Ansätze zur Hochschulmodernisierung als Herausforderungen für die Frauenbeauftragten
Titelübersetzung:Approaches to university modernization as challenges for women's representatives
Autor/in:
Fischer-Bluhm, Karin
Quelle: Reformpotential an Hochschulen: Frauen als Akteurinnen in Hochschulreformprozessen. Christine Roloff (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 1998, S. 259-283
Inhalt: Die Verfasserin setzt sich mit Risiken und Chancen auseinander, die sich im Zuge der Modernisierung der deutschen Hochschulen für die Gleichstellungspolitik, die Frauenförderung und die Arbeit der Frauenbeauftragten an den Hochschulen ergeben. Sie weist auf das Nebeneinander von formellen und informellen Aspekten der Organisationsentwicklung hin und setzt die neuen Managementstrategien in Verbindung zu den Instrumenten der Frauenpolitik. Weitere Punkte betreffen die Notwendigkeit neuer Organisationsformen der Frauenpolitik, das veränderte Verhältnis von Hochschulen und Ministerien, die Beeinflussung von Leitbilder der Hochschulentwicklung im frauenpolitischen Sinn, die Verankerung von Frauenförderung als Ziel der Hochschule, Verfahren der Qualitätssicherung sowie die Beteiligung von Frauen bei der Konstituierung der neuen Leitungsgremien bis in die Fachbereiche hinein, die Modularisierung von Studiengängen sowie die Flexibilisierung der Lehrdeputate. (ICE)
CEWS Kategorie:Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechtergerechtes Studium : Defizite und Forderungen
Titelübersetzung:Gender-based academic studies : deficits and demands
Autor/in:
Färber, Christine
Quelle: Wissenschaft als Arbeit - Arbeit als Wissenschaftlerin. Sabine Lang (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1997, S. 144-156
Inhalt: Das Studium ist ein System der Männerförderung geblieben. Dies betrifft alle Stufen einer Hochschulausbildung, vom Studienzugang bis hin zu den Berufschancen und dem Verdienst der Absolventinnen. Der Beitrag der Autorin war ein Positionspapier der Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen und hat das Ziel, daß Frauen unter den Studierenden eine Beteiligung erreichen, die dem Anteil von Frauen an der Bevölkerung entspricht. Zudem soll die Gestaltung des Studiums in inhaltlicher, didaktischer und organisatorischer Hinsicht den Ansprüchen von Frauen gerecht werden und beide Geschlechter optimal fördern. Sie erläutert verschiedene Forderungen zur Studienstrukturreform aus der Perspektive der Frauenförderung (eine erhebliche Steigerung des Frauenanteils bei Professuren ist erforderlich, Nachteile für Frauen beim Studienzugang sind abzubauen, bei ausreichenden Bewerbungen sollen 50 Prozent der Studienplätze eines Faches für Frauen reserviert werden etc.). Sie fordert, die Strukturdefizite zu beheben und die Didaktik an deutschen Hochschulen grundlegend zu reformieren. Im Anschluß skizziert sie Forderungen in Bezug auf die soziale Lage von Studentinnen, die finanziell schlechter gestellt sind als Studenten. So soll die Ausbildungsförderung unabhängig vom Einkommen eines Partners oder der Eltern gestaltet werden, um einen "geschlechtergerechten Zugang zum Studium" zu ermöglichen. Überlegungen zur Situation von Frauen mit Kind und zu Erwerbschancen frauentypischer akademischer Berufe schließen den Beitrag. (rk)
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Geschlechterverhältnis, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die INFOSYS-Datenbank : ein Instrument zur Unterstützung der Arbeit der Hochschulfrauenbeauftragten
Autor/in:
Kreienbaum, Maria Anna
Quelle: Arbeitsplatz Hochschule : Überlegungen und Befunde zur beruflichen Situation und Förderung des wissenschaftlichen
Nachwuchses. (Heidelberger Frauenstudien)1996, S. 187-204
CEWS Kategorie:Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zur Situation von Frauen an ostdeutschen Hochschulen nach der Wende am Beispiel der Humboldt-Universität zu Berlin
Titelübersetzung:The situation of women at east German universities after the political transformation, using Humboldt University in Berlin as an example
Autor/in:
Kriszio, Marianne
Quelle: 27. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie - Gesellschaften im Umbruch: Sektionen und Arbeitsgruppen. Heinz Sahner (Hrsg.), Stefan Schwendtner (Hrsg.). Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Gesellschaften im Umbruch"; Opladen: Westdt. Verl., 1995, S. 146-151 )
Inhalt: "Im Unterschied zum Schulsystem ist das Personal an Hochschulen überwiegend männlich. Dabei gibt es große Unterschiede zwischen verschiedenen Ländern die keineswegs mit dem Grad an 'Modernität' der jeweiligen Gesellschaft erklärt werden können, wie z.B. ein Vergleich zwischen Nord- und Südeuropa zeigt. Ein wichtiger Einflußfaktor für Chancen und Behinderungen weiblicher Karrieren an Hochschulen liegt in der jeweiligen Personalstruktur. In diesem Beitrag wird die These vertreten, daß die insgesamt deutlich günstigeren Positionen von Wissenschaftlerinnen in der früheren DDR im Vergleich zur BRD nicht nur einer anderen Haltung zu weiblicher Erwerbstätigkeit (und entsprechender Kinderbetreuung) und einer programmatischen Verpflichtung auf Frauenemanzipation zu verdanken ist (an der Spitze der Hierarchie, bei den Professoren, war der Frauenanteil mit 5 Prozent genauso niedrig wie in der BRD), sondern in erster Linie den Unterschieden in der Personalstruktur (Bewährung und Aufstieg innerhalb eines Systems grundsätzlich unbefristeter Stellen; kein Zwang zu Mobilität, kein Hausberufungsverbot). Im zweiten Teil werden die Mechanismen der Umstrukturierung an ostdeutschen Hochschulen nach der Wende und deren Auswirkungen auf Wissenschaftlerinnen analysiert: politische Erneuerung und Entlassung 'belasteter' Personen, inhaltlich-wissenschaftliche Erneuerung, Evaluierung nach westdeutschem Fächerprofil und Qualitätsstandard, Neuausschreibung aller Professorstellen, quantitativer Personalabbau, insbesondere beim Mittelbau (besonders ausgeprägt in Ostberlin), Übernahme der westdeutschen Personalstruktur und Umwandlung der Mehrzahl der unbefristeten Mittelbaustellen in befristete. Die Verschlechterung der Situation der Frauen ist weniger ein Ergebnis direkter Diskriminierung als eine Auswirkung der strukturellen Veränderungen. Die gleichzeitige Einführung der westdeutschen Institution einer Frauenbeauftragten konnte den hierdurch wirksamen Diskriminierungsmechanismen kaum Korrektive entgegensetzen, wie aus den Ergebnissen der personellen Umstrukturierung deutlich wird. Auch an der Humboldt-Universität und den übrigen ostdeutschen Hochschulen gibt es künftig nur noch einen geringen Prozentsatz von Frauen in gesicherten Positionen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Personalpolitik; Beschäftigung; alte Bundesländer; neue Bundesländer; Diskriminierung; Frauenbeauftragte; Berlin; Personal; befristetes Arbeitsverhältnis
CEWS Kategorie:Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, Hochschulen
Hochschulsonderprogramm II : eine vertane Chance zur Förderung von Frauen und Frauenforschung?
Titelübersetzung:Special university program II : a missed opportunity to promote women and research on women
Autor/in:
Dörries, Elke
Quelle: Feministische Erbschaften - Feministische Erblasten: Reflexionen über Frauenförderung und Frauenforschung in Hamburg anläßlich des zehnjährigen Bestehens der Koordinationsstelle Frauenstudien/ Frauenforschung an Hamburger Hochschulen. Heike Kahlert (Hrsg.), Elke Kleinau (Hrsg.). Hamburg (Hochschuldidaktische Arbeitspapiere / Universität Hamburg, Interdisziplinäres Zentrum für Hochschuldidaktik), 1994, S. 71-81
Inhalt: Der Beitrag setzt sich kritisch mit dem "Hochschulsonderprogramm II", das 1990 zur Förderung von Frauen und Frauenforschung geschaffen wurde, auseinander. Es handelt sich um Sonderforschungsmittel, die Frauen den erneuten Einstieg in den Hochschulbetrieb ermöglichen sollen. Die Umsetzung in Hamburg und anderen Bundesländern wird geschildert. In Hamburg werden vor allem Werkverträge und Stipendien mit einjähriger Laufzeit vergeben. Diese Praxis wird kritisiert. Es wird für die Umwandlung der Stipendien in Planstellen plädiert, die einer zentralen Einrichtung für Frauenforschung zugeordnet werden sollten. (ICE)
