A gendered look at interdisciplinary engineering education
Titelübersetzung:Ein feministischer Blick auf die interdisziplinäre Ingenieurausbildung
Autor/in:
Wächter, Christine
Quelle: Yearbook 2005 of the Institute for Advanced Studies on Science, Technology and Society. Arno Bammé (Hrsg.), Günter Getzinger (Hrsg.), Bernhard Wieser (Hrsg.). München: Profil-Verl. (Technik- und Wissenschaftsforschung), 2005, S. 469-493
Inhalt: "It is widely acknowledged that education institutions and companies that mainly recruit male employees leave out an enormous Pool of gifted women. This is especially relevant for the area of science and engineering. In recent years, various studies have shown that what drives women away from technology are not women's deficits in, for example, abstract thinking but the content and the climate of teaching and working prevalent in technical institutions,-institutions that are still formatively influenced by a culture of 'dominant masculinity'. Universities and other training institutions are therefore called upon to improve their curricula, thus making both the climate and the content of teaching appropriate to attract and satisfy both men and women. A one-year exploratory research project was carried out as an Accompanying Measure for the IHP Programme of the European Union, to put the hypothesis to the test of whether a higher proportion of non-technical subjects in engineering degree courses (at least 25 percent) would make these more attractive for women. This paper will draw an the specific situation in Austria." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
The concept of technology and the gendering of engineering education
Titelübersetzung:Das Technologiekonzept und das Gendering der Ingenieursausbildung
Autor/in:
Salminen-Karlsson, Minna
Quelle: Yearbook 2005 of the Institute for Advanced Studies on Science, Technology and Society. Arno Bammé (Hrsg.), Günter Getzinger (Hrsg.), Bernhard Wieser (Hrsg.). München: Profil-Verl. (Technik- und Wissenschaftsforschung), 2005, S. 233-249
Inhalt: "This article considers the concept of technology, which forms the basis for engineering education and the engineering profession. Two distinctive features of this concept are dose ties with natural science and also with economic rationality and economic growth. These features are seen as limiting the concept and are discussed as gendered. The criticism female engineering students express about their education in different studies is viewed through the lenses of feminist science criticism and Ve's theory of two different rationalities. To a certain degree, this criticism by female engineering students can be seen as a reaction against the limits of the underlying concept of technology in education. If engineering should be a more gender balanced profession, the gender of the concept itself should change and exceed its current limits." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Naturwissenschaft und Technik, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Using a mixed international comparable methodological approach in a European Commission project on gender and engineering
Titelübersetzung:Der Einsatz eines methodenpluralistischen international vergleichenden Ansatzes in einem Forschungsprojekt der EU-Kommission zu Geschlecht und Ingenieurberuf
Autor/in:
Sagebiel, Felizitas
Quelle: Methodological aspects in cross-national research. Jürgen H.P. Hoffmeyer-Zlotnik (Hrsg.), Janet A. Harkness (Hrsg.). Mannheim (ZUMA-Nachrichten Spezial), 2005, S. 47-64
Inhalt: Gegenstand des Beitrags ist das europäische Forschungsprojekt "WomEng - Creating Cultures of Success for Women Engineers" (www.womeng.net). Es handelt sich hierbei um ein international vergleichendes Projekt der Berufs- und Geschlechterforschung. Die Verfasserin erörtert Möglichkeiten und Herausforderungen, die sich beim Design eines komplexen international vergleichenden Forschungsprojekts ergeben, sowie Aspekte des internationalen Vergleichs geschlechtsspezifischer Faktoren der Ingenieurausbildung. Behandelt werden die Operationalisierung der Forschungsfragen sowie Probleme der eingesetzten quantitativen (Fragebogenkonstruktion, Stichprobe, Validität, Reliabilität) und qualitativen Methoden (Leitlinien für Interviews, Zielgruppeninterviews, Beobachtung und Inhaltsanalyse von Websites; Implementation der Leitlinien; qualitative Datenanalyse). Die auftretenden Probleme werden abschließend auf drei Ebenen diskutiert: (1) Probleme des Vergleichs verschiedener Kulturen; (2) methodologische Probleme; (3) Probleme im Kontext der Geschlechterforschung. (ICE)
Quelle: Konferenz des Netzwerks TA "Technik in einer fragilen Welt - Herausforderungen an die Technikfolgenabschätzung"; Berlin: Ed. Sigma (Gesellschaft - Technik - Umwelt, N.F., 7), 2005. 539 S.
