Professionalisierung und Akademisierung von Care-Berufen : Ein Beitrag zur Chancengleichheit und Gleichberechtigung
Autor/in:
Wihstutz, Anne
Quelle: Soziale Arbeit : Zeitschrift für soziale und sozialverwandte Gebiete, Jg. 64 (2015) H. 5/6, S. 164-171
Inhalt: "Die Bedeutung der Akademisierung von Care-Berufen als weiblich konnotierten Berufsfeldern, wie die Frühpädagogik und gesundheitsbezogene therapeutischpflegerische Berufe, wird in diesem Beitrag mit Verweisen auf die historische Entwicklung insbesondere der Sozialen Arbeit diskutiert. Der Artikel beschäftigt sich aus genderkritischer Perspektive mit den Strukturen, die in die Ausbildungen eingelagert sind und sich nachteilig auf die beruflichen Karrieren von Frauen in Wissenschaft und Care-Berufen auswirken." (Autorenreferat)
Inhalt: "The process of academization of care professions is discussed in this paper as part of the professionalization of early education and health related therapeutic and care professions. The historic development of social work as a profession is referred to. From a gender critical perspective the inherent structures of the study courses are delineated. These structures can be identified as disadvanting against women in academic and care professions." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Beschäftigungsperspektiven von Frauen : eine arbeitsmarktökonomische Analyse im Spiegel der Gleichstellungsdebatte
Titelübersetzung:Employment prospects of women : an economic analysis of the labor market as reflected in the gender debate
Autor/in:
Schäfer, Holger; Schmidt, Jörg; Stettes, Oliver
Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.; Köln: Institut der deutschen Wirtschaft Köln Medien GmbH (IW-Positionen - Beiträge zur Ordnungspolitik, Nr. 57), 2013. 56 S.
Inhalt: "Die Erwerbstätigkeit von Frauen ist in Deutschland zwischen 2000 und 2010 deutlich gestiegen. Lediglich in Schweden, Dänemark und den Niederlanden sind mehr Frauen berufstätig. Allerdings unterscheiden sich Entgelte und Karrieren von Männern und Frauen immer noch. Doch das liegt vor allem an der anderen Berufswahl sowie dem Karriere- und Erwerbsverhalten der Frauen. Sie beziehen weniger Lohn und klettern seltener die Karriereleiter ganz hinauf, weil sie u.a. ihre Erwerbstätigkeit öfter unterbrechen und ihre Arbeitszeit mehr verkürzen. Staatliche Eingriffe in die Entgeltgestaltung und Quotenregelungen bei der Besetzung von Führungspositionen sind daher eher ineffiziente Interventionen in die privatwirtschaftliche Vertragsfreiheit und Handlungsautonomie. Stattdessen steht die Politik in der Pflicht, die Kinderbetreuung auszubauen und damit die Voraussetzung zu schaffen, dass Frauen und Männer ähnliche Einkommens- und Karriereaussichten haben." (Verlagsangabe)
Inhalt: Geschlechtergleichheit auf dem Arbeitsmarkt ist möglich, ohne die effiziente Funktionsweise von Arbeitsmärkten zu beeinträchtigen. Gleichheit kann Effizienz nachhaltig stärken, wenn die Regeln der Verteilungsgerechtigkeit und die Situationslogik von Arbeitsmärkten im Wandel beachtet werden. Die enormen Bildungsinvestitionen von Mädchen und Frauen, die in den letzten Jahrzehnten getätigt wurden, werden von Wirtschaft und Gesellschaft bei weitem nicht ausgeschöpft. Auch ein neues Leitbild des Geschlechtervertrags ist an der Zeit. In diesem müssen die Chancen für bezahlte Erwerbsarbeit zwischen Frauen und Männern gleich verteilt sein, und die von beiden Eltern geleistete, aber unbezahlte oder unbezahlbare Arbeit im Erziehungs-, Pflege-, Kultur- oder Zivilbereich muss hohe Anerkennung finden. Der Markt versagt grundsätzlich bei Leistungen, die eine bedingungslose Zuwendung ohne Nutzen-Kosten-Kalküle verlangen. Ein zukunftsfähiger neuer Geschlechtervertrag wird von einem erweiterten Arbeitsbegriff ausgehen müssen, der Leistungen für andere mit einbezieht, die auf dem Markt nicht bewertet werden können oder deren Wert viele vom Markt nicht taxieren lassen wollen. (ICF2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauenerwerbstätigkeit in Geschlechterregimen : Großbritannien, Frankreich und Schweden im Vergleich
Autor/in:
Halwachs, Inga
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010. 266 S.
Inhalt: "Obwohl die Gleichstellung der Geschlechter gesetzlich verankert ist, sind Frauen auf dem Arbeitsmarkt sowie in anderen Bereichen des öffentlichen und privaten Lebens nach wie vor mit Benachteiligungen aufgrund ihres Geschlechts konfrontiert. Dies zeigt sich bspw. in der Unterrepräsentativität von Frauen in Führungspositionen, geschlechtsspezifischen Einkommensdifferenzen sowie weiteren hier untersuchten Aspekten. Wie also wird die weibliche Erwerbstätigkeit in den hier untersuchten Ländern Großbritannien, Frankreich und Schweden gefördert, um Benachteiligungen zu kompensieren und den Ursachen entgegenzuwirken? Die Autorin analysiert und vergleicht zur Beantwortung dieser Frage die Arbeitsmarktpolitik sowie weitere politische und gesellschaftliche Bereiche der Wohlfahrtsstaatsregime sowie den darin eingebetteten Geschlechterregimen und stellt hierzu die Thesen auf, dass die Quantität und Qualität der Strategien zur Frauenförderung vom jeweiligen Typus des Geschlechterregimes abhängen und sich die Wohlfahrtsstaaten in ihrer Politik hinsichtlich sozialer Sicherung sowie in ihren arbeitsmarktpolitischen Instrumenten einander annähern, da auf EU-Ebene vereinheitlichte Regelungen in Bezug auf Geschlechtergleichstellung vorgegeben werden, die Einfluss auf die Frauenerwerbstätigkeit nehmen." (Autorenreferat)
Diversity und Chancengleichheit in der Unternehmenswirklichkeit : ein Vergleich der bundespolitischen Gleichstellungspolitik mit der Personalpolitik der Siemens AG
Titelübersetzung:Diversity and equal opportunity in reality in enterprises : a comparison of federal equal opportunity policy and the personnel policy of Siemens AG
Autor/in:
Lohel, Vera
Quelle: Selektive Emanzipation: Analysen zur Gleichstellungs- und Familienpolitik. Diana Auth (Hrsg.), Eva Buchholz (Hrsg.), Stefanie Janczyk (Hrsg.). Opladen: B. Budrich (Politik und Geschlecht), 2010, S. 91-105
Inhalt: Die Verfasserin untersucht die Umsetzung von Diversity und Chancengleichheit fördernden Maßnahmen in der Unternehmenswirklichkeit. Am Beispiel der Siemens AG zeichnet sie nach, wie das Unternehmen in den vergangenen Jahren seine gleichstellungsorientierte Personalpolitik abbaute und schrittweise durch eine familienorientierte Ausrichtung ersetzte. Anhand eines Vergleichs mit der Gleichstellungspolitik auf Bundesebene macht die Verfasserin starke Ähnlichkeiten in der Policy-Entwicklung aus. Den Grund hierfür sieht sie u. a. in der nicht erfolgten Umsetzung eines Gleichstellungsgesetzes für die Privatwirtschaft. (ICE2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Einleitung zur Ad-hoc-Gruppe: Von der Abhängigkeit vom Familienernährer zur Abhängigkeit vom Markt? : Chancen und Risiken der Transformation der Geschlechterverhältnisse
Titelübersetzung:Introduction to the ad hoc group: from dependence on the family breadwinner to dependence on the market? : opportunities and risks in the transformation of gender relations
Autor/in:
Wimbauer, Christine; Henninger, Annette
Quelle: Unsichere Zeiten: Herausforderungen gesellschaftlicher Transformationen ; Verhandlungen des 34. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Jena 2008. Bd. 1 u. 2. Soeffner, Hans-Georg (Hrsg.), Kursawe,Kathy (Mitarb.), Elsner, Margrit (Mitarb.), Adlt, Manja (Mitarb.). Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Unsichere Zeiten. Herausforderungen gesellschaftlicher Transformation"; Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, 3 S.
Inhalt: "In der vergleichenden Wohlfahrtsstaatsforschung wird die These vertreten, dass post-industrielle Arbeitsmarkt- und Familienstrukturen neue soziale Risiken generieren, von denen u.a. Frauen besonders betroffen sind. Zugleich gewinnt seit einiger Zeit das adult worker-Modell, das auf die Integration aller Erwerbsfähigen in den Arbeitsmarkt und damit auf eine verstärkte Kommodifizierung auch von Frauen zielt, an Bedeutung. Durch den Umbau des deutschen Sozialstaates lässt sich in einigen Bereichen der Sozialpolitik auch für Deutschland eine Hinwendung zum adult worker Modell konstatieren, während in anderen Bereichen, etwa angesichts der mangelnden Kinderbetreuungsinfrastruktur, beim Ehegattensplitting oder beim Fortbestehen abgeleiteter Sozialversicherungsansprüche, an der Abhängigkeit der Frauen von einem männlichen Ernährer und an ihrer Familialisierung festgehalten. Im Mittelpunkt der Ad-hoc-Gruppe steht die Frage, ob bzw. wie weit sich Deutschland seit den jüngsten sozialpolitischen Reformen der Großen Koalition auf dem Weg zum adult worker Modell befindet. Inwieweit zeichnen sich in unterschiedlichen Feldern der Sozialpolitik empirische Evidenzen für einen Wandel der Geschlechterordnung hin zum adult worker-Modell - samt einem möglichen Zuwachs an Geschlechtergleichheit - ab, und wo zeigen sich Beharrungstendenzen des Familienernährer-Modells? Hat sich inzwischen das adult worker-Modell als konsistentes neues Paradigma etabliert, oder handelt es sich weiterhin um einen widersprüchlichen Mix von verstärkter Kommodifizierung sowie De- und Re- Familialisung von Frauen? Welche Implikationen bringt dieser (ungleichzeitige) Wandel für die (Re-) Produktion von (Geschlechter-)Ungleichheiten mit sich, welche Chancen und Risiken sind damit verbunden? Die Ad-hoc-Gruppe zielt damit aus einer wohlfahrtsstaatlichen Perspektive auf die zweite Dimension der im Programmpapier genannten 'zeitgenössischen Verunsicherung', den Wandel der Geschlechterverhältnisse - samt der damit verbundenen Implikationen für soziale Ungleichheiten." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Wirkung von sozialen Institutionen auf geschlechtsspezifische Ungleichheit auf dem Arbeitsmarkt : eine Analyse anhand des neuen OECD social institutions database
Titelübersetzung:Effect of social institutions on gender-specific inequality on the labor market : an analysis based on the new OECD social institutions database
Autor/in:
Markstädter, Andreas
Quelle: Göttingen: Optimus Mostafa (Volkswirtschaftstheorie und Entwicklungsökonomik), 2009. VII, 136 S.
Inhalt: "A vast literature has examined the positive effect of female labour force participation on economic growth and other measures of well-being via several channels. These findings are the basic for the following study, because they justify further examination of the existing gender specific differences in the labour force participation - a widely known phenomenon across all regions of the world. White neoclassical economists have attempt to explain these differences via differences in the real or reservation wages, education levels, fertility rates or the economic development levels, this paper goes another way. The present book follows the emerged view and growing awareness of the enhancing and discouraging effects in recent years that institutions may play. These institutions encompass formal and informal social rules and norms (customs, traditions, codes of conduct). The aim of this work is to examine the effect of several such social institutions (formal and informal constraints) imposed to women, which were provided by the OECD Social Institutions and Development Database (GID) and are a proxy for the economic and social role, that women play in the society. Using a cross-section analysis (OLS, 2SLS) for the point in time 2005 and the period 1980-2005 the paper finds that social institutions are a quite good predictor of the labour force participation behaviour of women (and the ratio of female and male labour force participation rates) at the given year (2005), but cannot further explain the observed differences in the growth rates in this two measures across the countries and regions over the period (1980-2005). This Effect is captured solely by two regions, Latin America on the one hand and Middle East North Africa on the other, which have witnessed the largest increases over the period, and so can solely explain the observed differences. The findings suggest finally, that the examined social institutions have the expected negative effect on the economic activity of women. So change is needed for a further empowerment of women." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Frauen in Führungspositionen : Anspruch und Wirklichkeit von Chancengleichheit ; eine empirische Untersuchung in Hamburger Unternehmen im Kontext der Organisationskultur
Titelübersetzung:Women in management positions : vision and reality of equal opportunity; an empirical study in Hamburg companies in the context of organizational culture
Autor/in:
Brettschneider, Jenny
Quelle: Hamburg: Kovac (Schriftenreihe Schriften zur Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie, Bd. 38), 2008. 289 S.
Inhalt: "Die Unterrepräsentanz von Frauen in Führungspositionen ist nach wie vor ein Faktum, auch wenn sich in den letzten Jahren eine Werteverschiebung und ein Wandel in der Gesellschaft hin zu mehr Chancengleichheit vollzogen haben. Die öffentliche Diskussion, die auch in den Medien geführt wird, gibt wenig Aufschluss darüber, wie mit dem Thema Chancengleichheit bezogen auf Führungspositionen innerhalb der Organisationen umgegangen wird. Die Vermutung, die der Studie zugrunde liegt, ist die, dass Anspruch und Wirklichkeit in Bezug auf Chancengleichheit in Organisationen nicht übereinstimmen, sondern eher weit auseinanderklaffen. Ziel ist es, diese Thematik aus Unternehmensperspektive näher zu beleuchten, indem die Unternehmen selbst zu Wort kommen. Das Forschungsanliegen ist die Betrachtung der Chancengleichheit mit dem Fokus auf der Organisationskultur in den jeweiligen Organisationen. Dabei ist die Forschungsfrage erkenntnisleitend, welche Vorstellungen von Geschlechterpolitik in den Unternehmen vorhanden sind und wie die betriebliche Wirklichkeit diesbezüglich beurteilt wird. Es soll Aufschluss darüber erlangt werden, ob und inwiefern das Geschlecht in Organisationen wahrgenommen wird. Die Wahrnehmungen, Meinungen und Einstellungen in Bezug auf Chancengleichheit von Mann und Frau stehen im Mittelpunkt der Untersuchung. Einen wichtigen Aspekt in diesem Zusammenhang stellen die Probleme und auch Vorteile dar, die die Unternehmen für sich im Kontext des Themas 'Frauen in Führungspositionen' erkennen. Die empirischen Ergebnisse geben Aufschluss über die Wahrnehmung davon, ob Chancengleichheit in den befragten Unternehmen herrscht, über die Probleme, die durch die (Be-)Förderung von Frauen für die Unternehmen entstehen, über das Frauenbild und über Gender-Sensibilisierung in den teilnehmenden Organisationen. Darüber hinaus werden aus den Ergebnissen Handlungsempfehlungen für Organisationen abgeleitet, die als Grundlage für künftige Gender-Prozesse in Organisationen zu verstehen sind." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Frauen auf Expedition - in das Jahr 2020 : das Wechselspiel zwischen Strukturwandel und Frauen ; auf dem Weg zu mehr Gleichstellung in Deutschland
Titelübersetzung:Women on an expedition - into the year 2020 : the interplay between structural change and women; on the road to more affirmative action in Germany
Autor/in:
Schaffnit-Chatterjee, Claire
Quelle: Frankfurt am Main (Aktuelle Themen / Deutsche Bank Research, 419), 2008. 48 S.
Inhalt: "Ungleichheit zwischen den Geschlechtern ist heute eine Tatsache - sei es aufgrund mangelnder Möglichkeiten oder eigener Wahl. Wir analysieren das Wechselspiel zwischen Frauen und dem künftigen strukturellen Wandel - und entwerfen ein plausibles Zukunftsszenario, für Frauen und von Frauen gestaltet. Die Kernaspekte sind: Im Jahr 2020 lassen sich Beruf und Familie in Deutschland besser vereinbaren. Mehr Frauen, vor allem Mütter, sind erwerbstätig. Mehr Frauen besetzen Machtpositionen." (Autorenreferat)
Titelübersetzung:Bekommt die gläserne Decke Risse? : ein einfacher Test
Autor/in:
Hu, Ting; Yun, Myeong-Su
Quelle: Bonn (Discussion Paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit GmbH, No. 3518), 2008. 23 S.
Inhalt: "It has been reported that there is dramatic increase of female workers into manager level jobs during last few decades in the US labor market. Using Standard & Poor's Compustat ExecuComp database over 14 years (1992 - 2005), this paper examines whether the glass ceiling in the executive market has been substantially weakened measured by relative compensation by gender and female representation in the top rung of the executive market. Though the status of females in the executive market seems to have been improved, we cannot reject null hypothesis of no change when we test hypotheses whether the glass ceiling has significantly weakened. The results of the hypothesis tests suggest that there is still a long way ahead before gender equality is achieved and the glass ceiling is removed in the executive market." (author's abstract)