Interviews mit Experten und Expertinnen : Überlegungen aus geschlechtertheoretischer Sicht
Titelübersetzung:Interviews with experts : reflections from the viewpoint of gender theory
Autor/in:
Littig, Beate
Quelle: Experteninterviews: Theorien, Methoden, Anwendungsfelder. Alexander Bogner (Hrsg.), Beate Littig (Hrsg.), Wolfgang Menz (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2009, S. 181-196
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Inhalt: Die Verfasserin befasst sich mit der Bedeutung der Kategorie Geschlecht in Experteninterviews. Dabei geht es zunächst um die Auswahl der Experten, konkret um den geringen Anteil von Frauen auf den mittleren und höheren Hierarchieebenen als wichtigen Rekrutierungsebenen von Interviewpartnern. Im Zentrum des Artikels steht die Interviewsituation selbst, die Frage nach dem Doing Gender: der Konstruktion und Reproduktion von Geschlecht im Expertengespräch und der notwendige Berücksichtigung dieser Prozesse bei der Interpretation der Daten. Methodisch lassen sich nach Ansicht der Autorin aus der Omnipräsenz des Doing Gender keine allgemein gültigen Regeln für das Experteninterviews ableiten. Inwieweit die Geschlechterinteraktion thematisiert wird, hängt vom jeweiligen Forschungsinteresse ab. Die Verfasserin empfiehlt ein Forschungsdesign, das sich der Relevanz der Geschlechterkategorie bei der Durchführung von Experteninterviews bewusst ist. (ICE2)
Schlagwörter:Experte; Expertenbefragung; Doing Gender; Forschungsansatz
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Organisation von Wandel : Gender-Wissen und Gender-Kompetenz in Wissenschaft und Politik
Titelübersetzung:Organization of change : gender knowledge and gender competence in science and politics
Autor/in:
Riegraf, Birgit
Quelle: Gefühlte Nähe - faktische Distanz: Geschlecht zwischen Wissenschaft und Politik ; Perspektiven der Frauen- und Geschlechterforschung auf die "Wissensgesellschaft". Birgit Riegraf (Hrsg.), Lydia Plöger (Hrsg.). Opladen: B. Budrich, 2009, S. 67-80
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Inhalt: Der vorliegende Beitrag zielt in zwei Richtungen. Einerseits werden Mechanismen skizziert, die erklären, warum langwierige und zum Teil nicht stattfindende Lernprozesse in Organisationen in Bezug auf Geschlecht nicht oder zumindest nicht ausschließlich von den Kompetenzen, den Strategien oder dem Engagement von Gleichstellungsakteuren abhängen. Hier bemüht sich die Verfasserin um ein realistisches Bild von Interventionsbedingungen, Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten der Gleichstellungspolitikerinnen in Organisationen. Andererseits werden beispielhaft Leistungen skizziert, die Wissenschaftlerinnen und Gleichstellungspolitikerinnen füreinander bereithalten und die sie gerade aufgrund der Diskussion zwischen feministischer Wissenschaft und Gleichstellungspolitik erbringen können. Zunächst wird das gegenwärtige Verhältnis zwischen institutionalisierter Geschlechterpolitik und Geschlechterforschung kurz skizziert. Dann wird anhand des "garbage can"-Modells und der Dynamik des "Wandels von Normen sowie Organisationssystemen" die Bedeutung des Faktors "Zeit" im Veränderungsprozess von Organisationen deutlich gemacht und gefragt, unter welchen Bedingungen Organisationen überhaupt in der Lage sind, umfangreiche Lernprozesse in Bezug auf Geschlecht einzuleiten. (ICE2)
Schlagwörter:organisatorischer Wandel; Wissen; Frauenforschung; Geschlechterforschung; Politik; lernende Organisation; Lernprozess; Organisationen; Gleichstellung; Geschlechterpolitik
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Toward a new social order? : mainstreaming gender equality in EU policymaking
Titelübersetzung:Auf dem Weg zu einer neuen Sozialordnung? : Hauptrichtungen der Geschlechtergleichheit in den politischen Entscheidungsprozessen der EU