Quelle: Feministische Erbschaften - Feministische Erblasten: Reflexionen über Frauenförderung und Frauenforschung in Hamburg anläßlich des zehnjährigen Bestehens der Koordinationsstelle Frauenstudien/ Frauenforschung an Hamburger Hochschulen. Heike Kahlert (Hrsg.), Elke Kleinau (Hrsg.). Hamburg (Hochschuldidaktische Arbeitspapiere / Universität Hamburg, Interdisziplinäres Zentrum für Hochschuldidaktik), 1994, S. 48-61
Inhalt: In dem Beitrag wird die Frauenförderpraxis an der Hamburger Universität kritisch aus studentischer Perspektive betrachtet. Auf der Grundlage von Interviews mit sechs Fachbereichsfrauenbeauftragten werden die Rahmenbedingungen der Frauenförderung dargestellt und kritisiert. Trotz einer Richtlinie zur Erhöhung des Frauenanteils stagniert die Zahl der Frauen. Es werden auch die Arbeitsweise und das Selbstverständnis der Frauenbeauftragten dargelegt. Die Autorinnen kommen zu dem Schluß, daß der quantitative Ansatz in der Frauenförderung gescheitert ist. Für eine effektive Förderung wäre eine fünfzigprozentige Quotierung nötig. Der Ansatz ist zudem nicht sinnvoll, denn er beruht auf der "sozialen Konstruktion der Zweigeschlechtlichkeit" mit einer unterschiedlichen Wertigkeit der Geschlechter. Am Ende werden drei Alternativen zur aktuellen Praxis der Frauenförderung genannt. (ICE)
CEWS Kategorie:Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, Fördermaßnahmen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Betriebliche Frauenförderung : Aufbrechen von Arbeitsmarktbarrieren oder Verfestigung traditioneller Rollenmuster?
Titelübersetzung:Promotion of women in companies : breaking down of labor market barriers or consolidation of traditional role patterns?
Autor/in:
Brumlop, Eva; Hornung, Ursula
Quelle: Arbeitsmarkt für Frauen 2000 - ein Schritt vor oder ein Schritt zurück?: Kompendium zur Erwerbstätigkeit von Frauen. Petra Beckmann (Hrsg.), Gerhard Engelbrech (Hrsg.). Nürnberg (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (BeitrAB)), 1994, S. 836-851
Inhalt: 94 Frauenförderprogramme in sieben Branchen der privaten Wirtschaft haben die Autorinnen dieses Beitrages dahingehend analysiert "inwieweit die bisher realisierten Maßnahmen tatsächlich Bezug nehmen auf die zentralen Problemfelder und Interessenverletzungen, in denen sich geschlechtsspezifische Diskrimminierung von Frauen heute manifestiert, und welches denn die spezifischen Interessen und normativen Konzepte sind, die den Maßnahmen zugrunde liegen." Außerdem wurden betriebliche Fallstudien in ausgewählten Unternehmen aus dem Industrie- und Dienstleistungsbereich durchgeführt. Ihr vorläufiges Fazit: Die hier untersuchten Programme gehen selten über Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie hinaus und sind daher nicht geeignet, männlich geprägte Strukturen der Arbeits- und Berufswelt aufzubrechen. Alleinerziehende und ältere Frauen können von ihnen kaum profitieren. Wenn Maßnahmen sich mit Weiterbildung sowie mit Aufstiegs- und Karriereplanung befassen, vergrößern sie eher die Kluft zwischen qualifizierten und unqualifizierten Frauen und vertiefen so bestehende Differenzen zwischen verschiedenen Gruppen von Frauen auf dem Arbeitsmarkt. (IAB2)
CEWS Kategorie:Fördermaßnahmen, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frausein zum Programm machen : Selbstabsichten nebenamtlich tätiger Frauenbeauftragter an der Freien Universität
Berlin
Autor/in:
Andresen, Sünne
Quelle: Innenansichten : Studentinnen und Wissenschaftlerinnen an der Universität. Trafo Verlag Dr. Wolfgang Weist (Innenansichten : Schriftenreihe der Frauenbeauftragten der Freien Universität Berlin), 1994, S. 134-149
Schlagwörter:Frauenbeauftragte
