Zwischen Licht und Grauzone : Frauen in Führungspositionen
Titelübersetzung:Between light and a gray zone : women in management positions
Autor/in:
Müller, Ursula
Quelle: Arbeit : Zeitschrift für Arbeitsforschung, Arbeitsgestaltung und Arbeitspolitik, Jg. 8 (1999) H. 2, S. 137-161
Inhalt: "Der Beitrag beleuchtet die theorie- und forschungsstrategischen Grundlagen der wissenschaftlichen Literatur zu 'Frauen in Führungspositionen'. Häufig ist noch eine Perspektive der Forschung anzutreffen, die auf Grund der konstant kleinen Zahlen von Frauen in Führungspositionen eine problematische Bezeihung von 'Frauen und Führung' bereits von vornherein unterstellt und die kreativ-gestaltenden Dimensionen außer Acht lässt. Dies liegt teils am häufig verwendeten Geschlechtsrollen-Ansatz, aber auch an der vielfach noch anzutreffenden Gleichsetzung von betrieblicher und Geschlechterhierarchie. Der Beitrag diskutiert sodann einige neuere Konzepte aus der Diskussion um 'Geschlecht und Organisation' und schließt mit einem Plädoyer für die stärkere Beachtung alters-, branchen- und nationalspezifischer Differenzen, um den Blick für sich langsam abzeichnende Veränderungen zu öffnen." (Autorenreferat)
Asymmetrische Geschlechterkonstruktionen in der Hochschule
Titelübersetzung:Asymmetric gender constructions at university
Autor/in:
Müller, Ursula
Quelle: Vielfältige Verschiedenheiten: Geschlechterverhältnisse in Studium, Hochschule und Beruf. Ayla Neusel (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Tagung "Frauen in Hochschule und Beruf"; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung), 1999, S. 135-159
Inhalt: Die Verfasserin überträgt ein Element des aktuellen feministischen Diskurses, die Debatte um "Geschlecht und Organisation", auf den Bereich der Hochschule. Sie analysiert die Herausbildung von asymmetrischen Geschlechterkulturen in Organisationen und zeigt am Beispiel der Hochschule, wie Kommunikations- und Wahrnehmungsformen sowie Symbolisierungen von Männlichkeit und Weiblichkeit die alltäglichen Handlungsabläufe prägen und durch sie immer wieder reproduziert werden. Frauenfördermaßnahmen erscheinen damit als eine Strategie der Öffnung, die sich gegen jene Schließungsprozesse wendet, mit der Organisationen auf Abweichungen jeglicher Art reagieren. Die Verfasserin versteht Fraueninteressen in Organisationen in organisationstheoretischer Perspektive als Innovationskonflikt, auf den die Organisation Hochschule mit einer integrativen Strategie der "Etablierung von Aufmerksamkeitsstrukturen für die Geschlechterthematik, der Akzeptanz frauenzentrierter Uminterpretation gängiger Deutungsmuster und der Schaffung wertschätzender Kontexte gegen kulturell vorherrschende Muster der Abwertung" reagieren sollte. (ICE2)
Geschlecht und Organisation : traditionsreiche Debatten - aktuelle Tendenzen
Titelübersetzung:Gender and organization : traditional debates - current trends
Autor/in:
Müller, Ursula
Quelle: Transformation - Unternehmensreorganisation - Geschlechterforschung. Hildegard Maria Nickel (Hrsg.), Susanne Völker (Hrsg.), Hasko Hüning (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft), 1999, S. 53-75
