Die Verhinderung der beruflichen Gleichstellung : männliche Verhaltensweisen und männerbündische Kultur
Titelübersetzung:Prevention of occupational equality : masculine types of behavior and male society culture
Autor/in:
Höyng, Stephan; Puchert, Ralf
Quelle: Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe, Bd. 108), 1998. 334 S.
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Inhalt: Wie behindern Männer Gleichstellungsbestrebungen und unter welchen Bedingungen unterstützen sie diese? Welche Schlußfolgerungen lassen sich daraus für die Gleichstellungspolitik ziehen? Die Studie belegt, daß Männer eine auch Frauen inkludierende Struktur schaffen, die die herrschende Geschlechterordnung gegen Angriffe immunisiert. Diese hegemonial-männerbündische Arbeits- und Organisationskultur machen die Autoren unter theoretischem Rückgriff auf Gramsci, Kreisky und Connell sichtbar. Auf der Basis qualitativer Interviews mit Männern in Berliner Verwaltungen wird die These widerlegt, daß die autonome Frauenbewegung und die institutionelle Frauenpolitik ein gezieltes, aktives Machtverteidigungsverhalten der Männer produziert habe. Vielmehr werden Gleichstellungsbestrebungen trotz durchaus positiver Einstellungen der Männer lautlos abgeschmettert, bedingt durch die Untätigkeit der männlichen Beschäftigten, durch ihre interessengeleitete Nichtwahrnehmung der Gleichstellungsmöglichkeiten und durch ihre ausgeprägte männerbündische Kultur. Männer überbrückten den Widerspruch zwischen ihrer positiven Einstellung zur Gleichberechtigung und ihrer Untätigkeit bezüglich derselben hauptsächlich durch selektive Wahrnehmung. Sie nähmen die Ungleichheit vor allem dann wahr, wenn sie damit begründen können, daß das Ziel der Gleichheit an diesem Punkt nicht erreicht werden konnte, weil Frauen anders (z. B. Mütter) seien. Umgekehrt bestünden sie auf der Gleichheit von Männern und Frauen, wenn die Wahrnehmung der Ungleichheit Diskriminierung sichtbar machen würde. Die widersprüchliche Wahrnehmung von pauschaler Gleichheit (z. B. der Einstellungskriterien) und partieller Ungleichheit (z. B. der Ausgrenzung von Frauen, die weniger berufliche Verfügbarkeit und Einbindung in homogene, männlich geprägte Kommunikationsnetze aufwiesen) verhindere die Einsicht in die Notwendigkeit eigener Verhaltensänderung. Moderne Organisationen pflegen zudem auf informeller Ebene eine ungebrochene männerbündische Tradition, wie die Studie eindrucksvoll bestätigt. In ihnen werden Verwaltungsentscheidungen vorstrukturiert und Personalentscheidungen vorentschieden. Diese männerbündische Kultur schließe Frauen von wichtigen Kontaktmöglichkeiten aus, enthalte ihnen wichtige Informationen vor und erschwere ihnen die Zugänge zur Macht. Hinter der offiziellen Fassade, die feministische Werte integriert habe, würden so Geschlechterhierarchien geräuschlos reproduziert. Eine erfolgversprechendere Gleichstellungspolitik müsse von ihrer Konzentration auf die Frau abweichen und Männer dazu bewegen, inner- und außerberuflich neue Wege zu gehen. Sanktionsmöglichkeiten bei Nichteinhaltung existierender Gleichstellungsmaßnahmen könnten sich dabei als wirkungsvolle Instrumente erweisen, wie die Beispiele USA und Schweden zeigten. (ZPol, NOMOS)
Schlagwörter:berufstätige Frau; Gleichstellung; Berlin; Verwaltung; selektive Wahrnehmung; Reproduktion; Geschlechterverhältnis; Sanktion
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Von 'Mädchen' und 'Kollegen': Zum Geschlechterverhältnis am Fachbereich Chemie
Titelübersetzung:'Girls' and 'colleagues': The relationship between the genders in the faculty of chemistry
Autor/in:
Nägele, Barbara
Quelle: Mössingen: Talheimer Verl. (Schriftenreihe NUT - Frauen in Naturwissenschaft und Technik e.V., Bd. 6), 1998. 167 S.
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Inhalt: "Trotz vergleichsweise hoher Promotionsquoten von Frauen in der Chemie sind nur wenige an den chemischen Fachbereichen der deutschen Universitäten in Lehre und Forschung tätig. Ausgehend von diesem Skandalon untersucht diese Studie verschiedene Bestimmungsmomente des Geschlechterverhältnisses am Fachbereich Chemie der Universität Göttingen. Der Band gliedert sich in zwei Teile: Zunächst bestimmt und erläutert die Autorin die vielfältigen Formen der Benachteiligung von Frauen. Die Mechanismen reichen vom selektiven Zugang zu Diplom- und Promotionsstellen wie Forschungsressourcen, über Benachteiligungen bei Stellenbesetzungen, Berufungsverfahren und Habilitationsprüfungen, bis zur schwer greifbaren Erfahrung eines frauenfeindlichen Klimas sowie der exklusiv männlichen Zusammensetzung der Netzwerke. Im zweiten Teil der Studie interessieren besonders die Selbstdarstellungen und -inszenierungen, d.h. der ¿chemische Habitus¿ in Lehre und Forschung an der Universität. Hier zeigt die Untersuchung, daß der 'chemische Habitus' nicht geschlechtsneutral ist. Besonders die gedankliche (männliche) Konstruktion des erfolgversprechenden Naturwissenschaftlers und Spitzenwissenschaftlers mit seinen naturalisierten Talenten trägt dazu bei, daß der Ausschluß von Frauen nach wie vor funktioniert, ohne dabei als Diskriminierung wirklich greifbar zu sein." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Naturwissenschaftler; Chemie; Chemiker; Diskriminierung; Frauenfeindlichkeit; Berufsbild
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Geschlechterverhältnis, Berufungsverfahren
Dokumenttyp:Monographie
Geschlossene Gesellschaft : Aspekte der Geschlechterungleichheit in wirtschaftlichen und politischen Führungsgremien der Schweiz
Titelübersetzung:Closed community : aspects of gender inequality in economic and political management committees in Switzerland
Autor/in:
Liebig, Brigitte
Quelle: Diessenhofen: Rüegger, 1997. 332, ca. 52 S.
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Inhalt: "Schon ein erster Blick auf Führungsgremien zeigt, daß gesellschaftliche Macht vorrangig, wenn nicht ausschließlich, in den Händen von Männern liegt. Trotz eines wachsenden Potentials an (hoch)qualifizierten Frauen, trotz verfassungsrechtlich verankerter Gleichstellung in Erwerbsleben und Politik zeigen sich massive Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Gleichberechtigungsvorgaben. Der Bericht zeigt z.T. gravierende Unterschiede zwischen den Arbeitsbereichen, den persönlichen Auffassungen, den kulturellen und sozialen Ressourcen, den beruflichen und/oder politischen Karrieren, den aktuellen Arbeitsbedingungen sowie den privaten Lebenssituationen von männlichen und weiblichen Mitgliedern der Schweizer Eliten auf. Deutlich wird dabei auch, daß Frauen in Unternehmen tendenziell auf ungünstigere Aufstiegs- und Arbeitsbedingungen treffen als im politischen Bereich." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Schweiz; Elite; Emanzipation; Ungleichheit; Diskriminierung; politische Führung; Wirtschaft; Geschlechterverhältnis; Rekrutierung; Berufsverlauf; Gleichberechtigung
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Beruf und Familie bei Medizinerinnen und Medizinern
Titelübersetzung:Career and family of male and female physicians
Autor/in:
Mesletzky, Josephine
Quelle: Pfaffenweiler: Centaurus-Verl.-Ges. (Frauen, Männer, Geschlechterverhältnisse : Schriftenreihe des Zentrums für interdisziplinäre Frauenforschung der Universität Kiel, Bd. 2), 1996. 185 S.
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Inhalt: "Obwohl gerade in der Medizin Studentinnen seit Jahrzehnten einen maßgeblichen Anteil stellen, bedeutet dies nicht, daß man von einem symmetrischen Geschlechterverhältnis in dieser Disziplin sprechen kann. Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten in der beruflichen und familiären Situation von Medizinerinnen und Medizinern lassen sich empirisch belegen. Die vorliegenden Befragungsergebnisse geben Auskunft über die Lebensbereiche 'Beruf',' Partnerschaft' und 'Kinder' von ÄrztInnen. Dieser aktuelle Vergleich der Situation der Geschlechter ermöglicht es somit, karrierefördernde und karrierehemmende Faktoren im beruflichen Werdegang zu identifizieren." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Ärztin; Krankenhaus; Gesundheitsberuf; Medizinsoziologie; Berufsverlauf; Familie; Lebenslage; Partnerschaft; Geschlechterverhältnis; Karriere
CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Der Kampf um die Hose : Geschlechterstreit und die Macht im Haus ; die Geschichte eines Symbols
Autor/in:
Metken, Sigrid
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl. (Edition Pandora , Sonderband), 1996. 142 S.
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Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Hierarchie; Kleidung; historische Entwicklung; Mode; Geschichtsunterricht; Geschichtswissenschaft; Geschlechterforschung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Gender roles and faculty lives in rhetoric and composition
Autor/in:
Enos, Theresa
Quelle: Carbondale: Southern Illinois Univ. Press, 1996. IX, 146 S.
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Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Sozialisation; Studiengang; Hochschulwesen; USA; Diskriminierung; Geschlechtsrolle; Akademikerin; Nordamerika
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Who succeeds in science? : the gender dimension
Autor/in:
Sonnert, Gerhard
Quelle: New Brunswick: Rutgers Univ. Press, 1995. XVI, 215 S.
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Schlagwörter:Geschlechterforschung; Karriere; Wissenschaftlerin; Berufsverlauf; Geschlechterverhältnis; Hierarchie; Hochschulwesen
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Teaching the majority : breaking the gender barrier in science, mathematics, and engineering
Herausgeber/in:
Rosser, Sue V.
Quelle: New York: Teachers College Press (Athene series), 1995. VII, 264 S.
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Schlagwörter:Naturwissenschaft; Mathematik; Ingenieurwissenschaft; Lehre; Studium; Geschlechterverhältnis
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Monographie
Pythagoras' trousers : God, physics, and the gender wars
Autor/in:
Wertheim, Margaret
Quelle: New York: Time Books, 1995. VIII, 279 S.
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Schlagwörter:Physik; Geschlechterverhältnis; Diskriminierung
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Monographie
No distinction of sex? : women in British universities, 1870-1939
Autor/in:
Dyhouse, Carol
Quelle: London: UCL Press (Women's history), 1995. XII, 288 S.
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Schlagwörter:Großbritannien; Wissenschaftlerin; Akademikerin; Geschlechterverhältnis; Chancengleichheit; Studentin; Hochschullehrerin; historische Entwicklung; Geschichtsunterricht; Geschichtswissenschaft
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie