Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 18 (1994) 3/4, S 7-66
Schlagwörter:desire for children; way of life; Lebensweise; Rollenverständnis; Kinderwunsch; Familie; role conception; woman; Kind; family; child; Mutterschaft; motherhood
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpsychologie, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Ehepaare, Eheverläufe und Lebenslauf in Leipzig 1580-1730: KLEIO-Anwendung in einem historischen Forschungsprojekt
Titelübersetzung:Married couples, courses of marriages and life careers in Leipzig from 1530 to 1730: KLEIO application in an historical research project
Autor/in:
Hoffmann, Barbara; Horn, Klaus
Quelle: Historical Social Research, 15 (1990) 3, S 171-198
Inhalt: Der Beitrag gehört in den größeren Forschungszusammenhang der Historisierung der Geschlechterbeziehungen. Im vorliegenden Projektbericht wird die Ehe als dominante Form institutionalisierter Geschlechterbeziehungen in der Frühen Neuzeit untersucht. Am Beispiel Leipziger Ehepaare werden die Veränderungen 'bürgerlicher' Eheverläufe und Ehevorstellungen verfolgt, um so einen Einblick in den Vorgang zu gewinnen, der in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu den allgemeinen Vorstellungen von 'bürgerlicher Ehe', der 'bürgerlichen Familie' und der 'bürgerlichen Frau' als 'Hausfrau und Mutter' führte. (pmb)
Nicht die Mutter ist schuld, sondern "nur" ihr Geschlecht: Nancy Chodorows Analyse weiblichen Mutterns
Titelübersetzung:Not the mother is guilty, but "merely" her gender: Nancy Chodorow's analysis of female mothering
Autor/in:
Großmaß, Ruth
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 13 (1989) 1/2, S 51-82
Inhalt: In dem Beitrag werden kritische Überlegungen zu Chodorows Analyse weiblichen Mutterns zur Diskussion gestellt, die das methodologische Problem in den Mittelpunkt stellen, das sich ergibt, wenn Erklärungsansätze, die dem psychotherapeutischen Diskurs entstammen, in sozialwissenschaftliche Untersuchungen übernommen werden. Die drei Argumentationsschritte von Chodorow werden nachgezeichnet: (1) Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Mütterlichkeit und sozialer Organisation der Geschlechter; (2) Reinterpretation der Ergebnisse der Psychoanalyse zur Individualgenese in der Familie; (3) Integration der Erkenntnisse in ein soziologisch-psychologisches Konzept von Geschlechterpolarität und Familie. Diese Argumentation wird auf drei Ebenen der Kritik unterzogen: (1) Kurzschlüssigkeiten innerhalb der Argumentation Chodorows werden benannt. (2) Einige der von Chodorow ausgelassenen Aspekte kindlicher Sozialisation verändern das von ihr gezeichnete Bild. (3) Die Argumentation wird anhand der von ihr zu Beginn vorgenommenen methodischen Reduktion überprüft. Ausgehend von der Inhaltsanalyse werden abschließend die Möglichkeiten einer psychoanalytisch begründeten Subjekttheorie als wenig sinnvoll eingeschätzt. (KW)
Weiblichkeit im Beruf - Männlichkeit in der Familie: geschlechtsspezifische Normen im Helfermilieu
Titelübersetzung:Femininity in the professions - masculinity in the family: gender-specific norms in social professions
Autor/in:
Rommelspacher, Birgit
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 11 (1987) 4, S 87-104
Inhalt: Die unterschiedlichen Ausgangsbedingungen von Frauen und Männern als professionelle Helfer werden aufgezeigt. Die Untersuchung der Weiblichkeit im Beruf geht von der Frage aus, warum Frauen einen sozialen Beruf wählen. Es wird deutlich, daß Frauen versuchen, das Ideal privaten Helfens in den Beruf zu tragen. Die Analyse von Männlichkeit in der Familie kommt zu dem Ergebnis, daß Männer den umgekehrten Weg gehen: Sie versuchen, die private Lebenspraxis mit beruflichen Strategien zu bewältigen. Der Wirkungsmechanismus von Berufsnormen in der Familie wird beleuchtet, indem herausgearbeitet wird, wo männliche Normen in den traditionell durch Frauen bestimmten Bereich der Familie eindringen. Die Folgen dieser Entwicklung werden diskutiert: Die Hierarchie des Helfens konstituiert sich über die postulierte Überlegenheit des professionellen gegenüber dem Alltagshandeln, sie konstituiert sich über den Statusunterschied der Geschlechter und über das jeweilige Selbstverständnis von Frauen und Männern. (RW)
Schlagwörter:female profession; soziale Norm; Helfer; helper; occupation in the social field; Professionalisierung; Weiblichkeit; Familie; professionalization; Frauenberuf; social norm; femininity; Beruf; family; occupation; Männlichkeit; gender-specific factors; Sozialberuf; masculinity
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie