Why Do Lone Mothers Fare Worse than Lone Fathers? Lone Parenthood and Welfare Benefit Receipt in Germany
Autor/in:
Geisler, Esther; Kreyenfeld, Michaela
Quelle: Comparative Population Studies - Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft, 44 (2019) , S 61-84
Inhalt: This article uses data from the German microcensuses of 2007 and 2012 to examine gender differences in welfare reliance among lone parents. Binary logistic regression was employed as the method of analysis. We show that the risk of welfare benefit receipt is lower among lone fathers than lone mothers. We also find that these gender differences can be partially explained by the socio-economic characteristics of lone fathers; compared to lone mothers, lone fathers are, on average, better educated and more likely to be living with older children. Gender differences decreased over time among parents who have never married, but remained constant among divorced parents. We present a discussion of our findings in light of recent policy reforms, in particular the reform of the German Maintenance Law of 2008, which curbed the ability of a divorced parent to collect support from an ex-spouse.
Schlagwörter:Leistungsbezug; father; Sozialhilfeempfänger; sozioökonomische Faktoren; Federal Republic of Germany; Mutter; Unterhalt; labor force participation; labor market policy; poverty; single parent; social policy; Erwerbsbeteiligung; receipt of benefits; Alleinstehender; Armut; Arbeitsmarktpolitik; mother; allein erziehender Elternteil; socioeconomic factors; welfare recipient; gender-specific factors; support; single; Vater; Sozialpolitik; lone parents; German Microcensus (2007 and 2012)
Unsichere Beschäftigung und Prekarität - im Lebensverlauf und im Haushalt
Autor/in:
Kottwitz, Anita; Goebel, Jan
Quelle: Berichterstattung zur sozioökonomischen Entwicklung in Deutschland: Exklusive Teilhabe - ungenutzte Chancen; dritter Bericht. Bielefeld, 2017, 36 S
Inhalt: In diesem Kapitel werden auf der Basis von Mikrodaten Haushalts- und Familienstrukturen, Beschäftigungsverhältnisse mit prekärem Potenzial und materielle Teilhabe aus der Querschnitts- und der Lebensverlaufsperspektive beschrieben. Im Mittelpunkt steht die Analyse des Zusammenhangs zwischen individuellen Beschäftigungsverhältnissen mit prekärem Potenzial und materieller Teilhabe auf der Haushaltsebene.
Über Sequenzmusteranalysen lassen sich Verlaufstypen mit dauerhafter gefährdeter Teilhabe identifizieren, die auf prekäre Beschäftigungsverläufe und fehlende Sicherungsleistungen durch andere Haushaltsmitglieder zurückzuführen sind. Es werden insbesondere geschlechts- und regionsspezifische Unterschiede sichtbar.
Schlagwörter:Beschäftigungsform; type of employment; befristetes Arbeitsverhältnis; term contract; geringfügige Beschäftigung; minimal employment; prekäre Beschäftigung; precarious employment; Erwerbsverlauf; employment history; soziale Sicherung; social security; gender-specific factors; regionaler Unterschied; regional difference; Lebenssituation; life situation; Beschäftigungsfähigkeit; employability; Armut; poverty; Ungleichheit; inequality; Partizipation; participation; alte Bundesländer; old federal states; neue Bundesländer; New Federal States; Federal Republic of Germany
Teilzeiterwerbstätigkeit während des Bezugs von Elterngeld
Titelübersetzung:Part-time employment while receiving parental leave benefits
Autor/in:
Schreyer, Jessica
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 27 (2015) 1, S 53-77
Inhalt: "Im vorliegenden Beitrag wird auf Basis der Daten der ifb-Berufsrückkehrstudie untersucht, welche Mütter noch während des Bezugs von Elterngeld eine Teilzeiterwerbstätigkeit aufnehmen und was ihre Gründe hierfür sind. Hypothesen hierzu beziehen sich auf die Vermeidung negativer Konsequenzen für die berufliche Entwicklung und thematisieren das Streben nach Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Ein früher Wiedereinstieg ist signifikant häufiger mit der Rückkehr auf den alten Arbeitsplatz beim vorherigen Arbeitgeber verbunden und ist vor allem hinsichtlich der Vermeidung beruflicher Nachteile durch eine Erwerbsunterbrechung von Bedeutung. Außerdem arbeiten Selbstständige nach der Geburt ihres Kindes signifikant häufiger im Rahmen einer Teilzeiterwerbstätigkeit noch während des Elterngeldbezugs. Zum einen erfordert der im Vergleich zu Beschäftigten weniger abgesicherte Erwerbsstatus eine schnelle Wiederaufnahme der Erwerbstätigkeit. Zum anderen ermöglichen flexiblere Arbeitszeiten, häufig in reduziertem Umfang, die Vereinbarkeit beruflicher und familialer Anforderungen. In den Daten lassen sich Hinweise für die Opportunitätskostenhypothese, die Bedeutung beruflicher Zwänge sowie für die Hypothese zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie finden. Die Gründe für eine Teilzeiterwerbstätigkeit während des Bezugs von Elterngeld sind demnach vielschichtig." (Autorenreferat)
Inhalt: "Based on data collected in the 'ifb-Berufsrückkehrstudie', I examine what characteristics mothers have that take on part-time work while still receiving parental leave benefits as well as their reasons for doing so. Hypotheses for explaining this behavior refer to the avoidance of negative consequences for mothers' careers and their aspirations for reconciling work and family. An early return to work is significantly more often interconnected with the reappointment to the previous workplace which, in turn, is meaningful for the avoidance of negative consequences for their careers. Moreover, self-employed women significantly more often resume part-time work after child birth during the period of the provision of parental leave benefits. On one hand, in comparison to employed women, self-employed women's employment is less secure and thus requires an early return to work. On the other hand, the former's flexible work schedule and the often reduced work hours allow them to reconcile work and family tasks. The data hint to evidence for the opportunity cost hypothesis, for the importance of professional constraints and also for the family-work reconciliation hypothesis. In sum, the reasons of part-time employment while receiving parental leave benefits are multifaceted." (author's abstract)
Schlagwörter:Leistungsbezug; receipt of benefits; Elterngeld; family allowance; Mutterschaftsurlaub; maternity leave; Teilzeitarbeit; part-time work; berufliche Reintegration; occupational reintegration; Familie-Beruf; work-family balance; Erwerbsverlauf; employment history; gender-specific factors; Erwerbsverhalten; employment behavior; Arbeitszeit; working hours; Federal Republic of Germany
Teilhabe von Aufstocker/innen: die Gleichzeitigkeit von Erwerbstätigkeit und SGB II
Autor/in:
Graf, Julia
Quelle: Marburg, 2013. 273 S
Inhalt: Die Doktorarbeit rückt die Frage ins Zentrum wie sich die Teilhabemöglichkeiten von Aufstocker/innen, d.h. Erwerbstätigen die ´Hartz IV´ beziehen, darstellen. Normativer Fokus ist, dass eine Demokratie gleichberechtigte Teilhabe aller Gesellschaftsmitglieder gewährleisten sollte. Der verwendete Begriff von Teilhabe leitet sich dabei aus der Demokratietheorie Nancy Frasers ab und nimmt deshalb insbesondere Fragen von Verteilung, von Anerkennung und von Repräsentation in den Blick. Anhand von Interviews mit Aufstocker/innen und der Auswertung des Panels Arbeitsmarkt und Soziale Sicherung werden die Teilhabemöglichkeiten von Aufstocker/innen beleuchtet. Dabei zeigt sich, dass diese 1,3 Millionen Personen (Januar 2013) in Bezug auf Teilhabemöglichkeiten sowohl einige Gemeinsamkeiten aufweisen, als sich die Lage Einzelner auch unter anderem nach Geschlecht, Haushaltszusammensetzung und Erwerbstätigkeitstyp unterscheidet. In manchen Bereichen des Arbeitsmarktes (wie dem Reinigungswesen oder bei Minijobs), ist beispielsweise bis zu einem Fünftel aller Beschäftigten in dieser Situation. So zeigen sich in Bezug auf die Aufstocker/inen viele allgemeine Entwicklungen des Arbeitsmarktes wie Möglichkeiten zum Drücken von Löhnen nach unten, Niedriglöhne, Dominanz von Minijobs, Problematiken feminisierter Beschäftigungsformen oder auch die Armutsproblematik von Familien mit Kindern.
Schlagwörter:Hartz-Reform; Hartz-Reform; Arbeitsmarktpolitik; labor market policy; Sozialpolitik; social policy; Prekarisierung; precariousness; Geschlechterforschung; gender studies; Leiharbeit; temporary work; geringfügige Beschäftigung; minimal employment; allein erziehender Elternteil; single parent; Demokratie; democracy; Partizipation; participation; soziale Sicherung; social security; Leistungsbezug; receipt of benefits; Hinzuverdienst; additional income; Gerechtigkeit; justice; Ungleichheit; inequality; Geschlechterverhältnis; gender relations; soziale Anerkennung; social recognition; Armut; poverty; Erwerbstätigkeit; gainful employment; Federal Republic of Germany; Aufstocker; Minijobs; Nancy Fraser
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Frauen- und Geschlechterforschung, soziale Sicherung, soziale Probleme, Arbeitsmarktpolitik
Alterssicherung von Frauen zwischen Eigenständigkeit und Witwenrente
Autor/in:
Neuffer, Stefanie
Quelle: Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg, (2013) 3, S 16-23
Schlagwörter:Altersversorgung; provision for old age; woman; Hinterbliebenenrente; surviving dependants' pension; Witwe; widow; Federal Republic of Germany; Rentenversicherung; pension insurance; Erwerbsverhalten; employment behavior; Erwerbsverlauf; employment history; Lebensunterhalt; livelihood; Rentenanspruch; pension claim; Familie; family; Arbeitsmarkt; labor market; soziale Sicherung; social security; alte Bundesländer; old federal states; neue Bundesländer; New Federal States; Baden-Württemberg; Baden-Württemberg
SSOAR Kategorie:soziale Sicherung, Frauen- und Geschlechterforschung
Der Gender Pension Gap: eine kritische Betrachtung
Autor/in:
Faik, Jürgen; Köhler-Rama, Tim
Quelle: FaMa - Neue Frankfurter Sozialforschung; Frankfurt am Main (FaMa-Diskussionspapier, 3/2012), 2012. 19 S
Inhalt: Der in die genderpolitische Diskussion eingebrachte Indikator des Gender Pension Gaps (GPG) bezieht sich ausschließlich auf individuelle Alterseinkünfte und negiert daher den für Wohlstandsanalysen indizierten Haushaltskontext. Da er eine Reihe weiterer gravierender methodischer Nachteile aufweist, raten die Autoren davon ab, den GPG-Index in seiner bisherigen Konzeption als Maßstab zur Beurteilung „fairer Einkommenschancen“ zwischen beiden Geschlechtern zu verwenden. Sie empfehlen vielmehr den Rückgriff auf im Zusammenhang mit der Offenen Methode der Koordinierung bewährte Indikatoren, wobei sie anregen, neben dem Geschlecht auch noch weitere sozialstrukturelle Merkmale wie Bildung und Staatsangehörigkeit zu berücksichtigen.
Inhalt: The indicator Gender Pension Gap (GPG), recently brought into the gender-related discussion, is exclusively related to individual old-age incomes, and it therefore negates household formation which is essential for well-being analyses. Since the indicator has further serious methodical disadvantages, the authors advise against using the GPG index - at least in its current shape - as a benchmark for assessing the income chances between both sexes. They rather recommend the usage of indicators which have proved to be successful in the context of the Open Method of Coordination; furthermore, they encourage, besides the variable sex, the consideration of additional socio-structural variables like education and nationality.
