Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als Wissenschaftsmanager?
Titelübersetzung:Scientists as scientific managers?
Autor/in:
Krücken, Georg
Quelle: Wohin mit uns?: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Zukunft. Lidia Guzy (Hrsg.), Anja Mihr (Hrsg.), Rajah Scheepers (Hrsg.). Frankfurt am Main: P. Lang, 2009, S. 83-93
Inhalt: Wissenschaftsmanagement ist ein neuer Begriff in der Wissenschafts- und Hochschullandschaft Deutschlands. Diese Form des Managements bedeutet sowohl die Einwerbung von Fördermitteln, die Initiierung von Konferenzen und Tagungen mit internationaler und interdisziplinärer Beteiligung, die Ausweitung von Drittmittelprojekten und die Personalverantwortung für Angestellte an Fakultäten als auch die Beteiligung externer Experten sowie von Fachleuten aus der Politik und von Museen und internationalen Wirtschaftsverbänden an Lehre und Forschung. Wissenschaftsmanagement bedeutet den Erhalt hochwertiger Wissenschaft an den Hochschulen mit externer Beteiligung und Expertise. Dies scheitert häufig am mangelnden Umdenken von Fachleitern und Professoren. Der Verfasser zeigt, dass Wissenschaftler aus systemimmanenten Gründen weder Managementaufgaben vollständig delegieren noch Forschung und Lehre vernachlässigen sollten, und zeichnet neuere Entwicklungen der Managementforschung nach, die für die Praxis des Wissenschaftsmanagements von Bedeutung sind. (ICE2)
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Berufserfolg von Akademikerinnen und Akademikern : theoretische Grundlagen und empirische Analysen
Titelübersetzung:Job success of academics : theoretical foundations and empirical analyses
Autor/in:
Kühne, Mike
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2009. 243 S.
Inhalt: "Berufserfolg stellt ein zentrales theoretisches Konstrukt in der Lebensverlaufs- und Bildungsforschung dar. In diesem Buch wird insbesondere für den Berufserfolg von Akademikerinnen und Akademikern unter Berücksichtigung sowohl objektiver als auch subjektiver Indikatoren eine Operationalisierung präsentiert, die der Komplexität des Konstruktes Berufserfolg Rechnung trägt. Anhand der verwendeten Längsschnittdaten wird aufgezeigt, wie sich Berufseintritt und der sich anschließende Berufsverlauf bei Hochqualifizierten gestalten können und welche Determinanten dabei einen besonderen Stellenwert besitzen." (Autorenreferat)
Lohnungleichheiten zwischen Akademikerinnen und Akademikern : der Einfluss von fachlicher Spezialisierung, frauendominierten Fächern und beruflicher Segregation
Titelübersetzung:Wage inequality between male and female university graduates : the influence of occupational specialization, female-dominated subjects and occupationa segregation
Autor/in:
Leuze, Kathrin; Strauß, Susanne
Quelle: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 38 (2009) H. 4, S. 262-281
Inhalt: "Auf der Suche nach einer Erklärung für die bestehenden Lohnungleichheiten zwischen Männern und Frauen mit Hochschulabschluss untersucht der Artikel drei verschiedene Erklärungsansätze: Erstens die humankapitaltheoretische Erklärung, dass Frauen durch die Wahl von weniger berufsspezifischen Studienfächern finanzielle Nachteile auf dem Arbeitsmarkt erfahren; zweitens die These der Abwertung von frauendominierten Studienfächern, wie sie von feministisch-kulturellen Theorien beschrieben wird, und drittens die Bedeutung von Berufssegregation für Lohnungleichheiten, die durch die kulturelle Abwertung von Frauenberufen, aber auch durch institutionelle Rahmenbedingungen wie das deutsche System der tariflichen Lohnverhandlungen geprägt ist. Auf der Grundlage des HIS-Absolventenpanels 1997 werden die logarithmierten Brutto-Monatslöhne von vollzeiterwerbstätigen Männern und Frauen fünf Jahre nach Abschluss ihres Studiums modelliert. Die Ergebnisse unterstützen vor allem die These einer Diskriminierung von frauendominierten Studienfächern und Berufen, durch die jeweils 19 bzw. 13 Prozent der Lohnungleichheiten zwischen Akademikerinnen und Akademikern erklärt werden. Die Wahl von berufsunspezifischen Studienfächern scheint hingegen keinen Einfluss auf die Lohnentwicklung zu haben." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article looks into explorations for the wage inequalities between male and female higher education graduates by examining three different explanations: first, the human capital explanation which claims that women's financial disadvantages on the labor market are due to their choice of less occupation-specific fields of study; second, the hypothesis of the devaluation of female-dominated subjects, as claimed in feminist cultural theories; and finally, the importance of occupational sex segregation for the gender wage gap as a function of the cultural devaluation of female-dominated occupations as well as national labor market institutions, such as the German system of collective bargaining. On basis of the HIS Absolventenpanel 1997 we estimate the gross monthly income of full-time employed men and women five years after graduation. Above all, the results support the assumption of a discrimination of female-dominated fields of studies and occupations, which explain 19 and 13 percent respectively of the gender wage gap among higher education graduates. The choice of a field of study with low occupational specificity, however, does not seem to have any influence on the income of either men or women." (author's abstract)
Wissenschaftspopularisierung und Frauenberuf : Diskurs um Gesundheit, hygienische Familie und Frauenrolle im Spiegel der Familienzeitschrift Die Gartenlaube in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
Titelübersetzung:Popularization of science and female professions : discourse concerning health, the hygienic family and the role of women reflected in the family magazine 'Die Gartenlaube' in the second half of the nineteenth century
Autor/in:
Ko, Jae-Baek
Quelle: Frankfurt am Main: P. Lang (Europäische Hochschulschriften. Reihe 3, Geschichte und ihre Hilfswissenschaften, Bd. 1052), 2008. 410 S.
Inhalt: "Der Band behandelt den Diskurs um Gesundheit und Frauenrolle für die hygienische Familie und Familienkultur im Spiegel des populären Wochenblattes Die Gartenlaube in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der pressegeschichtlichen Untersuchung zufolge war dieses Blatt nicht nur eine bürgerliche Familienzeitschrift, sondern darüber hinaus auch eine populärwissenschaftliche Vermittlerin. Die Untersuchung zielt darauf ab, ein Stück Wissens-, Bürgertums-, Familien- und Frauengeschichte des 19. Jahrhunderts zu beleuchten. In diesem interdisziplinären Zusammenhang werden zum einen die medizinischen und hygienischen Diskussionen, zum anderen die bürgerlichen Werte der Lebensführung und ihren Eingang in die Familienkultur, schließlich die Frauenrollen für die hygienische Familie im Zusammenhang des zunehmenden Wandels der Familienfunktion erforscht. Das Ergebnis zeigt die bürgerlichen Strategien zur Verstärkung der sozialen und geschlechtlichen Differenz." (Autorenreferat) <BR>
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Theorie und Praxis des Gender Mainstreaming : Frauen in Führungspositionen der Wissenschaft
Titelübersetzung:Theory and practice of gender mainstreaming : women in management positions in science
Autor/in:
Struthmann, Sandra
Quelle: Saarbrücken: VDM Verl. Dr. Müller, 2008. 121 S.
