Doppelte Berufsrückkehr : nachgeholte Integration von hochqualifizierten Migrantinnen
Titelübersetzung:High-skilled female migrants in the German labour market : how to facilitate their entry into adequate jobs
Autor/in:
Beer, Doris
Quelle: Sozialer Fortschritt : unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik, Jg. 62 (2013) H. 1, S. 33-38
Inhalt: "Auf Grundlage von Beratungsprojekten für hochqualifizierte Migrantinnen in Gelsenkirchen wird gezeigt, welche Barrieren vor einem Einstieg in ihre jeweiligen berufsfachlichen Arbeitsmärkte zu überwinden sind. Dies sind die rechtlichen Zugänge zum Arbeitsmarkt, die mangelnde Anerkennung mitgebrachter Berufsqualifikationen, ein zu geringes Angebot an Deutschkursen auf hohem Niveau, zu geringer Zugang zu beruflicher Anpassungsqualifizierungen, in der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie in Ausschlussmechanismen seitens der Arbeitsagenturen und Job Center. Es werden Schlussfolgerungen gezogen, welche Neuregelungen erforderlich sind, um hochqualifizierten Migrantinnen den Zugang in ihre Beschäftigungsfelder zu erleichtern." (Autorenreferat)
Inhalt: "Training measures for, and consultations of, high-skilled female migrants in Gelsenkirchen revealed several barriers for their entry into adequate jobs. There are legal constraints, few possibilities to recognize foreign professional certificates, insufficient provision of affordable high-level German-language courses, too few opportunities for further training, conflicts between family work and demanding work time arrangements in high-skilled positions, and last, but not least, practices of misallocation and discrimination towards migrants in the employment centres. This article puts forward measures and institutional reforms in order to facilitate the access of high-skilled migrants to adequate employment in the German labour market." (author's abstract)
Quelle: Gast:arbeit: Gehen - Bleiben - Zurückkehren ; Positionen zur Arbeitsmigration im Raum Ex-Jugoslawien. Jörn Nuber (Hrsg.), Angelika Welebil (Hrsg.). Wien: Ed. Art Science (Im Prisma), 2012, S. 313-331
Inhalt: In den letzten Jahrzehnten hat die geografische Mobilität zugenommen und manche Wissenschaftler gehen sogar so weit, vom "Age of Migration" zu sprechen. Die Wanderungsbewegungen müssen insgesamt als global, sehr divers und differenziert gedacht werden, wobei nicht zuletzt in den Blick genommen werden muss, dass immer mehr Frauen migrieren. In der Migrationsforschung kam den Gastarbeiterinnen jedoch lange Zeit die Rolle der unsichtbaren Hälfte zu, auch weil zunächst - wie in vielen Bereichen - vor allem Männer im Mittelpunkt des Interesses standen. In vorliegenden Beitrag wird zunächst veranschaulicht, aus welchen Gründen Frauen im Migrationsdiskurs lange Zeit keine Beachtung fanden, um dann insbesondere auf die Wahrnehmung von Migrantinnen als Opfer einzugehen. Anschließend wird die Bedeutung von Migrantinnen auf dem Arbeitsmarkt thematisiert, nicht zuletzt, um sie als selbstbestimmt handelnde Subjekte erkennbar zu machen. Abschließend folgt ein kurzer Ausblick auf die Kritische Migrationsforschung, die eine detaillierte Perspektive gegenüber Identität und Differenz einnimmt. (ICI2)
Schlagwörter:Migrationsforschung; Migrant; sozialer Wandel; Marginalität; ausländischer Arbeitnehmer; internationale Wanderung; Arbeitsmarkt; Arbeitsmigration; Forschungsstand; Europa; Österreich
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Arbeitsmarktintegration hochqualifizierter Migrantinnen : Berufsverläufe in Naturwissenschaft und Technik
Titelübersetzung:Integration of highly qualified female migrants on the labor market : job histories in natural science and technology
Herausgeber/in:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung; Bonn, 2012. 47 S.
