Jung, akademisch, prekär : Studentische Beschäftigte an Hochschulen und Forschungseinrichtungen: eine Ausnahme vom dualen System regulierter Arbeitsbeziehungen
Quelle: Institut Arbeit und Wirtschaft (iaw); Bremen, 2023.
Inhalt: Eine Studie im Auftrag der Gewerkschaften GEW und Verdi hat die Arbeitsbedingungen von studentischen Hilfskräften an deutschen Hochschulen untersucht – mit nicht unbedingt schmeichelhaften Ergebnissen. So gaben zum Beispiel 39 Prozent der Befragten an, an ihrer Hochschule regelmäßig unbezahlte Überstunden zu leisten. Von denen, die ihre Arbeitszeit nicht dokumentieren, leisten sogar 53,3 Prozent unbezahlte Überstunden. 33,9 Prozent gaben außerdem an, Krankheitstage immer oder häufig nachzuarbeiten, statt eine Lohnfortzahlung zu erhalten. 39,6 Prozent nehmen keinen vollständigen Urlaub und 15,7 Prozent gaben an, Urlaubstage nachzuarbeiten. Das Fazit der Autoren: Die Arbeitnehmerrechte von Hiwis würden häufig nicht beachtet. Durchgeführt wurde die Studie vom Institut Arbeit und Wirtschaft in Bremen. Es wurden 11.000 studentische Beschäftigte bundesweit befragt.
Die Entwicklung der Studienabbruchquoten in Deutschland
Autor/in:
Heublein, Ulrich; Hutzsch, Christopher; Schmelzer, Robert
Quelle: Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW), 2022.
Inhalt: Die Studienabbruchquote unter den deutschen Studierenden hat sich zu Beginn der Coronazeit nicht wesentlich erhöht: Vor allem im Bachelorstudium ähneln die auf Basis des Absolventenjahrgangs 2020 berechneten Studienabbruchquoten den Werten der letzten Berechnungen von 2020
Bausteine für einen systematischen Diskriminierungsschutz an Hochschulen
Autor/in:
Antidiskriminierungsstelle des Bundes
Quelle: Berlin, 2020.
Inhalt: Rassistische Beleidigungen, sexuelle Belästigung oder Mobbing aufgrund der sexuellen Identität machen auch vor Hochschulen nicht halt. Hochschulen sehen sich daher verstärkt in der Verantwortung einen umfassenden Diskriminierungsschutz sicherzustellen. Die Broschüre „Bausteine für einen systematischen Diskriminierungsschutz an Hochschulen“ zeigt auf, wo sie ansetzen können.
Dabei stellen sich den Hochschulen häufig praktische Fragen: Wie kann sowohl die Prävention von Diskriminierung als auch die Intervention im Fall einer Benachteiligung sichergestellt werden? Welche Pflichten haben Hochschulen nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz und wie kann diesen am besten nachgekommen werden? Zusätzlich stehen Hochschulen vor der Herausforderung, alle Statusgruppen adäquat vor Diskriminierung zu schützen.
Die Broschüre „Bausteine für einen systematischen Diskriminierungsschutz an Hochschulen“ schlägt Interessierten sechs Bausteine für die Umsetzung eines effektiven Diskriminierungsschutzes vor: unter anderem Umfragen und Monitoring; Sensibilisierung, Empowerment und Öffentlichkeitsarbeit; Antidiskriminierungsberatung oder die Einrichtung von Beschwerdestellen. Diese wurden auf Grundlage einer bundesweiten Umfrage der Antidiskriminierungsstelle des Bundes zu Beschwerdestellen nach § 13 Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG) an Hochschulen in Deutschland entwickelt. Für jeden Baustein werden aktuelle Beispiele von Praxismaßnahmen an Hochschulen präsentiert, die zeigen, wie Diskriminierungsschutz an Hochschulen konkret umgesetzt werden kann.
Positionspapier des Best Practice-Clubs „Familie in der Hochschule e.V.“ zur Finanzierungssituation für Studierende mit Kind
Autor/in:
Harmsen, Christiane; Lidl, Beatrice
Quelle: Familie in der Hochschule e.V.; , 2019.
Inhalt: Dieses Positionspapier fordert einen neuen Ansatz, der eine finanzielle Grundversorgung für studierende Eltern sicherstellt, indem bereits bestehende finanzielle Leistungen schlüssig aufeinander abgestimmt werden.
Schlagwörter:finanzielle Grundversorgung; Studierende mit Kind; Vereinbarkeit Studium-Familie
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Hochschulen
Inhalt: We examine the dramatic expansion in the Turkish higher education system during 2006-2008, which resulted in the establishment of 41 new public universities and a 60% increase in the number of available slots. Using the variation in the exposure intensity of expansion across cohorts and regions, we estimate the causal effect of the expansion on overall attainment and the gender gap in higher education. Before the expansion, women had lower higher education rates. The expansion increased the attainment rates of both men and women but failed to reduce the gender gap. Comparing the scale of expansion across fields of study, we observe that the largest growth in available slots was in social sciences and engineering. The expansion of slots in social sciences benefited men and women evenly, but the expansion in engineering benefited men more than women, thereby raising the gender gap.
Promotionen von Absolventinnen und Absolventen von Fachhochschulen und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften und Promotionen in kooperativen Promotionsverfahren : HRK-Umfrage zu den Prüfungsjahren 2012, 2013 und 2014
Autor/in:
Hochschulrektorenkonferenz (HRK)
Quelle: Berlin (Statistiken zur Hochschulpolitik, 1/2017), 2017. 30 S
Inhalt: Neue Daten zu Promotionen von Absolventinnen und Absolventen von Fachhochschulen bzw. Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAWs) und zu Promotionen in kooperativen Promotionsverfahren hat die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) anlässlich ihrer gestrigen Mitgliederversammlung in Bielefeld vorgestellt. Die HRK hatte alle deutschen Universitäten zu den beiden Themenkomplexen für die Prüfungsjahre 2012 bis 2014 befragt.
Bei den erfolgreich abgeschlossenen Promotionen von Absolventinnen und Absolventen von Fachhochschulen und HAWs an den Universitäten zeigt sich eine kontinuierliche Steigerung seit den 90er Jahren auf mindestens 1.245 Personen im jetzt erhobenen Zeitraum. Im Vergleich zu den Jahren 2009 bis 2011 beträgt der Anstieg über 30 Prozent. Die HRK fragte auch nach Regelungen, die einen diskriminierungsfreien Zugang zur Promotion gewährleisten. Rund 90 Prozent der antwortenden Universitätsleitungen bestätigten die Existenz solcher Regelungen in den einschlägigen universitären Hochschulordnungen.
Die Zahl der in einem kooperativen Verfahren abgeschlossenen Promotionen liegt für den Zeitraum 2012 bis 2014 bei 376. In diesen Verfahren sind Professorinnen und Professoren von Fachhochschulen bzw. HAWs als Betreuer, Gutachter und/oder Prüfer beteiligt. Diese Zahl hat die HRK zum ersten Mal in der Tiefe erfasst. „Die Befragung ist Teil des Monitorings der HRK-Empfehlung von 2015 zur Frage der Handhabung der kooperativen Promotion“, so HRK-Präsident Prof. Dr. Horst Hippler. „Man sieht, dass die Universitäten auf einem guten Weg sind. Es gibt in einigen Fällen bereits verbindliche Koopera¬tionen im Rahmen von Vereinbarungen, Promotionsprojekten und -programmen.“
„Es zeigt sich aber auch, dass eine systematische Institutionalisierung der Zusammenarbeit bei der Promotion noch bei weitem nicht flächendeckend verwirklicht ist“, so Hippler. „Es liegt noch Überzeugungsarbeit vor den Hochschulleitungen, um die 2015 gesetzten Ziele bis zur Evaluation im kommenden Jahr umzusetzen.“
In die Befragung waren 146 promotionsberechtigte Hochschulen einbezogen, darunter 38 Kunst- und Musikhochschulen. Fragebögen gingen an Hochschulleitungen und Fakultäten/Fachbereiche. Mit einigen wenigen Ausnahmen antworteten alle Universitäten und 710 von 872 Fakultäten/Fachbereiche.
Schlagwörter:Fächergruppe; Fachhochschule; Geschlecht; Promotion; Statistik
CEWS Kategorie:Statistik und statistische Daten, Hochschulen, Studium und Studierende
Bildungsförderung in Deutschland : Ungleichheiten beim Zugang zu Stipendien - Stipendienstudie 2016
Autor/in:
Stiftung Mercator
Quelle: Stiftung Mercator; Essen, 2016. 42 S
Inhalt: Frauen, Migranten und Arbeiterkinder werden bei der Vergabe von Stipendien für Studierende benachteiligt. 21 Prozent der Frauen, die sich um ein Stipendium bewarben, erhielten den Zuschlag, bei den Männern liegt die Erfolgsquote bei 23 Prozent. Das geht laut "Zeit" aus einer aktuellen Studie der Initiative für transparente Studienförderung, die durch die Stiftung Mercator gefördert wurde, hervor. Hochgerechnet auf die aktuell knapp 2,8 Millionen Studierenden, bekommen Frauen demnach knapp 30.000 Stipendien weniger als Männer. Dabei hätten die Bewerberinnen im Schnitt sogar bessere Noten als die Bewerber (1,9 zu 2,1), trotzdem seien sie seltener erfolgreich.
Die Erfolgsquote bei Bewerbern aus Akademikerhaushalten liegt laut Studie bei 23 Prozent, bei Arbeiterkindern bei 20 Prozent; fast identische, ebenfalls signifikante Unterschiede zeigten sich bei Bewerbern aus Migrantenfamilien. Das Problem werde dadurch verstärkt, dass Abiturienten und Studierende aus privilegierten Verhältnissen sich öfter bewerben als Arbeiterkinder und Migranten.
Auch wenn die Erhebung nicht repräsentativ sei, tue das den Erkenntnissen aus der Studie jedoch keinen Abbruch. "Eben weil es sich um überdurchschnittlich informierte Befragte handelt, gehen wir davon aus, dass die Effekte unter allen Studierenden noch stärker sind", heißt es dazu aus der Stiftung Mercator. Für die Studie wurden fast 28.000 Abiturienten und Studierende online befragt. Die Teilnehmer kamen über das Internetportal mystipendium.de, hinter dem sich die Initiative für transparente Studienförderung verbirgt.
Schlagwörter:Chancengerechtigkeit; Geschlecht; Migrationshintergrund; soziale Ungleichheit; Stipendium; Studium
CEWS Kategorie:Hochschulen, Fördermaßnahmen, Geschlechterverhältnis, Studium und Studierende