Inhalt: "Weder die Bildungsexpansion, noch die rechtliche Gleichstellung der Geschlechter spiegeln sich in der beruflichen Realität von Frauen wieder: Auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts herrscht eine geschlechterspezifische Asymmetrie in den Macht- und Führungspositionen der bundesdeutschen Wirtschaft und Wissenschaft. Gender Mainstreaming bezeichnet eine neue gleichstellungspolitische Strategie zur Herstellung von Chancengleichheit zwischen Frauen undMännern. Sie eröffnet erstmals eine offizielle europäische Steuerungsebene, die weit reichende Einflussmöglichkeiten auf die internationale und nationale Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung gewährleisten soll. Die Autorin gibt einführend einen detaillierten Einblick in den Themenkomplex Frauen in Führungspositionen. Die Abhandlung der Gender Mainstreaming-Strategie im Anschluss daran fokussiert erstmalig auch theoretische Grundlagen aus der Frauen- und Geschlechterforschung. Auf Basis dieses Grundlagenwissens wird die praktische Umsetzung von Gender Mainstreaming in der Organisation Hochschule analysiert." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Viel Licht, aber auch Schatten : zum Arbeitsmarkt von Akademikerinnen
Titelübersetzung:A great deal of light, but also shadows : the labor market for female academics
Autor/in:
Schreyer, Franziska
Quelle: Verfestigte Schieflagen: ökonomische Analysen zum Geschlechterverhältnis. Friederike Maier (Hrsg.), Angela Fiedler (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 2008, S. 75-94
Inhalt: Der Beitrag beschreibt die allgemeine Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt für Akademikerinnen und Akademiker. Es wird festgestellt, dass die Anteile der Erwerbstätigen mit Hochschulabschluss ständig steigen und die Arbeitsmarktsituation für Frauen und Männer mit Hochschulabschluss sehr viel positiver ist als bei anderen Gruppen auf dem Arbeitsmarkt. Es zeigen sich geschlechtsspezifische Unterschiede zum Nachteil von Frauen im Hinblick auf Einkommen, berufliche Position, Qualifikationsadäquanz und Sicherheit der Beschäftigung. Dies gilt auch für die speziell untersuchte Gruppe der weiblichen und männlichen Wirtschaftsakademiker. Die Autorin zeigt anhand von Daten aus dem Mikrozensus 2004, dass Männer und Frauen mit BWL- und VWL-Studium unterschiedliche Positionen im Berufsleben einnehmen. Insgesamt haben Akademikerinnen im Vergleich zu Frauen ohne Hochschulabschluss in der Regel Vorteile am Arbeitsmarkt und in der Beschäftigung, so etwa bei der Beschäftigungsentwicklung und beim Einkommen. In Bezug auf inadäquate Beschäftigung sind Akademikerinnen nicht privilegiert; dies zeigt sich daran, dass sie etwas häufiger 'unterwertig' arbeiten als Frauen mit beruflicher Ausbildung. (IAB)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Wissenschaft als besonderer Arbeitsmarkt : Grundtypologien des Umgangs mit unsicherer Beschäftigung beim wissenschaftlichen Personal
Titelübersetzung:Science as a special labor market : basic typologies of dealing with uncertain employment among scientific personnel
Autor/in:
Klecha, Stephan; Reimer, Melanie
Quelle: Die Beschäftigungssituation von wissenschaftlichem Nachwuchs. Stephan Klecha (Hrsg.), Wolfgang Krumbein (Hrsg.), Petra Maria Jung. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (VS research), 2008, S. 13-87
Inhalt: Die Verfasser setzen sich zunächst mit dem Prekaritätsdiskurs auseinander und nehmen eine Operationalisierung für den Wissenschaftsbereich vor. Atypik und Prekarität des Wissenschaftsbereichs werden in ihrer historischen Entwicklung dargestellt. Die Beschäftigungssituation des wissenschaftlichen Nachwuchses stellt sich als "fortwährende Übergangslage" dar, deren Verstetigung jedoch durch die ausgeweitete Drittmittelfinanzierung und gesetzliche Regelungen entgegengewirkt wird. Damit ergeben sich drei Handlungsmöglichkeiten für Nachwuchswissenschaftler: Einrichtung in Prekarität, Ausstieg aus der Wissenschaft, Professur. Die Verfasser legen Ergebnisse einer empirischen Untersuchung vor, für die Nachwuchswissenschaftler in den Fächern Germanistik, Politikwissenschaft und Wirtschaftswissenschaft befragt wurden. Sie identifizieren fünf Wissenschaftlertypen: den Prekaritätsmanager, den karriereorientierten Idealisten, die fragile Mitte, den Gelegenheitswissenschaftler und den Übergangswissenschaftler. Diese Typologie wird in Beziehung gesetzt zu den Dimensionen prekärer Arbeit: reproduktiv-materiell, sozial-kommunikativ, rechtlich-institutionell, Status und Anerkennung, Arbeitsinhalt. Während sich die karriereorientierten Idealisten und die fragile Mitte eher auf eine Professur orientieren, bewegen sich Prekaritätsmanager, Gelegenheits- und Übergangswissenschaftler zwischen den Polen "Einrichtung in Prekarität" und "Ausstieg aus der Wissenschaft. (ICE2)
Quelle: Berlin: Ed. Sigma (fhw-Forschung, Bd. 48/49), 2008. 189 S.
Inhalt: "Als Frauen zu Beginn des 20. Jahrhunderts Zugang zu Universitäten gewährt wurde, studierten die meisten von ihnen Fächer, die als 'weiblich' galten. Heute gibt es mehr Studentinnen der Wirtschaftswissenschaften als etwa der Germanistik. Was hat Frauen in den letzten Jahrzehnten dazu bewogen, sich den 'männlichen' Studiengängen der BWL und VWL zuzuwenden? Dieses Buch zeichnet den Weg in historischer Perspektive nach: Schon in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts waren Frauen als Buchhalterinnen und Kontoristinnen willkommen, aber betriebliche Führungspositionen und akademische Stellen blieben Männern vorbehalten. Nach 1945 haben sich Wirtschaftsstudien und -berufe sehr unterschiedlich entwickelt: In der DDR erlebte dieser Bereich (außer in Spitzenpositionen) eine ausgeprägte Feminisierung, während sich in der Bundesrepublik die Geschlechter-Segregation erhielt. Doch in den letzten beiden Jahrzehnten sind die Dinge in Bewegung geraten. Wirtschaftsakademikerinnen gelangen vermehrt in Positionen, die früher unerreichbar waren - die Hälfte des Weges ist also zurückgelegt. Gleichwohl stoßen sie immer wieder an eine 'gläserne Decke'. Warum sind traditionelle Geschlechterhierarchien bis heute so zählebig?" (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Wissenschaftsunternehmer als Beruf? : berufs- und professionssoziologische Überlegungen vor dem Hintergrund aktueller (Ent-)Differenzierungsphänomene der Wissenschaft
Titelübersetzung:Scientific entrepreneur as an occupation? : reflections from the viewpoint of occupational and professional sociology against the background of current (de-)differentiation phenomena in science
Autor/in:
Torka, Marc; Borcherding, Anke
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH Schwerpunkt Gesellschaft und wirtschaftliche Dynamik Forschungsgruppe Wissenschaftspolitik; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Gesellschaft und wirtschaftliche Dynamik, Forschungsgruppe Wissenschaftspolitik, 2008-601), 2008. 66 S.
Inhalt: "Der 'Wissenschaftsunternehmer' wird in der Wissenschaftspolitik und -forschung als zentrale Schnittstellenfigur zwischen Wissenschaft und Ökonomie diskutiert. Wir definieren 'Wissenschaftsunternehmer' als Wissenschaftler, die über Unternehmensgründungen ('Ausgründungen' bzw. 'spin-offs') versuchen, Forschung in ökonomische Verwertungszusammenhänge zu überführen. Mit dieser Schnittstellenfigur verbinden sich die wissenschaftspolitische Hoffnung und die wissenschaftssoziologische These einer zunehmenden Auflösung, Entgrenzung oder Entdifferenzierung beider Bereiche ('blurring of boundaries'). Der vorliegende Beitrag hebt diese weitreichende These auf den Prüfstand und kommt zu anderen Ergebnissen. Empirisch zeigt sich, dass bislang keine stabile Rolle als 'Wissenschaftsunternehmer' entstanden ist. In den Vermittlungsversuchen beider Welten reproduzieren sich deren Differenzen: Der Übergang in Ausgründungen wird als eine wesentliche berufsbiographische Entscheidungssituation thematisiert, in der entweder die Wissenschaftler- oder Unternehmerrolle übernommen wird. Fehlt eine solche klare Entscheidung, dann trifft man nicht auf eine Rollenintegration, sondern auf eine oftmals prekäre Rollendoppelung. Die theoretische Schlussfolgerung ist, dass es keinen Anlass für eine gesellschaftstheoretische Überinterpretation des 'Wissenschaftsunternehmers' als Entdifferenzierungsphänomen gibt. In konzeptioneller Hinsicht schlagen wir einen Perspektivenwechsel vor. Statt den 'Wissenschaftsunternehmer' auf der Ebene der Systemintegration zu beobachten, sollte eine bescheidenere berufs- und professionssoziologische Frage gestellt werden: Inwiefern und unter welchen Bedingungen bildet sich ein eigenständiger Beruf und eine Berufsrolle als 'Wissenschaftsunternehmer' heraus?" (Autorenreferat)
Inhalt: "The 'scientific entrepreneur' is discussed in science policy and research as a boundary figure between science and the economy. We define 'scientific entrepreneur' as scientist, who with the founding of a company ('spin-offs') tries to transport research into contexts where it can be economically utilized. The science policy hope and the sociology of science thesis of a continual blurring of boundaries are connected with this boundary figure. This contribution calls this far reaching thesis into question and comes to different conclusions. Empirically it can be shown that a stabile role of a 'scientific entrepreneur' has not developed. In the attempts to mediate between the two worlds the differences between science and economy are reproduced. The cross over to spin offs is talked of as a key decision situation in the biography, in which either the scientific or the entrepreneurial role is adopted. In cases in which such a clear decision was not made, what one finds in not an integration of the roles but rather an often precarious doubling of the roles. The theoretical conclusion is that there is no reason for a social theoretical over interpretation of the 'scientific entrepreneur' as phenomenon of boundary blurring. On the conceptual level, we suggest a change of perspectives. Instead of observing the 'scientific entrepreneur' in terms of system integration, a modest vocational and profession sociological question should be asked: To what extent and under what circumstances does an autonomous occupation and occupational role as a 'scientific entrepreneur' develop? " (author's abstract)
Die Beschäftigungssituation von wissenschaftlichem Nachwuchs
Titelübersetzung:The employment situation of trainee scientists
Herausgeber/in:
Klecha, Stephan; Krumbein, Wolfgang; Jung, Petra Maria
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (VS research), 2008. 143 S.
Inhalt: "Reguläre Arbeitsverhältnisse spielen im Wissenschaftsbereich keine dominierende Rolle und sind eher als Ausnahme zu betrachten. Die Quote von befristeten Verträgen sowie von Teilzeitverträgen ist Oberhaus hoch und viel eher als Norm anzusehen. Die Autoren des vorliegenden Bandes gehen der Frage nach, ob das Abweichen von Normalarbeitsverhältnissen und die Formen atypischer Beschäftigung bei wissenschaftlichen Mitarbeitern als prekäre Beschäftigungsformen zu problematisieren sind. Ausgehend von der theoretischen Konstruktion des Begriffs Prekarität stellen sie die Ergebnisse einer Studie des Instituts für Regionalforschung der Universität Göttingen vor und vertiefen diese durch zusätzliche Ausblicke auf die untersuchten Fächer." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Petra Maria Jung: Geleitwort (7-8); Stephan Klecha, Wolfgang Krumbein: Vorwort (9-12); Stephan Klecha, Melanie Reimer: Wissenschaft als besonderer Arbeitsmarkt. Grundtypologien des Umgangs mit unsicherer Beschäftigung beim wissenschaftlichen Personal (13-87); Ursula Birsl: Das Alles-oder-Nichts-Prinzip. Zur Unwägbarkeit von Karriereplanungen in der Politikwissenschaft (89-120); Frank Möbus: "Lasciate ogni speranza". Nachwuchsförderung in der Germanistik oder die Furcht vor dem Prekariat (121-126); Klaus Dörre, Matthias Neis: Forschendes Prekariat? Mögliche Beiträge der Prekarisierungsforschung zur Analyse atypischer Beschäftigungsverhältnisse in der Wissenschaft (127-142).