Wohin mit der Wut? Eine geschlechtsspezifische Analyse zum Zusammenhang zwischen aggressiven Gefühlen, Gewalt und psychosomatischen Beschwerden im Jugendalter
Titelübersetzung:Where should rage be channeled? A gender-specific analysis of the relationship between aggressive feelings, violence and psychosomatic pains during adolescence
Autor/in:
Mansel, Jürgen; Kolip, Petra
Quelle: Soziale Probleme, 7 (1996) 2, S 94-111
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Inhalt: 'Die Sozialisationsforschung hat immer wieder auf geschlechtsspezifische Unterschiede der Aggressivität hingewiesen. So wird vielfach davon ausgegangen, daß Frauen eher mit nach innen gerichteten Verhaltensformen auf Belastungen reagieren und von daher eher als Männer psychosomatische Beschwerden entwickeln. Demgegenüber reagieren Männer auf Belastungen häufiger als Frauen mit Aggressivität, der eine entlastende Funktion zugeschrieben wird. In dieser repräsentativen Studie an Schülern und Schülerinnen der Sekundarstufe II wird der Zusammenhang zwischen aggressiven Gefühlen, aggressiven Verhaltensweisen und psychosomatischen Beschwerden untersucht. Es zeigt sich, daß aggressives Verhalten weder bei den Jungen noch bei den Mädchen zu einem Spannungsabbau führt, sondern Gesundheitsbeeinträchtigungen eher verstärkt.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'Research on processes of socialisation repeatedly refers to gender differences in aggressiveness. It is often assumed that women more likely react to stress with an internalising behaviour and develop psychosomatic symptoms more easily than men. In contrast to this men react more likely with aggressiveness, which is said to have a release function on stress. This representative study of pupils analyses the connections between aggressive feelings, aggressive behaviour and psychosomatic symptoms. It shows that aggressive behaviour neither for girls nor for boys leads to a release of stress, but more likely to an increase in health impairments.' (author's abstract)|
Schlagwörter:psychosomatische Faktoren; Gesundheit; gender; Belastung; adolescent; violence; pupil; stress; Gewalt; Emotionalität; Mann; woman; Jugendlicher; psychosomatic factors; Aggressivität; aggressiveness; emotionality; man; age; Schüler; Lebensalter; health
SSOAR Kategorie:Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit, Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpsychologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Quoten und Gleichstellung von Mann und Frau
Titelübersetzung:Quotas and equality between men and women
Herausgeber/in:
Arioli, Kathrin
Quelle: Basel: Helbing & Lichtenhahn (Neue Literatur zum Recht), 1996. XII, 219 S.
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Inhalt: Versammelt sind die Beiträge einer dreitägigen Fachtagung 'Quoten und Gleichstellung', die im März/April 1995 in Zürich abgehalten wurde. Die Fachtagung ist Teil eines Projekts im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms 'Frauen in Recht und Gesellschaft - Wege zur Gleichstellung' (NFP 35). Ziel des Projekts ist es, ausländische Forschungsergebnisse unterschiedlicher Disziplinen zum Thema 'Quoten' in der Schweiz einem breiteren Publikum bekannt zu machen und die wissenschaftliche Diskussion in der Schweiz zu beleben. Inhaltsverzeichnis: Heide M. Pfarr: Quoten sind nicht alles, aber ohne Quoten ist nichts (3-22); Ute Sackofsky: Die verfassungsrechtliche Beurteilung von Quotenregelungen in Deutschland (23-38); Andrea Maihofer: Gleichberechtigung in der Differenz. Replik auf einige neuere Kritiken und die Frage der Quoten (39-54); Tom Campbell: Conceptions of Equality and the Functions of Quotas (55-70); Alison M. Jaggar: Affirmative Action, Sex Equality and Meritocratic Justice in the United States (71-108); Eliane Vogel-Polsky: Les actions positives, les Quotas au crible du droit de l'egalite. Les quotas, mode d'emploi limites et deri-ves du systeme des quotas sexues (109-137); Hege Skjeie: Women in Politics in Norway (139-150); Faye Crosby: A Rose by Any Other Name (151-167); Jonathan S. Leonard: The Economic Advance of Women and Employment Policy in the United States (169-217). (ZPol, NOMOS)
Schlagwörter:Mann; Gleichberechtigung; Gleichstellung; Schweiz; Quote; Forschungsergebnis
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Modell Halbe-Halbe : partnerschaftliche Arbeitsteilung in Familie und Beruf
Titelübersetzung:50-50 model : partnership-based division of labor in families and occupations
Autor/in:
Bürgisser, Margret
Quelle: Zürich: Werd, 1996. 215 S.
Details
Inhalt: "Im Juli 1996 trat das Gleichstellungsgesetz in Kraft, das nach dem Verfassungsartikel von 1981 Frauen gleiche Rechte auf allen Ebenen sichern soll. Da eine solche Änderung nicht ohne die Beteiligung der Männer an der gesamten Alltagsarbeit erreichbar ist, müssen neue Wege der Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern gefunden werden. Die Sozialwissenschaftlerin Margret Bürgisser hat im Rahmen einer Nationalfondsstudie (NFP 35) rund 30 Paare mit Kindern befragt, die ihr Arbeitsalltag bereits partnerschaftlich aufteilen. Im vorliege den Buch stellt die Autorin die Ergebnisse dieser Studie in lesbarer Form vor. Sie zeigt die Schwierigkeiten, mit denen die Betroffenen in ihrem sozialen Umfeld konfrontiert werden, aber auch, welch hohen Grad an Befriedigung diese noch ungewöhnliche Lebensform vermittelt. Die Autorin liess zudem eine Paar und Familientherapeutin sowie einen Arbeitspsychologen Wort kommen und interviewte zwei Direktionsmitglieder einer führenden Bank zur Möglichkeit, Teilzeitarbeit in qualifizierten Stellen zu fördern." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Familie; Beruf; Schweiz; Partnerschaft; Mann; Gleichstellung; Modell; Arbeitsteilung
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Frauenförderung durch Quotenregelung Verstoß gegen EG-Recht
Titelübersetzung:Promotion of women through a quota regulation contravenes EC law
Herausgeber/in:
Bundesarbeitsgericht
Quelle: Betriebs-Berater : Zeitschrift für Recht und Wirtschaft, Jg. 51 (1996) H. 25, S. 1332-1334
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Inhalt: Nach einer kurzen Darstellung des Sachverhalts wird die Begründung des Urteils des Europäischen Gerichtshofs im Fall Kalanke gegen Land Bremen auszugsweise wiedergegeben. (IAB)
Schlagwörter:Förderung; Quotierung; EG; Recht; Mann; Diskriminierung; Bremen
CEWS Kategorie:Fördermaßnahmen, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Perspektiven für Frauenforschung zur Mathematik
Titelübersetzung:Prospects for women's research on mathematics
Autor/in:
Pieper-Seier, Irene
Quelle: Vorausdenken - Querdenken - Nachdenken: Texte für Ayla Neusel. Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.), Ayla Neusel (Adressat). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1996, S. 127-140
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Inhalt: Die Autorin entwickelt Ansatzpunkte für eine Frauenforschung zur Mathematik, welche auch die wissenschaftstheoretischen Grundlagen, die Geschichte und Didaktik der Mathematik sowie das geschlechtsspezifisch geprägte Verhältnis zu den verschiedenen Anwendungsbereichen umfassen sollte. Angesichts der hartnäckigen Vorurteile von Männern über die mathematischen bzw. logischen Fähigkeiten von Frauen ist es ein vorrangiges Ziel, der männlichen Dominanz im Selbstverständnis, in der Organisationsweise und im Arbeitsprozeß dieses Fachgebietes entgegenzuwirken und geschlechtsspezifische Herrschaftsstrukturen bereits in der mathematischen Begriffs- und Theoriebildung aufzudecken. Eine solchermaßen skizzierte Frauenforschung trägt nicht nur zu einer Selbstreflexion der Disziplin bei, sondern würde auch die gegenwärtige berufliche Isolation von Mathematikerinnen durchbrechen. (ICI)
Schlagwörter:Mathematik; Vorurteil; Wissenschaftler; Qualifikation; Professionalisierung; Diskriminierung; Frauenforschung; Theoriebildung; soziale Wahrnehmung; Forschungspraxis; Mann
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Präsentation der Geschlechter im Fernsehen : k(ein) Beitrag zur Verwirklichung der Gleichstellung von Frau und Mann ; Zielvorgaben an die Sendeanstalten und deren mögliche wissenschaftliche Überprüfung
Titelübersetzung:Presentation of the genders on television : (not) a contribution towards the realization of equality between the genders; targets for TV stations and their possible scientific verification
Autor/in:
Cornelißen, Waltraud
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 14 (1996) H. 1/2, S. 31-63
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Inhalt: Der Beitrag resultiert aus einer einjährigen Forschung am Institut Frau und Gesellschaft, die sich unter dem Gesichtspunkt der Gleichstellung der Geschlechter mit dem Bild beschäftigt, welches das Fernsehen als Produzent von Deutungen der Katagorie "Geschlecht" in allen Programmsparten implizit oder explizit vermittelt. Dabei geht es insbesondere darum, anhand einer Typologie das Spektrum gegenwärtiger Gleichstellungskonzepte (konservativer Feminismus, liberaler Feminismus, radikal- feministische Position und marxistisch- feministische Position) soweit zu entfalten, wie dies notwendig ist, um unterschiedliche Konsequenzen für die Forschung aufzeigen zu können. Neben zahlreichen Differenzen ist der größte gemeinsame Nenner der beschriebenen fernsehkritischen feministischen Ansätze der Vorwurf, daß das Fernsehen die symbolische Unterordnung von Frauen unter Männer und die Abwertung weiblicher Leistungen in allen Programmsparten stützt. Am Beispiel des methodischen Instrumentariums der Inhaltsanalyse wird die Präsentation der Frauenbilder in den unterschiedlichen Programmsparten Dokumentation, Unterhaltung und Werbung genauer beleuchtet. Um den Beitrag von Fernsehsendungen zur Gleichstellung der Geschlechter abzuschätzen sind allerdings neben quantitativen und qualitativen Inhaltsanalysen auch Rezeptionstudien notwendig. (ICH)
Schlagwörter:Fernsehen; Geschlechtsrolle; Mann; Gleichstellung; Fernsehprogramm; Feminismus; Theorie; Werbung; Frauenbild
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Der langsame Wechsel in Führungsetagen : Meinungen über Frauen und Männer als Führungspersonen
Titelübersetzung:Slow changes in leadership positions : stereotype about females and males as leaders
Autor/in:
Kirchler, Erich; Wagner, Johanna; Buchleitner, Sonja
Quelle: Zeitschrift für Sozialpsychologie, Bd. 27 (1996) H. 2, S. 148-166
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Inhalt: "In zwei Studien werden Geschlechtsstereotype und Meinungen über Führungserfolg im Betrieb untersucht. In der ersten Arbeit wurden 150 Personen (Unternehmer, Unternehmerinnen, Arbeiter, Arbeiterinnen und Manager) nach typischen Eigenschaften erfolgreicher Unternehmer und Unternehmerinnen gefragt. Die direkte Befragung ergab, daß Unternehmerinnen und Unternehmer ähnlich beschrieben werden. Geschlechtsstererotype scheinen demnach nicht (mehr) zu bestehen. Um einerseits sozial erwünschten Antworten in der Beschreibung von Geschlechtsunterschieden, wie sie in einer offenen Befragung möglich sind, vorzubeugen und andererseits zeitliche Veränderungen von Geschlechtsstereotypen festzustellen, wurden in einer zweiten Studie Todesanzeigen verstorbener Führungspersonen analysiert, die von den Betriebsangehörigen verfaßt worden waren. Dabei zeigte sich, daß die Attribute, die verstorbenen Männern zugeschrieben waren, von 1960 bis 1990 gleichlautend auf Intelligenz, Erfahrung und ähnliche Eigenschaften hinweisen. Die Häufigkeiten und Inhalte der Attribute, die Frauen in Führungspositionen zugeschrieben wurden, änderten sich im Zeitverlauf. Waren 1960 und 1970 Frauen vor allem als verehrenswürdige Personen beschrieben worden, so wurden sie im vergangenen Jahrzehnt als engagiert und ausdauernd gewürdigt. Zwar wird Frauen so wie Männern Führungserfolg zugesprochen, der Erfolg von Männern scheint aber auf stabilen, der von Frauen auf veränderlichen Eigenschaften zu beruhen. Diese Hypothese wurde im weiteren geprüft. Fünf Beurteiler prüften die Attribute aus den Todesanzeigen danach, ob sie auf stabile oder instabile und erfolgskorrelierte oder erfolgsneutrale Eigenschaften verwiesen. Tatsächlich konnte bestätigt werden, daß in der Vergangenheit und auch gegenwärtig Männern häufiger erfolgsversprechende stabile und seltener instabile Eigenschaften attribuiert werden als Frauen." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article reports on two studies which investigate gender stereotypes and opinions about leadership success in business organizations. In the first study, 150 participants (male and female entrepreneurs, male and female collaborators and male managers) were asked to indicate typical characteristics of successful male and female enterpreneurs. When asked directly, only a few differences between male and female entrepreneurs were reported. Thus,it would seem that gender stereotypes no longer exist. The second study aimed at avoiding social desirability tendencies, which are likely to bias questionnaire data, and also at investigating changes of stereotypes over time. Obituaries of male and female leaders, formulated by former collaborators of the deceased person, from the years 1960, 1970, 1980 and 1990 were analyzed. It is shown that, independent of the year, male leaders were mainly described as intelligent and experienced. Characteristics attributed to women leaders changed over time. Whereas they were described as adorable persons in 1960 and 1970, during the last decade they were characterized as highly engaged. Leadership sucess seems to be attributed to both males and females, but while males' success may be based on stable characteristics, females' success seems to depend on rather unstable attributes. This hypothesis was subsequently tested. Five psychologists classified the attributes into categories of stable versus unstable and success-correlated versus success-neutral attributes. Both in the past and at present, success-correlated stable attributes are more likely ascribed to males whereas unstable characteristics are less likely attributed to males than to females in leadership positions." (author's abstract)
Schlagwörter:Stereotyp; Mann; Führung; Erfolg; Unternehmensführung; Attribution; Führungskraft
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz