Kommunen in der alternden Gesellschaft: Empfehlungen des Siebten Altenberichts der Bundesregierung
Herausgeber/in:
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Deutsches Zentrum für Altersfragen
Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Deutsches Zentrum für Altersfragen; Konferenz des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zur Vorstellung des Siebten Altenberichts der Bundesregierung "Sorge und Mitverantwortung in der Kommune - Aufbau und Sicherung zukunftsfähiger Gemeinschaften"; Berlin, 2017. 38 S
Inhalt: Am 4. April 2017 wurde in Berlin auf einer Konferenz des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend der Siebte Altenbericht der Bundesregierung "Sorge und Mitverantwortung in der Kommune - Aufbau und Sicherung zukunftsfähiger Gemeinschaften" vorgestellt. Er wurde aus der Perspektive jener Akteure kommentiert und diskutiert, die mit den Empfehlungen des Berichts angesprochen sind. Es nahmen Vertreterinnen und Vertreter der Kommunal, Landesund Bundespolitik, der Wohlfahrtspflege sowie aus Interessensverbänden und Wissenschaft teil. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Frage, wie die Empfehlungen der Sachverständigenkommission in der Praxis umgesetzt werden können und welche Hürden es dabei zu überwinden gilt. Anhand verschiedener Praxisbeispiele wurden die Möglichkeiten und Herausforderungen einer zeitgemäßen lokalen Politik für ältere Menschen und mit älteren Menschen veranschaulicht und konkretisiert.
Schlagwörter:policy on the elderly; alter Mensch; Lebensqualität; health care; Gesundheitsversorgung; Altenpflege; Altenpolitik; Gesundheitspolitik; municipality; Gemeinde; type of housing; residential behavior; elderly; nursing care for the elderly; Wohnen; health policy; Wohnform; quality of life
ChanceMINT.NRW - Studienbiografische Wendepunkte und Karriereperspektiven
Herausgeber/in:
Auferkorte-Michaelis, Nicole; Gillert, Arne
Quelle: Opladen, 2017. 144 S
Inhalt: Das Projekt ChanceMINT.NRW ermöglicht Einblicke in die berufliche Praxis, bereitet auf den beruflichen Einstieg vor und motiviert, selbstbewusst den Studienverlauf zu gestalten. Gemeinsam mit Partner*innen aus der Wirtschaft besuchen engagierte Studentinnen Großbaustellen, Kläranlagen, Planungsbüros und sprechen mit Expert*innen aus den Partnerunternehmen über Hürden, Erfolge und berufliche Herausforderungen. Das vorhandene Potenzial zukünftiger Fachkräfte zu fördern, das ist ein erklärtes Ziel für das Karriereentwicklungsprogramm "ChanceMINT.NRW". Durch den Aufbau von Kontakten mit potentiellen Arbeitgebern erhalten Studentinnen berufspraktische Orientierungen, die Studienmotivation wird gestärkt, Studienabbrüche verringert. Das Programm basiert auf drei Bausteinen: Praxisphasen, berufsorientierten Kompetenztrainings und Netzwerkaufbau. Die Besonderheit ist, dass in der mittleren Phase des Studiums angesetzt wird. Das Projekt wird vom NRW-Landesministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter (MGEPA) gefördert. Zusammen mit Vertreter*innen aus Hochschule, Unternehmen und Verbänden werden Konzepte für eine optimierte Studium-Praxis-Verknüpfung entwickelt. Die Partner geben Einblicke in Unternehmen, vermitteln Mentor*innen, erarbeiten Bachelor-Praxis-Themen und berichten über Berufsfelder. Partner sind u.a. Siemens, ThyssenKrupp und das Fraunhoferinstitut. Das Buch bildet den Abschluss der Pilotphasen und versteht sich als Praxisbuch, in dem Programme zur Förderung von MINT-Studentinnen thematisiert und Modelle der Theorie-Praxisverknüpfung reflektiert werden. Ziel ist es, Einblicke in situative Lebenswelten der Studentinnen zu eröffnen und zu beschreiben, wie einzelne Programme an Wendepunkten im Studium ansetzen können. Inhaltliche Schwerpunkte der Publikation sind typische und relevante Situationen in Studienverläufen, Anknüpfungspunkte für die Karriereentwicklung, Wirkmechanismen möglicher Interventionen und Programmelemente, Erkenntnisse und Erfahrungen aus den unterschiedlichen Perspektiven von Expert*innen aus der Hochschul-, Frauen- und Geschlechterforschung, aus der Programm- und Konzeptentwicklung für Studium, Lehre und Karriereförderung und der beruflichen Praxis.
Quelle: Opladen (Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft ; Sonderheft, 4), 2017. 181 S
Inhalt: Wie sehen die Lebensrealitäten von Frauen und Männern in den Lebensbereichen "Erwerbssystem" und "Familie" aus? Welche Interdependenzen und damit möglicherweise einhergehenden Ungleichheiten im Geschlechterverhältnis ergeben sich hieraus? Das GENDER-Sonderheft präsentiert theoretische und empirische Beiträge, die sich mit der Auflösung und Neubestimmung der gesellschaftlichen Sphären 'Erwerbsarbeit' und 'private Lebensführung' auseinandersetzen. Dabei werden neben der Analyse des Bestehenden auch aktuelle Tendenzen und Perspektiven diskutiert. Die strikte Unterscheidung klar umrissener Geschlechtersphären scheint heute einer vergangenen Epoche anzugehören. Frauen haben sich nach und nach Zugang zu Bildung, Erwerbsarbeit, Politik und Öffentlichkeit verschafft und traditionelle geschlechtliche Kodierungen in diesen Bereichen verlieren an Gültigkeit. Gleichzeitig öffnen sich die bislang weiblich konnotierten Sphären von Familie und Sorgearbeit für das andere Geschlecht und vergeschlechtlichende Zuschreibungen schwächen sich ab. Vielfältige Entgrenzungsprozesse zwischen Arbeit und Leben scheinen diese Entwicklung weiter voranzutreiben und eine Erosion geschlechtlich kodierter und segregierter Sphären zu befördern. Dennoch zeigen alle Befunde zu Geschlechterdifferenzierung und sozialer Ungleichheit zwischen den Geschlechtern, dass die ungleiche und asymmetrische Verknüpfung von Erwerbssystem und privater Lebensführung einen nach wie vor machtvollen Resonanzboden für Geschlechterungleichheit darstellt, auch wenn die Ungleichheitsmechanismen subtiler werden und nicht immer auf den ersten Blick sichtbar sind. Die anhaltende Diskussion über Vereinbarkeit, Work-Life-Balance und Lebensführung macht darüber hinaus deutlich, dass die Trennungen und Verknüpfungen zwischen den Lebensbereichen, ihre Entgrenzung und Durchdringung mehr denn je nicht nur ein individuelles Handlungsproblem, sondern auch ein (ungelöstes) gesellschaftliches Strukturproblem darstellen, das in seinen ungleichheitsgenerierenden Effekten nicht länger auf das weibliche Geschlecht beschränkt ist.
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; gender relations; Erwerbsbeteiligung; labor force participation; Familie-Beruf; work-family balance; Arbeitsteilung; division of labor; gender-specific factors; Lebensweise; way of life; Geschlechtsrolle; gender role; soziale Ungleichheit; social inequality; Kinderbetreuung; child care; Elternschaft; parenthood; Vaterschaft; fatherhood; Mutterschaft; motherhood; Lebensplanung; life planning; Chancengleichheit; equal opportunity; Familienpolitik; family policy
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Von Pakt zu Pakt? Perspektiven der Hochschul- und Wissenschaftsfinanzierung
Herausgeber/in:
Keller, Andreas; Staack, Sonja; Tschaut, Anna
Quelle: GEW-Wissenschaftskonferenz; Bielefeld (GEW-Materialien aus Hochschule und Forschung, 123), 2017. 228 S
Inhalt: Der Tagungsband zur 9. GEW-Wissenschaftskonferenz ist eine Streitschrift für bessere Finanzierung und damit bessere Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen an Hochschulen. Die Autorinnen und Autoren diskutieren, wie eine nachhaltige Wissenschaftsfinanzierung umgesetzt werden kann. Schwerpunkte sind Trends in der Hochschulfinanzierung, Personalplanung im Kontext von Drittmittelfinanzierung, die Finanzsituation der Studierenden, Leistungskataloge staatlicher Finanzförderung von Forschung und Lehre sowie Transparenz und Planbarkeit von Hochschulkarrieren. Abschließend formuliert der geschäftsführende Vorstand der Bildungsgewerkschaft GEW fünf Forderungen für eine nachhaltige Bildungs- und Wissenschaftsfinanzierung - die Wittenberger Erklärung. Die Autorinnen und Autoren sind Lehrende, Studierende und Personalvertreter:innen der Hochschulen, Gewerkschafter:innen sowie Entscheidungsträger:innen aus der Politik.
