Von der "weiblichen Sonderart" zum "weiblichen Führungsstil" : Kontinuität und Wandel geschlechterstereotyper Konstruktionen in hochqualifizierten Professionen
Titelübersetzung:From the "special female type" to the "female management style" : continuity and change in gender-stereotypical constructions in highly qualified professions
Autor/in:
Ernst, Stefanie
Quelle: Vielfältige Verschiedenheiten: Geschlechterverhältnisse in Studium, Hochschule und Beruf. Ayla Neusel (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Tagung "Frauen in Hochschule und Beruf"; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung), 1999, S. 255-284
Inhalt: Die Verfasserin setzt sich aus wissens- und figurationssoziologischer Perspektive mit dem Stellenwert der Stereotypenkonstruktion für die Unterrepräsentanz von Frauen in beruflichen Führungspositionen auseinander. Sie gibt einen Überblick über unterschiedlich differenzierte Einschätzungen zu dieser Frage, die von den Strukturen der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung in der Gesellschaft und ihren ambivalenten Folgen bis zur Annahme einer unhintergehbaren psychobiologischen Differenz der Geschlechter reichen. Die Entwicklung der stereotypen Konstruktion von Geschlecht und Führung wird anhand der Diskussionen über weibliche Bestimmung und Berufung seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert bis hin zur aktuellen Wertschätzung des "weiblichen Führungsstils" aufgezeigt. Setzten die Karrierefrauen des 18. und 19. Jahrhunderts vor allem ihre Heiratsaussichten aufs Spiel, so scheint die Karrierefrau der modernen Gesellschaft ihre psychische Stabilität riskieren zu müssen. (ICE2)
Quelle: Universität Bremen, SFB 186 Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf; Bremen (Arbeitspapier / Sfb 186, 50), 1998. 26 S
Inhalt: "Das Arbeitspapier, welches im Rahmen des Sfb 186 entstanden ist, untersucht den Einfluss der Doppelbelastung von Familie und Berufstätigkeit auf das Krankheitsrisiko von Frauen. Das Arbeitspapier ist wie folgt aufgebaut: Im ersten Abschnitt geht es darum, den bisherigen Forschungsstand und die Literatur zum Thema Doppelbelastung und Gesundheit von Frauen aufzuarbeiten, um daraus unter theoretischen Gesichtspunkten Hypothesen zu formulieren. Dann werden die Datenbasis, die verwendeten Variablen und die Untersuchungsmethoden kurz beschrieben. Schließlich wird über die Ergebnisse der Ereignisanalyse berichtet, in der die Erwerbs- und Familienverläufe von Frauen sowie deren Gesundheitsverlauf als parallele Prozesse im Lebenslauf betrachtet werden, um damit die Zusammenhänge und Kausalitäten besser aufzeigen zu können. Am Ende der Arbeit werden sozialpolitische und methodische Schlussfolgerungen aus den Untersuchungen gezogen."
Schlagwörter:women's employment; gender studies; Gesundheit; private household; political factors; Belastung; Statuswechsel; change of status; politische Faktoren; risk; panel; stress; sozialer Status; Familie-Beruf; work-family balance; interdisziplinäre Forschung; Panel; social research; Sozialforschung; Familienforschung; man; berufstätige Frau; Kinderpflege; interdisciplinary research; social status; occupational research; Ehe; marriage; social policy; life career; Auswirkung; Risiko; Berufssoziologie; family research; working woman; occupational sociology; Krankheit; child care; Mann; Berufsforschung; Geschlechterforschung; impact; Lebenslauf; Frauenerwerbstätigkeit; Sozialpolitik; health; illness; Privathaushalt; Sonderforschungsbereich 186; DFG-Projekt; Statuspassagen; Risikolagen; Lebensverlauf; Lebenslaufforschung; Biografieforschung; Erwerbsbiografie; Arbeits(markt-)soziologie; Längsschnitt
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Medizinsoziologie
Frauen arbeiten : weibliche Erwerbstätigkeit in Ost- und Westdeutschland nach 1945
Titelübersetzung:Women are working : gainful employment of women in east and west Germany after 1945
Herausgeber/in:
Budde, Gunilla-Friederike
Quelle: Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht (Sammlung Vandenhoeck), 1997. 301 S.
