Emanzipation und Transformation - Kritik und Praxis : Dilemmata, Ambivalenzen, feministische Vermittlungen
Titelübersetzung:Emancipation and transformation - criticism and practice : dilemmas, ambivalences, feminist mediations
Autor/in:
Jung, Tina; Kurz-Scherf, Ingrid
Quelle: Emanzipation und feministische Politiken: Verwicklungen, Verwerfungen, Verwandlungen. Carmen Birkle (Hrsg.), Ramona Kahl (Hrsg.), Gundula Ludwig (Hrsg.), Susanne Maurer (Hrsg.). Sulzbach am Taunus: Helmer (Geschlecht zwischen Vergangenheit und Zukunft), 2012, S. 32-50
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Inhalt: Die Autorinnen setzen sich aus politikwissenschaftlicher Perspektive mit dem Zusammenhang von Kritik, Emanzipation und gesellschaftlichen Transformationsprozessen auseinander. Sie zeigen aktuelle Herausforderungen feministischer Kritik und Praxis auf, um nach Möglichkeiten einer feministischen Erneuerung dieses Zusammenhangs zu fragen. Abschließend stellen sie fest, dass feministisches Denken und Handeln die vielgestaltige Persistenz von Herrschaftsverhältnissen aufdecken und benennen muss, letztendlich sollte die Fortführung des feministischen Projekts von Emanzipation und Transformation im Sinn der Überwindung von Ungleichheit, Unterdrückung und Ausgrenzung sein. (ICB)
Schlagwörter:Emanzipation; Transformation; Kritik; Praxis; Feminismus; Herrschaft; Ungleichheit; Unterdrückung; Frauenbewegung; Gleichberechtigung; sozialer Wandel
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Intersektionen von Ungleichheiten und Differenzen : Kursbestimmung im Nebel zwischen Gesellschaftstheorie und politischem Gestaltungsanspruch
Titelübersetzung:Intersections between inequalities and differences : course determination in fog between social theory and a political shaping claim
Autor/in:
Riegraf, Birgit
Quelle: Frauenpolitik in Familienhand?: neue Verhältnisse in Konkurrenz, Autonomie oder Kooperation. Karin Böllert (Hrsg.), Nina Oelkers (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 39-55
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Inhalt: "Birgit Riegraf geht in ihrem Beitrag auf die wiederkehrende Diskussion um Intersektionalität ein. Im Verlauf dieser Debatten haben ein Paradigmenwechsel und Perspektivenerweiterungen stattgefunden, die u.a. auf die theoretischen und methodologischen Diskurse in der Frauen- und Geschlechterforschung und auf gesellschaftliche Umbrüche zurückzuführen sind. Die Frage nach der Relevanz von Überschneidungen und Wechselwirkungen von sozialen Ungleichheiten und Differenzen für politische Konzepte, Strategien und Programme ist zentral, da der politische Umgang mit dem analytischen Konzept der Intersektionalität sich als problematisch darstellt: Verschiedenen Formen von Diskriminierung kann anscheinend nicht mit denselben Politiken und Strategien begegnet werden, da dadurch wiederum neue Ungleichheiten erzeugt würden. Dies stellt Wirtschaft, Politik und Verwaltung vor große Herausforderungen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:soziale Ungleichheit; soziale Differenzierung; Gesellschaft; Sozialpolitik; Gesellschaftstheorie; Feminismus; Familienpolitik; Frauenpolitik; Gleichberechtigung; Gesellschaftspolitik; soziale Schichtung; Alter; Rasse; Klassengesellschaft; Gesundheit; Bildung; Geschlechterforschung; Diskriminierung; Exklusion; Sozialverwaltung; Intersektion
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Feminismus : wer versteht was darunter und was bedeutet er uns?
Titelübersetzung:Feminism : who understands what under this term and what it means to us?
Autor/in:
Haug, Frigga
Quelle: Briefe aus der Ferne: Anforderungen an ein feministisches Projekt heute. Frigga Haug (Hrsg.), Ulrike Behrens (Übersetzer), Daniel Fastner (Übersetzer), Sylvester Fraundorf (Übersetzer), Iris Konopik (Übersetzer), Else Laudan (Übersetzer), Christine Lehmann (Übersetzer), Anja Lieb (Übersetzer), Sabine Plonz (Übersetzer), Sabine Zürn (Übersetzer). Hamburg: Argument-Verl. (Argument Sonderband. Neue Folge), 2010, S. 139-153
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Inhalt: Der Beitrag setzt sich mit der Frage auseinander, was Feminismus ist. Vor einem aktuellen Hintergrund skizziert der Beitrag die Frage nach dem Feminismus aus historischer Perspektive: was wollte der Feminismus, welches waren die feministischen Forderungen? Der Beitrag geht zunächst auf die erste Frauenbewegung und auf die zweite Frauenbewegung ein und beschreibt drei Hauptwellen, die die zweite Frauenbewegung "verschlang". Dazu zählen die Verstaatlichung der Frauenfragen, Alice Schwarzer sowie die Krise des Fordismus. Abschließend widmet sich der Beitrag den Erben der Frauenbewegung und fragt, was es zukünftig zu tun gilt. (ICB2)
Schlagwörter:Feminismus; Frauenbewegung; historische Entwicklung; Frauenfrage; Frauenrechtlerin; Gleichstellung; Gleichberechtigung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Über formale Gleichheit und Gleichstellung hinaus : feministische Herausforderungen des 21. Jahrhunderts
Titelübersetzung:Beyond formal equality and affirmative action : feminist challenges in the twenty-first century
Autor/in:
Kurz-Scherf, Ingrid; Lepperhoff, Julia; Scheele, Alexandra
Quelle: Feminismus: Kritik und Intervention. Ingrid Kurz-Scherf (Hrsg.), Julia Lepperhoff (Hrsg.), Alexandra Scheele (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Arbeit - Demokratie - Geschlecht), 2009, S. 7-22
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Inhalt: Der vorliegende Sammelband beansprucht, einen Beitrag zur Klärung der Kriterien der Kritik und der Intentionen der Utopie leisten, die sich in kritisch-politischer, sozial-emanzipatorischer Perspektive mit Feminismus als einem gesellschaftspolitischen Projekt verbinden. Die Herausgeberinnen des Bandes verstehen Feminismus als eine ebenso dynamische wie vielfältige Bewegung des Denkens und Handelns mit dem Ziel der Überwindung von Geschlechterhierarchien und Geschlechterstereotypen im Kontext eines insgesamt an sozial-emanzipatorischen Zielen und Kriterien orientierten gesellschaftlichen Wandels. Der einleitende Beitrag zum Band bestätigt zunächst eine Einsicht früherer Frauenbewegungen, die Erkenntnis: "Frausein allein ist kein Programm". Zu heterogen sind die politischen und weltanschaulichen Positionen von Frauen, als dass sich diese Differenzen noch irgendwie "feministisch" überbrücken ließen. Der Band unternimmt gleichwohl den Versuch einer inhaltlichen Präzisierung der feministischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Gezeigt wird, dass vermeintlich konkurrierende feministische Positionen sich eher als komplementäre Akzentuierungen unterschiedlicher Dimensionen der Konstruktion und Erscheinung von Geschlechterverhältnissen und ihrem gegenwärtigen Wandel erweisen. (ICA2)
Schlagwörter:Feminismus; Frauenbewegung; Frauenforschung; Forschungsstand; politische Bewegung; Gleichberechtigung; Gleichstellung; Gleichheit; 21. Jahrhundert; Zukunft; Gesellschaftspolitik; Geschlechterverhältnis; Geschlechterpolitik; Emanzipation; Gesellschaftskritik
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Gleichstellungspolitik, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Weiblichkeitswahn und Männlichkeitskomplex : zur Geschichte und Aktualität feministischer Patriarchatskritik
Titelübersetzung:Feminine mystique and masculine complex : history and topicality of feminist criticism of the patriarchy
Autor/in:
Kurz-Scherf, Ingrid
Quelle: Feminismus: Kritik und Intervention. Ingrid Kurz-Scherf (Hrsg.), Julia Lepperhoff (Hrsg.), Alexandra Scheele (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Arbeit - Demokratie - Geschlecht), 2009, S. 24-47
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Inhalt: Der Beitrag geht von der These aus, dass der schon seit langem in vielfältigen Variationen behauptete Bedeutungsverlust der Kategorie Geschlecht in gesellschaftskritischer und -politischer Perspektive nicht aufrecht zu erhalten ist. Vielmehr bleibt die Geschlechterproblematik auch und gerade auf der Makroebene des Krisenszenarios der Weltökonomie und damit auch der Weltgesellschaft wirksam. Die geschlechterpolitischen Aspekte der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise illustrieren aus der Sicht der Autorin exemplarisch und eindrücklich die Aktualität feministischer Patriarchatskritik wie aber auch deren Schwächen und Schwierigkeiten. Sie nimmt die Krise daher zum Anlass für eine historisch-systematische Rekonstruktion der feministischen Kritik patriarchaler Herrschaftsverhältnisse. Dabei wird insbesondere der Frage nachgegangen, auf welche Schwierigkeiten die feministische Kritik an Ungleichheits- und Herrschaftsverhältnissen zwischen Männern und Frauen stößt und welche Konzepte zur Bewältigung dieser Schwierigkeiten entwickelt wurden. Der Beitrag schließt mit einem Plädoyer für die Erneuerung feministischer Patriarchats- und Herrschaftskritik auf der Grundlage einer Re-Vitalisierung ihrer emanzipatorischen und utopischen Momente. (ICA2)
Schlagwörter:Feminismus; Gesellschaftskritik; Patriarchat; Frauenbewegung; Frauenbild; Frauenpolitik; Finanzkrise; Wirtschaftskrise; Macht; Herrschaft; Leitbild; Gleichberechtigung; Gleichheit; Gleichstellung; Weltgesellschaft; Weiblichkeit; Männlichkeit; Emanzipation; Utopie
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Wozu noch oder wieder "feministische Wissenschaft"?
Titelübersetzung:Why still or again "feminist science"?
Autor/in:
Jung, Tina
Quelle: Feminismus: Kritik und Intervention. Ingrid Kurz-Scherf (Hrsg.), Julia Lepperhoff (Hrsg.), Alexandra Scheele (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Arbeit - Demokratie - Geschlecht), 2009, S. 148-161
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Inhalt: Der Beitrag beschreibt, wie ambivalent und prekär die Teilhabe von Frauen bzw. Frauen- und Geschlechterforschung an der "vermachteten" Institution Wissenschaft ist, aber auch, wie der Selbstverständigungsdiskurs feministischer Wissenschaft Kritik- und Politikperspektiven in Frage stellt und zugleich befördert. Zentraler Ausgangspunkt für feministische Wissenschaft ist dabei das Verständnis von "Geschlecht" als sozialer und historischer Kategorie. Gegenüber einem bloßen "Genderismus" definiert sich feministische Wissenschaft jedoch nicht vorrangig über ihre Beschäftigung mit "Geschlecht", sondern über ein Erkenntnisinteresse an Ausgrenzungs- und Marginalisierungsprozessen als politisches Anliegen. Insofern grenzt sich "Feminismus als Erkenntnisprojekt" auch von Gleichstellungspolitiken durch die Vorstellung ab, dass die Utopie einer geschlechtergerechten Teilhabe an gesellschaftlicher Gestaltung nicht ohne eine grundlegende politische Veränderung von Machtverhältnissen zu realisieren ist. Ausgehend von feministischer Wissenschaftskritik rücken für die Autorin die soziale und kulturelle Situiertheit der Wissenssubjekte in ihren jeweils empirisch konkreten (macht- und herrschaftsförmigen sowie geschlechtsspezifischen) Gesellschaftsverhältnissen in den Blick. (ICA2)
Schlagwörter:Frauenforschung; Feminismus; Gesellschaftskritik; Frauenpolitik; Gleichberechtigung; Gleichstellung; Macht; Geschlechterverhältnis; Geschlechterforschung; Geschlechterpolitik; Gender Mainstreaming