Autor/in:
Calvo, Dolores; Burns, Tom R.; Carson, Marcus
Quelle: Paradigms in public policy: theory and practice of paradigm shifts in the EU. Marcus Carson (Hrsg.), Tom R. Burns (Hrsg.), Dolores Calvo (Hrsg.). Frankfurt am Main: P. Lang, 2009, S. 311-357
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Inhalt: Die Verfasser untersuchen die einzelnen Entwicklungsphasen der Gleichstellungspolitik in der EU. Dabei wird gezeigt, dass die einzelnen Phasen unterschiedliche Konzepte der Gleichstellung verkörpern. Während am Anfang der Europäischen Integration die Gleichstellung als gleiche Behandlung und Diskriminierungsverbot gedeutet wurde, werden in den späteren Phasen zunehmend Regelungen mit Blick auf die familienfreundliche Gestaltung der Arbeitsbedingungen und auf die Gewährleistung der Partizipation von Frauen am öffentlichen Leben institutionalisiert. In diesem Kontext werden die normativen Grundlagen der Gleichstellung von Geschlechtern und die Praxis der Geschlechterpolitik in der EU analysiert. Ein Schwerpunkt der Untersuchung bezieht sich auf den Schutz der Frauen vor Gewalt. Abschließend werden die Probleme des Diversitätsmanagements aus der Perspektive der Gleichstellung der Geschlechter zur Diskussion gestellt. (ICF)
Schlagwörter:EU; EU-Politik; Gender Mainstreaming; Gleichstellung; Familie-Beruf; Partizipation; Transformation; Partnerschaft; Sozialpolitik; Gewalt; Migrant; häusliche Gewalt; Menschenrechte
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Subjektivität in der qualitativen Forschung : der Forschungsprozess als Reflexionsgegenstand ; Einleitung
Titelübersetzung:Subjectivity in qualitative research : the research process as a reflection subject; introduction
Autor/in:
Behse-Bartels, Grit; Brand, Heike
Quelle: Subjektivität in der qualitativen Forschung: der Forschungsprozess als Reflexionsgegenstand. Grit Behse-Bartels. Opladen: B. Budrich (Studien zur qualitativen Bildungs-, Beratungs- und Sozialforschung : ZBBS-Buchreihe), 2009, S. 13-18
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Inhalt: Der einleitende Beitrag zum Sammelband "Subjektivität in der qualitativen Forschung" gibt einen Überblick über die Einzelbeiträge des Sammelbandes. Er behandelt die Subjektivitäts-Thematik insofern, als dass einerseits die Subjektivität der Informanten und andererseits die Subjektivität der Forscher betrachtet werden. Die von den Autoren entworfenen unterschiedlichen Perspektiven auf die Kategorie Subjektivität gruppieren sich zu vier Themenkreisen: (1) Subjektivität im Kontext der Forschung zu Professionalisierungsprozessen; (2) Subjektivität im Kontext der Forschung zum Expertentum; (3) Subjektivität im Kontext der Forschung zu kunstorientierten Sozialwelten; (4) Subjektivität im Kontext der Geschlechterforschung. (ICE2)
Schlagwörter:Subjektivität; qualitative Methode; Forschungsprozess; Wissenschaftler; Professionalisierung; Experte; Kunst; Geschlechterforschung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Das Geschlecht ist nicht absehbar! : einige Gedanken zur Relevanz der Kategorie Geschlecht in der sozialwissenschaftlichen Forschung
Titelübersetzung:Gender is not foreseeable! : some thoughts on the relevance of the category of gender in social science research
Autor/in:
Rabe-Kleberg, Ursula
Quelle: Subjektivität in der qualitativen Forschung: der Forschungsprozess als Reflexionsgegenstand. Grit Behse-Bartels. Opladen: B. Budrich (Studien zur qualitativen Bildungs-, Beratungs- und Sozialforschung : ZBBS-Buchreihe), 2009, S. 177-179