Inhalt: "Die Emanzipation der Frauen zeigt sich oft am Ausmaß der weiblichen Teilhabe am Erwerbsleben. Der hohe Anteil berufstätiger Frauen gilt heute noch als emanzipatorische 'Errungenschaft' der DDR. Zu Recht? In den Beiträgen dieses Bandes wird die Verbindung von Erwerbsarbeit und Emanzipation in beiden deutschen Gesellschaften untersucht. Dabei entsteht ein differenziertes Bild: Zweifellos waren die Frauen in der DDR stärker in das Erwerbsleben eingebunden; es zeigt sich aber, wie vielschichtig und ambivalent ihre berufliche und gesellschaftliche Situation trotzdem war." (Autorenreferat)
Ungleich besser?: die ökonomische Unabhängigkeit von Frauen im Zeichen der Expansion sozialer Dienstleistungen
Autor/in:
Meyer, Traute
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH FSP I Arbeitsmarkt und Beschäftigung; Berlin, 1997. 216 S
Inhalt: Die Verfasserin stellt zunächst Ursachen und soziale Folgen der Dienstleistungsexpansion dar. Sie erläutert im folgenden die Grundthese der Untersuchung, derzufolge die Expansion der sozialen Dienste die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen erhöht, und gibt einen Überblick über die institutionelle Struktur des deutschen und des britischen Sozialstaats. Es schließt sich eine empirische Querschnittanalyse an, die die Entwicklung der Beschäftigungsquoten von Frauen und Männern nach Wirtschaftszweigen seit den sechziger Jahren, die Zusammensetzung des Wirtschaftszweiges "soziale Dienste" nach Berufen, die Frauenlöhne sowie die Arbeitsbedingungen in den sozialen Diensten in der Bundesrepublik und Großbritannien untersucht. Die Ergebnisse dieses Vergleichs machen charakteristische Unterschiede zwischen dem deutschen Sozialstaat ("Versorger-Milieu") und dem britischen Sozialstaat ("Selbstversorger-Milieu") deutlich. Abschließend werden sozialpolitische Optionen für beide Systeme formuliert, die zu mehr Gleichheit zwischen Männern und Frauen beitragen sollen. (ICE)
Schlagwörter:berufstätige Frau; working woman; soziale Dienste; social services; Sozialberuf; occupation in the social field; Sozialstaat; social welfare state; Federal Republic of Germany; Großbritannien; Great Britain; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; tertiärer Sektor; tertiary sector; Berufsstruktur; occupational distribution; Arbeitsbedingungen; working conditions; Lohnhöhe; wage level; Arbeitsmarkt; labor market; gender-specific factors; woman; sozioökonomische Faktoren; socioeconomic factors; wirtschaftliche Lage; economic situation; Dienstleistung; service; soziale Folgen; social effects
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Wirtschaftssoziologie, Arbeitsmarktforschung, Allgemeines, spezielle Theorien und Schulen, Methoden, Entwicklung und Geschichte der Sozialpolitik
Quelle: Uni-Magazin : Perspektiven für Beruf und Arbeitsmarkt, Jg. 20 (1996) H. 2, S. 31-46
Inhalt: "Frauen sind in Forschung und Lehre nach wie vor stark unterrepräsentiert. Der Frauenanteil unter den Professoren beträgt nur etwa fünf bis sechs Prozent. Eine Professur zu erhalten, ist für Frauen in den meisten Fällen wesentlich schwieriger als für Männer. Politiker, HochschulvertreterInnen sind sich deshalb darin einig, daß Maßnahmen zur Förderung von Frauen an Hochschulen ergriffen werden müssen, um die Frauen aus dem Abseits zu holen. Dabei werden ganz unterschiedliche Konzepte verfolgt: Beispielsweise gibt es starke Befürworter für die Einführung eines Quotenmodells, das für mehr Gerechtigkeit sorgen soll, andere wiederum lehnen solch eine Regelung rigoros ab. Das UNI-Special greift die aktuelle Diskussion auf, Fachautorinnen aus unterschiedlichen Wissenschaftsbereichen - zumeist selbst Professorinnen beziehungsweise Wissenschaftlerinnen auf dem Weg zur Professur - analysieren die Situation. Sie erläutern die äußeren und inneren Barrieren, die Frauen überwinden müssen, wenn sie eine Karriere an einer Hochschule anstreben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Schlagwörter:Lehrer; Hochschullehrer; Frauenerwerbstätigkeit; Beruf; Förderung; beruflicher Aufstieg; berufstätige Frau
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Der Konflikt Familie und Erwerbsarbeit : die Situation in West- und Ostdeutschland
Titelübersetzung:The conflict between the family and gainful work : the situation in west and east Germany
Autor/in:
Schulze Buschoff, Karin
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 14 (1996) H. 1/2, S. 115-127
Inhalt: Auf dem Hintergrund der deutschen Wiedervereinigung und der darauf folgenden Transformationsphase skizziert der Beitrag die sich in den letzten Jahren vollziehenden, vor allem die Bereiche Familie und Erwerbsarbeit bestimmenden Differenzierungsprozesse. Diese äußern sich darin, daß zusätzlich zur Normalbiografie, zum Normalarbeitsverhältnis und zur Normalfamilie sich neue Muster von Haushalts- und Erwerbskonstellationen etabliert haben. Der Beitrag thematisiert diese Situation in Westdeutschland im Vergleich zu den neuen Bundesländern und untersucht, in welcher Weise die westdeutschen Trends im Rahmen der Zusammenführung der beiden unterschiedlichen Gesellschaften das Verhältnis von Familie und Erwerbsarbeit in den neuen Bundesländern beeinflußt haben. Empirische Daten zur Erwerbsbeteilung im Familienkontext sowie zu realen und präferierten Arbeitszeiten im Familienkontext werden vorgestellt. Selbst wenn sich auch in den neuen Bundesländern die Ausdifferenzierung von Lebensmustern und -verläufen ähnlich wie in Westdeutschland weiter fortsetzen wird, so ist jedoch das unterschiedliche Rollenverständnis der Frau in Beruf und Familie der alten DDR zu Zeit noch dafür verantwortlich, daß sich Arbeitszeitmuster und -präferenzen ost- und westdeutschen Mütter wesentlich unterscheiden. (ICH)
Schlagwörter:Berufstätigkeit; Erwerbstätigkeit; Familie; neue Bundesländer; alte Bundesländer; berufstätige Frau; Frauenerwerbstätigkeit; Wende; Konflikt; Pluralismus; soziale Differenzierung
CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Bildungsbürgerinnen : Frauen im Studium und in akademischen Berufen 1900-1945
Titelübersetzung:Educated bourgeois women : women in academic studies and occupations 1900-1945
Autor/in:
Huerkamp, Claudia
Quelle: Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht (Bürgertum : Beiträge zur europäischen Gesellschaftsgeschichte, Bd. 10), 1996. 402 S.
Inhalt: Mit der vorliegenden Untersuchung wird der Versuch unternommen, Sozialgeschichte und Frauengeschichte über drei Leitfragen miteinander zu verbinden: Gefragt wird nach der Bedeutung des Systemwechsels 1933, nach dem Zusammenhang von Studium und späterem Beruf sowie nach der Verbindung der objektiven Fakten von Frauenstudium und akademischer Berufstätigkeit mit der subjektiven Wahrnehmung der betreffenden Frauen. Der Gang der Untersuchung orientiert sich am Lebenslaufmodell. In einem ersten Teil wird die Sozialisation der Mädchen in Elternhaus und Schule behandelt. Der zweite Teil ist dem Studium gewidmet. Hier geht es um die Entwicklung des Frauenstudiums an den deutschen Universitäten von der Jahrhundertwende bis in die vierziger Jahre, studierende Frauen an einzelnen Fakultäten sowie die Lebens- und Studienbedingungen der Studentinnen. Der dritte Teil behandelt die Berufstätigkeit der Akademikerinnen. Für die Berufsgruppen der Studienrätinnen, der Ärztinnen sowie der Juristinnen und Nationalökonominnen werden jeweils die quantitative Entwicklung der Berufsgruppe und die staatliche Politik gegenüber dieser Gruppe, die soziale Lage, die Berufsverbände sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie dargestellt. Ergänzt wird die Untersuchung durch eine Analyse des Lebenslaufs der ca. 900 Münsteraner Abiturientinnen der Jahre 1915 bis 1945. (ICE2)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Monographie
Utopie, Alibi oder Realität : Funktionen und Perspektiven für Frauen in der Bildungsverwaltung der 90er Jahre ; DGBV-Frauentagung am 12./13. Januar 1996 in Mülheim/ R.
Titelübersetzung:Utopia, alibi or reality : functions and prospects for women in the education administration in the 1990s; DGBV Women's Conference in Mülheim/ R. on January 12 and 13, 1996
Quelle: Zeitschrift für Bildungsverwaltung, Jg. 11 (1996) H. 2, S. 5-91
Inhalt: Dieses Heft dokumentiert den einleitenden Vortrag von Hannelore Faulstich-Wieland zum Thema "Kurz vor dem 3. Jahrtausend: Stellenwert feministischer Bildungsforschung - Analyse und Perspektiven" sowie die Arbeitsgruppenberichte der Tagung "Utopie, Alibi oder Realtität - Funktionen und Perspektiven für Frauen in der Bildungsverwaltung der 90er Jahre", die 1996 von der Gesellschaft zur Förderung Pädagogischer Forschung (GFPF) durchgeführt wurde. Schwerpunkte der Tagung waren die Unterrepräsentanz von Frauen in Leitungspositionen der Schulverwaltung und ihre Ursachen sowie die Koedukationsdebatte. (IAB)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauen zwischen Familie und Beruf
Autor/in:
Spellerberg, Annette
Quelle: Wohlfahrtsentwicklung im vereinten Deutschland: Sozialstruktur, sozialer Wandel und Lebensqualität. Berlin, 1996, S 99-120
Inhalt: Gegenstand der Untersuchung ist die Frage, welche Rollenbilder in West- und Ostdeutschland in Hinblick auf die Berufstätigkeit von Frauen vorherrschen und inwieweit sich Lebensentwürfe und Rollenbilder angesichts veränderter institutioneller Rahmenbedingungen als stabil erweisen. Hier macht die Untersuchung besonders deutliche Ost-West-Unterschiede sowie erhebliche Einstellungsunterschiede zwischen älteren und jüngeren Menschen sichtbar. Während in den neuen Bundesländern Frauen die Existenzsicherung durch eigene Erwerbstätigkeit "selbstverständlich zugedacht" und eine Kombination von Familien- und Berufsleben als Regelfall angesehen wird, halten Westdeutsche stärker an der traditionellen Frauen- und Mutterrolle fest. Für die nur in Westdeutschland anzutreffende Gruppe der nicht am Erwerbsleben teilnehmenden Hausfrauen liegt das subjektive Wohlbefinden nicht unter dem der Gesamtbevölkerung. Diese Lebensalternative entspricht den Wünschen eines Teils der westdeutschen Frauen. (ICE2)
Schlagwörter:Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Einstellung; attitude; Frauenbild; image of women; Geschlechtsrolle; gender role; woman; Familie; family; Beruf; occupation; Familie-Beruf; work-family balance; berufstätige Frau; working woman; alte Bundesländer; old federal states; neue Bundesländer; New Federal States; Ost-West-Vergleich; east-west comparison; Federal Republic of Germany; gender-specific factors; Wohlbefinden; well-being; Lebensbedingungen; living conditions; Privathaushalt; private household
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpsychologie, Wirtschaftssoziologie
Inhalt: Die Studie untersucht die Situation und die Voraussetzungen für Frauen in Führungspositionen in Europa, insbesondere in Frankreich, Großbritannien, der DDR, der Tschechoslowakei und der Bundesrepublik, wobei der öffentliche Dienst speziell untersucht wird. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, auf welcher Weise es Frauen in Europa gelingt, berufliche Führungspositionen zu erreichen und wie gesellschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen ihre individuellen Karrierestrategien unterstützen können. Die Untersuchung bestätigt die Bedeutung der antizipatorischen Sozialisation für den beruflichen und privaten Lebensentwurf von Männern und Frauen. Diskriminierung zeigt sich häufig nicht in realen Barrieren auf dem Karriereweg, sondern als künftige Hindernisse vorwegnehmender Verzicht. Das Buch endet mit Ideen für Folgeprojekte zur Entwicklung von Förderungsinstrumenten, zu empirischen Studien erfolgreicher beruflicher Aufstiege von Müttern und zur Entwicklung von Workshops zur Karriereplanung für Mädchen. (ICB)