Inhalt: Die Beiträge der Broschüre geben die Ergebnisse der drei Teilprojekte des Verbundvorhabens wieder. In dem ersten Text werden die Ergebnisse der quantitativen Analyse auf der Basis von Daten des SOEP (Sozioökonomisches Panel) und des Mikrozensus dargestellt. Der Schwerpunkt des Verbundvorhabens ist dabei qualitative Interviewforschung. Insgesamt sind 50 qualitative Interviews mit hoch qualifizierten Migranten in Naturwissenschaft und Technik sowie zehn Interviews mit hoch qualifizierten Frauen ohne Migrationshintergrund durchgeführt worden. Alle Beteiligten hatten einen Abschluss im Bereich der Informatik, Natur- und Ingenieurwissenschaften sowie Mathematik erworben. Namen und personenbezogene Angaben sind anonymisiert worden. Der zweite Text fasst die Ergebnisse des Teilprojekts an der Humboldt-Universität zu Berlin zusammen. Hier wurden die Berufsverläufe von Migranten untersucht, die nicht über die regulierte Migration als hoch qualifizierte zugewandert sind. Sie sind über familienbedingte Migration, als Aussiedler, jüdische Migranten und Flüchtlinge bzw. als Ehefrauen von Aussiedlern, jüdischen Migranten und Flüchtlingen nach Deutschland gekommen. Der dritte Beitrag enthält die Untersuchungsergebnisse des Teilprojekts an der TU Hamburg Harburg. Dieses Vorhaben analysiert die Berufverläufe hoch qualifizierter Migranten, die unter anderem über die regulierte hoch qualifizierte Migration oder die Zielsetzung der Weiterqualifizierung zuwanderten und anschließend in Unternehmen ausbildungsadäquat beschäftigt wurden. In einem vierten Text werden die Befunde des Teilprojekts an der RWTH Aachen diskutiert. Dabei ist Wissenschaftsmigration von hoch qualifizierten Frauen untersucht worden. Sie wanderten überwiegend mit einem Arbeitsvertrag einer deutschen Hochschule oder dem Ziel, einen Zugang zu diesem Arbeitsmarkt zu finden, zu und gingen dort schließlich ausbildungsadäquat einer Tätigkeit als Wissenschaftlerinnen nach. Im abschließenden Beitrag werden die Ergebnisse im Zusammenhang diskutiert und Gemeinsamkeiten und Differenzen der Berufsverläufe hoch qualifizierter Migranten in Naturwissenschaft und Technik, die mit unterschiedlichen Motivationen und über unterschiedliche Zuwanderungswege immigrierten, herausgearbeitet. (ICF2)
Feminisierung von Migration : Formen und Folgen weiblicher Wanderungsprozesse
Titelübersetzung:Feminization of migration : forms and consequences of women's migration processes
Autor/in:
Spindler, Susanne
Quelle: Europa - quo vadis?: ausgewählte Problemfelder der europäischen Integrationspolitik. Gudrun Hentges (Hrsg.), Hans-Wolfgang Platzer (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2011, S. 171-186
Inhalt: In ihrem Konzept zur zirkulären und temporären Migration weist die Kommission der Europäischen Gemeinschaften deutlich auf ihr Interesse hin, indem sie ihren Auftrag klarstellt: Es sei zu prüfen, wie sich legale Migrationsmöglichkeiten in die Politik der Union im Bereich der Außenbeziehungen eingliedern lassen, um hier zu einer ausgewogenen Partnerschaft mit Drittländern zu gelangen, die auf bestimmte Arbeitsmarktbedürfnisse von EU-Mitgliedstaaten abgestimmt ist. Es wird nach Mitteln und Wegen gesucht, wie die zirkuläre und temporäre Migration erleichtert werden kann. Temporäre/zirkuläre Migration soll somit vor allem der flexiblen und kurzfristigen Beseitigung eines Arbeitskräftedefizits dienen. Sie ist für all jene ein Problem, die sich langfristig niederlassen möchten und an einer Arbeits- und Lebensperspektive interessiert sind. Mit dem Fokus auf Feminisierung von Migration zeigt sich, dass "neue" Formen der Migration - wie z. B. Pendelmigration - häufig von Frauen ausgeübt werden. Die Verfasserin analysiert, warum man überhaupt von einer Feminisierung der Migration spricht. Sie geht der Frage nach, wer wie und in welche Arbeitsbereiche migriert. Dabei wird auch untersucht, wie spezifische Formen von Migration Geschlechterverhältnisse und Geschlechterbilder verändern. Der Schwerpunkt des Forschungsinteresses bezieht sich auf die Frage nach den Auswirkungen der Migration im Herkunfts- und im Zielland sowie nach dem Einfluss der Migration auf Familien. Die im Entstehen begriffenen Bilder von Geschlecht und von Migrantinnen werden nachgezeichnet. Wie verändern diese Bilder Lebensrealitäten? Nach einem Überblick über aktuelle Entwicklungen weiblicher Migrationen in und nach Europa und speziell in die Bundesrepublik werden mit Blick auf die sogenannten haushaltsnahen Dienstleistungen die Folgen dieser Migrations- und Arbeitszusammenhänge beleuchtet. Die Geschlechterbilder sowohl von Migranten als auch von einheimischen Frauen und Männern stehen dabei im Mittelpunkt. (ICF)
Migrierte Wissenschaftlerinnen und ihre berufliche Integration an deutschen Hochschulen
Titelübersetzung:Female migrant scientists and their occupational integration in the German system of higher education
Autor/in:
Bouffier, Anna; Wolffram, Andrea
Quelle: Körper, Raum, Transformation: Gender-Dimensionen von Natur und Materie. Elvira Scheich (Hrsg.), Karen Wagels (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2011, S. 158-175
Inhalt: "A growing shortage of highly-qualified labour in Germany has been predicted, yet the potential of female migrant scientists to alleviate the Problem has hardly been considered. They are underrepresented at German universities, esp. in the natural sciences and technology. The present contribution analyses the cultural and normative differences as experienced by a group of women from Eastern Europe working in these fields at the university level. How do these differences shape their life trajectories and career development? Gender turn out to play a much more important role than ethnicity when it comes to their occupational integration into the German academic labour force in the natural sciences and technology." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Migration und Migrantinnen, Hochschulen, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Familiäre Orientierung und Arbeitsmarktintegration von hochqualifizierten MigrantInnen in Deutschland, Kanada und der Türkei
Titelübersetzung:Family orientation and labor market integration of highly qualified migrants in Germany, Canada and Turkey
Autor/in:
Pusch, Barbara
Quelle: Kulturelles Kapital in der Migration: hochqualifizierte Einwanderer und Einwanderinnen auf dem Arbeitsmarkt. Arnd-Michael Nohl (Hrsg.), Karin Schittenhelm (Hrsg.), Oliver Schmidtke (Hrsg.), Anja Weiß (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 285-300
Inhalt: In ihrer länderübergreifenden Analyse (Türkei, Deutschland, Kanada) zeigt die Verfasserin, wie familien- und partnerbezogene Lebensformen den Arbeitsmarktzugang prägen. Eine Typologie zeigt, dass die Arbeitsmarktintegration von hoch qualifizierten Migranten häufig von familiären Orientierungen geprägt ist, wobei Partner, Kinder, Herkunfts- und Kernfamilien den beruflichen Werdegang von Migranten in unterschiedlicher Art und Weise beeinflussen. Teilweise wirken sich familiäre Einbindungen negativ auf die berufliche Integration aus, teilweise haben sie positive Auswirkungen. Dass allein stehende Migranten die weitreichende Bedeutung der von ihnen selbst aufgebauten sozialen Netzwerke betonen, zeigt indirekt, wie wichtig Solidarität und soziale Beziehungen in der Migration sind. Nur bei politischen Flüchtlingen, die nicht im Familienverband migriert sind, und bei "jungen Abenteurern" spielt die Familie keine Rolle für die Arbeitsmarktintegration. (ICE2)
Teufelskreis im Ankunftsland : zur Verstetigung hochqualifizierter MigrantInnen im Arbeitsmarkt für unspezifische Qualifikationen
Titelübersetzung:Vicious circle in the arrival country : continuation of highly qualified migrants on the labor market for non-specific qualifications
Autor/in:
Hausen, Niki von
Quelle: Kulturelles Kapital in der Migration: hochqualifizierte Einwanderer und Einwanderinnen auf dem Arbeitsmarkt. Arnd-Michael Nohl (Hrsg.), Karin Schittenhelm (Hrsg.), Oliver Schmidtke (Hrsg.), Anja Weiß (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 180-194
Inhalt: Ziel der Analyse ist die Rekonstruktion der Prozesse, die für Migranten trotz eines ausländischen akademischen Abschlusses zu einer Exklusion vom Arbeitsmarkt oder einer Verstetigung in Arbeitsmärkten für unspezifische Qualifikationen ("Jedermann-Arbeitsmärkte") führen. Dazu wurden zwanzig narrative Interviews, die im Rahmen der Studie "Kulturelles Kapital in der Migration" in Kanada und Deutschland erhoben wurden, mit der dokumentarischen Methode ausgewertet. Um die Gründe des Scheiterns herauszuarbeiten, wurden weitere acht Fälle einbezogen, denen trotz phasenweiser Arbeitsverbote und/oder gering qualifizierter Tätigkeiten langfristig eine Arbeitsmarktintegration auf Qualifikationsniveau gelang. Es werden folgende Einflussfaktoren auf das erreichbare Tätigkeitsniveau von Migranten unterschieden: (1) Verstetigung im Wirkungsraum "Aufenthaltsrecht und Arbeitserlaubnis", (2) Verstetigung im Wirkungsraum der Anerkennung von Bildungstiteln und dem Aufbau neuen kulturellen Kapitals, (3) Verstetigung im Wirkungsraum Arbeitsmarkt. Abschließend wird betont, dass angesichts der Bevölkerungsentwicklung im zunehmenden Kampf um hoch qualifizierte Migranten neben der Anwerbungspolitik auch die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, denen diese nach ihrer Migration gegenüber stehen, stärker in den Mittelpunkt rücken müssen. (ICE2)
Von der Bildung zum kulturellen Kapital : die Akkreditierung ausländischer Hochschulabschlüsse auf deutschen und kanadischen Arbeitsmärkten
Titelübersetzung:From education to cultural capital : accreditation of foreign university qualifications on the German and Canadian labor markets
Autor/in:
Nohl, Arnd-Michael
Quelle: Kulturelles Kapital in der Migration: hochqualifizierte Einwanderer und Einwanderinnen auf dem Arbeitsmarkt. Arnd-Michael Nohl (Hrsg.), Karin Schittenhelm (Hrsg.), Oliver Schmidtke (Hrsg.), Anja Weiß (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 153-165
Inhalt: Der Verfasser rekonstruiert in seinem Beitrag, wie sich Bildungsausländer um Anerkennung ihrer Hochschulabschlüsse bemühen. Dabei nutzen sie unterschiedliche Formen der Weiterbildung, je nachdem, wie sich im jeweiligen Typus berufliche Qualifikationen, Anforderungen des Arbeitsmarktes und staatliche Regulierung verzahnen. Die Basis der Untersuchung bilden narrative Interviews mit Bildungsausländern in Deutschland und Kanada. Zunächst werden jene Fälle in beiden Ländern miteinander verglichen, die auf einem Berufsgesetz basieren, das bestimmte Wege in den Beruf vorschreibt. Dies geschieht anhand der Fallgruppe der Ärzte. Sodann werden Personen verglichen, die ihre Kenntnisse und Fertigkeiten während einer Management-Karriere erweitert haben (Fallgruppe Manager). Schließlich wird jener Fallgruppe Aufmerksamkeit gewidmet, in der Menschen trotz oder gar wegen einer Weiterbildung einen Verlust an potenziellem kulturellen Kapital hinnehmen mussten. Der Beitrag zeichnet unterschiedliche Muster nach, wie Bildungsausländer ihr Wissen und Können auf dem Arbeitsmarkt akkreditieren lassen oder daran scheitern. (ICE2)
Zum Verlauf der Statuspassage hochqualifizierter BildungsausländerInnen mit nachrangigem Arbeitsmarktzugang in den deutschen Arbeitsmarkt
Titelübersetzung:Course of the status passage of highly qualified education immigrants with secondary labor market access to the German labor market
Autor/in:
Hausen, Niki von
Quelle: Kulturelles Kapital in der Migration: hochqualifizierte Einwanderer und Einwanderinnen auf dem Arbeitsmarkt. Arnd-Michael Nohl (Hrsg.), Karin Schittenhelm (Hrsg.), Oliver Schmidtke (Hrsg.), Anja Weiß (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 138-150
Inhalt: Ziel des Beitrags ist es, typische Wege hoch qualifizierter Bildungsausländer mit nachrangigem - oder ohne - Arbeitsmarktzugang in Deutschland nachzuzeichnen, um so die Einflussfaktoren für den langfristigen Verlauf der Statuspassage in den Arbeitsmarkt zu erfassen. Die Grundlage bilden 13 biografisch-narrative Interviews, die im Rahmen des Projekts "Kulturelles Kapital in der Migration" geführt und mit der dokumentarischen Methode ausgewertet wurden. Eine Typologie soll ermöglichen, über den Einzelfall hinaus wirkende Zusammenhänge aufzuspüren, die den Verlauf der Arbeitsmarktintegration von hoch qualifizierten Bildungsausländern prägen. Die Analyse führt zu fünf Typen, die einen jeweils charakteristischen Gesamtverlauf entwickeln: aufsteigende Verläufe, Verläufe einer stabilen Arbeitsmarktintegration unter Qualifikation, prekär stabile Verläufe, absteigende Verläufe und dauerhafte Exklusion. (ICE2)
Mehrsprachigkeit zahlt sich aus! : multi-legitimes Sprechen akademisch qualifizierter MigrantInnen in Deutschland und Kanada
Titelübersetzung:Multilingualism pays off! : multi-legitimate speech of academically qualified migrants in Germany and Canada
Autor/in:
Henkelmann, Yvonne
Quelle: Kulturelles Kapital in der Migration: hochqualifizierte Einwanderer und Einwanderinnen auf dem Arbeitsmarkt. Arnd-Michael Nohl (Hrsg.), Karin Schittenhelm (Hrsg.), Oliver Schmidtke (Hrsg.), Anja Weiß (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 108-119
Inhalt: Der Beitrag arbeitet die Konsequenzen einer auf die Landessprache fokussierten migrationsbezogenen Sprachpolitik heraus. Die Wertigkeit unterschiedlicher Sprachpraxen wird in Bezug auf die Bedeutung und Verwertung des Sprachrepertoires bei der Positionierung auf dem Arbeitsmarkt analysiert. Dies geschieht über eine theoretische Annäherung an das Thema bezüglich sprachpolitischer Wirkmechanismen in Deutschland und Kanada. In einem zweiten Schritt wird am Beispiel akademisch qualifizierter Bildungsausländer, die nach Deutschland und Kanada migriert sind, die Verzahnung von sprachpolitischen Maßnahmen und Sprachverwertung auf dem Arbeitsmarkt aufgezeigt (Anerkennung der Bildungstitel als Sprachregulativ, Mehrsprachigkeit als Berufspraxis, Sprachenvielfalt als Berufssicherung). Die Verzahnung dieser beiden Faktoren wird unter dem Fokus der Legitimität des Sprechens betrachtet. Multi-legitimes Sprechen wird als Produkt und Ziel pluraler Gesellschaften gesehen. (ICE2)