Inhalt: Nach einem kurzen Überblick über die feministische Auseinandersetzung mit dem Themenbereich "Geschlecht und Organisation" beschäftigt sich die Autorin mit der "kulturellen Wende" in diesem Forschungsfeld und diskutiert an Beispielen, weshalb diese Verlagerung der Aufmerksamkeit hin zur kulturellen Ebene ihre Berechtigung hat. Am Beispiel gleichstellungsfördernder Maßnahmen in Organisationen wird die Strategie der "diskursiven Enteignung" erörtert, der sich die Frauenpolitik in Organisationen gegenüber sieht. Untersucht wird dann, wie sich der feministische Diskurs auf diese Gegenreaktion eingestellt hat. Abschließend bezieht sich die Autorin teils anerkennend, teils kritisch auf neueste Beiträge zum Thema "Geschlecht und Organisation" und diskutiert die Gefahr von "Geschichtsverlust" und "institutionellem Vergessen" auch in der Frauen- und Geschlechterforschung. (ICA)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Soziologie und Geschlechtergerechtigkeit am Beispiel der Forschung zu Frauen an Hochschulen
Titelübersetzung:Sociology and gender justice, using research on women at universities as an example
Autor/in:
Müller, Ursula
Quelle: Erkenntnisprojekt Geschlecht: feministische Perspektiven verwandeln Wissenschaft. Bettina Dausien (Hrsg.), Martina Hermann (Hrsg.), Mechtild Oechsle (Hrsg.), Christiane Schmerl (Hrsg.), Marlene Stein-Hilbers (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft), 1999, S. 141-166
Inhalt: Die Autorin macht in ihrem Beitrag zunächst die Situation von Frauen in der Wissenschaft selbst zum Thema. Sie referiert und reflektiert aus einer sozialkonstruktivistischen Perspektive zentrale soziologische Konzepte und Analysen zur Erklärung der nach wie vor bestehenden eklatanten Geschlechterungleichheit an der Hochschule. Im Anschluß daran entwickelt sie, welche innovativen Erkenntnismöglichkeiten sich eröffnen, wenn neuere organisationssoziologische Perspektiven in die Analyse einbezogen werden. Der Gefahr, die Benachteiligung von Frauen an der Hochschule mit eindimensionalen Konzepten zu erklären, wird damit entgegengewirkt. Diskriminierung und strukturelle Barrieren, die Ambivalenz der Frauenförderung und ihre z.T. nicht-intendierten Effekte, die widersprüchlichen Handlungsstrategien und Karrieremuster der beteiligten AkteurInnen werden als kompliziertes Geflecht von subtilen und widersprüchlichen Prozessen im Kontext der "mikropolitischen Arena" Hochschule analysiert. Die organisationssoziologische Perspektive verbindet sich mit dem feministischen Konzept von Geschlecht als kulturellem System zu einem innovativen Analyseansatz, den die Autorin unter das Stichwort der "asymmetrischen Geschlechterkultur" faßt. (pre)
Empirische Sozialforschung und gesellschaftliche Konfliktfelder : das Beispiel der Geschlechterbeziehungen
Titelübersetzung:Empirical social research and areas of social conflict : the example of relations between the genders
Autor/in:
Müller, Ursula
Quelle: Gegensätze: Elemente kritischer Theorie ; Festschrift für Jürgen Ritsert. Helmut Brentel (Hrsg.), Christoph Görg, Fritz Reußwig, Michael Scharping, Jürgen Ritsert (Adressat). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1996, S. 213-229
Inhalt: Der Beitrag verfolgt die Auswirkungen, die das reflexive Verhältnis der Soziologie zu ihrem Gegenstand im Hinblick auf die Reflexion und Entwicklung der Methoden der empirischen Sozialforschung hat. Nach der Rehabilitierung qualitativer Methoden in den 70er und 80er Jahren und nach der durch die Verwendungsforschung aufgedeckten reflexiven Verwissenschaftlichung sieht die Autorin einen Innovationsschub durch Differenzierungsanforderungen hinsichtlich Fragestellungen und Operationalisierungen, der spezifisch durch feministische Perspektiven Schubkraft gewinnt und an Problemen wie der Methodenkombination oder der Bildung von Mittelwerten verdeutlicht werden kann. (ICH)