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Inhalt: Die Verfasserin gibt eine Einführung in die beiden Beiträge zur Relevanz der Kategorie Geschlecht in der sozialwissenschaftlichen Forschung. Die Beiträge behandeln den Prozess der Interviewführung mit Vätern in einem sozialen Brennpunkt und die Bedeutung der Kategorie Geschlecht als Aspekt biographischer Bildungsprozesse. Vom Geschlecht abzusehen, so die Verfasserin, kann höchstens eine Konvention sein, um in einer begrenzten Situation einen Dialog zu führen, der sich am Ideal des herrschaftsfreien Diskurses orientiert. (ICE2)
Schlagwörter:Sozialwissenschaften; empirische Forschung; Vater; Befragung; sozialer Brennpunkt; Biographie; Bildung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
GeisteswissenschaftlerInnen mit Migrationshintergrund in Beruf und Arbeitsmarkt am Beispiel des wissenschaftlichen Standorts Berlin
Titelübersetzung:Humanities scholars with a migration background in an occupation and on the labor market, using the scientific location of Berlin as an example
Autor/in:
Pichler, Edith; Prontera, Grazia
Quelle: GeisteswissenschaftlerInnen: kompetent, kreativ, motiviert - und doch chancenlos?: Ergebnisse des Expertisenwettbewerbs "Arts and Figures - GeisteswissenschaftlerInnen im Beruf", Bd. 2. Heike Solga (Hrsg.), Denis Huschka (Hrsg.), Patricia Eilsberger (Hrsg.), Gert G. Wagner (Hrsg.). Opladen: Budrich UniPress, 2009, S. 119-140
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Inhalt: In der Bundesrepublik Deutschland lebt mittlerweile eine zweite bzw. dritte Generation von Zuwanderern und das Land ist außerdem mit neuen Formen der Mobilität in Europa konfrontiert. Was bedeuten diese Prozesse und Entwicklungen für die Zuwanderer in Deutschland, für ihre Eingliederung bzw. Ausgrenzung innerhalb der Aufnahmegesellschaft? Ist mittlerweile innerhalb der "Gastarbeitergeneration" eine kulturelle und geistige Elite entstanden oder wird die Elite immer noch aus dem Ausland rekrutiert? Welche Chance hat sie im universitären Leben in Deutschland? Findet sie einen Zugang zu einer höheren Position oder ist sie mit Formen der Exklusion konfrontiert? In der vorliegenden Studie, die einige Daten über Geisteswissenschaftler mit Migrationshintergrund in Beruf und Arbeitsmarkt am Wissenschaftsstandort Berlin analysiert, wird versucht, Antworten auf diese Fragen zu geben. Es wird vor allem untersucht, welche Rolle das kulturelle Kapital bzw. der Habitus für die soziale Mobilität von Personen mit Migrationshintergrund spielt und inwieweit es ihnen gelingt, zu den so genannten Werteliten bzw. Exzellenzen zu gehören. In diesem Zusammenhang wird danach gefragt, ob diese Exzellenzen immer noch ein Beispiel für eine räumliche Mobilität in einem transnationalen Kontext oder ob sie zunehmend auch ein Zeichen von vertikalen und sozialen Mobilitätsprozessen innerhalb der alteingesessenen Communities sind. (ICI2)
Schlagwörter:Berlin; Geisteswissenschaft; Wissenschaftler; Berufsaussicht; Arbeitsmarkt; Beschäftigung; Habitus; soziale Mobilität; kulturelles Kapital; Migration; beruflicher Aufstieg; Ausländer
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
From Visibility to Analysis: Gender and History
Autor/in:
Pető, Andrea
Quelle: Paths to Gender: European Historical Perspectives on Women and Men. Pisa (Creating links and innovative overviews for a New History Research Agenda for the citizens of a growing Europe - Transversal theme), 2009, S 1-11
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Inhalt: The chapter describes the process by which European history writing has been changed due to the appearance of compensatory women's history writing as to well as the epistemological criticism gender imposes on history writing.
Schlagwörter:gender; historiography; Geschichtsschreibung; Gender; Gender Studies; Gender History
SSOAR Kategorie:allgemeine Geschichte, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag