Die Macht des Zufalls : Neue Wege für die Förderung riskanter Forschungsideen?
Autor/in:
Röbbecke, Martina; Simon, Dagmar
Quelle: Forschung. Politik - Strategie - Management, 13 (2020) 9-14
Inhalt: Peer review as the central assessment instrument in science is often criticised in the scientific debate as risk-averse and structurally conservative. However, it is precisely the funding of "risky" research that the Volkswagen Foundation pursues with its "Experiment!" funding line and has therefore equipped this instrument with a partially randomised procedure. The article presents selected data and results of the accompanying research: How do the funding recipients evaluate risky research and the randomised procedure? Subsequently, the peer review procedure is discussed, particularly with regard to its selectivity in research and post-doc funding. Finally, the article deals with the perspectives for research funding and the question under which conditions the use of a lottery procedure can be recommended.
Experiment der VW-Stiftung: . Ein Vergleich mit Double-Blind-Peer-Review-Verfahren und teil-randomisierten Verfahren am Beispiel des Forschungsprogramms „Experiment! Auf der Suche nach gewagten Forschungsideen“ der VW-Stiftung zeigt, dass die Förderquoten von Frauen und jüngeren, weniger etablierten Wissenschaftler*innen steige und mehr Forschung fernab des Mainstreams gefördert werden, wenn von konservativen Begutachtungsformaten abgewichen werde.
Inhalt: Science and public policy go hand in hand, yet their relationship is fraught with tension. Society demands innovation through new research and technology, as well as ensuring that scientific progress is socially acceptable and sustainable. This Handbook examines the fluctuating relationship between public policy and science, and in particular the impact, both nationally, and internationally of these changes on research.
Examining the interlinked models of science and social policy, this Handbook addresses a number of overarching questions: What are the consequences of changing science policies for science and science systems? How far do these consequences go? Do they tackle the fundamental principles of science, its norms, standards, and reputation systems? And what impact does this have on modern science and technology? With contributions from leading scholars in the field, the Handbook on Science and Public Policy provides answers from a broad scope of theoretical and conceptual perspectives.
This is a much-needed reference for students of public policy and politics, as well as for scholars with an interest in science policy in particular. The wide range of insights will also be of interest to analysts of science policy.
Inhalt: Inklusive Exzellenz und eine quasi-wettbewerbliche Gleichstellungspolitik sind Merkmale einer neuen Wissenschaftspolitik der Gleichstellung in Deutschland. Der Beitrag analysiert die gleichstellungspolitischen Effekte der wichtigsten forschungspolitischen Initiativen seit Mitte der 2000er-Jahre: die Exzellenzinitiative, den Pakt für Forschung und Innovation, das Professorinnen-Programm von Bund und Ländern und die forschungsorientierten Gleichstellungsstandards der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Widersprüchlichkeiten und Grenzen der Politik werden im Fazit organisationstheoretisch reflektiert.
Schlagwörter:Wissenschaftspolitik; science policy; Forschungspolitik; research policy; Gleichstellungspolitik; equal opportunity policy; neues Steuerungsmodell; New Public Management; Hochschullehrerin; female university teacher; Reputation; reputation; science; Förderung; promotion; Personalpolitik; personnel policy; Peer Review; peer review; Benachteiligung; deprivation; gender-specific factors; Federal Republic of Germany; forschungsorientierte Gleichstellungsstandards; inklusive Exzellenz
SSOAR Kategorie:spezielle Ressortpolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Externe Kontrolle und kollegiale Rückmeldung : Zu einer konstitutiven Spannung in institutionellen Evaluationen der Wissenschaft
Autor/in:
Gülker, Silke; Simon, Dagmar; Torka, Marc
Quelle: Zeitschrift für Evaluation, 12 (2013) 2, S 209–234
Inhalt: Evaluationen werden üblicherweise als ein Mechanismus zur externen Kontrolle angesehen. Im Fall von Wissenschaftsevaluationen wird damit allerdings vernachlässigt, dass Evaluationen von Kolleg(inn)en betrieben werden, sie damit Züge einer Selbstkontrolle tragen und eine doppelte Funktion übernehmen: Sie sollen nicht nur kontrollieren, sondern zugleich Rückmeldungen geben, wie Forschungen und deren Organisationsweisen zukünftig verbessert werden könnten. Beide Funktionen konstituieren eine strukturell unaufhebbare Spannung in Evaluationsprozessen. Am Beispiel von institutionellen Forschungsevaluationen wird in diesem Beitrag gezeigt, wie Evaluierende versuchen und Evaluierte hoffen, selbst im Kontext externer Kontrollen eine kollegiale Rückmeldung zu geben bzw. zu erhalten. Unsere Argumentation stützt sich auf die Untersuchung von drei verschieden strukturierten Evaluationsverfahren: das der deutschen Leibniz-Gemeinschaft, des niederländischen Standard Evaluation Protocols und der Research Assessment Exercises in Großbritannien.
Schlagwörter:Außeruniversitäre Forschung; Forschungsevaluation; Non-University Research; Peer Review; research evaluation; Universität
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Organisation und Evaluation : Gleichstellungspolitische Optionen durch die "neue" Hochschule?
Titelübersetzung:Organization and evaluation : equal opportunity policy options through the "new" university?
Autor/in:
Simon, Dagmar
Quelle: Die unternehmerische Hochschule aus der Perspektive der Geschlechterforschung: zwischen Aufbruch und Beharrung. Kristina Binner (Hrsg.), Bettina Kubicek (Hrsg.), Anja Rozwandowicz (Hrsg.), Lena Weber (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2013, S. 51-66
Wandel durch Evaluation : ehemals skeptische Ministerien sehen Bewertung der Ressortforschung heute positiver
Titelübersetzung:Change through evaluation : formerly skeptical ministries now regard evaluation of departmental research more positively
Autor/in:
Roßmann, Simon; Simon, Dagmar
Quelle: WZB-Mitteilungen, (2013) H. 140, S. 33-35
Inhalt: "Die Evaluation der Ressortforschungseinrichtungen durch den Wissenschaftsrat wurde von den Bundesministerien anfänglich als Einmischung in interne Angelegenheiten vehement abgelehnt. Im Laufe der Evaluation ergab sich jedoch aus dieser ein Mehrwert für die Ressorts: Sie produzierte für die Ministerien erstmals konkrete Aussagen über die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit der Einrichtungen. Zudem wurde es möglich, Empfehlungen der Weiterentwicklung mit der Realisierung eigener Interessen zu kombinieren. Schließlich verstärkte die Evaluation die Zusammenarbeit mit den Einrichtungen, was die ministerielle Steuerungskompetenz dauerhaft erhöhte." (Autorenreferat)
Inhalt: "The evaluation of departmental research agencies by the German Research Council were at first vehemently objected to by the federal ministries and considered as interfering with internal affairs. However, in the course of the evaluations, they proved to be beneficial to these departments: Clear statements about the institutions' scientific performance were produced for the ministries for the first time. Furthermore, it became possible to combine recommendations for further development with the implementation of their own interests. Ultimately, the evaluation strengthened collaboration with the research institutes to steadily improve the ministries' management skills." (author's abstract)
"Exzellente" Forschung ohne exzellente Organisation? : wie Evaluationen zur Organisationsentwicklung beitragen können
Titelübersetzung:"Excellent" research without excellent organization? : how evaluations can contribute towards organizational development
Autor/in:
Simon, Dagmar; Knie, Andreas
Quelle: Gut - besser - exzellent?: Qualität von Forschung, Lehre und Studium entwickeln. Ulf Banscherus (Hrsg.), Klemens Himpele (Hrsg.), Andreas Keller (Hrsg.). Wissenschaftskonferenz "Gut - besser - exzellent? Qualität von Forschung, Lehre und Studium entwickeln"; Bielefeld: Bertelsmann (GEW-Materialien aus Hochschule und Forschung), 2012, S. 87-96
Inhalt: Bei der Bewertung der Qualität von Wissenschaft, also beispielsweise bei institutionellen Evaluationen, spielen bislang Fragen der Organisationsentwicklung keine oder allenfalls eine marginale Rolle. Im vorliegenden Beitrag wird anhand von Evaluationsverfahren in Deutschland und Großbritannien überprüft, ob und wie Bewertungsverfahren für die internen Prozesse der Organisationsentwicklung genutzt werden können und in welchem Ausmaß dies in Abhängigkeit vom jeweiligen Verfahren geschieht. Für die Fähigkeit einer Forschungseinrichtung, Bewertungen und gegebenenfalls Handlungsempfehlungen externer Gutachter in interne Organisationsprozesse zu überführen bzw. zu integrieren, sind vor allem die strategische Ausrichtung sowie die operative Umsetzung der Bewertung entscheidend. Neben der Frage, welche Bedeutung die Frage der Organisationsentwicklung grundsätzlich einnimmt, ist die Form der Kommunikation vor, nach und während der unmittelbaren Begutachtung von Belang: Welche Statusgruppen werden in welcher Weise einbezogen? In welcher Form erfolgen Feedbackprozesse? So wird in den Verfahren der Leibniz-Gemeinschaft zum Teil direkt auf die organisatorischen, strukturellen und personellen Rahmenbedingungen und Voraussetzungen für leistungsfähige Forschung eingegangen, während diese Rahmenbedingungen im britischen "Research Assessment Exercise" (RAE) keine oder nur eine marginale Rolle spielen. Dennoch sind auch hier Auswirkungen auf interne Umstrukturierungen der Institute bzw. Fakultäten erkennbar. (ICI2)
Strukturwandel des deutschen Forschungssystems : Herausforderungen, Problemlagen und Chancen
Titelübersetzung:Structural change in the German research system : challenges, problems and opportunities
Autor/in:
Hornbostel, Stefan; Simon, Dagmar
Quelle: Expertisen für die Hochschule der Zukunft: demokratische und soziale Hochschule. Bad Heilbrunn: Klinkhardt (Klinkhardt Forschung), 2012, S. 241-272
Inhalt: Der Strukturwandel des deutschen Forschungssystems ist durch eine Stärkung wettbewerblicher Elemente der Forschungsfinanzierung, der Evaluation und Leistungsvergleiche gekennzeichnet. Die jüngsten Veränderungen in der Governance des Forschungs- und Ausbildungssystems sind jedoch für alle Beteiligten in ihren Auswirkungen bisher nicht zur Gänze überschaubar. Dabei weichen die Grenzziehungen zwischen Universitäten und Fachhochschulen zunehmend auf. Auch die Karrieremuster für den wissenschaftlichen Nachwuchs verändern sich. Zudem hat die wachsende Internationalisierung weitreichende Konsequenzen. Für Forschung und Ausbildung ergeben sich insgesamt neue Handlungsoptionen. Hochschulen und außeruniversitäre Einrichtungen sollen verstärkt für den Arbeitsmarkt ausbilden, Lösungen für gesellschaftliche Problemlagen anbieten, mehr Drittmittel einwerben, international renommierte Forscher verpflichten, Consulting für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft anbieten und müssen neue Strukturen schaffen, mit denen sie die gewonnene Autonomie ausfüllen und die Managementerfordernisse bewältigen. (ICE2)
Evaluationen in der Wissenschaft : zu viel, zu oft und wie weiter?
Titelübersetzung:Evaluations in science : to much, too often and how to continue?
Autor/in:
Simon, Dagmar
Quelle: Forum Wissenschaft, Jg. 29 (2012) Nr. 4, S. 4-7
Inhalt: "Steuerung und Koordination in Wissenschaftssystemen sind in Fluss geraten. Doch es sind verschiedene, auch gegenläufige, Formate und Entwicklungen zu beobachten. Niedergeschlagen hat sich das auch in der Evaluation, wo Produkt- und Prozessorientierung in Widerspruch" (Autorenreferat)