Schlagwörter:Federal Republic of Germany; Rente; pension; Rentenversicherung; pension insurance; gender-specific factors; Armut; poverty; Messung; measurement; Rentenanspruch; pension claim; Hinterbliebenenrente; surviving dependants' pension; woman; Rentenpolitik; pension policy; Altersversorgung; provision for old age
SSOAR Kategorie:soziale Sicherung, Frauen- und Geschlechterforschung, Familienpolitik, Jugendpolitik, Altenpolitik
Shifted labor market risks? The changing economic consequences of job loss in the United States and West Germany
Autor/in:
Ehlert, Martin
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen, Abteilung Ungleichheit und soziale Integration, SP I 2011-205), 2011. 31 S
Inhalt: This article analyzes how institutional changes in the welfare state influence income mobility around job loss in the United States andWest Germany. Drawing both on an analysis of changes in provisions for the unemployed and on panel data from the Panel Study of Income Dynamics (PSID) and the German Socio-Economic panel (GSOEP), I demonstrate that the material well-being of American households hit by job loss has decreased substantially over time because of welfare state retrenchment, while unemployed German households have experienced only little deterioration of their economic well-being despite worsening labor market circumstances and institutional changes. The analysis also reveals that women in the United States are especially disadvantaged by job loss because, in their case, the withdrawal of the state has not been counteracted by an increase in influence on the part of the family. (author's abstract)
Schlagwörter:unemployment insurance; income; Benachteiligung; international comparison; Arbeitslosigkeit; reform; Lebensstandard; panel; Federal Republic of Germany; USA; woman; Reform; Einkommen; internationaler Vergleich; Panel; standard of living; Arbeitslosenversicherung; deprivation; unemployment; United States of America
Arbeitsmarktvermittelte Abgänge aus der Grundsicherung: der Einfluss von personen- und haushaltsgebundenen Arbeitsmarktbarrieren
Autor/in:
Achatz, Juliane; Trappmann, Mark
Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB); Nürnberg (IAB Discussion Paper: Beiträge zum wissenschaftlichen Dialog aus dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 2/2011), 2011. 41 S
Inhalt: "Diese Studie untersucht auf der Grundlage der ersten Befragungswelle der IAB-Panelerhebung „Arbeitsmarkt und soziale Sicherung“ (PASS), welche Faktoren mit Abgängen aus der Grundsicherung für Arbeitsuchende in eine Erwerbstätigkeit assoziiert sind. Im Mittelpunkt steht zum einen die Frage, wie der Haushaltskontext die Chance von Frauen und Männern beeinflusst, die Grundsicherung über den Arbeitsmarkt beenden zu können. Zum anderen wird die Prävalenz von multiplen Vermittlungshemmnissen und deren Einfluss auf die Abgangschancen betrachtet. Es finden sich sowohl Ähnlichkeiten als auch Unterschiede zwischen den Geschlechtern. So unterscheiden sich allein lebende Frauen und Männer und auch solche in Partner-Bedarfsgemeinschaften ohne Kinder nicht hinsichtlich ihrer Chancen auf Erwerbsarbeit, die ein Einkommen über der Bedürftigkeitsgrenze ermöglicht. Kinder jedoch erschweren die Arbeitsmarktbeteiligung von Müttern, während sie für Väter in Partner-Bedarfsgemeinschaften den Abgang aus der Grundsicherung in den Arbeitsmarkt begünstigen. Betrachtet man die Prävalenz von mehrfachen Arbeitsmarkthemmnissen, so sind vor allem gesundheitliche Einschränkungen und ein höheres Lebensalter häufig auftretende Kombinationen, insbesondere in der Verbindung mit einem bereits lange andauernden Bezug von Arbeitslosengeld II. Sozialpolitisch brisant ist vor allem der Befund, dass sich im Falle der Kumulation von Hemmnissen mit jedem zusätzlichen Risiko die Übergangswahrscheinlichkeit nahezu halbiert." [Autorenreferat]
Inhalt: "Drawing on the first wave of the IAB panel study “Labor market and social security” (PASS), this analysis explores factors associated with exits from basic income support for needy jobseekers to gainful employment. The impact of household context on work prospects of females and males is focused as well as the prevalence of multiple labor market barriers and their effect on leaving benefit receipt. There are both similarities and differences between the sexes. Prospects for economic selfsufficiency of single and partnered females and males without children don’t differ. Having children however impedes labor market participation of mothers in general while it promotes exits from basic income support to work of partnered fathers. With regard to multiple labor market barriers, bad health, higher age and long lasting benefit receipt are frequently combined attributes. When multiple barriers are co-occurring, every additional barrier halves the probability of a transition from basic income support to work, which is of high relevance for social politics." [author´s abstract]
Schlagwörter:Arbeitsmarkt; labor market; soziale Sicherung; social security; Grundsicherung; basic income; Arbeitsuchender; job seeker; Übergangsarbeitsmarkt; transitional labor market; aktivierende Arbeitsmarktpolitik; activating labor market policy; Arbeitsvermittlung; employment service; Berufsaussicht; career prospect; gender-specific factors; Federal Republic of Germany