Inhalt: Die Universität Jena legt eine erste Bestandsaufnahme zur Tenure-Track-Professur in Buchform vor. Der Band zieht ein Zwischenfazit zum aktuellen Stand der Tenure-Track-Professur in Deutschland und dient als Diskussionsgrundlage für die weitere Entwicklung dieses Karriereweges.
Ein Modell für die wissenschaftliche Laufbahn erfährt in den vergangenen Jahren besondere Aufmerksamkeit: die Tenure-Track-Professur. Universitäten und Hochschulen berufen vielversprechende Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler nach der Promotion auf eine sechs Jahre befristete Juniorprofessur und vereinbaren mit ihnen gleichzeitig klar definierte Leistungskriterien. Werden diese erfüllt, erhalten sie am Ende des Zeitraums eine unbefristete Professur – ein Verfahren, das international bereits seit längerem bekannt und etabliert ist, sich an deutschen Universitäten aber noch bewähren muss.
Nun ist eine erste Bestandsaufnahme zum Thema in Buchform erschienen: Der Band „Die Tenure-Track-Professur – Impulsgeberin für das deutsche Wissenschaftssystem“ zieht eine Zwischenbilanz zum aktuellen Stand der Tenure-Track-Professur in Deutschland und bietet eine wichtige Diskussionsgrundlage für die weitere Ausgestaltung dieses Karriereweges. Das Buch fasst eine Tagung aus dem Herbst 2020 zusammen, während der die Universitäten Jena, Freiburg, Mainz, Frankfurt/Main und Hannover gemeinsam mit dem Universitätsverbund German U15 zu einem Erfahrungsaustausch über diesen neuen Karriereweg eingeladen hatten.
Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind für jede Universität von herausragender Bedeutung. Sie erbringen einen bedeutsamen Teil der wissenschaftlichen Leistung und sind unerlässlich für die Innovations- und Erneuerungsfähigkeit der Wissenschaft. Deutsche Universitäten richten daher bereits seit geraumer Zeit ihren Fokus auf die Identifizierung, Förderung und Entwicklung talentierter junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Sie wollen attraktive Bedingungen für die individuelle Karriereentwicklung schaffen und aussichtsreiche Perspektiven bieten.
Eine solche Perspektive stellt die Tenure-Track-Professur dar. Sie bildet einen klar strukturierteren und an verbindlichen Qualitätskriterien ausgerichteten Karriereweg, der transparenten Verfahrensschritten folgt und das Berufungsalter deutlich vorzieht. Die Tenure-Track-Professur schafft verlässliche Karriereaussichten für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und steigert auf diese Weise die internationale Attraktivität des deutschen Wissenschaftssystems. Das Ziel ist es, sie in der Breite zu etablieren und sie fest im wissenschaftlichen Karrierewegsystem zu verankern.
Gemeinsam gegen Sexismus : Maßnahmen gegen Sexismus am Arbeitsplatz, in Kultur und Medien und im öffentlichen Raum
Herausgeber/in:
EAF Berlin; Diversity in Leadership
Quelle: EAF Berlin; Diversity in Leadership; , 2021.
Inhalt: "Die Handreichung zeigt die Arbeitsergebnisse der im Oktober und November 2020 digital durchgeführten Dialogforen sowie der digitalen Fachkonferenz am 21. Januar 2021 und bietet Empfehlungen aus der Praxis für all diejenigen, die Sexismus vermeiden und bekämpfen möchten. Sie enthält neben konkreten Beispielen und Ideen, mit denen Sexismus erfolgreich eingegrenzt werden kann, auch Grundlagenwissen. Die Politik kann den gesetzgeberischen Rahmen setzen, um Sexismus zu sanktionieren und den Betroffenen die Möglichkeit zu geben, sich zu wehren. Um Stereotype und sexistisches Denken langfristig aus Köpfen und Strukturen zu verbannen, sind jedoch weit mehr gesellschaftliche Kräfte gefragt: Jeder und jede einzelne ist gefordert und es bedarf Veränderung in der Kultur und in den Regeln von Unternehmen, staatlichen Institutionen und zivilgesellschaftlichen Organisationen."
Dritter Teilhabebericht der Bundesregierung über die Lebenslagen von Menschen mit Beeinträchtigungen : Teilhabe – Beeinträchtigung – Behinderung
Herausgeber/in:
Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)
Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS); , 2021.
Inhalt: "Der dritte Teilhabebericht der Bundesregierung bietet den Leserinnen und Lesern in mittlerweile bewährter Form einen systematischen und ausführlichen Forschungsüber-blick über die Entwicklung der Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen. Gleichzeitig bildet er die Brücke zu einer Berichterstattung in neuer Datenqualität und Tiefe, denn erstmals fließen in diesen Bericht Ergebnisse einer im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales bundesweit durchgeführten, umfangreichen Teilhabebefragung ein."
Diskriminierende Angriffe im Hochschulkontext : Handlungsempfehlungen für Wissenschaftler*innen und ihr Umfeld
Autor/in:
Bundeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen (bukof)
Quelle: , 2021.
Inhalt: 2021 hat die bukof gemeinsam mit den Frauen- und Geschlechterforschungseinrichtungen Berliner Hochschulen (afg) die Handlungsempfehlungen im Umgang mit Diskriminierende Angriffe im Hochschulkontext – Handlungsempfehlungen für Wissenschaftler*innen und ihr Umfeld herausgegeben. Darin finden sich Anregungen wie Wissenschaftler*innen und ihr Umfeld bei antifeministischen Anfeindungen und Angriffen handeln können und wo sie Unterstützung finden können.
Schlagwörter:Antifeminismus; Diskriminierung; Gender Studies; Geschlechterforschung; Social Media
Diversity-Hacks! : 23 gute Praxisbeispiele für Diversity, Equity and Inclusion
Herausgeber/in:
EAF Berlin; Bundesverband der Personalmanager (BPM)
Quelle: EAF Berlin; Bundesverband der Personalmanager (BPM); , 2021.
Inhalt: "Die EAF Berlin und der Bundesverband der Personalmanager (BPM) haben gemeinsam die Broschüre „Die besten Diversity Hacks. Konkrete Tipps für Vielfalt und Inklusion in der Personalpraxis“ veröffentlicht."
Altersdiskriminierung in der Pandemie ist nicht die Regel: jede zwanzigste Person in der zweiten Lebenshälfte berichtet erfahrene Benachteiligung wegen ihres Alters
Autor/in:
Wettstein, Markus; Nowossadeck, Sonja
Quelle: Deutsches Zentrum für Altersfragen; Berlin (dza-aktuell: Deutscher Alterssurvey, 06/2021), 2021. 24 S
Inhalt: Ältere Menschen wurden im Zuge der Pandemie teilweise sehr pauschal und einseitig als hochverletzliche "Risikogruppe" dargestellt. Sie könnten aufgrund ihrer Gefährdung bevormundet worden sein und für einige gar als die Schuldigen für Schutzmaßnahmen wie den Lockdown und Kontaktbeschränkungen gelten. Haben viele Ältere in der Pandemie Altersdiskriminierung erfahren? Die Ergebnisse einer im Sommer 2020 durchgeführten Befragung des Deutschen Alterssurveys zeigen, dass erlebte Altersdiskriminierung keineswegs die Regel ist. Die deutliche Mehrheit (94,6 Prozent) der Menschen zwischen 50 und 90 Jahren gibt im Sommer 2020 an, seit Mitte März nicht aufgrund ihres Alters benachteiligt worden zu sein. Nur 5,4 Prozent berichten über erfahrene Altersdiskriminierung. Zudem zeigen sich keine deutlichen Unterschiede nach Alter oder Geschlecht in erfahrener Altersdiskriminierung: In allen Altersgruppen innerhalb der zweiten Lebenshälfte sowie bei Frauen und Männern geben jeweils um die 5 Prozent an, Altersdiskriminierung erfahren zu haben. Allerdings gibt es einen deutlichen Unterschied, wenn man den Gesundheitszustand betrachtet: Von denjenigen, die ihre Gesundheit als gut einschätzen, geben nur 3,9 Prozent erfahrene Altersdiskriminierung an - bei denen, die ihre Gesundheit als beeinträchtigt einstufen, ist der Anteil dagegen mit 7,3 Prozent fast doppelt so hoch. Um Menschen in der zweiten Lebenshälfte vor Altersdiskriminierung zu schützen, besonders die davon häufig betroffenen Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen, ist es erforderlich, dass Politik, Medien und Wissenschaft ausgewogen sowohl über Risiken als auch über Stärken des Alters berichten. Die Öffentlichkeit sollte für negative Altersbilder sowie für Altersdiskriminierung und deren Konsequenzen sensibilisiert werden. Denn auch wenn der Anteil der Personen, die angeben Altersdiskriminierung erfahren zu haben, gering ist, darf nicht vergessen werden, dass derartige Diskriminierungserfahrungen für die betroffenen Personen erhebliche nachteilige Konsequenzen für Wohlbefinden, Gesundheit und sogar die eigene Lebenserwartung haben können.
Schlagwörter:age role; discrimination; demographic factors; alter Mensch; Benachteiligung; Epidemie; epidemic; Diskriminierung; Federal Republic of Germany; Gesundheitszustand; elderly; Altersrolle; health status; soziale Faktoren; demographische Faktoren; gender-specific factors; deprivation; social factors; DEAS2020; DEAS; Deutscher Alterssurvey; German Ageing Survey; Corona-Krise; Altersbilder; Kontaktbeschränkungen; Lockdown; Subjektive Gesundheit; Altersvergleich; DZA; Deutsches Zentrum für Altersfragen; German Centre of Gerontology
Analytical Review: Structural Change for Gender Equality in Research and Innovation
Autor/in:
Ferguson, Lucy
Quelle: , 2021. 65 S
Inhalt: This report traces the evolution of the structural change approach to gender equality in research and innovation, critically engaging with lessons learned and emerging challenges. Drawing on documentary material and primary research, the report explores what has worked to date in EU-funded structural change projects. Building on the findings, a number of recommendations are presented: strengthen and further develop the structural change approach to gender equality in research and innovation, integrating an intersectional perspective; integrate structural change more systematically into policy-making; engage research funding organisations more substantively into the structural change framework; focus on process, not just outcomes, in order to increase ownership of structural change, increase the effectiveness of interventions; explore traditional notions of academic culture such as excellence and promotion, and make visible and valuable "academic care work"; develop support mechanisms and platforms for mutual learning on structural change; address the uneven implementation of structural change by integrating more substantively institutions and countries that are less advanced in gender equality in research and innovation; and increase accountability and ownership for gender equality in research and innovation by engaging a wider range of stakeholders from different sectors.
Schlagwörter:gender equality measures; higher education; intersectionality; Intersektionalität; research; research and innovation; university
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Hochschulen
The Gender Wage Gap Among University Vice Chancellors in the UK
Autor/in:
Bachan, Ray; Bryson, Alex
Quelle: (IZA Discussion Paper, 14110), 2021.
Inhalt: The gender wage gap has closed gradually in the United Kingdom, as in other countries, but convergence is slower among top earners. Using linked employer-employee data over two decades we examine the gap among university Vice Chancellors who are among the most highly paid employees in the UK. Traditionally dominated by men the occupation has experienced a recent influx of women. The substantial gender wage gap of 12 log points in the first decade of the 21st Century closed markedly during the second decade, becoming statistically non-significant in later years. The closure in the gap is accounted for by change in the attributes of male and female VCs and the universities they lead - in particular, the financial performance of universities employing female VCs. The unexplained component of the gap is small and explains none of the convergence in the gap. A “new starter” wage penalty women faced in the early 2000s disappeared. However, women continued to receive a lower wage when replacing an outgoing male Vice Chancellor, whereas no differential was apparent between incoming male Vice Chancellors and the women they replaced.
Schlagwörter:Frauen in Führungspositionen; gender pay gap; Hochschulleitung; Kanzler*in; male domination; UK; university chancellor; Vice-chancellor