Inhalt: "Die heutige Welt ist hoch differenziert, wird aber auch häufig als fragil und verwundbar wahrgenommen. Die ökonomische Globalisierung, die Auflösung kultureller Traditionen, das Denken in Netzwerken statt in Hierarchien und die Herausforderung des menschlichen Selbstverständnisses durch die Lebenswissenschaften tragen wesentlich zu dieser Wahrnehmung bei. Aktuelle Entwicklungen in der Bio-, Gen-, Nano- und Medizintechnik sowie der Hirnforschung bringen ungeahnte neue Möglichkeiten hervor, machen die moderne Gesellschaft und ihre Individuen - subjektiv wie objektiv - aber auch verletzlich und angreifbar. Technikfolgenabschätzung (TA) versteht es als ihre Aufgabe, diese Entwicklungen durch wissenschaftliche Analyse in ihren Wissens- und Werteaspekten besser zu verstehen, die sozialen Folgen frühzeitig zu erkennen und Strategien der Technikgestaltung unter den Rahmenbedingungen der 'fragilen Welt' aufzuzeigen. Basierend auf diesem TA-Verständnis und ausgehend von der 'Nachfrageseite' Politik und Wirtschaft stellen renommierte Wissenschaftler/innen in diesem Band aktuelle Trends der Technikfolgenforschung vor. Sie widmen sich einer breiten Palette von Gegenwartsproblemen, die nicht nur die Wissenschaft, sondern auch die Politik, die Wirtschaft und die Bürger/innen beschäftigen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Wolf-Michael Catenhusen: Blick hinter den Horizont. Innovations- und Technikanalyse als strategisches Instrument der Forschungspolitik (25-32); Gerhard Schmid: Technikfolgenabschätzung am Europäischen Parlament (33-42); Willi Fuchs: Technikgestaltung in einer modernen Gesellschaft (43-52); K. Matthias Weber: Technology Assessment und ihre zukünftige Rolle für die FTI-Politik (53-76); Regine Kollek: From chance to choice? Selbstverhältnis und Verantwortung im Kontext biomedizinischer Körpertechniken (79-90); Thorsten Galert: Inwiefern können Eingriffe in das Gehirn die personale Identität bedrohen? (91-100); Elisabeth Hildt: Moderne Neurowissenschaften und das menschliche Selbstverständnis (101-120); Nicole C. Karafyllis: Biofakte. Die technikphilosophischen Probleme der lebenden Artefakte für die fragile Anthropologie des Menschen (111-120); Torsten Fleischer, Michael Decker: Converging Technologies. Verbesserung menschlicher Fähigkeiten durch emergente Techniken? (121-132); Günter Feuerstein: Patchwork-Medizin. Zur Inkorporationsproblematik in der Organtransplantation und der wachsenden Disponibilität des Körpers (133-142); Gisela Badura-Lotter: Der Embryo in der Statusdebatte als ein Symbol für die Angst vor der ökonomisch-technischen Verfügbarkeit des Menschen (143-152); Rouven Porz, Jackie Leach Scully, Christoph Rehmann-Sutter: Fragilität oder Stabilität? Die Gendiagnostik aus Patientensicht (153-162); Sibylle Gaisser: Der Patient im Spiegel des technischen Wandels der Arzneimittelversorgung (163-172); Johannes Simons, Bettina Rudloff: Verbraucherschutzpolitik in einer globalisierten Welt (173-182); Jessica Heesen: Ubiquitous Computing als subjektzentrierte Technikvision (183-192); Thomas Runkel: Genetische personale Identität und die gentechnische Verbesserung des Menschen. Die normative Beurteilung gentechnisch verbessernder Eingriffe vor dem Hintergrund einer Analyse personalen Selbstverständnisses (193-201); Nico Stehr: Die gesellschaftliche Kontrolle neuer Erkenntnisse? Zur Wissenspolitik in demokratischen Gesellschaften (205-214); Gerd Hanekamp: Governance und Partizipation. Ein Diskussionsbeitrag zur Legitimation politikberatender TA (215-220); Stefan Böschen: Science Assessment als Wissenschaftsmediation und reflexive Wissenspolitik (221-228); Arnim von Gleich: Technikcharakterisierung als Ansatz einer vorsorgeorientierten prospektiven Innovations- und Technikanalyse (229-244); Stephan Lingner: Klimarisiken - Anpassung oder Vermeidung? (245-254); Bernhard Truffer, Jan-Peter Voß, Kornelia Konrad: Sustainability Foresight. Reflexive Gestaltung von Transformationsprozessen in deutschen Versorgungssystemen (255-266); Leonhard Hennen, Arnold Sauter: Präimplantationsdiagnostik zwischen Verbot und Marktfreigabe. Praxis und Regulierung der PID im Ländervergleich (267-276); Christian Berg: Gesellschaftliche Gefährdungspotenziale durch Vernetzungsprozesse (277-284); Philine Warnke: Computersimulation als Werkzeug der Technikentwicklung. Eine spezifische Form der Generierung von Wissen und die Stabilität von Technostrukturen (285-294); Roman Winkler: Neue Medien als demokratiefördernde Plattformen. Online-Deliberation auf dem Prüfstand (295-304); Claudia Som: Neue Informations- und Kommunikationstechnologien aus Sicht des Vorsorgeprinzips (305-314); Johann Cas: Privatsphäre - ein Grundrecht ohne Schutz? (315-326); Reinhard F. Hüttl, Ulrike Roßner: Technikgestaltung - Herausforderungen für Ausbildung, Forschung und Politikberatung (329-340); Stephan Bröchler: Governance in der Technikfolgenabschätzung. Eine Annäherung (341-352); Wolfgang Liebert, Jan C. Schmidt, Wolfgang Bernder: Prospektive Gestaltung von Wissenschaft und Technik. Zum Umgang mit Fragilität und Ambivalenz (353-362); Holger Schütz, Johannes Mertens, Peter M. Wiedemann: Vergleichende Risikobewertung (363-372); Christine Kolbe: Anforderungen und Chancen der Bioethik unter den veränderten Bedingungen einer digitalen Medienkultur. Eine philosophische Annäherung (373-382); Alexander Bogner, Wolfgang Menz: Alternative Rationalitäten? Technikbewertung durch Laien und Experten am Beispiel der Biomedizin (383-392); Christoph Ewen: Dialogprozesse und Politikberatung - praktische Erfahrungen bei Technik-Konflikten (393-404); Susanne Schön, Martin Meister, Benjamin Nölting: Technik als ein Element in Konstellationen analysieren und entwickeln. Das interdisziplinäre Brückenkonzept "Konstellationsanalyse" (405-418); Ingrid Schneider: Die Interdependenz von Technik und Recht - eine vernachlässigte TA-Perspektive. Konkretisiert am Beispiel der Transformation des Patentrechts vom technikfreisetzenden zum regulativen Recht in der Biopatentierung (419-436); Björn Ludwig: Unternehmensprozesse - Potenziale für Technikfolgenabschätzung (437-446); Petra Schaper-Rinkel: Neue Technologien - neue Gestaltungsmöglichkeiten? Politische Technikgestaltung in der Nanotechnologiepolitik (447-454); Mahshid Sotoudeh, Susanne Schidler: Die Rolle der TA als Impulsgeber für die Technikentwicklung (455-462); Ricarda Drüeke: eGovernment-Prozesse und Geschlechtergerechtigkeit? Eine Untersuchung von eGovernment-Portalen im Hinblick auf Informations- und Beteiligungsstrukturen (465-468); Alexander Görsdorf: Neue Formen der Bürgerschaft in Europa? Laien und Experten im Diskurs um die Biomedizin (469-474); Annette Henn: Messung von Nachhaltigkeit. Ein Instrument zur Beurteilung nachhaltiger Landschaftsplanung (475-480); Andreas Köhler: Auswirkungen des Pervasive Computing auf die Gesundheit und die Umwelt. Ergebnisse einer TA-Studie (481-488); Magdalena Sawicka: "Nature made the food the way it is". Einfluss von Naturvorstellungen auf die Einstellung zur grünen Gentechnik in Deutschland und den USA (489-494); Anne Katrin Schlag: "Going back to our roots". The role of nature in risk perception and risk communication of GM foods (495-502); Sonja Schmidt, Claudia Pahl-Wostl: Zwischen Norm und Nutzer. Entscheidungsunterstützung durch Ökobilanzen? (503-508); Jan-Peter Voß: Innovation of Governance - how do new policies develop and become implemented? (509-516); Jost Wagner: "Form meets content". Risikokonstruktionen in partizipativen Verfahren der Technikfolgenabschätzung (517-522); Matthias Werner: Verwaltungsinformatisierung, Vernetzung und kommunale Planungsprozesse. Eine Mikro-Analyse des Electronic Government (523-528); Tobias Woll: Die Kluft zwischen Wissen und Handeln. Hemmnisse und Defizite bei der Realisierung von nachhaltigen Sanierungen im Baubestand (529-534).
Geschlecht als kulturelle und soziale Praxis - aktuelle Fragen zwischen Sozialisation und Biologie
Titelübersetzung:Gender as cultural and social practice - current questions between socialization and biology
Autor/in:
Hagemann-White, Carol
Quelle: Was ist weiblich - was ist männlich?: Aktuelles zur Geschlechterforschung in den Sozialwissenschaften. Ulrike Vogel (Hrsg.). Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe), 2005, S. 32-47
Inhalt: Der Beitrag setzt sich mit Geschlechterunterschieden zwischen biologischen Bedingungen und Einflüssen der Sozialisation auseinander. Dabei wird der Fokus auf die Erkennbarkeit und Verstetigung von Geschlechterunterschieden gelegt, die in verschiedenen empirischen Untersuchungen in Interaktionen während der frühen Kindheit insbesondere in Kindergärten beobachtet werden. In diesem Zusammenhang werden z.B. Interaktionen einerseits zwischen einzelnen Mädchen und Jungen, andererseits zwischen Gruppen von Mädchen und Jungen erfasst. Im einzelnen werden vier Modelle zur Beschreibung kultureller und sozialer Praxis als Vermittlung zwischen Sozialisation und Biologie vorgestellt: (1) Erklärungen für kognitive Geschlechtsunterschiede (J. Sherman), (2) Geschlechterdifferenz als Phänomen des Gruppenverhaltens (E. Macoby), (3) Anatomie und die Symbolisierung des Körpererlebens (B. Rendtorff) sowie (4) Entstehung von Geschlechtsunterschieden (B. Whiting, C. Edwards). Nach diesen Untersuchungen werden prinzipiell mögliche biologische Voraussetzungen als nicht determinierend für das geschlechtsbezogene Verhalten angesehen. Die Geschlechterforschung ist hier also auf die Konstruktion von Geschlecht zwischen gender-system und doing gender ausgerichtet und berücksichtigt sowohl die bewussten Auskünfte als auch die eher nicht bewussten Konflikte der Betroffenen, die durch den Zwang zur Zweigeschlechtigkeit entstehen. (ICG2)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Naturwissenschaft und Technik, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Building careers, transforming institutions : underrepresented women and minorities, leadership opportunities, and interinstitutional networking
Autor/in:
Niemeier, D.A.; Smith, Vicki
Quelle: Journal of women and minorities in science and engineering, Vol. 11 (2005) No. 2, S. 181-196
Inhalt: "Transforming universities does not occur exclusively as a result of the actions of current university leaders but additionally requires the collective efforts of women who are interested in mobility and opportunity for women across the board, and who are committed to changing the broad work environment for women in the academy. In engineering, the representation of women in mid-career and senior-level faculty positions remains very low, with even fewer women assuming leadership positions such as department chair or research center director. In this article, we examine outcomes of the National Science Foundation sponsored 1st Women in Engineering Leadership Conference in the fall of 2000. The conference was designed to enable women engineers to develop the types of network that can facilitate transition to leadership positions. With an analysis of data gathered from surveys at three points in time, we track the issues that were salient to women who were considering leadership roles (both obstacles to and aspirations for); identify the benefits accrued from participation in the conference and from subsequent networking activities; and propose future interventions that may enhance and promote interinstitutional networking." (author's abstract)
Autor/in:
Larsen, Elizabeth A.; Stubbs, Margaret L.
Quelle: Journal of women and minorities in science and engineering, Vol. 11 (2005) No. 2, S. 139-170
Inhalt: "Lack of diversity within the computer science field has, thus far, been examined most fully through the lens of gender. This article is based on a follow-on to Margolis and Fisher's (2002) study and includes interviews with 33 Carnegie Mellon University students from the undergraduate senior class of 2002 in the School of Computer Science. We found evidence of similarities among the perceptions of these women and men on definitions of computer science, explanations for the notoriously low proportion of women in the field, characterizations of a typical computer science student, impressions of recent curricular changes, a sense of the atmosphere/ culture in the program, views of the Women@SCS campus organization, and suggestions for attracting and retaining well-rounded students in computer science. We conclude that efforts to increase diversity in the computer science field will benefit from a more broad-based approach that considers, but is not limited to, notions of gender difference." (author's abstract)
Schlagwörter:Informatik; Managing Diversity
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Prozesse indirekter sozialer Schließung in Natur- und Technikwissenschaften an Hochschulen : Bericht aus einem laufenden Forschungsprojekt
Titelübersetzung:Processes of indirect social closure in natural and technical sciences at universities : report from a current research project
Autor/in:
Lehmann, Jasmin; Neuß, Sonja
Quelle: IFF Info : Zeitschrift des Interdisziplinären Zentrums für Frauen- und Geschlechterforschung, Jg. 22 (2005) Nr. 30, S. 77-82
Inhalt: Die Autorinnen geben einen ersten Einblick in ein bis Oktober 2006 laufendes Forschungsprojekt des Interdisziplinären Zentrums für Frauen- und Geschlechterforschung (IFF), in welchem ausgehend von der Habitus-Feld-Konzeption von Pierre Bourdieu der Frage nachgegangen wird, welche Faktoren zur Reproduktion asymmetrischer Geschlechterverhältnisse in den Natur- und Technikwissenschaften beitragen und inwieweit diese Reproduktion als ein Prozess der sozialen Schließung beschrieben werden kann, der vor allem auf den mittleren Status- bzw. Qualifikationsebenen an deutschen Hochschulen wirksam wird. Die Ausgangsthese der Studie ist, dass die Reproduktion asymmetrischer Geschlechterverhältnisse durch das Wechselspiel zwischen den institutionellen Rahmenbedingungen an Hochschulen und der männlichen Kultur der mathematisch-naturwissenschaftlichen und technischen Disziplinen einerseits und den Wahrnehmungs-, Deutungs- und Handlungsmustern der Akteure andererseits erklärbar wird. Im Vordergrund stehen daher nicht nur die objektiven strukturellen Aspekte von sozialer Schließung, sondern auch die auf der subjektiven Ebene wahrgenommenen Schließungsmechanismen bzw. -prozesse. Als Bezugsgröße wurde der Frauenanteil in den Fächergruppen Mathematik/Naturwissenschaften und Ingenieurwissenschaften an Hochschulen ausgewählt, insbesondere das "Input-Output-Verhältnis" zwischen der untersten Statusebene der Studentinnen und der höchsten Statusebene der Professorinnen. (ICI2)
Organisationskultur und Geschlecht in den Ingenieurwissenschaften Europas
Titelübersetzung:Organizational culture and gender in engineering sciences in Europe
Autor/in:
Sagebiel, Felizitas
Quelle: IFF Info : Zeitschrift des Interdisziplinären Zentrums für Frauen- und Geschlechterforschung, Jg. 22 (2005) Nr. 30, S. 48-60
Inhalt: "Der Beitrag baut auf dem Europäischen Projekt WomEng 'Creating Cultures of Success for Women Engineers' auf, das von Universitäten und Berufsorganisationen für Ingenieurinnen aus sieben Ländern (Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Osterreich, Slowakei) durchgeführt wird. 'Organisationskultur und Geschlecht in den Ingenieurwissenschaften Europas' bezieht sich auf die Situation von Ingenieurinnen im Beruf, wobei der Schwerpunkt der Analyse auf institutionellen Strukturen und Kulturen in ausgewählten Industrieunternehmen liegt. Zum methodischen Ansatz gehören Homepageanalysen, Fokusgruppendiskussionen mit Ingenieurinnen und Expertinneninterviews mit Managerinnen. Forschungsergebnisse zu Technik und Männlichkeit und ihre Widerspiegelung in der industriellen Organisationskultur sowie Chancen und Barrieren für die Karriere von Ingenieurinnen bieten die Grundlage für die Hypothesen und die Ergebnisdarstellung zu folgenden Aspekten: Homepages der Unternehmen, Männlichkeitskultur und Minderheitensituation der Ingenieurinnen, Copingstrategien in einer Männerdomäne, männliche Überstundenkultur, Frauenkultur von Teilzeitarbeit, work-life-balance, Karriere von Ingenieurinnen, Bedeutung von Männer- und Frauennetzwerken für die Karriere. Gendertheorien dienen als Folie der theoretischen Reflexion." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Organisationskultur; Ingenieurwissenschaft; EU-Staat; Stellung im Beruf; Ingenieur; Männerberuf; Teilzeitarbeit; soziales Netzwerk; Karriere
CEWS Kategorie:Industrielle Forschung, Naturwissenschaft und Technik, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Gedanken des Beitrags eines Frauenstudienganges zum Wandel von Organisationen - Verhältnis von Effizienz und Teilhabe an Hochschulen zur Begleitung von Wandlungsprozessen am Beispiel der FH Stralsund
Titelübersetzung:Thoughts on the contribution by a women's channel of academic studies to the change in organizations - relationship between efficiency and participation at universities
Autor/in:
Jordanov, Petra
Quelle: Netzwerke. Formen. Wissen: Vernetzungs- und Abgrenzungsdynamiken der Frauen- und Geschlechterforschung. Nina Feltz (Hrsg.), Julia Koppke (Hrsg.). Tagung "Netzwerke. Formen. Wissen"; Münster: Lit Verl. (Focus Gender), 2005, S. 94-102
Inhalt: Seit dem Wintersemester 2000/2001 wird am Fachbereich Maschinenbau der FH Stralsund der erste und einzige Frauenstudiengang Ostdeutschlands angeboten. Es handelt sich um einen Modellstudiengang im Wirtschaftsingenieurwesen. Der Frauenstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen ist ein Studiengang mit technisch-wirtschaftlicher Ausrichtung. In den Studieninhalten findet sich eine Verknüpfung technischer, betriebswirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Sachverhalte. Das Modell der FH Stralsund entspricht einer besonderen Konzeption, die bisher so in den anderen Frauenstudiengängen noch nicht erprobt und umgesetzt wurde: monoedukatives Grund- und Hauptstudium in den technischen Lehrgebieten verbunden mit koedukativen Elementen in nichttechnischen Lehrgebieten. Die Monoedukation beschränkt sich folglich ausschließlich auf die technischen Fächer und die neue Schwerpunktsetzung Kommunikation - Information - Management. In den wirtschaftlichen Fächern werden die Lehrveranstaltungen koedukativ durchgeführt. Die daraus resultierenden gemeinsamen Arbeiten der Studierenden in Form von Projektaufgaben, Referaten und Hausarbeiten, wie z.B. in den Fächern BWL und VWL, tragen zum Abbau von Barrieren und Vorurteilen bei. Das hat den Vorteil, dass den Frauen keine Sonderrolle mehr zugeschrieben wird. (ICA2)