Ethnische Diskriminierung von Wissenschaftlerinnen an deutschen Hochschulen
Titelübersetzung:Ethnic discrimination against female scientists at German universities
Autor/in:
Schultz, Dagmar
Quelle: Die andere Wissenschaft: Stimmen der Frauen an Hochschulen. Hildegard Macha (Hrsg.), Monika Klinkhammer (Hrsg.). Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe), 1997, S. 131-141
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Inhalt: Der Beitrag stellt ein Forschungsprojekt vor, in dem mittels Interviews Einstellungen und Verhaltensweisen weißer deutscher Hochschulehrerinnen und Hochschullehrer gegenüber ausländischen KollegInnen, ImmigrantInnen und schwarzen Deutschen erfaßt werden. Motiviert ist die Studie durch die wachsende rassistische und antisemitische Gewalt sowie den Mangel an Reaktionen seitens der Hochschulen in der Bundesrepublik Deutschland. Ziel der Studie ist es, eine Diskussion über die mögliche Notwendigkeit einer ethnischen "Quotierung" anzuregen. Von einer besonderen Förderung dieser Grupppe ist das deutsche Hochschulsystem - im Gegensatz zu anderen Ländern - noch weit entfernt. Abschließend wird das interkulturelle Forschungsprojekt "Ethnozentrismus, Rassismus und Antisemitismus als Faktoren in Sozialisationsprozessen" vorgestellt. (pre)
Schlagwörter:Diskriminierung; Ausländerfeindlichkeit; Antisemitismus; Rassismus; Förderung; Quotierung; Frauenpolitik; Verhalten; Deutscher
CEWS Kategorie:Hochschulen, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
'Als ganzer Mensch leben' : Lebensansprüche ostdeutscher Frauen
Titelübersetzung:'Living as a whole person' : life clains of east German women
Autor/in:
Kaufmann, Eva; Schröter, Ursula; Ullrich, Renate
Quelle: Berlin: Trafo Verl. Weist (Auf der Suche nach der verlorenen Zukunft, 5), 1997. 216 S.
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Inhalt: In dem fünften Band dieser Reihe, in der ost- und westdeutsche Akademikerinnen und Akademiker sich seit fast vier Jahren zu Grundproblemen unserer Zeit äußern, stellen die drei Autorinnen die Frage, ob die gemeinsame ''Ost'-Vergangenheit' verloren ist oder ob 'es in den von ihnen dokumentierten vielschichtigen Vergangenheiten Orte (gibt), in denen sich die Suche nach dem Zukunftsfähigen lohnt' (7)? Es geht in der Darstellung um Frauen aus der DDR, um ihre Lebensweisen, ihre Lebensansprüche und Zukunftsvisionen, die sie dort entwickelten (9). 'Sie waren selbständig, produktiv, vielseitig gefordert, sozial eingebunden und erlebten zugleich - individuell, aber massenhaft und auf einem vergleichsweise hohen Niveau von Gleichberechtigung - die Konflikte, die aus der nur mit äußerster Kraftanstrengung zu bewältigenden Mehrfachbelastung entstanden.' (11) Schröter, die den politikwissenschaftlichen Teil des Buches unter dem Titel 'Die DDR-Frau und der Sozialismus - und was daraus geworden ist' behandelt (13-85), hat zum einen die DDR-Politik aus der Sicht ausgewählter offizieller Dokumente ausgewertet und sich an der Frage orientiert: 'Was war beabsichtigt, was von dem Beabsichtigten ist aufhebenswert?' (13) Zum anderen wird DDR-Frauenpolitik von den Adressatinnen aus betrachtet. Die dabei zugrundeliegenden Fragestellungen lauten: 'Wie wirkte diese Politik auf DDR-Frauen, wie veränderten sich die Lebensweisen und Handlungsräume für Frauen? Was ist bis heute als Lebensanspruch zu spüren?' (13) Alle drei Autorinnen führten mit vielen Frauen Gespräche, in denen sich immer wieder das Bedürfnis zeigte, ''als ganzer Mensch leben' zu wollen' (10). (ZPol, NOMOS)
Schlagwörter:DDR; neue Bundesländer; Lebensweise; Einstellung; Lebensperspektive; Gleichberechtigung; Mehrfachbelastung; Frauenpolitik; Sozialismus; Akademikerin; Akademiker
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Monographie
Karriere, Kind oder Broterwerb? : Wirtschaftswissenschaftlerinnen aus den neuen Bundesländern im Übergang von Studium zu Beruf ; eine empirische Studie der Sozialisationsgeschichte und Zukunftsvorstellungen zur Entwicklung bedarfsgerechter Familienförderung in Thüringen
Titelübersetzung:Career, child or way to earn a living? : female economists from the new Bundesländer during the transition from academic studies to an occupation
Autor/in:
Ganslmeier, Hilke
Quelle: München: Hampp, 1997. XXXV, 218 S.
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Inhalt: "Die deutsch-deutsche Wiedervereinigung eröffnete die einzigartige Möglichkeit, sich vor Ort und unter Zuhilfenahme von Originalquellen mit der Rolle der Frau in Wirtschaft und Gesellschaft der DDR auseinanderzusetzen. Schien es doch nach Sichtung der Arbeitsmarktdaten, daß die DDR die in der Bundesrepublik heiß diskutierte Gleichberechtigung von Männern und Frauen auf dem Arbeitsmarkt wie im gesellschaftlichen leben verwirklicht hatte. Was lag da näher, als zu prüfen, ob und inwieweit die in der DDR gewählten Wege zu Gleichberechtigung auch für die wiedervereinigte Bundesrepublik tauglich seien? Vor diesem Hintergrund werden in der vorliegenden Arbeit mit einer empirischen Studie die beruflichen und privaten Zukunftspläne junger Wirtschaftswissenschaftlerinnen der Friedrich-Schiller-Universität Jena beleuchtet, um darauf aufbauend Ansatzpunkte zur bedarfsgerechten betrieblichen Familienförderung in Thüringen zu entwickeln. Insbesondere wird dabei der Frage nachgegangen, ob die staatliche Frauenförderpolitik der ehemaligen DDR die Gleichberechtigung auf dem Arbeitsmarkt gefördert hat. Als theoretischer Bezugsrahmen der Arbeit dienen die Erklärungsbeiträge ökonomischer, soziologischer und psychologischer Theorieansätze zur Ungleichstellung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt. Als interessantestes Ergebnis ist festzuhalten, daß die Frauenpolitik der DDR zwar keine tatsächliche Gleichberechtigung herstellen konnte, die Befragten sich aber als gleichberechtigt empfinden und ein Nebeneinander von Familie und Beruf als selbstverständlichen Lebensentwurf auch unter den veränderten Rahmenbedingungen des wiedervereinigten Deutschlands anstreben." (Autorenreferat)
Schlagwörter:neue Bundesländer; Thüringen; Wissenschaftler; Wirtschaftswissenschaft; Berufseinmündung; Sozialisation; Gleichberechtigung; Arbeitsmarkt; DDR; Frauenpolitik; Familie; Beruf; Familienförderung
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Gleichstellungspolitik: ein nachgeordnetes Problem im Umstrukturierungsprozeß ostdeutscher Hochschulen?
Autor/in:
Adler, Helga
Quelle: Wissenschaft als Arbeit - Arbeit als Wissenschaftlerin. Sabine Lang (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1997, S. 67-74
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Schlagwörter:Frauenpolitik; Hochschulwesen; neue Bundesländer; Gleichstellung
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Aufhebung der Geschlechterhierarchie, weiter nichts!
Titelübersetzung:Abolish the gender hierarchy, nothing more!
Autor/in:
Batscheider, Tordis
Quelle: Internationale Politik und Gesellschaft, (1997) Nr. 1, S. 25-35
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Inhalt: "Wie überall auf der Welt sind Frauen auch in Deutschland heute noch von gleichberechtigter politischer Partizipation ausgeschlossen. Trotz Jahrzehnten der Frauenbewegung, die uns Quotierung, Gleichstellungs- und Frauenförderungspolitik gebracht hat, ist Politik, rein quantitativ betrachtet, weithin 'Männersache' geblieben; insbesondere an den Schalthebeln der Macht finden sich fast ausschließlich Männer, während die machtlosen Sphären mit Frauen (über-)besetzt sind. Und auch unter qualitativen Gesichtspunkten zeigen sich signifikante Unterschiede in Ort und Praxis der Geschlechter in der Politik: Die hierarchisch übergeordneten, mit Macht assoziierten Bereiche sind den Männern vorbehalten, während sich die (Quoten-)Frauen in den hierarchisch untergeordneten Ressorts betätigen; verinnerlichte weibliche Sozialisationsmuster und externe Rollenzuschreibungen an Frauen kollidieren mit den Spielregeln der Politik, die von Männern gemacht sind. Es wäre jedoch vorschnell, Politik als männlich zu charakterisieren/denunzieren und ihr eine 'weibliche' (Gegen-)Welt zu kontrastieren. Politik ist, ebenso wie alle anderen gesellschaftlichen Bereiche, geprägt durch informelle Mechanismen, in denen die strukturierende Kraft der hierarchischen Geschlechtertrennung fortwirkt. Deren Überwindung erfordert feministische Gegenmacht mit dem Ziel, gleiche Partizipationsrechte faktisch durchzusetzen und damit ein altes Versprechen der Demokratie einzulösen. Die Zurückweisung der Hierarchie im Geschlechterverhältnis ist Voraussetzung demokratischer Politik, die ihrem eigenen Anspruch auf gleichberechtigte Teilhabe aller Staatsbürger und Staatsbürgerinnen an der Gestaltung des Gemeinswesens gerecht werden will. Es gilt, traditionelle Geschlechtsrollentypen zu durchbrechen und Raum zu schaffen für vielfältige, nicht auf 'männlich-weiblich'- Dichotomien festgelegte Lebensentwürfe und Karrieremuster. Feministische Politik zielt auf nichts weiter als auf die Aufhebung der Geschlechterhierarchie. Darüber hinaus reichende Entwürfe einer besseren Gesellschafts- oder gar Weltordnung aber sind nicht Teil des feministischen Emanzipationsprojekts." (Autorenreferat)
Inhalt: "As everywhere else in the world, women in Germany continue to be excluded from equal political participation. Despite decades of action on the part of the part of the women's movement, which has brougt us quotas, equal access and women's support policies, politics remains, in quantitative terms, a 'man's world.' Men almost exclusively hold the real levers of power, while women continue to (over) occupy spheres of lesser influence. Qualitatively, significant differences persist in the location and practice of the two genders in politics: the upper levels of the hierachy, where the power really lies, are reserved for men, whereas (quota) women are active further down the hierarchy in inferior positions. Internalized feminine socialization patterns and the external role assignment of women collide with the 'rules of the game' of politics, rules that are made by men. It would, however, premature to characterize and denounce all politics as 'male politics,' while constrasting this with an alternative world of 'female' politics. Politics, like all other societal spheres, is characterized by informal mechanisms where the structuring power of the hierarchical gender order is still pervasive. Overcoming this requires countervailing feminine power aimed at concretely acquiring the rights of equal participation, thereby realizing an old promise of democracy. Dismantling the hierarchy in gender relations is the precondition of democratic politics if such politics are to hold true to their own aspiration: ensuring all citizens, both male and female, equal rights to participate in shaping the community and its policy. Traditional gender role stereotypes must be broken up to make room for multifaceted life-styles not determined by 'male-female' dichotomies and career patterns. Feminsit politics aims at nothing more than the abolition of e-styles not determined by 'male-famale' dichotomies and career patterns. Feminist politics aims at nothing more the abolition of the gender hierarchy. Models for a better social order or even world order that go beyond this are not part of the feminsit emanciaption project." (author's abstract)
Schlagwörter:Frauenpolitik; Politiker; Gleichstellung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Bewegter Stillstand? Überlegungen zur Neuen Frauenbewegung am Beispiel ihrer Projekte
Titelübersetzung:Turbulent standstill? Reflections on the new women's movement, using its projects as an example
Autor/in:
Brückner, Margrit
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Hradil, Stefan; Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Differenz und Integration; Frankfurt am Main, 1997. S 464-478
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Inhalt: "Vor gut zwanzig Jahren entwickelte feministische Gewißheiten über Frauen sind aufgrund vielfältiger Erfahrungen neuen Suchbewegungen gewichen, denn das Bild von der Frau als besserem Menschen und hohe Glückserwartungen an Frauenzusammenhänge haben sich als problematisch erwiesen. Die positive Besetzung des eigenen Geschlechts ist zwar weiterhin die conditio sine qua non für Fraueninitiativen, ein überhöhtes Frauenbild stellt aber nicht selten auch einen Hemmschuh für strukturelle und psychosoziale Entwicklungen dar, wie sie besonders in den Projekten der Neuen Frauenbewegung erforderlich sind. Das Ideal des 'Anderen' ist sowohl Antriebskraft als auch Behinderung, indem es die Frauenbewegung maßgeblich vorangetrieben hat, im Rahmen einer beruflich organisierten Praxis aber zwiespältige Wirkungen zeitigt. Ohne die Privatsphäre zum Politikbereich zu erheben, wäre es nicht möglich gewesen, kollektiv an die Interessen und Problemlagen von Frauen anzuknüpfen, statt sie auszugrenzen. Gleichzeitig enthält diese Ausweitung die Gefahr, private und berufliche Umgangsformen, politische Interessen und psychische Bedürfnisse unreflektiert miteinander zu vermischen. Die Differenzierungen der Neuen Frauenbewegung und zunehmende Institutionalisierungen weisen auf die notwendige Entwicklung neuer Organisations-, Verhaltens- und Kommunikationsprinzipien hin, die weder als Abweichung noch als Entwertung von früheren Formen feministischen Denkens und Handels angesehen werden Und ihrerseits gleichberechtigte Teilhabe und Selbstbestimmung nicht aus dem Auge verlieren." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Frauenbewegung; behavior; communication; image of women; women's policy; Kommunikation; Frauenbild; woman; Feminismus; Frauenpolitik; feminism; women's movement; Verhalten
SSOAR Kategorie:politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag