschung und einem deutlichen Resonanzmangel durch Ghettoisierung. In Bezug auf eine Binnendifferenzierung der Frauen- und Geschlechterforschung weist sie auf die Generationenkonflikte der unterschiedlichen Themen und Theorien hin und betont abschließend die nach wie vor bleibende und notwendige Gratwanderung zwischen "Subversion" und "Normalisierung". (ICI)
Institutionalisierung eines Magister-Nebenfachstudiengangs "Frauen- und Geschlechterstudien" an der Universität Potsdam
Titelübersetzung:Institutionalization of a minor masters' course entitled "Women and Gender Studies" at the University of Potsdam
Autor/in:
Hark, Sabine; Schott, Sabine
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 15 (1997) H. 4, S. 27-37
Inhalt: Die Institutionalisierung von Frauenforschung weist große regionale Unterschiede auf und steckt vor allem in den neuen Bundesländern noch in den Anfängen. Die vom Hochschulentwicklungsplan für Ostberlin und die neuen Bundesländer geforderten interdisziplinären Projekte zur Frauen- und Geschlechterforschung unterliegen an der Universität Potsdam der einzigen Professur für Frauenforschung im Land Brandenburg. Die Geschichte der Universität Potsdam und ihrer Vorläufer seit 1948 und das Angebot an Frauenforschung und Frauenförderung seit der Universitätsgründung 1995 werden skizziert. Die Bemühungen, die universitäre Vernetzung und Koordination von Frauen- und Geschlechterforschung seit 1995/96 zu verbessern und die Etablierung eines regulären grundständigen Magister-Nebenfach-Studiengangs "Frauen- und Geschlechterstudien" ab 1997/98 vorzubereiten, werden wiedergegeben. Dazu zählen z.B. die Evaluation der Lehre und der Institutionalisierungsprozeß. Das Profil des geplanten Magister-Nebenfachs - Geschlechterforschung, Transdisziplinarität, wissenschaftliche Praxis - wird hinterfragt und näher bestimmt. Mögliche Selbstisolation und Desintegration lassen sich durch die curriculare Verfaßtheit von Frauen- und Geschlechterstudien langfristig beheben. (prf)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauen- und Geschlechterstudien an BRD-Hochschulen - produktive Potentiale und Problembereiche : Exkurs: Studiengang Frauen- und Geschlechterstudien an der Universität Oldenburg
Titelübersetzung:Women and gender studies at universities in the FRG - productive potential and problem areas : excursus: women and gender studies course at Oldenburg University
Autor/in:
Dröge-Modelmog, Ilse; Flaake, Karin
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 15 (1997) H. 4, S. 7-19
Inhalt: Fast ein Jahrhundert, nachdem Frauen in Deutschland offiziell zum Universitätsstudium zugelassen wurden und ca. 30 Jahre nach dem Aufkommen der "Neuen Frauenbewegungen" wird erst die längst angestrebte Institutionalisierung von Frauen- und Geschlechterforschung auch in der Lehre erreicht. Einige Aspekte dieses Phänomens und vor allem seines Zeitpunkts werden diskutiert. Dazu wird die Situation von Frauenstudiengängen und interdisziplinären Studiengängen sowie frauenspezifischer Initiativen an deutschen Hochschulen seit Mitte der 70er Jahre systematisch wiedergegeben. Exemplarisch werden die Entstehung und Konzeption des seit dem Wintersemester 1997/98 eingerichteten Nebenfach-Studiengangs "Frauen- und Geschlechterforschung" an der Universität Oldenburg beschrieben. Solche u.ä. Entwicklungen sind das Ergebnis langen frauenpolitischen Engagements im universitären Bereich. Aber erst auf der Basis einer institutionalisierten Selbstreflexion können diese Studiengänge eine qualitative Veränderung bestehender Inhalte und Strukturen von Wissenschaft bewirken. (prf)