Schlagwörter:university; science; Finanzierung; funding; Federal Republic of Germany; öffentliche Ausgaben; public expenditures; Hochschulpolitik; university policy; wissenschaftlicher Mitarbeiter; scientific associate; Personalpolitik; personnel policy; Beschäftigungsbedingungen; employment conditions; befristetes Arbeitsverhältnis; term contract; Studium; studies (academic); wissenschaftlicher Nachwuchs; young academics; Förderung; promotion; Gleichstellung; affirmative action; Drittmittelfinanzierung
SSOAR Kategorie:spezielle Ressortpolitik, Makroebene des Bildungswesens
Inhalt: This book is dedicated to the role of work organizations when it comes to the realization of an active fatherhood. Firstly, it deals with barriers for active fatherhood and its correlating mechanisms of inequality: Which aspects of discrimination and social closure do fathers face today if they assert a claim for active fatherhood, and with what kind of barriers are they confronted? Secondly, capabilities of fathers are addressed: Which is their possible scope of action, and which factors lead to differences in capabilities at the workplace? Finally, the book analyzes the meaning of organizational rationalities, and the effects of policies and programs on change and organizational learning with respect to fatherhood.
Schlagwörter:Vaterschaft; fatherhood; Familie-Beruf; work-family balance; Elternurlaub; parental leave; Arbeitsteilung; division of labor; Familienarbeit; family work; gender-specific factors; Arbeitskultur; work culture; Familienpolitik; family policy; Familienfreundlichkeit; family-friendliness; Personalpolitik; personnel policy; Organisationskultur; organizational culture; Gleichstellung; affirmative action; Federal Republic of Germany; USA; United States of America; Norwegen; Norway; Schweiz; Switzerland; Italien; Italy; Japan; Japan
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Inhalt: Gender Equality has not yet been achieved in many western countries. Switzerland in particular has failed as a forerunner in integrating women in politics and economy. Taking Switzerland as a case study, the authors critically reflect the state of gender equality in different policy areas such as education, family and labour. The collection of articles reveals how gender policies and cultural contexts interact with social practices of gender (in)equality. They also outline the gender(ed) effects of recent changes and reform strategies for scientists, politicians and practitioners. Despite considerable successes at the legal and societal level, equality between women and men has not yet been achieved in many western countries. This is true also for Switzerland, where gender equality issues increasingly are being highlighted. This book critically reflects the state of gender equality in Switzerland by focusing on key areas of gender policy such as education, labour, and the private sphere, especially in the context of economic and social change. The articles are based on multi-disciplinary perspectives as well as innovative methods in studying gender (in)equality. All chapters refer to the National Research Program 60 on 'Gender Equality' (2010-2014) launched by the Swiss National Science Foundation which aimed at generating knowledge on the complex conditions for gender equality in Switzerland. The chapters of this book highlight the 'evidence' and impact of current gender equality policies and objectives. The authors investigate the gender-relevant implications of important policy areas, some of which are still rarely discussed, such as social investment, tax or working time policies. They discuss interdependencies between gender and other categories of social difference, e.g. social class, and also illustrate the meaning of these intersections with respect to the outcomes and limitations of public policies. Further, the articles are dedicated to the analyses of the complex reasons for persisting gender inequalities in the world of work, care and education by looking especially at the interfaces and the transitions between those social fields. The book provides nuanced insight into how gender policies and cultural contexts interact with social practices of gender (in)equality and reflects the media and public reception of scientific studies on gender inequality. It is directed to social and political scientists and yields important information on effective strategies and their relevance to gender equality for politicians and practitioners today.
junx*sache - Praxisprojekte und Ideen zur Jungen*arbeit aus Sachsen-Anhalt
Titelübersetzung:junx*sache - projects and ideas of the genderreflected work with boys
Herausgeber/in:
Ney, Michael E.W.; Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e.V. (KgKJH)
Quelle: Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e.V. (KgKJH); Magdeburg, 2016. 99 S
Inhalt: Der vorliegende Band beschreibt Praxisprojekte der Jungen*arbeit aus Sachsen-Anhalt, die in den Jahren 2015-2016 durchgeführt und evaluiert wurden. Darüber hinaus enthält der Band die Erstveröffentlichung der Qualitätskriterien für die Jungen*arbeit in Sachsen-Anhalt.
Schlagwörter:Jugendarbeit; youth work; Jugendsozialarbeit; youth social work; gender-specific factors; Junge; boy; Sozialarbeit; social work; Jugendhilfe; youth welfare; Professionalisierung; professionalization; Qualitätssicherung; quality assurance; Erlebnispädagogik; experiential education; Geschlechtsrolle; gender role; gender-specific socialization; Sachsen-Anhalt; Saxony-Anhalt; Federal Republic of Germany; Burschenarbeit
SSOAR Kategorie:Sozialwesen, Sozialplanung, Sozialarbeit, Sozialpädagogik, Frauen- und Geschlechterforschung
Mentoring - an instrument to promote equality in science and research: status quo, new developments, and challenges
Herausgeber/in:
Wroblewski, Angela; Institut für Höhere Studien (IHS), Wien
Quelle: Institut für Höhere Studien (IHS), Wien; (Reihe Soziologie / Institut für Höhere Studien, Abt. Soziologie, 110)2015. 102 S
Inhalt: Im universitären Kontext gehören Mentoringprogramme seit Jahren zu den zentralen Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern. Über die Akzeptanz, Umsetzung und Zielerreichung von Mentoringprogrammen für Frauen an Universitäten liegt eine Reihe von Informationen vor. So wurden einzelne Projekte für Wissenschafterinnen evaluiert und auf Basis der Ergebnisse weiterentwickelt. Einige Fragestellungen wurden bislang jedoch noch nicht diskutiert. Diese ergeben sich zum einen aus aktuellen hochschulpolitischen Entwicklungen und zum anderen aus der aktuellen Literatur zu Mentoring. Konkret werden folgende Fragen durch die Beiträge des vorliegenden Bandes diskutiert: Mit welchen Herausforderungen sehen sich Mentoringprogramme aktuell konfrontiert? Inwiefern besteht Weiterentwicklungsbedarf bestehender Mentoringprogramme? Unter welchen Bedingungen können etablierte Mentoringprogramme, die als frauenfördernde Maßnahmen konzipiert sind, auch für weitere Diversitätsgruppen geöffnet werden? Welches Potential ist mit der Weiterentwicklung von Mentoring in Richtung Sponsorship verbunden? Inwieweit können Mentoringkonzepte, die sich im universitären Bereich bewährt haben, auf den außeruniversitären Bereich übertragen werden? (Autorenreferat)
Inhalt: In the university context, mentoring has long been one of the key measures used to promote gender equality. Accordingly, a range of information is available on the acceptance, implementation and performance of mentoring programmes for women at universities. A number of projects for researchers have already been evaluated and adapted in line with the findings. Yet current developments in higher education policy on the one hand and contemporary literature on mentoring on the other have raised a number of questions that have not as yet been discussed. These are the questions that will be addressed in particular in this anthology: Which challenges confront mentoring programmes at present? To what extent do existing mentoring programmes need to be adapted or developed further? What is needed to open up the mentoring programmes established as measures to advance women to other diversity groups as well? What potential does the development of mentoring in a sponsorship direction hold? Can mentoring programmes which have proved their worth in the university sector be transferred to the non-university sector? (author's abstract)
Quelle: Opladen (Jahrbuch Frauen- und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft, 11), 2015. 210 S
Inhalt: Seit der grundlegenden Kritik an der Annahme einer "weiblichen Sozialisation" in der Geschlechterforschung wurde die Frage, wie Individuen in eine nach Geschlecht strukturierte Gesellschaft hineinwachsen, lange als überholt angesehen. Um zu einer Revitalisierung der Debatte über Sozialisation in der Geschlechterforschung beizutragen, betrachten die AutorInnen diese Frage sowohl hinsichtlich der Transformationen der theoretischen Debatte als auch in Bezug auf den Wandel der gesellschaftlichen Geschlechterverhältnisse. In den Anfängen der Frauenforschung erwies sich das Konzept der "geschlechtsspezifischen Sozialisation" als Motor für empirische Erkundungen von Ungleichheitsverhältnissen und als theoretisch nach vielen Seiten hin anschlussfähig. Schon bald kam es allerdings zur Kritik an der Annahme einer "weiblichen Sozialisation" in der Geschlechterforschung, die zum einen auf Grundannahmen der Sozialisationsforschung selbst zielte, zum anderen durch sozialkonstruktivistisch, ethnomethodologische und dekonstruktivistische Theoriedebatten in der Geschlechterforschung herausgefordert wurde. Seither hat es den Anschein, als lasse die Hinterfragung theoretischer Konzepte der Sozialisationsforschung auch insgesamt die Frage obsolet werden, wie Kinder, Jugendliche und Erwachsene handlungsfähige Subjekte in einer zweigeschlechtlich organisierten Gesellschaft werden. Das Jahrbuch stellt die Frage nach der Transformation von Sozialisation und Geschlecht in einer doppelten Weise. Zum einen geht es um Transformationen der Debatten zw. der theoretischen Perspektiven zu Geschlecht und Sozialisation. In entsprechenden Beiträgen geht es um die Frage, welche Theorieperspektiven die bisher kritisierten Dilemmata und Desiderate der Sozialisationsforschung transformieren können. Mit Blick auf exemplarische empirische Studien wird ausgelotet, wie erziehungswissenschaftliche Sozialisationsforschung zu Geschlecht heute konzipiert werden kann, um Prozesse der Vergeschlechtlichung und Ungleichheitsverhältnisse zu erfassen. Zum anderen geht es um aktuelle Transformationsprozesse gesellschaftlicher Geschlechterverhältnisse, die sich etwa in Debatten um eine Veränderung ehemals geschlechtsspezifischer Zuständigkeiten in Familien oder Bildungsinstitutionen zeigen, in denen es aber auch zur Dethematisierung von Geschlechterungleichheiten bei gleichzeitiger Reproduktion hierarchischer Geschlechterverhältnisse und zweigeschlechtlicher Normen kommt.
Körperhandeln und Körpererleben: multidisziplinäre Perspektiven auf ein brisantes Feld
Herausgeber/in:
Abraham, Anke (verst.); Müller, Beatrice
Quelle: Bielefeld (KörperKulturen), 2015. 394 S
Inhalt: Körpertechnologie, Körpernormierung, Körperausdruck - Körperlichkeit und der Umgang mit dem Körper haben sich zu starken Themen entwickelt, die in diesem Buch facettenreich vorgestellt werden. Die Beiträge aus Erziehungswissenschaft, Ethnologie, Medienwissenschaft, Medizin und Biotechnologie, Psychologie, Sport- und Tanzwissenschaft sowie Theologie beleuchten Körperumgangsweisen in ihren historischen Kontexten, in ihrer Bedeutung für den Aufbau von Identität sowie hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen und geschlechterbezogenen Implikationen. Der multidisziplinäre Zugang ermöglicht einen faszinierenden Einblick in die vielgestaltigen Wechselwirkungen von gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, individuellem Erleben des Körpers und körperbezogenem Handeln.