CEWS Kategorie:Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauenförderung im öffentlichen Dienst : zur strategischen Position von Frauen in Führungspositionen und Gleichstellungsstellen
Titelübersetzung:Promotion of women in the civil service : the strategic position of women in management positions and equal opportunities organizations
Autor/in:
Langkau-Herrmann, Monika
Quelle: Vater Staat und seine Frauen: Bd. 2: Studien zur politischen Kultur. Barbara Schaeffer-Hegel (Hrsg.), Heidi Kopp-Degethoff. Pfaffenweiler: Centaurus-Verl.-Ges. (Feministische Theorie und Politik), 1991, S. 161-173
Inhalt: Der Beitrag beleuchtet die im öffentlichen Dienst der Bundesrepublik Deutschland so deutliche Kluft zwischen den programmierten Zielen der Gleichstellungspolitik und den bescheidenen Erfolgen ihrer Umsetzung. Für den öffentlichen Dienst als einen der bedeutendsten Arbeitgeber für Frauen gilt jedoch, daß der erhebliche Zuwachs an Frauenarbeitsplätzen dahingehend relativiert werden muß, daß nur rund 6,7 Prozent der vollzeitbeschäftigten Frauen dem gehobenen Dienst angehören, daß sich die Beschäftigungsmöglichkeiten für viele Frauen einseitig auf wenige typische Frauenberufe (Schreibkräfte, Bürokräfte) beschränken, daß 85 Prozent der Teilzeitbeschäftigten Frauen sind, die noch immer die Hauptverantwortung für Familie und Haushalt tragen. Anzumerken ist außerdem, daß der öffentliche Dienst wie auch die Privatwirtschaft am Leitbild des männlichen Arbeitnehmers orientiert ist, was vor allem bei weiblichen Führungskräften dazu führt, daß sie aufgrund widersprüchlicher Erwartungen als typisch männlich und typisch weiblich geltende Verhaltensweisen ausbalancieren müssen, bzw. aufgrund der von männlichen Normen geprägten Verhaltensmuster Probleme haben, einen eigenen Führungsstil zu entwickeln. Im weiteren Verlauf befaßt sich die Autorin mit dem Problem der beruflichen Isolation von Frauen in einer männlich geprägten Arbeitswelt und der daraus folgenden Notwendigkeit der Frauennetzwerke zur gegenseitigen Unterstützung. Für die Bewertung der Arbeit der Gleichstellungsstellen bei Stellenausschreibungen und -besetzungen (positive Diskriminierung) wurde eine Befragung von Gleichstellungsbeauftragten durchgeführt, deren Ergebnisse verknüpft mit Erfahrungen im Ausland (Schweden und USA) abschließend zu Forderungen und wichtigen Bausteinen im Rahmen einer erfolgreichen Frauenförderpolitik formuliert werden. (ICH)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zwischen Frauensolidarität und Verwaltungsbürokratie : staatliche Gleichstellungsbüros als institutionalisierte Frauenpolitik
Titelübersetzung:Between women's solidarity and administrative bureaucracy : government equal opportunity offices as institutionalized women's policy
Autor/in:
Kaufmann, Claudia
Quelle: Solidarität - Streit - Widerspruch: Festschrift für Judith Janoska. Katharina Belser (Hrsg.), Elisabeth Ryter (Hrsg.), Marianne Schnegg (Hrsg.), Marianne Ulmi (Hrsg.). Zürich: eFeF-Verl. (Schriftenreihe des Vereins Feministische Wissenschaft), 1991, S. 173-188
Inhalt: Der vorliegende Beitrag reflektiert die Möglichkeiten solidarischer Beziehungen zwischen den staatlichen Frauenstellen und der Frauenbewegung. Beschrieben werden die Entstehungsgeschichte der staatlichen Frauenbüros und deren oft recht unbequeme institutionelle Rahmenbedingungen. Das Eingebundensein der Frauenbüros in den staatlichen Verwaltungsapparat bringt klare und die Arbeit häufig behindernde Einschränkungen mit sich, von denen sich die nicht-amtlichen Feministinnen abgrenzen (müssen). Insgesamt hat der gemeinsame Kampf für staatliche Frauenstellen die Solidarität zwischen den verschiedenen Fraktionen der Frauenbewegung wachsen lassen. (ICE)
Schlagwörter:Frauenbewegung; Gleichberechtigung; Gleichstellungsstelle; Frauenbeauftragte; Staat; Verwaltung; Frauenpolitik; historische Entwicklung
CEWS Kategorie:Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, Gleichstellungspolitik