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zwischen Männerbund und Gender Mainstreaming : Bedingungen und Perspektiven von Frauenpolitik
Titelübersetzung:Between a male organization and gender mainstreaming : conditions and prospects relating to women's policy
Autor/in:
Weiss, Alexandra
Quelle: Alles Gender?: feministische Standortbestimmungen. Maria Buchmayr (Hrsg.). Innsbruck: Studien-Verl. (Studien zur Frauen- und Geschlechterforschung), 2008, S. 113-125
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Inhalt: Die 1990er Jahre begannen mit einem Verwerfen aller linken und feministischen gesellschaftlichen Alternativen. Es kam zu einer Stilllegung kritischer Diskurse und in der Frauenpolitik zu einer fast ausschließlichen Konzentration auf rechtliche Gleichstellungsmaßnahmen. Die allgemeine Haltung zu feministischen Kernfragen wie etwa dem Selbstbestimmungsrecht über den Körper, Gewalt gegen Frauen oder die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung hat sich nur an der Oberfläche verändert. Viele dieser Fragen wurden wieder "privatisiert". Der vorliegende Beitrag geht von der These aus, dass sich Gender Mainstreaming in der realen Politik als Verschleierungsmechanismus von herrschaftlichen und gewaltförmigen Geschlechterverhältnissen entpuppt. Gender Mainstreaming treibt nicht mehr die Infragestellung und Auflösung von geschlechtlichen Identitäten und Differenzen, wahrnehmbar in Herrschaftsverhältnissen und Dominanz, voran, sondern durch die Strategie Gender Mainstreaming wird aufgrund der Annahme der schlichten "Verschiedenheit" zwischen Frauen und Männern die Herstellung einer scheinbaren Gleichrangigkeit als Ziel vorangestellt. Die Autorin arbeitet in ihren Überlegungen heraus, welche wesentlichen Aspekte mit dieser Entwicklung als ideologische Leistung neoliberaler Politik einhergehen und stellt dazu exemplarisch Vergleiche mit männerbündischen Strukturen an. (ICA2)
Schlagwörter:Gender Mainstreaming; Kritik; Ideologie; Ideologiekritik; Neoliberalismus; Feminismus; Frauenpolitik; Gleichberechtigung; Gleichstellung; Geschlechterverhältnis; Konservatismus; Männerbund; Diskurs; Herrschaft
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Gleichstellungspolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechterungleichheit verstimmt : institutionalisierte Ungleichheit in den Verhältnissen gesellschaftlicher Reproduktion
Titelübersetzung:Gender inequality annoys : institutionalized inequality in conditions of social reproduction
Autor/in:
Krüger, Helga
Quelle: Achsen der Ungleichheit: zum Verhältnis von Klasse, Geschlecht und Ethnizität. Cornelia Klinger (Hrsg.), Gudrun-Axeli Knapp (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse), 2007, S. 178-191
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Inhalt: Auffällig ist, dass die Geschlechterungleichheit sich gegen Pläne und Entwürfe von Gleichberechtigung immer wieder reproduziert. Der vorliegende Beitrag fragt nach den Gründen dieses Tatbestands als eine tiefer liegenden Schicht von Ungleichheitsproduktion. Über vier Argumentationsschritte wird die "eigensinnige" Logik der gesellschaftlichen Gestaltung der Geschlechterdifferenz als Achse der sozialer Ungleichheit entfaltet. Beide, die Ungleichheit und ihr Wandel, resultieren aus der gesellschaftlichen Organisation der Arbeit; beide sind miteinander verschränkt, aber sie wirken heute dennoch gegeneinander versetzt. Sie produzieren Widersprüche im Zusammenhang von faktischer Reproduktion und erwarteten Geschlechterverhältnissen, die belegen, dass, ganz ähnlich zu den Verschiebungen im Produktionsbereich, sich auch der Reproduktionsbereich in einem tief greifenden Wandel befindet. Dieser Wandel trifft heute für den Autor das "Mark der Reproduktionsverhältnisse" und der Geschlechterverhältnisse in unserer Gesellschaft. (ICA2)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Geschlechterforschung; Arbeitsteilung; soziale Ungleichheit; Determinanten; Benachteiligtenförderung; Diskriminierung; Gleichberechtigung; Feminismus; Frauenpolitik; Reproduktion; Institutionalisierung; Sozialstruktur
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechtergerechtigkeit und Mutterschutz als Widerspruch : Reproduktionspolitik in Finnland
Titelübersetzung:Gender justice and maternity protection as a contradiction : reproduction policy in Finland
Autor/in:
Nätkin, Ritva
Quelle: Kinder kriegen - Kinder haben: Analysen im Spannungsfeld zwischen staatlichen Politiken und privaten Lebensentwürfen. Gudrun Wolfgruber (Hrsg.), Heidi Niederkofler (Hrsg.), Margit Niederhuber (Hrsg.), Maria Mesner (Hrsg.). Innsbruck: Studien-Verl. (Bruno Kreisky International Studies), 2006, S. 29-46
Details
Inhalt: Die Verfasserin zeigt, wie es im Zuge der finnischen Unabhängigkeitsbestrebungen Frauen möglich wurde, über das Konzept der sozialen Mütterlichkeit und auf der Basis eines Wohlfahrtsfeminismus erste Ansätze wohlfahrtsstaatlicher Regelungen im Rahmen einer pronatalistischen qualitativen Bevölkerungspolitik einzufordern. Geschlechtergerechtigkeit und Mutterschaft werden als gegensätzliche, miteinander um die Vorherrschaft ringende Diskurse, als sich verschiebende und verändernde politische Schwerpunktsetzungen verstanden, von denen jeweils eine dominiert. Dabei wird auch eine zeitliche Abfolge sichtbar. Von 1920 bis in die 1970er Jahre dominierte eine pronatalistische, nationalistische Bevölkerungspolitik, deren zentraler ideologischer Bestandteil der Mutterschutz war. In den 1970er Jahren gewann dann der Gedanke der Geschlechtergerechtigkeit die Oberhand. (ICE2)
Schlagwörter:Geschlechterpolitik; Mutterschaft; Gleichberechtigung; Bevölkerungspolitik; Finnland; historische Entwicklung; Wohlfahrtsstaat; Feminismus; Mutterschutz
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Development and institutionalisation of women's studies and gender research in Germany
Titelübersetzung:Entwicklung und Institutionalisierung von Frauen- und Geschlechterforschung in Deutschland
Autor/in:
Mischau, Anina
Quelle: Negotiating space for gender studies: frameworks and applications. Özen Odag (Hrsg.), Alexander Pershai (Hrsg.). Frankfurt am Main: P. Lang, 2005, S. 15-31
Details
Inhalt: Der Beitrag befasst sich mit der Entwicklung der Institutionalisierung der Frauen- und Geschlechterforschung in Deutschland in den letzten 30 Jahren. Paradebeispiele für die beginnende Etablierung der Frauenforschung waren zu Anfang die Freie Universität Berlin und die Universität Bielefeld. Neben einem Überblick über die einzelnen Zentren der Frauenforschung an Deutschlands Universitäten geht es auch um die Entwicklung und Verteilung von Professorenstellen und Studiengängen an den großen Universitäten im Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung. Thematisiert werden auch die im Zusammenhang mit der Institutionalisierung stehenden selbst-reflexiven und kontroversen Diskurse über "Autonomie versus Institutionalisierung" sowie die regionalen Unterschiede bzw. die Konzentration der Frauenforschung an bestimmten Universitäten. Zusammenfassend kann betont werden, dass die Frauenforschung in Deutschland ein relativ hohes Niveau an Institutionalisierung im Vergleich zu anderen europäischen Ländern erreicht hat und erfolgreich eine kritische wissenschaftliche Reflexion sowie ein anti-hegemoniales Verständnis der Geschlechterbeziehungen auch und vor allem in der Wissenschaftsgemeinde durchgesetzt hat. (ICH)
Schlagwörter:Frauenforschung; Geschlechterforschung; Wissenschaftsbetrieb; Wissenschaftsverständnis; Feminismus; Frauenbewegung; Autonomie; Institutionalisierung; Gleichberechtigung; Interdisziplinarität
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag