CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Prevalence and Forms of Workplace Bullying Among University Employees
Autor/in:
Zabrodska, Katerina; Kveton, Petr
Quelle: Employee Responsibilities and Rights Journal, 25 (2013) 2, S 89–108
Inhalt: Over the past decade, a growing number of Anglo-American and Scandinavian researchers have documented the extent to which the university environment provides opportunities for workplace bullying. By contrast, there has been a visible lack of similar studies in non-Western national contexts, such as the Czech Republic and other Central Eastern European (CEE) countries. The present article addresses this gap by reporting the findings of the first large-scale study into workplace bullying among university employees in the Czech Republic. The exposure to bullying was assessed with the Negative Acts Questionnaire-Revised (NAQ-R) in a sample of 1,533 university employees. The results showed that 13.6 % of the respondents were classified as bullying targets based on an operational definition of bullying (weekly exposure to one negative act), while 7.9 % of the respondents were identified as targets based on self-reports. This prevalence is comparable to bullying rates in Scandinavia but considerably lower than in Anglo-American universities. Differences between Anglo-American and Czech universities were also found with respect to the status of perpetrators (bullying was perpetrated mostly by individual supervisors in the Czech sample), perceived causes of bullying (structural causes perceived as relatively unimportant in the Czech sample), and targets’ responses to bullying (minimal use of formal responses in the Czech sample). The authors propose that cross-cultural differences as well as differences between the Anglo-American model of “neoliberal university” and the Czech model of university governance based on “academic oligarchy” can be used to explain these different findings.
Elemente des Eingreifens in rechtsextreme Alltagspraxen junger Frauen
Titelübersetzung:Elements of interventions in everyday lives of right-wing-extremist young women
Autor/in:
Reimer, Katrin
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 37 (2013) 3/4, S 73-93
Inhalt: Die Notwendigkeit einer auf Mädchen und junge Frauen zugeschnittenen Rechtsextremismus-Prävention wird in jüngerer Zeit verstärkt wahrgenommen, eine subjekttheoretische, sozialwissenschaftliche und -pädagogische Aspekte verbindende Konzeption existiert jedoch noch nicht. Dieser Beitrag diskutiert Elemente des Eingreifens in rechtsextrem mitbestimmte Alltagspraxen von Mädchen und jungen Frauen.
Inhalt: Recently, the necessity of preventive measures with respect to right-wing-extremism among girls and young women has attracted more public attention. But a concept comprising theories of the subjects involved as well as their social context and subsequent pedagogical strategies has not yet been brought forward. This contribution discusses some elements of interventions in everyday lives of right-wing-extremist young women.
Schlagwörter:Rechtsradikalismus; right-wing radicalism; Alltag; everyday life; Mädchen; girl; junger Erwachsener; young adult; woman; Handlungsfähigkeit; capacity to act; Subjekt; subject; Selbstbild; self-image; Sozialpädagogik; social pedagogy; Prävention; prevention; Jugendarbeit; youth work; Geschlechterverhältnis; gender relations; politische Sozialisation; political socialization; Kindheitswissenschaften; Selbstfeindschaft; Rechtsextremismus; Geschlechterverhältnisse
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur, Sozialwesen, Sozialplanung, Sozialarbeit, Sozialpädagogik
Männlichkeit in der Krise? Zur Bedeutung von männlicher Geschlechtsidentität und Weiblichkeitsabwehr in sich transformierenden Arbeitsverhältnissen
Titelübersetzung:Masculinity in crisis? On the importance of male gender identity and defence of femininity in changing working conditions
Autor/in:
Roock, Marco
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 36/37 (2013) 4/1, S 151-174
Inhalt: Die gegenwärtige Transformation der Arbeitsverhältnisse führt zu einer zunehmenden Verschärfung sozialer Konflikte. Dies hat sowohl Auswirkungen auf das Verhältnis von Arbeit und Subjektivität als auch auf die Geschlechterverhältnisse sowie auf die soziale Konstruktion von Männlichkeit. In diesem Aufsatz wird es darum gehen, diese Transformationsprozesse als auch deren Bedeutung für die Konstitution von Männlichkeit aus psychoanalytisch-sozialpsychologischer Perspektive in den Blick zu nehmen. Dabei wird es darum gehen, die weitverbreitete Annahme, dass diese Prozesse eine Beschädigung der männlichen Geschlechtsidentität zur Folge haben, einer kritischen Reflexion zu unterziehen. Demgegenüber soll die These dargelegt werden, dass die gegenwärtige ›Krise der Arbeitsgesellschaft‹ auf der Grundlage traditioneller männlicher Identitätskonstruktionen verarbeitet wird und damit androzentristische und misogyne Männlichkeitsentwürfe reproduzieren und stabilisieren.
Inhalt: The current transformation of labor relations leads to an increasing intensification of social conflict. This has an effect on both the relationship between work and subjectivity as well as on gender relations and the social construction of masculinity. In this paper it will be important to increase the transformation processes as well as its importance for the constitution of masculinity from psychoanalytic-social psychological perspective into view. It will be a question the popular assumption that these processes have led to damage to the male gender identity to the sequence to be subjected to critical reflection. In contrast to the thesis will be argued that the current ›crisis of work society‹ is processed on the basis of traditional male identity constructions and for his reason stabilizes and reproduces androcentric and misogynist masculinity concepts.
Quelle: Wissenschaftlerinnen-Rundbrief, (2013) 1, S 8–28
Inhalt: Liebe Leserinnen, liebe Leser, vor Ihnen liegt die neue Ausgabe des Wissenschaftlerinnenrundbriefs der Freien Universität Berlin – Internationale Netzwerkuniversität. Unter diesem Titel ist die Freie Universität letztes Jahr für ihr Zukunftskonzept ausgezeichnet worden. So ist es selbstverständlich, dass sie vielfältige Verbindungen zu Uni - versitäten und Forschungseinrichtungen im In- und Ausland hält. Aber nicht nur Netzwerke zwischen Institutionen sind das zentrale Charakteristikum der Internationalen Netzwerkuniversität, sondern auch die zahlreichen Verbin - dungen der Wissenschaftlerinnen selbst. Netzwerke können unterschiedlichste Ausrichtungen haben. Während berufliche Netzwerke die Karriereentwicklung erleichtern, dienen politische Netzwerke dem inhaltlichen Austausch, der Strategieentwicklung sowie der Interessensvertretung. Netzwerke in der Wissenschaft vereinen oftmals diese Aspekte und dienen zusätzlich der inhaltlichen Weiterentwicklung sowie der Schaffung von Forschungskooperationen. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu hegen, stellt der Rundbrief bundes - weite Netzwerke ebenso vor wie Netzwerke innerhalb der Freien Universität. Dabei liegt der Fokus auf wissenschaftlichen und politischen Netzwerken so - wie Netzwerken mit beruflicher Ausrichtung. Der Schwerpunkt wird mit einem Artikel zur Bedeutung von Netzwerken für die Karriere von Wissenschaftlerinnen, ihrem Zugang zu und der Nutzung von Netzwerkstrukturen eröffnet. Daran anschließend sind mit dem GenderNet Freie Universität Berlin und dem Interdisziplinären Zentrum für Geschlechterforschung zwei an der Freien Universität angesiedelte und für die Gleichstellungspolitik sowie die Ge - schlechterforschung wichtige Netzwerke benannt. Im Anschluss werden exemplarisch (Wissens-)Netzwerke unterschiedlicher Disziplinen und Berufsgruppen vorgestellt. Hierzu gehören die Fachgesell - schaft Gender Studies , der Arbeitskreis „Politik und Geschlecht“ der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft , das Ökonominnennetzwerk efas – economics, feminism and science , der Arbeitskreis Frauen in der Mathematik ebenso wie der Arbeitskreis Chancengleichheit der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Mit der Deutschen Gesellschaft Juniorprofessur und der Bundeskonferenz der Sprachlehr - beauftragten werden zwei Netzwerke vorgestellt, die die berufliche Situation ihrer Mitglieder thematisieren und sich für deren Interessen einsetzen. Wir hoffen, mit unseren Schwerpunkt dazu anzuregen, nach weiteren Netz - werken zu schauen und sich die Zeit zu nehmen zu netzwerken . Ein Ort wird die feierliche Verleihung des Margherita-von-Brentano-Preises an das Ver - bundprojekt MISEAL sein, dass ohne die ausgezeichnete Vernetzung seiner Initiatorinnen nicht entstanden wäre. Wie in jedem Rundbrief folgen Berichte über ausgewählte Themen in den Bereichen Geschlechterforschung, Gleichstellung und Familienfreundlichkeit an der Freien Universität, Literatur und Veranstaltungshinweise schließen den Rundbrief ab. Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre! Mechthild Koreuber und das Rundbriefteam
Schlagwörter:Netzwerk; Wissenschaftlerin
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Die schöne neue Welt der scheinbar zwanglosen Geschlechtsidentitäten: Postfordistische Entwürfe der Geschlechterdifferenz zwischen Gender Trainings und Soziobiologie
Titelübersetzung:The brave new world of apparently unconstrained gender identities: Postfordistic patterns of gender differences between gender trainings and sociobiology
Autor/in:
Winter, Sebastian
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 36/37 (2013) 4/1, S 102-124
Inhalt: Die in der Geschlechterforschung verbreitete Annahme eines durchgängigen Wandels der Geschlechterentwürfe auf der diskursiven Ebene (aber nicht auf derjenigen des Alltagshandelns) in Richtung einer Angleichung der Geschlechter wird in Zweifel gezogen. Zwar finden sich in den öffentlichen Diskursen Forderungen, die Begrenzungen der eigenen "Geschlechtsidentität" zu flexibilisieren und sich neue Potentiale anzueignen, gleichzeitig aber existieren essentialisierende, biologisierende und antifeministische Positionen. Diese Zweiseitigkeit zeigt sich auch im sozialisationstheoretischen Paradigma der "Selbstorganisation" (Hurrelmann): "Geschlechtsidentität" wird hier als kulturelle und trainierbare Überformung eines natürlichen Potentials gefasst. Über eine psychoanalytisch ausgerichtete Kritik an diesem Ansatz wird verdeutlicht, wieso sich die Geschlechterordnung im habitualisierten Alltagshandeln tatsächlich hartnäckig hält und welche unbewussten psychischen Funktionen dieses Doing Gender erfüllt. Die essentialisierenden Denkmuster schließen als Rationalisierung die Kluft zwischen "rhetorischer Modernisierung" (Wetterer) und "Habitus" (Bourdieu).
Inhalt: The common assumption within Gender Studies that gender patterns are undergoing a consistent process towards equalization on the discoursive level (but not on the level of everyday practice) is called into question. While there are demanding elements in the public discourses to flexibilize the limits of one's "gender identity" to acquire new potentials, there also persistently exist essentializing, biologizing and anti-feminist positions. This dualistic character is identifiable in the socialization-theoretical paradigm of "self organization" (Hurrelmann), too. Here gender identity is understood as a cultural and trainable reshaping of a natural potential. By means of a psychoanalytically oriented criticism of this particular approach it is shown why the gender relations of habitualized everyday practice are persistent and which unconscious mental functions this practice of Doing Gender has. The essentialistic patterns are as rationalizations closing the gap between "rhetorical modernization"! (Wetterer) and "habitus" (Bourdieu).
Inhalt: Wie bekommen Frauen in der Wissenschaft mehr Chancen? Die vier außeruniversitären Forschungsorganisationen haben im April ihre Konzepte vorgelegt. Sie gehen weit über reine Selbstverpflichtungen hinaus. Verbindlich ist aber nichts.