Titelübersetzung:Accreditation - mission completed? : university directors are blocking quality tests
Autor/in:
Banscherus, Ulf
Quelle: Forum Wissenschaft, Jg. 28 (2011) Nr. 2, S. 35-39
Inhalt: "Früher sollten staatliche Rahmenprüfungsordnungen die Gleichwertigkeit und Vergleichbarkeit der Studiengänge sichern. In dem Maße, wie die Hochschulen in eine formelle 'Autonomie' entlassen werden und angehalten sind, unterschiedliche 'Profile' auszubilden, entstand seit Ende der 1990er Jahre ein Akkreditierungssystem, das seitdem kontinuierlich kritisiert wird. Der Autor zeichnet die Debatte nach und analysiert die dahinter liegenden Interessen." (Autorenreferat)
MINT occupations - claims of a skills shortage are often overstated : analyses from the first BIBB-IAB qualification and major occupational field projection
Titelübersetzung:MINT-Berufe - die Not ist nicht so groß wie oft behauptet! : Analysen aus der ersten BIBB-IAB-Qualifikations- und Berufsfeldprojektion
Quelle: Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis : Zeitschrift des Bundesinstitut für Berufsbildung, Sonderausgabe, (2011) , S. 9-13
Inhalt: "MINT-Berufe, zu denen Mathematik-, Informatik-, Naturwissenschaften- und Technikberufe gezählt werden, werden häufig als Vorzeigebeispiel für den drohenden Fachkräftemangel herangezogen. Dieser scheinbar ausgemachte Fachkräftemangel in den MINT-Berufen ist Gegenstand des folgenden Beitrages. Dabei geht es vor allem um die Frage, ob es sich hier tatsächlich um ein Nachwuchsproblem handelt. Mit Hilfe einiger Eckdaten der amtlichen Statistik zu diesem Berufsfeld und der ersten Interpretationen der BIBB-IAB-Qualifikations- und Berufsfeldprojektionen soll die tatsächlichen Situation in diesem Berufsfeld etwas differenzierter dargestellt werden." Die Untersuchung enthält quantitative Daten. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 2005 bis 2025. (Autorenreferat, IAB-Doku)
Inhalt: "MINT occupations, the umbrella term for job qualifications involving mathematics, information technology, natural sciences and technology, are often cited as a prime example of the imminent skills shortage. This apparent perception of a skills short - age is the subject of the following article. The principal question is whether there is actually any problem with the supply of newly qualified workers. With the help of reference data from official statistics on this occupational field and the first interpretations of the BIBB-IAB Qualification and Major Occupational Field Projections, the article aims to give a more nuanced description of the real situation in this occupational field." (author's abstract, IAB-Doku)
Quelle: Köln: SH-Verl. (Abhandlungen zum Studenten- und Hochschulwesen, Bd. 18), 2011. 270 S.
Inhalt: "Ausgehend von den fundamentalen Veränderungen der deutschen Hochschullandschaft im Zuge des Bologna-Prozesses lädt der Sammelband zu einer historischen Einordnung der aktuellen Reformpolitik ein. Die vom 18. Jahrhundert über das Kaiserreich bis in die DDR und die Bundesrepublik reichende Rückschau bietet im Unterschied zu einer gegenwartsfixierten Betrachtungsweise überraschende Einsichten in die treibenden Kräfte und hintergründigen Interessenlagen von Hochschulreformen. Über Jahrhunderte erweist sich die Spannung zwischen Wissenschaftsfreiheit und staatlichem bzw. gesellschaftlichem Gestaltungsanspruch als politischer Dauerbrenner. Auf die Frage, wie das Hochschulwesen Innovationsdynamik und hohes (Aus-)Bildungsniveau sicherstellen kann, sind immer wieder unterschiedliche Antworten gefunden worden, stets aber ging es um die schwierige Balance zwischen Hochschulautonomie und externer Einflussnahme. Setzten früher staatliche Instanzen nachhaltige hochschulpolitische Impulse, so tritt vor allem im letzten Jahrzehnt das Bemühen um marktwirtschaftliche Wettbewerbs- und Steuerungsmodelle in den Vordergrund, um die 'Effizienz' und Forschungsdynamik des Wissenschaftssystems im 'globalen Wettbewerb' zu steigern. Hier führt die historische Rückschau zu der Frage, wer in der aktuellen Situation in welchem Interesse die Wettbewerbsregeln und Qualitätsstandards definiert und wo Wissenschaftsethik und gesamtgesellschaftliche Verantwortung ihren Platz haben, wenn der Staat sich zugunsten gesellschaftlicher Interessengruppen zurückzieht." (Verlagsangabe). Inhaltsverzeichnis: Rainer Pöppinghege, Dietmar Klenke: Einführung. Über die Legitimität und Notwendigkeit historischer Reformbetrachtungen (7-24); Matthias Asche: Das "große Universitätssterben" in den Jahrzehnten um 1800. Zu Reformbedürftigkeit und Reform(un)fähigkeit deutscher Universitäten im Zeichen von Aufklärung und Utilitarismus (25-48); Bernhard vom Brocke: "Exportschlager Humboldt?" Preußische Hochschulpolitik im 19. und 20. Jahrhundert. Kaiserreich und Weimarer Republik (49-64); Rainer Pöppinghege: "Wo unterm, überm Firmament, gleicht einer dem Privatdozent?" Wissenschaftliche Leistungselite oder akademisches Proletariat? (65-79); Roman Köster: Die deutsche Nationalökonomie in den 1920er Jahren und die Einführung des Diplomexamens (80-100); Karin Zachmann: Wissenskulturen und Frauenstudium. Reformprozesse an deutschen Technischen Hochschulen im 20. Jahrhundert (101-115); Konstantin von Freytag-Loringhoven: Kollegienhäuser als Orte der universitären Erziehung. Gescheiterte Reformbestrebungen in der unmittelbaren Nachkriegszeit (116-128); Helge Kleifeld: Hochschulpolitik als Arbeitsfeld studentischer Verbindungen 1945-1961 (129-145); Wolfgang Lambrecht: "Lange Linien" und Brüche in der (deutsch-)deutschen Hochschulpolitik nach 1945 (146-157); Uwe Rohwedder: SDS-Hochschuldenkschrift und VDS-Neugründungsgutachten. Zwei studentische Beiträge zum Reformdiskurs der 1960er Jahre (158-172); Anne Rohstock: "Wartet nicht auf Veränderungen an der Uni, sondern macht sie selbst!" Studentenrevolte und Hochschulreform in Bayern und Hessen 1957-1976 (173-185); Wilfried Rudloff: Die Studienreform in der Hochphase der Hochschulexpansion: Zwischen Effektivierung und Projektstudium? (186-216); Dietmar Klenke: Das Verfassungsgerichtsurteil von 1973 über die universitäre Mitbestimmung. Ein Balanceakt zwischen Demokratisierungs-Mythos und bildungsaristokratischem Freiheitsprivileg (217-246); Michael Gemperle, Peter Streckeisen: Der Bologna-Prozess als Kristallisationspunkt neoliberaler Umgestaltung der schweizerischen Hochschulen (247-262).
Akademischer Kapitalismus : zur politischen Ökonomie der Hochschulreform
Titelübersetzung:Academic capitalism : political economy of university reform
Autor/in:
Münch, Richard
Quelle: Berlin: Suhrkamp (Edition Suhrkamp, 2633), 2011. 457 S.
Inhalt: In der Studie wird die Transformation der Wissenschaft in Forschung und Lehre in ihren wesentlichen Dimensionen untersucht. Der Verfasser beginnt mit der zunehmenden Überlagerung des wissenschaftlichen Gabentausches zwecks Produktion von Wissen als Kollektivgut durch eine von den Kriterien des sogenannten Shanghai-Rankings der 500 sichtbarsten Universitäten der Welt erzeugte Weltliga der Wissenschaft (Kapitel I). In dieser Weltliga werden Universitäten zu Unternehmen gemacht, die sich einen Verdrängungswettbewerb um Forschungsgelder und um die besten Forscher, Lehrer und Studierenden liefern (Kapitel II). In ihrem Inneren wird die neue Universität zur Audit-Universität, die zwecks besserer strategischer Positionierung im wissenschaftlichen Feld die Qualitätssicherung durch die akademische Gemeinschaft und die Fachgesellschaften durch ein manageriales Controlling ersetzt (Kapitel III). Es entsteht eine Art Panoptikum des Qualitätsmanagements, das die Wissenschaft in das Korsett der Normalisierung steckt (Kapitel IV). Die um sich greifende Evaluationsmaschinerie setzt hoch selektive, die Vielfalt der Wissenschaft einschränkende Maßstäbe und erzeugt eine sich zunehmend verfestigende, erneuerungsfeindliche Stratifikation der Fachbereiche und Universitäten (Kapitel V). New Public Management trifft auf schon gegebene Ungleichheiten der Mittelausstattung und bedient so den Monopolmechanismus, sodass sich eine Unterinvestition in der breiten Masse der Standorte und eine Überinvestition an weniger privilegierten Standorten ergibt. Die Konsequenz ist zunehmende Ineffizienz des Mitteleinsatzes (Kapitel VI). Die Exzellenzinitiative von Bund und Ländern zur Förderung von Wissenschaft und Forschung an den deutschen Hochschulen folgt dem Paradigma von NPM. Infolgedessen ergibt sich nicht die erhoffte Steigerung der Forschungsleistungen (Kapitel VI). Der Bologna-Prozess forciert den Umbau der Universitäten in Unternehmen, die im europäischen Hochschulraum um Studierende konkurrieren. Der Sachwert des Berufstitels wird durch den symbolischen Wert des Zeugnisses einer mehr oder weniger prestigereichen Universität verdrängt (Kapitel VII). Zusammenfassend sind es drei Phänomene, die der neuen akademischen Welt ihren Stempel aufdrücken: die Audit-Universität, die unternehmerische Universität und der akademische Kapitalismus (Schlussbetrachtung). Statistische Analysen zum akademischen Leistungswettbewerb schließen die Untersuchung ab (Anhang). (ICF2)
Quelle: Comparative Population Studies - Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft, 36 (2011) 2-3, S 417-452
Inhalt: In den Industrieländern ist bei den Frauenjahrgängen, die nach dem Zweiten Weltkrieg geboren wurden, ein Aufschub der Familiengründung auf einen späteren Zeitpunkt sowie ein gleichzeitiger Rückgang des Fertilitätsniveaus zu beobachten. Die Autoren untersuchen diese Veränderungen in Bezug auf den Fertilitätsrückgang im jüngeren Alter (Geburtenaufschub im jüngeren Alter ) sowie den kompensierenden Fertilitätsanstieg im höheren Reproduktionsalter (Nachholen von Geburten). Sie verwenden paritätsspezifische Daten und erweitern zwei methodische Ansätze zur Bestimmung dieser Prozesse: 1) ein von Tomas Frejka et al. (2001, 2004) häufig verwendetes Basis-Bezugsmodell und 2) ein von Ron Lesthaeghe (2001) vorgeschlagenes relationales Modell. In ihrem Beitrag konzentrieren die Autoren sich auf drei überwiegend deutschsprachige Länder - Österreich, Deutschland und die Schweiz - und vergleichen diese mit ausgewählten europäischen Ländern sowie den USA. Sie demonstrieren die Relevanz dieser beiden Ansätze für die Erstellung von Szenarien zur Vorausschätzung der abgeschlossenen Kohortenfertilität von Frauen, die sich noch im Reproduktionsalter befinden. Sie zeigen mithilfe der drei Hauptindikatoren - Ausgangsfertilitätsniveau, absoluter Fertilitätsrückgang im jüngeren Alter und relativer Index des Nachholens von Geburten (recuperation index) im höheren Alter - dass jeder dieser Aspekte für die Erklärung der unterschiedlichen Kohortenfertilität in den einzelnen Ländern von Bedeutung ist. Das Nachholen spielt eine besonders wichtige Rolle, ist jedoch auch deutlich erkennbaren paritätsspezifischen Mustern unterworfen: Während alle untersuchten Länder ein ausgeprägtes Nachholen des Aufschubs von Erstgeburten verzeichnet haben, sind in Bezug auf das Nachholen der Zweitgeburten sowie insbesondere der Geburten dritter und höherer Ordnung markante Unterschiede zu erkennen. In Übereinstimmung mit diesen beobachteten Differenzen weichen die vorausgeschätzten Werte der abgeschlossenen Fertilität in fünf europäischen Ländern für die Anfang der 1980er Jahre geborenen Kohorten deutlich voneinander ab und reichen von 1,3 im niedrigsten Szenario für Spanien bis zu über 1,8 im höchsten Szenario für die Tschechische Republik.
Inhalt: Across developed countries, cohorts of women born after World War II have seen a shift
of childbearing towards later ages and a concomitant decline in fertility level. We
study this shift using the notions of fertility postponement (fertility decline at
younger ages) and subsequent recuperation (a compensatory fertility increase at higher
reproductive ages). We apply order-specific data and extend and elaborate on two broad
approaches to this process: 1) a basic benchmark model extensively used by Tomas Frejka
and his colleagues and 2) a relational model proposed by Ron Lesthaeghe (2001). Our
work focuses especially on three predominantly German-speaking countries, Austria,
Germany and Switzerland, and compares them with selected European countries and the
United States. We illustrate the usefulness of these two approaches for constructing
projection scenarios of completed cohort fertility among women of reproductive age.
Using three key indicators of the postponement transition – initial fertility level,
absolute fertility decline at younger ages, and the relative degree of fertility “recuperation”
at older ages – we demonstrate that each of these components is salient for explaining
contemporary cross-country differences in cohort fertility. Recuperation is especially
important, but is also clearly patterned by birth order: whereas all the countries
analysed have experienced a vigorous recovery of delayed first births, pronounced
differentials are observed with regard to the recuperation of second and particularly
of third and later births. In line with the differentials observed, projected values
of completed fertility in five European countries vary widely for the cohorts born
in the early 1980s, ranging from 1.3 in the lowest scenario for Spain to over 1.8
in the highest scenario for the Czech Republic. Online Appendix: The Importance of Rising Educational Attainment for Cohort Fertility Postponement and Recuperation (s. http://dx.doi.org/10.4232/10.CPoS-2011-16en).
Schlagwörter:Bevölkerungsentwicklung; birth trend; Geburtenrückgang; Switzerland; fertility; Austria; fertility rate; demographic situation; Österreich; demographische Lage; Federal Republic of Germany; population development; demographical structure; reproduction; Geburtenentwicklung; declining birth rate; Schweiz; Reproduktion; Geburtenhäufigkeit; Bevölkerungsstruktur; Fruchtbarkeit; Fertilität; Aufschub der Fertilität; Nachholen der Fertilität; Kohortenfertilität; Fertilitätsvorausschätzungen
Fertilität in Österreich, Deutschland und der Schweiz: gibt es ein gemeinsames Muster?
Titelübersetzung:Fertility in Austria, Germany and Switzerland: is there a common pattern?
Autor/in:
Sobotka, Tomáš
Quelle: Comparative Population Studies - Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft, 36 (2011) 2-3, S 305-348
Inhalt: Dieser Artikel betrachtet wesentliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Perioden- und Kohortenfertilität in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Diese drei Länder haben eine lange gemeinsame Geschichte mit geringer Fertilität und gehören gegenwärtig zu den Ländern mit den niedrigsten Kohortenfertilitätsziffern der Welt. Die Studie beleuchtet die immer noch bestehenden Unterschiede von Fertilitäts- und Familienstrukturen zwischen Ost- und Westdeutschland, die ihren Ursprung in den Gegensätzen vor der Wiedervereinigung haben und teilweise den weiter bestehenden unterschiedlichen Normen und Rahmenbedingungen in Bezug auf Kinderbetreuung, Lebensformen und Müttererwerbstätigkeit zugeordnet werden können. Die bemerkenswert stabile Periodenfertilität während der letzten 30 Jahre (ausgenommen Ostdeutschland) wird mit Hilfe verschiedener Indikatoren dargestellt und vor dem Hintergrund der jüngsten Umkehr der Fertilitätsentwicklungen in Europa diskutiert. Diese Stabilität der Fertilitätsniveaus kontrastiert mit dem langfristigen Trend, dass Geburten in weniger stabilen Lebensformen (insbesondere in Ostdeutschland) zunehmen, einschließlich eines hohen Anteils an alleinerziehenden Müttern. Die Studie beschäftigt sich auch mit dem relativ geringen, aber beständigen negativen Einfluss des gegenwärtigen Aufschubs hin zu einer späteren Geburt auf die Periodenfertilität in dieser Region. Sie stellt den Bildungsgradienten in Bezug auf die Fertilität in den Vordergrund, der weitestgehend dem erhöhten Anteil Kinderloser bei Frauen mit einem höheren Bildungsabschluss zuzuordnen ist. Generell haben Migrantinnen höhere Geburtenziffern als im Inland geborene Frauen, aber per saldo hat diese positive Auswirkung auf die Gesamtgeburtenziffer abgenommen und kann für Deutschland vernachlässigt werden. Eine abschließende Diskussion deutet darauf hin, dass Österreich, Deutschland und die Schweiz ein gemeinsames Muster der Fertilität auf einem niedrigen Niveau aufweisen, was diese Länder von anderen Regionen Europas unterscheidet. Online-Anhang: s. http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bib-cpos-2011-12de5.
Inhalt: This article reviews major similarities and differences in period and cohort fertility in Austria, Germany and Switzerland. These three countries share a long history of low fertility and currently belong to countries with the lowest cohort fertility rates globally. The study highlights persistent differences in fertility and family patterns between Eastern and Western Germany, which are often rooted in pre-unification contrasts and can be partly linked to continuing differences in institutional set-up and norms on organised childcare, living arrangements and maternal employment. The remarkable stability in period fertility over the last 30 years (with the exception of Eastern Germany) is illustrated with various indicators and discussed on the backdrop of recent reversals in European fertility trends. This stability in fertility levels contrasts with the long-term shift in childbearing towards less stable living arrangements (especially in Eastern Germany), including a high share of single mothers. The study also discusses a relatively small but persistent negative impact of the ongoing shift towards a late timing of childbearing on period fertility in the region. It highlights the educational gradient in fertility, which can be largely attributed to elevated childlessness rates among women with a higher educational degree. Migrant women have on average higher fertility rates than “native-born” women, but their net positive impact on aggregate fertility rates has diminished over time and has become negligible in Germany. A concluding discussion suggests that Austria, Germany and Switzerland share a common pattern of low fertility that sets these countries apart from other regions in Europe.
Reaching across the Mekong: local socioeconomic and gender effects of Lao-Thai crossborder linkages
Titelübersetzung:Die Errungenschaften jenseits des Mekong: lokale sozioökonomische und Gender-Effekte der grenzüberschreitenden Verbindungen zwischen Laos und Thailand
Autor/in:
Gomez Jr., José Edgardo; Southiseng, Nittana; Walsh, John; Sapuay, Samuel
Quelle: Journal of Current Southeast Asian Affairs, 30 (2011) 3, S 3-25
Inhalt: Following trade agreements between ASEAN states, the expansion of cross-border roads and bridges between Laos and Thailand has linked local communities and distant markets in increasingly diverse ways. Although the planned impacts of such integration are expected to be beneficial, effects on the ground vary, as witnessed at a sleepy outpost in Xayabury and a more vibrant crossing in Savannakhet. This paper discusses first the physical setting of such border facilities, and then explores their actual local effects on traders’ activities, highlighting changes in gender roles and perceptions of entrepreneurial competition participated in by women in the two research sites.
Quelle: Comparative Population Studies - Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft, 36 (2011) 2-3, S 453-494
Inhalt: In den Industrieländern ist bei den Frauenjahrgängen, die nach dem Zweiten Weltkrieg geboren wurden, ein Aufschub der Familiengründung auf einen späteren Zeitpunkt sowie ein gleichzeitiger Rückgang des Fertilitätsniveaus zu beobachten. Die Autoren untersuchen diese Veränderungen in Bezug auf den Fertilitätsrückgang im jüngeren Alter (Geburtenaufschub im jüngeren Alter ) sowie den kompensierenden Fertilitätsanstieg im höheren Reproduktionsalter (Nachholen von Geburten). Sie verwenden paritätsspezifische Daten und erweitern zwei methodische Ansätze zur Bestimmung dieser Prozesse: 1) ein von Tomas Frejka et al. (2001, 2004) häufig verwendetes Basis-Bezugsmodell und 2) ein von Ron Lesthaeghe (2001) vorgeschlagenes relationales Modell. In ihrem Beitrag konzentrieren die Autoren sich auf drei überwiegend deutschsprachige Länder - Österreich, Deutschland und die Schweiz - und vergleichen diese mit ausgewählten europäischen Ländern sowie den USA. Sie demonstrieren die Relevanz dieser beiden Ansätze für die Erstellung von Szenarien zur Vorausschätzung der abgeschlossenen Kohortenfertilität von Frauen, die sich noch im Reproduktionsalter befinden. Sie zeigen mithilfe der drei Hauptindikatoren - Ausgangsfertilitätsniveau, absoluter Fertilitätsrückgang im jüngeren Alter und relativer Index des Nachholens von Geburten (recuperation index) im höheren Alter - dass jeder dieser Aspekte für die Erklärung der unterschiedlichen Kohortenfertilität in den einzelnen Ländern von Bedeutung ist. Das Nachholen spielt eine besonders wichtige Rolle, ist jedoch auch deutlich erkennbaren paritätsspezifischen Mustern unterworfen: Während alle untersuchten Länder ein ausgeprägtes Nachholen des Aufschubs von Erstgeburten verzeichnet haben, sind in Bezug auf das Nachholen der Zweitgeburten sowie insbesondere der Geburten dritter und höherer Ordnung markante Unterschiede zu erkennen. In Übereinstimmung mit diesen beobachteten Differenzen weichen die vorausgeschätzten Werte der abgeschlossenen Fertilität in fünf europäischen Ländern für die Anfang der 1980er Jahre geborenen Kohorten deutlich voneinander ab und reichen von 1,3 im niedrigsten Szenario für Spanien bis zu über 1,8 im höchsten Szenario für die Tschechische Republik. Online Anhang: Die Bedeutung des steigenden Bildungsgrades für den Aufschub und das Nachholen der Kohortenfertilität (s. http://dx.doi.org/10.4232/10.CPoS-2011-16de).
Inhalt: Across developed countries, cohorts of women born after World War II have seen a shift of childbearing towards later ages and a concomitant decline in fertility level. We study this shift using the notions of fertility postponement (fertility decline at younger ages) and subsequent recuperation (a compensatory fertility increase at higher reproductive ages). We apply order-specific data and extend and elaborate on two broad approaches to this process: 1) a basic benchmark model extensively used by Tomas Frejka and his colleagues and 2) a relational model proposed by Ron Lesthaeghe (2001). Our work focuses especially on three predominantly German-speaking countries, Austria, Germany and Switzerland, and compares them with selected European countries and the United States. We illustrate the usefulness of these two approaches for constructing projection scenarios of completed cohort fertility among women of reproductive age. Using three key indicators of the postponement transition – initial fertility level, absolute fertility decline at younger ages, and the relative degree of fertility “recuperation” at older ages – we demonstrate that each of these components is salient for explaining contemporary cross-country differences in cohort fertility. Recuperation is especially important, but is also clearly patterned by birth order: whereas all the countries analysed have experienced a vigorous recovery of delayed first births, pronounced differentials are observed with regard to the recuperation of second and particularly of third and later births. In line with the differentials observed, projected values of completed fertility in five European countries vary widely for the cohorts born in the early 1980s, ranging from 1.3 in the lowest scenario for Spain to over 1.8 in the highest scenario for the Czech Republic. Online Appendix: The Importance of Rising Educational Attainment for Cohort Fertility Postponement and Recuperation (s. http://dx.doi.org/10.4232/10.CPoS-2011-16en).
Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten 2011
Titelübersetzung:University ranking according to affirmative action aspects 2011
Autor/in:
Löther, Andrea
Quelle: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS); Bonn (cews.publik, 16), 2011. 89 S
Schlagwörter:Qualitätssicherung; Ranking; Chancengleichheit; university; equality of rights; Federal Republic of Germany; Mann; woman; Gleichberechtigung; ranking; university policy; Hochschulpolitik; equal opportunity; quality assurance; gender-specific factors; man
SSOAR Kategorie:Bildungswesen tertiärer Bereich, Frauen- und Geschlechterforschung
Fertility in Austria, Germany and Switzerland: is there a common pattern?
Titelübersetzung:Fertilität in Österreich, Deutschland und der Schweiz: gibt es ein gemeinsames Muster?
Autor/in:
Sobotka, Tomáš
Quelle: Comparative Population Studies - Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft, 36 (2011) 2-3, S 263-304
Inhalt: Dieser Artikel betrachtet wesentliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Perioden- und Kohortenfertilität in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Diese drei Länder haben eine lange gemeinsame Geschichte mit geringer Fertilität und gehören gegenwärtig zu den Ländern mit den niedrigsten Kohortenfertilitätsziffern der Welt. Die Studie beleuchtet die immer noch bestehenden Unterschiede von Fertilitäts- und Familienstrukturen zwischen Ost- und Westdeutschland, die ihren Ursprung in den Gegensätzen vor der Wiedervereinigung haben und teilweise den weiter bestehenden unterschiedlichen Normen und Rahmenbedingungen in Bezug auf Kinderbetreuung, Lebensformen und Müttererwerbstätigkeit zugeordnet werden können. Die bemerkenswert stabile Periodenfertilität während der letzten 30 Jahre (ausgenommen Ostdeutschland) wird mit Hilfe verschiedener Indikatoren dargestellt und vor dem Hintergrund der jüngsten Umkehr der Fertilitätsentwicklungen in Europa diskutiert. Diese Stabilität der Fertilitätsniveaus kontrastiert mit dem langfristigen Trend, dass Geburten in weniger stabilen Lebensformen (insbesondere in Ostdeutschland) zunehmen, einschließlich eines hohen Anteils an alleinerziehenden Müttern. Die Studie beschäftigt sich auch mit dem relativ geringen, aber beständigen negativen Einfluss des gegenwärtigen Aufschubs hin zu einer späteren Geburt auf die Periodenfertilität in dieser Region. Sie stellt den Bildungsgradienten in Bezug auf die Fertilität in den Vordergrund, der weitestgehend dem erhöhten Anteil Kinderloser bei Frauen mit einem höheren Bildungsabschluss zuzuordnen ist. Generell haben Migrantinnen höhere Geburtenziffern als im Inland geborene Frauen, aber per saldo hat diese positive Auswirkung auf die Gesamtgeburtenziffer abgenommen und kann für Deutschland vernachlässigt werden. Eine abschließende Diskussion deutet darauf hin, dass Österreich, Deutschland und die Schweiz ein gemeinsames Muster der Fertilität auf einem niedrigen Niveau aufweisen, was diese Länder von anderen Regionen Europas unterscheidet.
Inhalt: This article reviews major similarities and differences in period and cohort fertility
in Austria, Germany and Switzerland. These three countries share a long history of
low fertility and currently belong to countries with the lowest cohort fertility rates
globally. The study highlights persistent differences in fertility and family patterns
between Eastern and Western Germany, which are often rooted in pre-unification contrasts
and can be partly linked to continuing differences in institutional set-up and norms
on organised childcare, living arrangements and maternal employment. The remarkable
stability in period fertility over the last 30 years (with the exception of Eastern
Germany) is illustrated with various indicators and discussed on the backdrop of recent
reversals in European fertility trends. This stability in fertility levels contrasts
with the long-term shift in childbearing towards less stable living arrangements (especially
in Eastern Germany), including a high share of single mothers. The study also discusses
a relatively small but persistent negative impact of the ongoing shift towards a late
timing of childbearing on period fertility in the region. It highlights the educational
gradient in fertility, which can be largely attributed to elevated childlessness rates
among women with a higher educational degree. Migrant women have on average higher
fertility rates than “native-born” women, but their net positive impact on aggregate
fertility rates has diminished over time and has become negligible in Germany. A concluding
discussion suggests that Austria, Germany and Switzerland share a common pattern of
low fertility that sets these countries apart from other regions in Europe.